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04 • 1 | Azvar

Schmerz brannte in meinen Gliedmaßen, mein Kopf wirkte schwer und unhandlich und ich hatte ein Pfeifen in den Ohren. Ich fühlte mich, als wären mindestens zwanzig Ihashe über mich getrampelt und hätten mich als zusammengekrümmtes Häufchen im Dreck zurückgelassen.

"Ar Nazari?"

Durch dichten Nebel drang die leise Stimme zu mir. Es war die Dienerin. Unwillkürlich fragte ich mich, wie viel sie gesehen hatte.

Ich spürte, wie sie mich vorsichtig in eine sitzende Position beförderte und mich an etwas anlehnte, vermutlich das Bett. Ein paar Mal musste ich blinzeln, dann wurde meine Sicht klarer und ich erkannte, dass der besorgte Blick Kairas auf mich gerichtet war. Hastig überprüfte ich, ob die Veränderungen an meinem Gesicht noch so undurchschaubar waren, wie sie sein sollten. Erst, als ich mich vergewissert hatte, dass meine gewohnte Erscheinung nicht ins Wanken geraten war, entspannte ich mich ein klein wenig.

Kaira verschwand aus meinem Sichtfeld und kam eine Weile später mit einem Wasserglas wieder. "Trinkt", forderte sie mich leise auf und hielt mir das kühle Kristallglas an die Lippen. Ein paar Mal nippte ich daran, sodass meine Sinne langsam wieder klarer wurden.

Ruckartig hob ich die Hand und packte ihr Kinn, zog sie näher an mich heran. Sie keuchte erschrocken und ließ das Glas fallen. Mit einem dumpfen Geräusch schlug es auf dem Boden auf, das Wasser ergoss sich über den kalten Marmor.

Furcht blitzte in ihren Augen auf, als ich sie finster anstarrte. Sie versuchte, sich aus meinem Griff zu lösen, doch ich ließ sie sich nicht entfernen.

"Egal, wie viel du gesehen hast: Kein. Wort. darüber." Ich betonte jedes einzelne Wort und funkelte sie so streng an, wie ich es in meinem geschwächten Zustand hinbekam. "Zu niemandem. Niemals. Klar?"

Ihr erschrockenes Gesicht war nur wenige Zentimeter von meinem entfernt. Vorsichtig nickte sie. "Verstanden", sagte sie leise und ich ließ sie wieder los. "Ihr seid verletzt", stellte sie dann fest.

Ich schnaubte leise. Danke für den Hinweis, das hatte ich tatsächlich auch schon bemerkt.

"Lass mich in Ruhe", befahl ich ihr. Es gefiel mir nicht, dass sie mich so sah. Dass sie wusste, wie schwach ich war. Dass sie gesehen hatte, wie schnell ich unter dem Blick meines Vaters einknickte. "Kein Wort, ich warne dich."

Sie zögerte eine Weile und rührte sich nicht von der Stelle, also richtete ich mich auf und ignorierte die Schmerzen, die sich dabei durch meinen Körper zogen. "Ich sagte Geh, Iznashra", wiederholte ich mit Nachdruck und so viel Autorität wie ich aufbringen konnte. Mit voller Absicht sprach ich sie mit dieser respektlosen Anrede an, die ihren Rang deutlich machte.

Kaum merklich zuckte sie zusammen, nickte ganz leicht und verschwand in mein Lesezimmer, hinter dem sich auch ihre Kammer befand.

Mit langsamen Bewegungen entkleidete ich mich, tastete einige Schürfwunden und Schrammen ab und ahnte schon, dass ich spätestens morgen Abend mehrere Blutergüsse haben würde. Mit einem Leinentuch wischte ich das verschüttete Wasser auf und stellte das Glas auf die kleine Kommode neben den Fenstern. Dann zog ich mein Nachtgewand an und konnte mich endlich schlafen legen.

Doch noch lange lag ich wach in den weichen Kissen meines Himmelbettes. Wie immer hatte Amroth meinen Kopf verschont, damit niemand meine Verletzungen sah. Er vertraute mir nicht, dass ich sie mit meinen Fähigkeiten verstecken konnte.

Wie schon zuvor konnte ich nicht schlafen, doch diesmal stand ich nicht wieder auf, um an die frische Luft zu gehen. Mir tat alles weh und ich hatte trotzdem die minimale Hoffnung gehabt, dass er mir meine Rede durchgehen lassen würde. Natürlich hätte ich mir denken können, dass er diesen Versuch sofort unterbinden würde. Aber trotzdem ... vielleicht hatte ich den ein oder anderen Bürger aus der Stadt mit meinen Worten erreicht, wenn schon nicht meinen Vater.

Es stand außer Frage, dass ich seinen Befehlen gehorchen würde. Er hatte genug Möglichkeiten, mir ansonsten das Leben schwer zu machen. Schon jetzt arbeitete ich Tag und Nacht und er würde mir noch viel mehr aufhalsen, wenn ich nicht zu seiner Zufriedenheit handelte, und wenn ich mich zu sehr widersetzte würde er seinen Einfluss ausnutzen um mich beim Volk unbeliebt zu machen. Wenn er dabei erfolgreich wäre, könnte das so weit gehen, dass ich den Palast nicht mehr verlassen könnte, ohne eine Leibgarde an meiner Seite. Außerdem hatte er mir schon einmal den Kontakt zu meiner Schwester Enlaya unterbunden und das wollte ich nicht nochmal riskieren.

Mit den Gedanken noch immer bei deprimierenden Dingen und dem Gefühl von Fäusten auf meinem Körper sank ich schließlich in einen oft unterbrochenen, unruhigen und viel zu kurzen Schlaf.

-'-

Mein Vater begegnete mir am nächsten Morgen mit einer Kälte, die sogar Enlaya bemerkte. Sie fragte, ob er sauer auf mich war, doch keiner gab ihr eine zufriedenstellende Antwort. Vermutlich war dies der einzige Punkt, bei dem mein Vater und ich uns einig waren: Enlaya wurde rausgehalten. Aus allem.

Nicht selten durchfuhr mich brennende Eifersucht, wenn ich sah, wie sanft mein Vater mit ihr umgehen konnte. Bei ihr war er tatsächlich ein Vater, jemand, dem man vertrauen konnte. Enlaya sah er als Tochter. Mich nur als Thronfolger.

Noch vor dem Sonnenhöchststand hielt ich die befohlene Rede. Ich nahm meine Worte des Vortages zurück, berichtigte mich und machte klar, dass der Krieg zu unseren Gunsten verlief. Natürlich merkte ich, dass das Volk nicht begeistert von dieser Rede war. Missmutiges Gemurmel folgte auf meine Worte, doch ich spürte den schwarzen Blick des Königs wie ein Feuerband in meinem Rücken und so kam ich nicht auf die Idee, seinen Wünschen nicht zu gehorchen.

Am Nachmittag hatte ich mich mit zwei Freunden zum Kampftraining verabredet. Normalerweise hätte ich meine Prüfung zum Soldaten bereits vor zwei Jahren ablegen müssen, als ich mit 22 Jahren die Volljährigkeit erreicht hatte. Doch eine Verletzung hatte mich lange außer Gefecht gesetzt und danach hatte ich mühsam meine alte Stärke wiedererlangen müssen. Nun stand meine Kriegerprüfung jedoch kurz bevor und ich nutzte meine wenigen freien Minuten oft, um mit dem Schwert auf dem Platz zu stehen.

Die Prüfung war jedes Jahr dasselbe. Die jungen Krieger unseres Volkes mussten gegen zwei Lazaliv in Gefangenschaft antreten, deren Tod immer das erwünschte Ergebnis war. Die ganze Stadt versammelte sich für dieses Ereignis, der König selbst sah dabei zu und der Druck für die Prüflinge stand hoch.

Selbstverständlich wurde vom Thronfolger erwartet, dass er am besten von allen abschnitt, wenn er schon aufgrund einer mysteriösen Verletzung später zur Prüfung antrat. Mir war klar, dass mein Vater mir das Leben zur Hölle machen würde, wenn ich unsere Familie bei diesem Kampf nicht in Ehren halten würde.

Also stand ich so oft ich konnte mit Rednir und Eldin auf dem sandigen Kampfplatz und trainierte. Wie immer trugen wir nur eine weite Hose, die viel Bewegungsfreiheit gewährte und feste Schuhe, um im Sand nicht zu rutschen. Die Damen des Hofes kamen oft hierher, um den Trainierenden zuzusehen und sich kichernd wegzudrehen, sobald wir zu ihnen sahen. Auch heute standen vier junge Frauen am Zaun und beobachteten uns unverhohlen. Auch meine Dienerin stand in der Nähe, im Schatten mit mehreren kühlen Getränken für uns.

"Konzentrier dich, Azvar!", fauchte Rednir, als er mir mit einem kurzen Angriff das Schwert aus der Hand stieß. "Du kämpfst wie eine Dreijährige."

"Schlechter als eine Dreijährige, wenn du mich fragst", setzte Eldin hinzu und schüttelte den Kopf. "Und du nennst dich Königssohn!"

Dieser Satz erinnert mich an den vergangenen Abend und eine Gänsehaut breitete sich über meinen Oberkörper aus. Meine Wunden hatte ich alle verborgen, was einfacher war, als zu erklären, wieso ich nicht oberkörperfrei kämpfen wollte. Frustriert zog ich mein Schwert aus dem Sand. Mit einem kraftvollen Schwung der Waffe ging ich auf meine beiden Freunde los und wir ließen die Schwerter einmal mehr gegeneinander prallen.

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