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》70《

Alina's Sicht

Nein, nein, nein. Nein.
Ich krampfte die Augen zusammen. Damian atmete nicht mehr. Doch ich wusste auch so, dass er das nie mehr tun würde.
Die Schmerzen durch den zerstörten Seelenbund rissen an mir und meiner Seele.

Tränen rannen ungehindert über meine Wangen. Es war egal. Nicht wichtig. Nichts war gerade wichtiger, als Damian in meinen Armen. Seinen Kopf bettete ich in meinem Schoß und strich ihm die Haare aus der Stirn. Er sah so friedlich aus. Mit Entsetzen musste ich feststellen, dass die Anzeichen, dass er mal gelebt hatte, mal bei mir war, weiter wichen.

Ich schluchzte krampfhaft auf. Zwang mich zu weiteren Atemzügen.
Worte flossen ungehindert aus meinem Mund: "Du hast es mir versprochen." Ich wusste, dass ich ihn anschrie. Als würde er durch meine Wut gezwungen werden, die Augen zu öffnen. "Wir haben es verdient, glücklich zu werden. Das hast du gesagt. Also halte dieses Versprechen gefälligst und komm zu mir zurück."

Ich weinte immer weiter. Wiegte Damian in meinen Armen. Er würde wieder aufwachen und mich mit diesem ehrfürchtigen Blick ansehen, den er nur für mich übrig hatte. Er musste einfach wieder aufwachen. Er hatte keine Wahl.
Er konnte mich doch nicht alleine lassen.

Wir haben alle Zeit der Welt.

Was für eine Lüge, die er mir damals gesagt hatte. Eine törichte Hoffnung, die meinen Schmerz nur noch mehr entfachte. Ich krallte die Hände in seine Schultern.

Wir genießen den Moment, an den wir uns immer zurück erinnern werden.

Nie mehr könnte ich daran denken. Die glücklichen Momente, von denen wir zu wenig hatten. Unsere Zeit war gezählt gewesen, doch man hatte ihn mir viel zu früh genommen. Seine Zeit war ebenfalls noch nicht gekommen.

Wir werden so viel Zeit haben.

Die Hoffnung eines schwachen Mädchens, das keine Ahnung hatte, wie die Welt und das Leben wirklich funktionierte. Eine weitere Lüge aus meinem Mund. Ich hatte so viele Lügen in meinem Leben erzählt, aber nie erwartet, dass dieser von mir als wahre Tatsache empfundene Satz dazu zählen würde. Ich hatte es gehofft. Zum ersten Mal hatte ich gehofft, unendlich viel Zeit zu haben. Um das Leben mit ihm zu genießen. Doch die Zeit war mir nicht vergönnt gewesen.

Er sollte überleben. Amelia sollte überleben. All die unschuldigen Leute hier, die nicht sterben sollten. Sie hatten es nicht verdient. Ich hätte ein Opfer bringen sollen und sie hätten die Welt befreien sollen. Wer würde das nun tun? Wer würde die Welt zu einem besseren Ort machen, so wie es der Traum vieler war?

Es herrschte eine gespenstische Stille. Niemand im Raum hatte gewagt, etwas zu sagen. Ich wusste, dass Jack weinte. Ich wusste, dass viele trauerten. Doch niemand traute sich zu reden. Damians Gesicht nahm blasse Züge an, immer weiter. Der Tod ergriff ihn immer mehr.

Es sprach jemand. Jemand traute sich.
"Nun, damit hatte ich jetzt nicht gerechnet. Aber was soll's. Ein Problem weniger, nicht wahr?" Der Mann drehte sich um, zu seinen Mitmenschen, die ihm jedoch nicht zustimmten. Sie hatten die gespenstische Stille weiter in Takt halten wollen.

"Manche Opfer müssen gebracht werden. Nur zu schade, dass seines umsonst war." Der Mann wagte es, seine Hand auf meine Schulter zu legen. Als wolle er mich trösten. Als sollten seine Worte mich aufmuntern. Nie wieder. Nie wieder würde ich lächeln können. Glücklich sein können, wie ich es mit ihm war.

Also fuhr ich herum, zähnefletschend. Er wich zurück. Ich sah mich im Raum um. Nahm erst einmal alles wahr. Sie hatten ihn mir genommen. Wegen ihres lächerlichen Plans. Sie hatten gewinnen wollen und Damian musste deshalb sterben.

"Ihr habt ihn mir genommen", sagte ich leise, seelenruhig. Der Mann machte den Anschein, als wollte er sprechen. Sich vielleicht sogar verteidigen. Doch das durfte er nicht. "Ihr habt mir meinen Seelengefährten genommen." Ich visierte jeden an. Sah jedem genau in die Augen, ließ sie meine Wut sehen, meinen Schmerz, bevor ich schrie: "Ihr habt mir meinen Seelengefährten genommen!"

Der Schmerz in den Gesichtern. Die Trauer. Vielleicht sogar das Mitgefühl. Sie waren zu viel. Es war zu viel. Das Fass lief über.
Meine Emotionen schwappten über. Wut übernahm die Kontrolle. Sie sollten alle leiden. Für das, was sie ihm angetan hatten. Für das, was sie allen angetan hatten.

Ich drückte Damian fester an mich. Legte den Kopf in den Nacken. Sah die Decke. Die Lichter. Blendete Menschen aus. Blendete Werwölfe aus. Meine Aufgabe war egal. Nicht jetzt. Jetzt war alles egal.

Also holte ich tief Luft und schrie. Ich schrie und schrie und schrie. Die Schmerzen in meinem Inneren nahmen zu. Verengten mein Herz und verdrängten meinen Verstand. Mein Instinkt übernahm die Kontrolle, als mein Schrei zu etwas Gefährlichem wurde. Die Decke bröckelte.

Sie brach auseinander und riss alles zu Boden, was sich auf ihr befanden hatte.
Die Fesseln der Werwölfe wichen. Sie konnten gerade noch rechtzeitig ihren Körper vor den Trümmern schützen.

Ich legte einen Weg frei. Einen Weg, der mir den Blick zum Mond ermöglichte. Ich schrie ihn an. Weil er ihn mir genommen hatte. Weil er zugelassen hatte, dass man ihn mir nahm.

Ich griff nach ihr. Nach der Macht des Mondes. Er versuchte, sie mir zu entreißen, doch ich ließ es nicht zu. Ich wollte sie haben. Ich wollte alles haben. Es sollte mir gehören und meiner Rache gelten.

Ich leuchtete.
Ich spürte mich selbst leuchten und wusste es von den Reaktionen der Lebenden. Deren Leben so unwichtig war, so unbedeutend.
Ich hatte Kontrolle über Leben und Tod.
Doch ich wählte nicht den Tod. Ich entschied mich für das Leben.

Meine Haare wurden zu flüssigem Silber. Meine Augen verwandelten sich in ein reines Weiß. Meine Kleidung verschwand und ein weißes Gewand bedeckte meine Blöße.

Ich wurde zu einer Göttin. Zur Gestalt einer Göttin. Und ich hatte die Kontrolle, die Macht in mir.
Ich war die Göttin des Mondes und die Königin des Lichts.

Und ich würde nicht zulassen, dass mein Seelengefährte starb. Also zerrte ich an ihr. An der Macht. Ich entriss sie der Kontrolle. Stück für Stück. Würde sie nach meinem Willen formen.

Eine schwache Stimme sprach in mir.
Bist du wirklich bereit, dieses Opfer zu bringen? Es wird dich einiges kosten.

"Ja", antwortete ich mit klarer Stimme. "Ich will es so."
Also zerrte und riss ich weiter. Dann spürte ich einen weiteren Schmerz in mir. Doch es war nicht der eines Lebenden. Es war der des Mondes.

Er weinte vor Schmerz, als ich ihm seine Macht entriss.
Ich starrte ihn an und er starrte zurück.
Dann verzieh er mir. Er verstand es, tief in sich drin verstand er es, als ich meine Hände von Damians Körper lösen musste und er auf meinen Beinen liegen blieb.

Als ich meine Hände in die Höhe streckte und das leuchtende Etwas auffing. Das, was ich ihm genommen hatte. Weil ich es brauchte. Ich würde den Preis bezahlen, das war egal.
Doch Damian war es nicht.

So zwang ich mich zu einem Lächeln und ließ die Hoffnung noch ein einziges Mal die Kontrolle übernehmen. Ließ sie mich überschwemmen, während ich den Lebenskern, den Funken auf Damians Brust niederließ. Er sickerte in die Wunde, in das Fleisch und der Dolch fiel heraus.

Jeder hielt den Atem an, als die Göttin neben ihrem Gefährten saß, ihrer einzig ebenbürtigen Person.
Und als sie sich vorbeugte und mit weißen Lippen einen Kuss auf die roten hauchte, lagen alle Blicke auf ihnen.

Sie begann zu schweben, immer höher. Näherte sich dem Himmel, dem Mond. Doch sie zwang sich noch auf Erden zu bleiben. Der Preis durfte nicht umsonst gezahlt worden sein.
Also hielt sie sich an ihm fest.

Der Prinz begann zu atmen. Erst leise, dann mehr und deutlicher. Er schnappte nach Luft und ließ sie ihn sich eindringen. Verwirrt sah er sich um, verstand nicht, was geschehen war, als sich sein Fleisch schloss und ihn voller Kraft zurückließ.

Der Prinz begann zu verstehen, was getan werden musste, damit er der Finsternis entkommen konnte und sah hinauf. Hinauf zu der schwebenden Frau über ihm, die ihn mit einem echten, glücklichen Lächeln bedachte.

Denn nun konnte sie loslassen. Sie hatte ihre Aufgabe erfüllt. Er lebte.
Und so musste der Prinz zusehen, wie die einzige Frau, die er jemals geliebt hatte, die Göttin seines Volkes, sich noch ein letztes Mal herunter zwang und ihm die bereits bekannten Worte ins Ohr flüsterte: "Ich werde immer einen Weg zu dir finden", bevor sie als leuchtendes fehlendes Stück ihren Platz im Himmel einnahm.

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