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》74《

Damian's Sicht

"Als ich dich fragte, was unsere erste Aufgabe sein würde, habe ich irgendwie nicht an so etwas hier gedacht", meinte Niklas und deutete um sich herum.
Belustigt fragte ich ihn: "Wieso das denn? Dich überfordert das Ganze doch wohl nicht?"

"Nein, so weit würde ich jetzt nicht gehen", meinte er. Niklas schaute sich noch ein wenig unbehaglich um. "Trotzdem wäre mir eine einfachere Aufgabe lieber gewesen. Eine für Anfänger, wenn du so willst."

Ich konnte ihn verstehen. Aber eine Versammlung von vierzehn Alphas war direkt eine optimale Gelegenheit für ihn, um herauszufinden, ob ihm die Position des Betas behagte. Trotzdem empfand ich so etwas wie Mitgefühl für ihn. Nicht einmal ich hatte so etwas je mit erlebt.

Es war wirklich interessant, wie viele Alphas einem Ruf folgen konnten, wenn es statt eines Kampfes um die Verhandlung eines Abkommen ging. Plötzlich waren alle in der Lage zu kommen, wollten sie doch, dass das bestmögliche Ergebnis hierbei herauskam.

Ich hatte Jack versprochen, dass ich dafür sorgen würde, dass unser Volk nie wieder so etwas durchmachen musste. Und ich hielt meine Versprechen.
Es war schwer, Eriens, Samuel, Zabrina und Karl davon zu überzeugen, nicht alle Mitglieder der Organisation umzubringen. Doch es gelang mir.

Wir brachten die meisten Soldaten um, das stimmte. Aber die Köpfe hinter ihren Aktionen, von ihnen ließen wir die am Leben, die bereit waren, sich mit uns auf ein Abkommen einzulassen.
In diesem Moment hätten sie sich wahrscheinlich auf alles eingelassen, solange wir sie lebend ließen, doch ich würde mich um ein gerechtes Abkommen bemühen. Eines, das weder die Menschen noch die Werwölfe bevorteilte.

Sonst wäre es unvermeidlich, dass es wieder zum Krieg kommen würde. Und das wollte ich verhindern.
Also würden wir verhandeln.
Anfangs wollte ich auch noch einige Menschen einladen, verwarf die Idee aber schnell wieder.

Wer wusste schon, wie sich bestimmte Anwesende verhalten würden. Das Risiko ging ich nicht ein.
Nur einen konnte ich nicht vom Fernbleiben überzeugen.
Mr. Tally hielt sich dicht an Lerhome, einer der wenigen Werwölfe, die er auch wirklich kannte.

Ich kannte mehrere der Personen, die sich nun in meinem Wohnzimmer tummelten. Nun ja, das bedeutete im Rudelhaus. Ich wollte die schließlich nicht in meinem Haus haben.
Karl war unter anderem hier. Mit ihm hatte ich schon gesprochen, er würde zu mir halten.

Da ich davon ausging, dass nicht viele etwas davon halten würden, den Menschen einen gewissen Freiraum einzuräumen, hatte ich zuvor schon mit einigen gesprochen. Karl würde sich zwar während des Gespräches zurückhalten, sollte es aber zu einer Abstimmung kommen, hätte ich seine Stimme sicher.

Auch Eriens würde vermutlich meinem Vorschlag zustimmen. Es sei denn, mein Vorschlag würde komplett gegen seine eigenen Vorstellungen gehen. Also konnte ich mit seiner Stimme rechnen.

Mit Zabrina hatte ich ebenfalls gesprochen. Von ihr konnte ich aber keine handfesten Auskünfte über die Position bekommen, die sie hier einnehmen würde. Ich konnte es verstehen und hatte selbstverständlich auch nicht vor, sie zu irgendetwas zu drängen. An ihr nagten die Verluste sehr, das merkte man ihr deutlich an.

Und dann war da noch Samuel. Ich wusste einfach nicht, wie ich mit ihm umgehen sollte. Um eine Entscheidung diesbezüglich zu treffen, kannte ich ihn nicht genug.
Niklas hatte mir geraten, ihn einfach und völlig zwanglos zu fragen, ob er sich bereits sicher war, was er sich von diesem Gespräch erhoffte. Doch letztlich tat ich es nicht. Ich war mir nicht sicher, warum. Hoffentlich würde ich das nicht noch bereuen.

Es waren noch neun weitere Alphas anwesend. Die wichtigsten weltweit, denn glücklicherweise hatten viele verstanden, wie wichtig der heutige Tag für unser weiteres Leben sein würde, was er für eine Bedeutung tragen würde.
Drei davon kannte ich.

Da waren Estelle und ihre Gefährtin Britannia. Sie lebten mit ihrem Volk sehr zurückgezogen und hatten sich auf einen Wohnort festgelegt. Ihre Rudelmitglieder standen fest und es wurden auch keine weiteren dazu genommen. Estelle beteiligte sich nie an irgendwelchen Auseinandersetzungen und Kämpfen, was ihrem eigenen Frieden sehr zugute kam.
Ich konnte nicht einschätzen, zu wem sie hier halten würde. Da sie bisher Problemen aber immer aus dem Weg gegangen waren, hoffte ich, dass sie nun auch alles daran setzen würde, dass das so bleiben würde.

Auch Rudolf war hier. Ihn hatte ich nicht begrüßt und er hatte mich ebenfalls nicht eines Blickes gewürdigt.
Wäre er nicht hier gewesen, würde mich das definitiv nicht todtraurig machen. Ich konnte davon ausgehen, dass, egal was ich hier sagen würde, er anderer Meinung wäre.

Dann gab es noch Olec. Er war mit seiner Seelengefährtin hier. Muasa hatte mich, sobald sie mich gesehen hatte, in eine feste Umarmung gezogen, was Niklas argwöhnisch beobachtet hatte. Ich hatte die Umarmung der alten Frau lächelnd erwidert. Olec hatte uns skeptisch angesehen, beziehungsweise eher mich, denn er hatte mich noch nie leiden können.

Ganz anders als seine Gefährtin. Ich hatte sie kennengelernt, als ich noch jung war. Wirklich sehr jung. Wir hatten immer wieder kurz miteinander zu tun gehabt und Muasa war für mich wie eine Großmutter, die mir, jedes Mal, wenn wir uns sahen, einen Schokobon in die Hand drückte.
Bei unserer Begrüßung heute, hatte sie mir einen dicken Kuss auf die Wange gedrückt und immer wieder betont, wie sehr sie sich freute, mich zu sehen.

Als sich endlich alle eingefunden und begrüßt hatten, bat eine Alpha uns, uns zu setzen. Ich hatte vorher kurz mit ihr gesprochen und mir noch ein paar Infos von Lerhome über sie geholt. Ihr Name war Cynthia. Eine sehr ruhige Wölfin, die scheinbar kein Problem damit hatte, das Reden zu übernehmen.

"Ich denke, wir sind uns alle im Klaren darüber, warum wir heute hier sind. Damian hat uns ja bereits in seinen Briefen aufgeklärt und jedem ist wahrscheinlich das Ereignis bekannt, das der Auslöser hierfür war", begann Cynthia. So wie sie aussah, so sprach sie auch. Ruhige, gleichmäßige Tonlage, die aber dennoch die Aufmerksamkeit der Anwesenden forderte.

Doch die Frau wurde abrupt von jemandem unterbrochen. Nemero, erinnerte ich mich, das war sein Name.
"Ganz recht. Mir ist sehr wohl bekannt, weshalb ich hier bin. Und deshalb will ich mich direkt am Anfang positionieren." Nemero sprach laut. Weit entfernt von der sanften Stimme seiner Vorrednerin.

"Schon immer haben sich die Werwölfe einfach alles genommen. Warum sollte sich das nun ändern?", fragte er und sah allen ausdrücklich fragend in die Augen. "Ich bin hier, um dafür einzustehen, dass sich nichts daran ändern wird. Ich sehe nicht ein, weshalb wir Menschen", er spuckte das Wort förmlich aus, "nun mehr geben müssten. Wir sind ihnen deutlich überlegen."

"Bei allem Respekt", meinte Eriens und stand von seinem Platz auf, "du warst nicht dabei, Nemero. An diesem schicksalhaften Tag. Wenn du doch der Meinung bist, dass es so einfach ist, warum hast du uns dann nicht geholfen?"
"Mir war nicht bewusst, was für Schwächlinge unsere Art anführen, wenn sie nicht einmal gegen Menschen ankommen", lachte Nemero spöttisch. Ich war mir nicht sicher, ob ich der Einzige war, der die tödlichen Blicke bemerkte, die Jones ihm zuwarf.

"Wir Menschen haben uns entwickelt", sprach plötzlich Mr. Tally, und das überraschte sichtlich nicht nur mich. "Wir sind in der Lage, gegen euch anzukommen, wenn wir es wollen würden. Doch das würde zu viele unnötige Opfer fordern. Das könnte alles heute vermieden werden."

"Wenn ihr doch so stark seid", mischte sich nun auch Lilijana ein. Eine kurzhaarige, stämmige Alpha, der ich lieber nicht in einem Zweikampf würde begegnen wollen, "warum wehrt ihr euch dann nicht?"
"Habt ihr alle die letzten Monate verschlafen?" Samuel sah ungläubig von Einem zum Anderen. "Das ist doch passiert. Ihr hattet nur Glück, dass ihr nicht in ihrem Visier gelandet seid."

"Richtig, und euch haben sie so sehr ins Visier genommen, weil ihr eine Göttin unter euch habt, nicht wahr?" Nemeros Augen glitzerten vor Vorfreude und ich war kurz davor ihm ins Gesicht zu schlagen, angesichts dieses widerlichen Verlangens darin. "Wo ist sie denn? Vielleicht kann sie uns genaueres sagen?"

"Sie ist nicht zugegen. Aber ich versichere euch, dass das, was wir", ich deutete auf Karl, Zabrina, Eriens und Samuel, "euch sagen, das Gleiche sein wird."
"Nun, ich denke, ich spreche für einige hier, wenn ich sage, dass wir nicht den Worten derjenigen glauben, die nicht einmal in der Lage waren, sich selbst zu verteidigen." Olec erhielt für diesen Satz deutlichen Zuspruch. Muasa erfreute das aber gar nicht. Sie umklammerte den Arm ihres Gefährten und schien mit ihm in Gedanken zu sprechen.

"Wir sollten uns alle beruhigen. Wir sind hier, um wichtige Entscheidungen für die Zukunft zu treffen."
"Du konntest schon immer gut reden und beschwichtigen, Cynthia", sagte Lilijana amüsiert. "Was ist denn deine Meinung? Sollten wir uns wirklich von Menschen untergraben lassen? Wir sind die Stärkeren. Warum sollten wir uns da etwas wegnehmen lassen?"

Cynthia sah die Alpha ruhig an. Ganz gelassen. Sie ließ sich Zeit mit ihrer Antwort. "Ich glaube, es geht nicht darum, uns zu untergraben. Es geht um Gerechtigkeit. Für uns und die Sterblichen. Wir könnten den Menschen Gebiete zuschreiben, die nur sie nutzen können. Oder man könnte einen Vertrag für ein friedliches Miteinander aufstellen. Wir haben dabei viele Möglichkeiten, doch es geht darum, den Frieden wieder herzustellen." Sie richtete ihren strengen Blick auf mich. "Ich stimme Damian zu."

"Das ist ja nicht zu fassen. Ihr seid doch alle verweichlicht."
"Ich glaube eher, dass du einfach nicht weißt, wie man kluge Entscheidungen trifft", antwortete Samuel Nemero.
"Machen wir doch eine Abstimmung", schlug Olec plötzlich vor, seine Frau sah ihn warnend an. "Lasst uns abstimmen, ob wir ein Abkommen, einen Vertrag mit den Menschen schließen sollten, in dem wir ihnen feste Ländereien zuschreiben und festlegen, wie wir uns zusammen verhalten und leben, oder ob wir so weiter leben wie bisher. So, wie es immer war."

"Einverstanden", meinte Lilijana, "aber bei einem Gleichstand wird sich nichts verändern." Sie sah Cynthia auffordernd an, ihre Stimme duldete keinen Widerspruch. Es war klar, dass sie diese Abstimmung leiten und führen sollte.
Cynthia nickte und stand auf. "Wer dafür ist, dass sich nichts verändern soll, bitte jetzt melden."

Nemero und Lilijana hoben natürlich beide die Hand. Auch Olec gesellte sich dazu. Muasa sah ihn empört an und ich hatte das unwiderrufliche Gefühl, dass das noch ein Nachspiel für ihn haben würde. Aber das schien Olec nicht daran zu hindern.

Zu meinem Erschrecken hoben immer mehr Personen die Hand, bis acht Alphas die Hand erhoben hatten. Acht Stück, die nicht hautnah miterlebt hatten, zu was die Menschen in der heutigen Zeit in der Lage waren. Die nicht einsehen konnten, dass wir nicht mehr so weiterleben konnten, wie bisher.

Cynthia zählte stumm und fragte dann, obwohl es eigentlich unnötig war: "Wer für eine Veränderung ist, hebt bitte nun die Hand."
Karl hob die Hand. Eriens hob die Hand. Ich hob die Hand. Sogar Zabrina und Samuel hoben die Hand, wobei ich mir bei ersterer sicher war, dass sie würde mitreden wollen, sollte es doch zu einem Vertrag kommen, da sie nicht vergessen hatte, was Sophie angetan wurde. Aber letztlich siegte bei ihr doch die Vernunft, anders als bei den Anderen. Es war wirklich schade, dass Mr. Tallys Stimme bei diesem Treffen nicht zählen würde, da er kein Werwolf war und besonders kein Alpha. Wir hätten seine Stimme gut gebrauchen können.

Cynthia konnte auch sich selbst dazu zählen, wie sie vorher bereits kundgetan hatte. Sechs zu acht. Es würde nicht reichen.
Nemero grinste, als er zu demselben Schluss kam.
Aber es konnte doch nicht so enden. Endlich waren wir einmal bereit, uns mit den Menschen einzulassen und dann scheiterte es an fehlenden Stimmen.

Ich würde mich damit nicht zufriedengeben. Bevor also Nemero oder jemand anders zu Wort kommen konnte, sagte ich: "Ich weiß, dass ihr alle nicht dort wart. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was für eine Macht die Menschen schon besitzen, welchen Einfluss sie haben können. Doch ich weiß es. Ich habe es miterlebt. Ich bin daran gestorben, so wie viele andere auch. Das sind Opfer, die ihr nicht einfach ignorieren könnt. Und wenn wir jetzt nichts daran ändern, wird es noch einmal zu einem gewaltsamen Aufeinandertreffen kommen. Vielleicht haben wir dann aber nicht so viel Glück."

"Rührende Worte. Wirklich", sagte Rudolf augenrollend und lehnte sich im Stuhl zurück. Es war klar, dass ich nichts an seiner Stimme würde ändern können.
Doch jemand anderes hatte meine Worte verhört. Hatte immer friedlich gelebt und würde keinesfalls wollen, dass sich etwas an diesem Frieden ändern würde.

Estelle stand ebenfalls auf und trug nun auch etwas zu dieser Diskussion bei, indem sie sagte: "Ich würde meine Stimme gerne ändern."
Sie sah zu Cynthia, die sie auffordernd ansah. "Ich stimme auch für eine Veränderung, damit ich und meine Leute auch weiterhin in Frieden leben können."

Ich lächelte ihr dankbar zu. Estelle nickte mir zu und setzte sich wieder, während sie Britannia einen Blick zuwarf, den ihre Gefährtin nickend erwiderte.
"Wie rührend", sagte Lilijana. "Dann haben wir nun einen Gleichstand. Doch wie wir vorher geklärt haben, ändert sich bei einem Gleichstand nichts."

"Das hast du gesagt", widersprach Samuel.
"Und ihr habt nichts dagegen gesagt", entgegnete sie.
"Nun, dann war das hier ja wirklich eine wahnsinnige Zeitverschwendung. Obwohl nicht ganz. Es hat mich wirklich gefreut, euch mal wiederzusehen", grinste Nemero und wandte sich zum Gehen.

Mr. Tally warf mir einen panischen Blick zu. Ich verstand. Doch was konnte ich noch tun?
Auch Karl saß reglos da. Sollte das Opfer unserer Wölfe wirklich umsonst gewesen sein?
"Das ist doch jetzt nicht euer Ernst", sagte Samuel aufgebracht.
"Ganz im Gegenteil. Das ist es."

In der Ferne ertönte ein Wolfsheulen und ich vernahm das Öffnen einer Tür, doch es interessierte mich nicht.
"Solange die Anzahl der Stimmen identisch bleibt, können wir leider nichts für euch tun. So haben wir es abgesprochen."

Plötzlich kam jemand in den Raum. Ich hörte es deutlich, wie auch alle anderen. Alle richteten den Blick auf die Person, die nun den Raum betrat. Wie von selbst machten alle ihr Platz.
Ich sah ihre Schönheit - weiße, glänzende Haare, blaue Augen, ein voller Mund und ein Leuchten, das ihren Körper umgab -, registrierte das Lächeln auf ihrem Gesicht, als sie an den Tisch trat - alle Alphas, die bereits aufgestanden waren, ließen sich zurück auf ihren Stuhl fallen - und meinte: "Ich stimme für einen Vertrag."
Und damit war es endgültig, denn wer würde es schon wagen, einer Göttin zu widersprechen.

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Alina liebt dramatische Auftritte...

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