This Is What Heartbreak Feels Like
„Es ist nicht die Dunkelheit, die mich quält. Es ist das Fehlen von Licht."
Ich habe nie gesehen.
Nie.
Es gibt keine Erinnerungen an Farben oder Bilder, keine Vorstellungen von der Sonne oder dem Himmel. Mein Leben ist eine endlose, undurchdringliche Dunkelheit, die mich seit meiner Geburt umhüllt. Aber das ist nicht das Schlimmste. Nein, das Schlimmste ist, dass ich die Stille höre - nicht diese angenehme Art von Schweigen, sondern diese tiefe, drückende Ruhe, die in den Ecken des Raumes lauert, immer darauf wartend, mich zu ersticken.
Es ist, als ob alles um mich herum in der Luft hängt, erstarrt und wartet.
Ich habe nie das Gefühl gehabt, dass diese Dunkelheit irgendwann enden würde. Es war immer so, als ob ich einfach zu einem Teil der Schatten geworden wäre, als ob mein Leben zu diesem leeren Raum gehörte, der keinen Anfang und kein Ende hatte.
Ich erinnere mich an die Zeiten in der Schule, als die anderen Kinder mich anstarrten - mit Blicken, die wie scharfe Nadeln stachen, auch wenn ich sie nie sehen konnte.
Sie machten Witze über mich, über meine Blindheit, als ob sie mir etwas vorhielten, das sie selbst nicht verstanden.
„Wie fühlt es sich an, blind zu sein?", fragten sie manchmal, ihre Stimmen ein wenig zu laut, als ob sie sich über mich lustig machten. Aber sie wussten nicht, dass es nichts zu fühlen gibt, wenn du in völliger Dunkelheit existierst.
Wie soll man etwas spüren, das nicht da ist? Es gibt keine Grenzen, keine Formen, keine Farben, nur leere Räume und Gerüche, die wie ein Hauch in der Luft hängen.
Ich konnte den Gestank von Anstrengung riechen, wenn sie sich versammelten und lachten, während sie sich gegenseitig den Rücken täuschten. Der scharfe Geruch von Verachtung war manchmal so intensiv, dass er meinen Hals verengte und ich atmete ihn ein, als wäre er ein Teil der Luft, die ich atmete. Sie verstanden nicht, dass ihr Spott der wahre Fluch war.
Dass ihre Worte, die in meinem Kopf hallten, tiefer schmerzten als jeder physische Schmerz, den ich je ertragen hatte.
Aber es gab auch Momente, in denen ich mich fragte, was sie wohl spürten, was sie sahen, was sie hörten.
Sie hatten das Gefühl von Farbe, von einem Licht, das ihnen die Welt erklärte, während ich in einer leeren, schwarzen Hülle lebte. Es war nicht, dass ich nie verstanden hatte, was Farben waren.
Ich hatte Namen für sie gehört - Blau, Rot, Grün - aber sie bedeuteten für mich nichts. Sie waren nur Worte, die wie hohle Klänge in meinen Ohren nachklangen, ohne Tiefe oder Inhalt.
Was ist Blau? Was ist Rot?
Wie fühlt sich das an? Ich kann es mir nicht vorstellen, es gibt nichts, an das ich mich halten könnte.
Trotzdem gab es etwas, das mich quälte. Irgendetwas in der Luft, das mich immer wieder anstieß. Es war nicht der Spott der anderen, es war nicht ihre Unsicherheit, die mir Schmerz bereitete.
Es war die Einsamkeit. Die absolute, erdrückende Einsamkeit. Wenn sie zusammen waren und lachten, hörte ich es in den Geräuschen ihrer Schritte, in der Freude, die von ihren Stimmen ausging. Die Menschen, die sich aneinander klammerten, die füreinander da waren, die miteinander sprachen - ich war immer außen vor. Es war, als würde ich an einem unsichtbaren Rand des Lebens stehen und zusehen, wie alle anderen ein Bild von etwas malten, das ich niemals verstehen konnte. Und so blieb ich immer der Schatten, der in der Ecke stand, der nie in den Kreis aufgenommen wurde.
Aber der Schmerz, der mich wirklich quälte, war nicht nur die Einsamkeit. Es war dieses Gefühl, dass ich für etwas bestimmt war, dass irgendwo in mir etwas schlummerte, das darauf wartete, erweckt zu werden.
Etwas, das ich nicht finden konnte, aber wusste, dass es da war. Etwas, das mich zu einem Teil von etwas Größerem machte, zu einem Teil von jemandem, der vielleicht den Schlüssel zu dieser Dunkelheit hatte. Ich wusste nur nicht, wie ich es finden sollte.
Die Jahre vergingen und ich lernte, mich in der Dunkelheit zurechtzufinden. Ich hörte den Klang der Schritte der anderen und wusste, wo sie sich befanden, der Rhythmus ihrer Bewegungen. Ich konnte die Unterschiede im Klang der Stimmen erkennen, wie sie den Raum füllten, wie sie sich einander näherten oder sich entfernten. Ich hatte meine eigenen Wege gefunden, die Welt zu begreifen - durch Gerüche, durch Geräusche, durch das Gewicht der Stille.
Es war an einem Nachmittag, als ich den Geschmack von Veränderung spürte. Es war dieser Geruch, der in der Luft lag, schwer und vertraut, aber gleichzeitig fremd - wie der Geschmack von Salz auf meiner Zunge, obwohl ich am Wasser niemals gewesen war. Es war der Duft eines Menschen, den ich nie zuvor gekannt hatte, aber der sich wie eine Erinnerung an etwas längst Vergangenes anfühlte.
Ich hörte Schritte, die sich langsamer bewegten, näher kamen.
Die Geräusche waren anders. Ungewöhnlich. Ich drehte meinen Kopf, als wäre das ein Hinweis auf etwas, das meine Ohren allein nicht erfassen konnten. Die Schritte stoppten direkt vor mir. Dann - eine Stimme. Sie war weich, fast wie ein Hauch, und doch drang sie durch die Stille wie ein leiser, aber klarer Klang.
„Kann ich dir helfen?"
Es war eine Frage, die ich nie erwartet hatte, die mir aber wie ein Echo in der Dunkelheit widerhallte. Es war die erste Stimme, die mich nicht verurteilte, nicht über mich sprach, sondern zu mir. Und obwohl ich nichts sehen konnte, spürte ich sofort, dass diese Stimme anders war - sie war das erste Zeichen eines Lichts, das sich in meiner Dunkelheit einen Weg bahnte.
In diesem Moment wusste ich, dass alles, was ich bis dahin gekannt hatte, nur der Anfang von etwas viel Größerem war. Aber zu diesem Zeitpunkt konnte ich noch nicht wissen, was es war oder was es von mir verlangen würde.
Ich konnte nur den Geschmack des Salzes in der Luft schmecken, das Versprechen von etwas, das meine Welt für immer verändern würde.
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