Kapitel 30
,,~Höllentag~"
Bevor meine Schicht beginnt, möchte ich noch ein wenig in MEINER und Cloes Wohnung entspannen, mich interessiert es ziemlich, was ihre Meinung zu der ganzen Sache ist. Währenddessen sie wie jetzt gerade jeden Tag um 16 Uhr die Tür reinkommt, beginnt für mich der Tag gleich erstmal richtig. Sie wirkt allerdings ein wenig gestresst, zieht sich ihren Pferdeschwanz zurecht und massiert sich die Schläfen. ,,Ist alles In Ordnung?" sie gibt nur ein knappes. ,,Jup." von sich, als hätte sie mich ausgeblendet doch die Sache von gerade liegt mir immer noch im Magen. ,,Wo ist Roxy?" flüstert die dunkelhaarige.
,,Zac hat einfach eine Wohnung für alle Dolls gekauft, sogar ich hab mein eigenes Zimmer, das ist völlig gestört, Roxy ist sofort dort eingezogen." sie gibt einen Lächerlich hicksenden laut von sich. ,,Was ist los Cle-.."
,,Was los ist?" wütend lässt sie ihre Hand auf den Tisch locker fallen. ,,Du bist dich nur am Beschweren, dein Leben muss ja komplett Scheiße sein, ja dein Vater ist im Krankenhaus und es tut mir leid, aber das was dir gerade passiert dafür bist nur du verantwortlich."
Ich reiße geschockt meine Augen auf, was ist, mit der auf einmal hat sie sich an ihren Bonbon verschluckt? Sie lässt mich nicht zu Wort kommen, sondern fährt direkt fort. ,,Als ich hier nach New York kam musste ich alleine ALLES schaffen, da war keiner da, niemand hat mir eine Wohnung gekauft oder mir soviel Geld gegeben das ich mir jedes mal schöne Klamotten davon kaufen konnte. Und weißt du was das schlimmste ist? Dir gefällt es und du gibst es nicht mal zu, du zieht dich Knapper an in deiner Freizeit und ist das etwa Wimperntusche? Beschwer dich wie du willst, aber denk zweimal über dein Leben nach immerhin hat nicht jeder So ein Lifestyle." ihr Handy geht, beim Weggehen höre ich, wie sie sich mit Mike streitet. ,,Was willst du? Ich bin verdammt wütend auf dich Mike."
Völlig Baff geht sie in ihr Zimmer und knallt die Türe zu. Habe ich Wirklich so sehr mit allen übertrieben? Ich weiß nicht was ich darüber denken soll, ja ich bin offener geworden, aber nur, weil mir gezeigt wurde das Offenheit nichts Schlimmes ist. Ich Schminke mich, aber nur, weil ich daran Spaß habe.
80% meines Geldes überweise ich direkt zum Krankenhaus, es ist normal, dass ich mir neue Klamotten hole, wenn meine Alten totale Müllsäcke sind, muss ich mein eigenes Leben etwa vergessen, damit die Menschheit Verständnis für mich hat? Ihre Worte haben mich echt verletzt, bedrückt packe ich meine Sachen für die Schicht heute und es ist nicht mal eine Stunde her das Zac mir die Wohnung gezeigt hat, da überlege ich schon dort hinzugehen für eine Nacht. Beim Wühlen meiner Tasche fällt mir eine Pille von Cherry damals in die Hand, mit zittrigen Händen halte ich sie hoch. Die Versuchung ist groß das zu nehmen und für eine kurze Zeit einen Trip der Fröhlichkeit zu haben doch ich bleibe stark und lege sie wieder weg, dann rufe ich mit ein Taxi das zum Tower fährt.
Es beginnt alles wie immer im Club, fast dieselben Leute, dieselben Lieder, dieselben Blicke. Nur das alles ohne Ethan. Und irgendwie ist das alles viel unbedeutender geworden. Es ist fast so, als würde ich eine Rolle Spielen jeder spricht mich mit Skye an, ich kann mich verkaufen, wie ich will, egal wer ich bin oder wen ich spiele, es wird mir abgekauft, das komplette Gegenteil meines damaligen ichs. ,,Duu Frischling." ruft Cherry mir zu währenddessen sie sich bei einem angesehen Kunden angelehnt hat. Ich komme zögerlich zu ihr. ,,Ich soll dir Bescheid sagen das in 2 Tagen hier ein Event ist, Stell dich also drauf ein auf Tanzen denn das Motto ist Partyyyyyy." als die Party sagt verdreht sie amüsiert ihre Augen. Ich nicke ihr nur zu und mache mich weiter an die Arbeit, Roxy die gerade die Theke putzt, gibt mir eine Bestellung die zu Tisch 4 Gehen soll, wie sonst auch nehme ich es und bringe sie dem Kunden, er ist ungefähr so Alt wie Ethan, zwar nicht mein Typ, weil er eher was von einem Surferboy hat aber sein lächeln ist süß. ,,Wie heißt du?" ich gebe ihn mein schönstes lächeln. ,,Skye."
,,Skye also.." lässt er sich im Mund zergehen. ,,Tanzt du für mich, bitte?" er hält mir ein Bündel Geld hin, zögerlich nicke ich, er breitet seine Beine, damit ich mich halb auf sein Schoß setzen kann und dabei ein wenig Tanze. In der Zeit steckt er mir immer wieder ein wenig Geld zu, das in erster Linie in Ordnung ist aber seine Hände haften, immer länger an unerlaubten Körperstellen.
,,Hab dich nicht so." mit einem Ruck zieht er mir mein Oberteil halb runter, sofort schalten sich meine Alarmglocken an und ich ziehe den Typen so eine, das er so aussieht, als hätte er seinen Namen vergessen. Sofort kommen die Sicherheitsleute und Zac der genau zufällig in den Club getreten ist, mein Chef packt mich am Arm und zerrt mich in eine abgelegene Ecke. ,,Was zum Fick ist los mit dir?" schreit er mich an, seine bernsteinfarbenen Augen verdunkeln sich, ein drohender Schleier hat sich über sein Gesicht gelegt, meine Beine zittern, ich hab ein wenig Angst. ,,Er hat mich einfach angefasst.". Verteidige ich mich vorsichtig, er lacht aber höhnisch drauf los und wischt sich über die Stirn. ,,Ist das direkt ein Grund? Dafür gibt es Sicherheitskräfte verdammter scheiß er war ein wichtiger Kunde, du packst jetzt dein Kram und gehst, für heute ist Schluss." wortlos nehme ich meine Klamotten, ziehe mir was Vernünftiges an und gehe. Ich nenne dem Taxifahrer die Adresse und fahre schleunigst weg vom Tower.
Doch ich fahre nicht zu mir. Keine Ahnung was mich gerade dazu reitet doch irgendwas in mir brauch das gerade. Irgendwas sagt mir das ich das jetzt tun soll. Völlig gedankenlos, fast als wäre ich besessen betätige ich die Klingel, mein Finger rutscht sogar kurz ab. Als mir geöffnet wird, wache ich das erste mal richtig auf. ,,Yuna? Was machst du hier?"
Völlig überrascht steht Ethan an seiner Türe, er trägt ein Hemd, das sich an seinen Muskulösen kurven schmiegt, an seinen Ärmeln ist es ein wenig hochgekrempelt. Alleine schon seine Erscheinung lässt mein Herz schneller schlagen, doch verdammter Mist was sage ich jetzt? ,,Ehm, ich weiß nicht ich glaub, ich gehe wieder." ich drehe mich ein wenig Verlegen um, doch er hält mich am Arm fest. ,,Komm rein." kurz überlege ich doch, was gibt es da noch zu überlegen.
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