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13 • 1 | Azvar

Laut und stürmisch bewies das Wetter heute, dass die warmen Tage nun endgültig vorbei waren und die kalte Jahreszeit schon lange auf der Türschwelle stand. Der Wind, der um die Gemäuer pfiff, und der Regen, der in großen Tropfen an die Fenster schlug, war so laut, dass ich davon aufwachte. Mein Kopf brummte, vermutlich eine Folge des Weins am Vorabend. Es war kalt im Raum, doch die warme Decke ließ mich gemütlich in den Kissen versinken.

Es dauerte einen Moment, bis mein halbwaches Gehirn feststellte, dass es nicht nur die Decke war, die warm an meiner Haut anlag. Eine Mähne aus rotblonden Haaren ergoss sich über meinem Arm, der gleichzeitig als Kopfkissen fungierte. Der andere Arm lag auf der Hüfte Kairas, die schlafend an meine Brust geschmiegt lag.

Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen, als ich an den gestrigen Abend dachte, vor allem daran, wie er geendet hatte. Mein Blick wanderte über Kairas Gesicht, prägte mir jede Einzelheit ein und entdeckte Details, die ich noch nie vorher bemerkt hatte.

Als würde sie spüren, dass sie beobachtet wurde, regte sie sich im Schlaf, bewegte sich etwas von mir weg und schlug wenige Sekunden später die Augen auf, als draußen ein Blitz über den Himmel zuckte und gleichzeitig lautes Donnergrollen jegliche anderen Geräusche übertönte. Für einen Moment sah sie etwas orientierungslos aus, dann fokussierten sich ihre Augen auf mich. Kurz blieb ihr Blick bei meinem Gesicht hängen, dann wanderte er weiter nach unten über meinen Hals zu meiner nackten Brust.

Einen Wimpernschlag später war Kaira aus dem Bett geflüchtet, hatte sich die Hand vor den Mund geschlagen und starrte mich sichtlich entsetzt an.

"War ich so schlimm?", fragte ich mit einem schelmischen Grinsen, um meine Verwirrung zu überspielen. Was war mit ihr los? Bereute sie den letzten Abend? Wieso sah sie so entsetzt aus?

Ihre aufgerissenen Augen blickten mich weiterhin unverwandt an. Kein Wort verließ ihre Lippen.

Langsam erhob auch ich mich nun, verließ die wohlige Wärme der Decke und spürte nur am Rande die Gänsehaut, die der plötzliche Temperaturwechsel zur Folge hatte. "Was ist los, Kaira?"

"Wir ... Wir haben miteinander geschlafen." Ihre Stimme zeugte von Fassungslosigkeit und Verunsicherung.

"Ja. Und es war gut. Oder nicht?"

Sie antwortete nicht, schien sich aber plötzlich bewusst zu werden, dass sie kein Stück Stoff am Körper trug. Fahrig griff sie nach dem am Boden liegenden Unterkleid und zog es sich über, wich dabei eindeutig meinem Blick aus.

"Kaira! Was ist los?" Ich stand auf und griff nach ihrer Hand. Wie erstarrt hielt sie inne und sah schließlich langsam zu mir.

"Verstehst du nicht?" Nun klang ihre Stimme erstickt und ich sah, dass ihre Augen in Tränen schwammen. "Wir ... dürfen das nicht. Das ist nicht gut. Das alles. Ich ... Azvar, ich bin eine unverheiratete Frau - ich darf das nicht."

Verwirrt schüttelte ich den Kopf und hob fragend eine Augenbraue. "Was hat das mit deiner Ledigkeit zu tun?"

Kaira starrte mich an, als hätte ich nun völlig den Verstand verloren. "Ich ... muss doch bis zur Hochzeit warten. Kein Mann will eine Frau, die schon mit einem anderen im Bett war!"

Vorsichtig ließ ich das Lächeln zu, das sich auf meine Lippen schleichen wollte. "Kaira, das mag vielleicht für die Lazaliv gelten, aber denkst du, bei uns kümmert das jemanden? Zum einen bin ich der König und ich kann tun und lassen was ich will und mit wem ich will. Zum anderen kann eine Frau doch selbst entscheiden, wann und mit wem sie ihr erstes Mal haben will - genauso wie jeder Mann."

Wenn ich damit gerechnet hatte, sie mit diesen Worten zu beruhigen, hatte ich mich gewaltig getäuscht. Wieder schossen ihr Tränen in die Augen und diesmal konnte sie sie nicht unterdrücken. Ein Schluchzer erschütterte ihren Körper, gleich darauf folgte der zweite.

Vollkommen überfordert stand ich vor ihr, während sie Stück für Stück immer mehr die Beherrschung zu verlieren schien. Wieso weinte sie? War es meine Schuld? Hatte ich etwas Falsches gesagt? Musste ich sie trösten?

Zumindest auf die letzte Frage fand ich eine Antwort, ein klares Ja. Das Ob war aber ja nicht das Problem, sondern das Wie. Was musste ich denn jetzt tun, um eine schluchzende Kaira zu beruhigen? Wie konnte ich ihr helfen, wenn ich nicht wusste, was das Problem war?

Vorsichtig, bereit mich sofort wieder zurückzuziehen, streckte ich einen Arm nach ihr aus. Als sie vor der Berührung nicht zurückschreckte, beschloss ich einen Schritt weiterzugehen. So sanft ich konnte legte ich beide Arme um ihren zierlichen Körper und schloss sie in eine sachte Umarmung.

Scheinbar war es das Richtige gewesen. Zwar bebte sie noch immer mit Schluchzern, doch ließ sie sich in diese Umarmung fallen und klammerte sich mit beiden Armen an meinen Oberkörper. Ich spürte ihre nasse Wange und ihre zittrigen Atemzüge an meiner Brust. Langsam streichelte ich ihr mit einer Hand über den Rücken, suchte nach richtigen Worten und fand keine, weswegen ich einfach schwieg.

Nach einigen Minuten hatte sie sich wieder so weit beruhigt, dass sie sich von mir löste und mich sichtlich verunsichert ansah. Ich versuchte, meinen Blick aufmunternd und beruhigend aussehen zu lassen, wusste aber nicht ganz, ob es mir gelang.

"Tut mir leid." Sie schniefte einmal und wischte sich mit dem Handrücken die Tränenreste von den Wangen.

"Es gibt nichts zu entschuldigen. Aber ich würde gerne wissen, was mit dir los ist."

Sofort wich sie meinem Blick wieder aus und trat einen Schritt zurück. Ich konnte förmlich spüren, wie sie sich wieder verschloss.

"Bitte, Kaira. Ich sehe dir doch an, dass dich etwas belastet. Rede mit mir." Vorsichtig griff ich wieder nach ihrer Hand und war erleichtert, als sie die Berührung zuließ und nicht wieder zurückschreckte.

"Ich kann nicht." Ihre Stimme war brüchig und leise, sodass mein Herz sich unwillkürlich vor Mitleid verkrampfte.

"Doch, kannst du. Schon seit wir von Samalfar aufgebrochen sind ist irgendwas. Ich kenne dich, Kaira. So leicht lasse ich mich nicht täuschen."

"Du wirst mich verachten."

"Werde ich nicht. Versprochen."

Zögernd blinzelte sie den Boden an und hob schließlich den Blick zu unseren ineinander verschränkten Händen. "Es war nicht meine Entscheidung, wann und mit wem ich mein erstes Mal wollte", flüsterte sie so leise, dass ich mich anstrengen musste, sie über den Lärm des Sturms draußen zu hören.

"Aber gestern wolltest du doch -"

"Nicht gestern", unterbrach sie mich. Ihr sorgenvoller Blick richtete sich nun wieder auf mich und ich wusste, dass sie meine Reaktion sehen wollte. "Ich war auch gestern nicht mehr unberührt, Azvar."

Stirnrunzelnd musterte ich sie, doch war mir klar, dass sie nicht log. Bevor ich etwas sagen konnte, sprach sie jedoch selbst wieder.

"An ... meinem ersten Tag in Samalfar, saß ich mit ein paar anderen Dienern in einem kleinen Raum im Palast, der nur für Bedienstete zugänglich ist. Ein paar Soldaten von der Wache ..." Sie stockte, atmete zittrig ein und aus und fasste sich scheinbar für ihre nächsten Worte. Noch bevor sie sie aussprach, ahnte ich, was jetzt kam. "Ein paar Soldaten von der Wache sind reingestürmt und jeder hat sich einen Diener genommen und ..."

Ich spürte, wie sie zitterte, wie sich die Erinnerung vor ihren glasigen Augen erneut abspielte. Wortlos zog ich sie in eine Umarmung, doch konnte ich nicht verhindern, dass meine Muskeln sich anspannten, bei der Neuigkeit, dass meine Soldaten ein solches Verhalten an den Tag legten.

"Der Mann, der mich ... der mich vergewaltigt hat, ist hier auf der Reise dabei. Deswegen konnte ich mit dir nicht ... weil ich immer an ihn denken musste", sprach sie leise weiter und erneut durchlief ein Zittern ihren Körper. "Tut mir leid."

Mit beiden Händen auf ihren Schultern schob ich sie von mir. "Zieh dich an." Es war keine Bitte.

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