》58《
Alina's Sicht
Ich ging nach oben. Dabei bemühte ich mich, absichtlich langsam zu gehen, da Damian meine Schritte hören konnte. Sollte er sich doch den Kopf darüber zerbrechen, was das zu bedeuten hatte.
Als ich im Schlafzimmer ankam, kniete er nicht auf dem Boden. Stattdessen fand ich ihn vor der Balkontür stehen und nach draußen blicken.
Ich gesellte mich zu ihm. So starrten wir beide zum Vollmond hinauf. Es war eine sternenklare Nacht. Nicht eine einzige Wolke versperrte uns die Sicht auf die unzähligen Sternbilder. Unter anderem konnte ich Orion ausmachen. Der Mond strahlte mir hell ins Gesicht und ich hatte das Gefühl, dass meine Haut leicht schimmerte.
Das lag daran, dass die Kraft meines Freundes heute am stärksten war. Normalerweise hätte ich diesen Tag sofort genutzt, um Seelenverwandtschaften zu knüpfen. Doch das hatte ich gestern schon getan und da konnte ich nur zwei Verbindungen erschaffen. Deshalb würde es keine Katastrophe auslösen, wenn ich meine Aufgabe heute mal ausfallen ließ.
Zudem spürte ich ein Drängen in mir, das mich zu Damian zerren wollte. Auch ohne, dass ich es zugelassen hatte, hatte der Mond gerade eine Art Brücke zwischen uns geschaffen, sodass ich seine Macht in mir spürte. Und wenn sogar der mir sagte, ich solle endlich zum spannenden Teil übergehen, würde ich das auch tun. Zumindest nachdem ich noch etwas anderes erledigt hatte.
"Was hat dich gestört?", unterbrach ich die Stille.
Damian wusste, dass ich auf seine Reaktion auf den Fund der Basis der Organisation anspielte, und antwortete: "Ich hatte ein komisches Gefühl bei der Sache. Es war einfach viel zu simpel, das Feld zu zerstören, und dann finden wir auch noch zufällig diese Karte. Es wirkt zu präsentiert."
Ich nickte zustimmend. "Das verstehe ich. So wirkt es wirklich. Aber wir haben keine Alternative, das ist derzeit unser einziger Plan. Sollte etwas schiefgehen, werden wir aber trotzdem in der Lage sein, die Aktion abzubrechen. Es ist uns möglich, einen Schritt zurückzugehen. Das dürfen wir nicht vergessen. Außerdem rechnen sie nicht mit unserem Angriff, wenn wir bereits in den nächsten Tagen zuschlagen." Ich überlegte kurz. "Wir müssen sie eigentlich auch nur so weit einschüchtern, dass sie mit uns Frieden schließen."
Ich war mir nicht sicher, ob ich Damian damit wirklich überzeugen konnte, aber ich glaubte an meine Worte.
Nach einer langen Minute drehte er sich zu mir um, den Mund zu einem vorsichtigen Lächeln verzogen. Wortlos beugte er sich zu mir herunter und küsste mich.
Es war ein völlig harmloser Kuss. Zuerst dachte ich, dass Damian schon wieder Spielchen spielen wollte, doch dann veränderte er den Kuss und wurde drängender. Seine Hände umschlangen meinen Rücken und pressten mich dicht an ihn. Die Botschaft war deutlich: Jetzt war nicht die Zeit für Spiele.
Ich hatte damit definitiv kein Problem. Ich verschränkte meine Hände um seinen Nacken und zog ihn noch etwas zu mir herunter. Mehrere Schritte rückwärtsgehend, zog ich ihn mit mir. Die Chance, dabei gegen etwas zu stoßen, war mir zwar bewusst, interessierte mich aber gerade so wenig, wie alles andere um mich herum.
Vor dem Bett blieben wir stehen und während Damian seine Hände über meinen Rücken fahren ließ, begann ich mit meinen, sein Oberteil nach oben zu krempeln. Wir ließen kurz voneinander ab und Damian zog sich das Oberteil aus. Da ich nicht mehr warten konnte, tat ich es ihm gleich. So standen wir schließlich oberkörperfrei voreinander und taxierten uns gegenseitig.
Damian übernahm die Führung und liebkoste meine Brüste. Er fuhr mit den Nägeln leicht an ihnen entlang, setzte irgendwann sogar seinen Mund ein. Mit der Zunge umkreiste er die empfindlichste Stelle meines Oberkörpers, während seine Finger die andere in meinem Nacken langsam abtasteten.
Mir entwich ein Stöhnen. Seine Berührungen und die Dinge, die er mit seinem Mund anstellte trieben mich in den Wahnsinn.
Meine Haut fühlte sich an, als würde sie brennen. Entflammen und nicht mehr damit aufhören, Hitze in jede Gegend meines Körpers zu schicken.
Seine Zunge strich so geschickt an mir entlang, dass ich das Gefühl hatte, ohne jegliche weitere Zuwendung zur Grenze getrieben zu werden.
Doch das wollte ich nicht. Nicht so schnell, und nicht so. Also hob ich seinen Kopf an - eine Aktion, die ich schon direkt danach zutiefst bereute - und küsste ihn.
Es dauerte jedoch nicht lange, da wurde mein Bedürfnis seinen Körper zu schmecken so übermächtig, dass ich ihm nachkommen musste.
Ich presste meine Lippen auf seine Kehle, was ihm augenblicklich ein Stöhnen abrang, und spielte mit meiner Zunge und meinem Mund auf seiner Haut.
Gleichzeitig quälte Damian mich weiter. Seine Finger drückten nie zu sehr auf den Biss, um mir wehzutun, aber dennoch stark genug, um gewisse Spannungen in mir auszulösen. Wie auch schon ein paar Stunden zuvor schossen Hitze und andere, noch viel gefährlichere Gefühle in meinen gesamten Körper.
Aber ich gab ihm seine Gegenleistung, immer wieder stöhnte er unter meinem Mund auf. Ich küsste mir einen Weg von seinen Brustmuskeln über den Bauch, verharrte kurz bei seinem Bauchnabel und folgte dann der V-Linie, die mich bis zu noch ansprechenderen Gegenden führten.
Dieses Mal war es Damian, der mich wieder nach oben zog. Unser Kuss war sittsam und hatte nichts von unserem Verhalten, mit dem wir eben noch über unsere gegenseitigen Körper hergefallen waren. Damian hatte die Hände an meine Wangen gelegt und tauchte tief in den Kuss ein.
Wir lösten uns voneinander, verharrten jedoch dicht beieinander.
Ich atmete schwer, schaffte es aber dennoch zu flüstern: "Wenn du jetzt einen Rückzieher machst, verzeihe ich dir das nie."
"Keine Sorge", lachte er leise, "daran würde ich nie denken."
"Warum hören wir dann auf?", fragte ich.
"Wie genießen den Moment, an den wir uns immer zurück erinnern werden."
"Immer", wiederholte ich. "Das hört sich gut an."
"Ja", bestätigte er, "wir haben alle Zeit der Welt."
"Trotzdem ist das kein Grund, ausgerechnet beim spannenden Teil zu unterbrechen, oder willst du jedes Jahr ein bisschen weiter gehen, um unsere gemeinsame Zeit voll auszukosten?"
Wieder lachte er. Schmunzelnd meinte Damian: "Ich verstehe." Plötzlich nahm ich seine Finger an meiner Hose wahr und ich sah ihn mit großen Augen an, aber er sprach schon weiter: "Dann werde ich dir mal deine Anspannung nehmen."
Mit diesen Worten streifte er meine Hose hinunter und ich stieg aus ihr heraus.
Damian hielt meinen Blick fest, als ich seine Finger spürte, die über den Stoff meiner Unterhose strichen. Aber auch da fackelte er nicht lange. Im Gegenteil, denn auch die zog Damian mir in Sekunden aus, sodass ich nun völlig nackt vor ihm stand.
Ich atmete schwer und Aufregung durchzuckte mich, während ich auf das wartete, was er als nächstes tun würde.
Immer noch sah Damian mich mit seinen dunkelbraunen, fast schwarzen Augen an und schob mich aufs Bett. Auf dem Rücken liegend, registrierte ich, wie er nun doch auf die Knie sank. Etwas, das ich zuerst nicht verstand.
Doch dann wurde mir sofort klar, warum Damian auf die Knie gesunken war, denn als er mich schließlich auf diesem Bett kostete, war ich so unendlich froh, dass jemand mal auf die Idee gekommen war, genau so etwas auszuprobieren. Seine Zunge - diese Zunge - sie spielte mit meiner Erregung. Immer wieder reizte sie mich und hörte erst damit auf, als ich so kurz vor dem Höhepunkt stand, dass ich bereits erwartungsvoll nach Luft schnappte.
Damian stellte sich derweil wieder auf und betrachtete mich, wie ich vor ihm völlig nackt und hemmungslos lag.
Dann erst erinnerte ich mich an mein Vorhaben, ihn für sein Verhalten am Abend zu bestrafen, auf meine eigene Art und Weise. Aber das konnte ich auch getrost nach hinten verschieben. Denn jetzt gab es wichtigeres.
Genau in diesem Moment entschied sich Damian dazu, ebenfalls seine Hose auszuziehen. Und während er seine gesamte Kleidung loswurde, sorgte er ständig dafür, dass ich den besten Blick auf ihn hatte.
Schwer atmend und immer noch erwartungsvoll wartete ich, und sah zu, wie er sich ganz langsam zu mir legte.
Ich spürte ihn an meinem Bauch und wusste, dass auch er nicht mehr lange warten konnte.
Damian legte seine Hand in meine und hielt meinen Blick fest, als er langsam in mich eindrang. Keuchend hielt er inne und gab mir Zeit, sich an ihn zu gewöhnen. Er suchte in meinem Gesicht nach irgendeinem Anzeichen, dass es mir nicht gut ging.
Als er ein solches nicht fand, fing er endlich an, sich zu bewegen. Langsam arbeitete er sich vor und wieder zurück, um mich dann mit der gleichen Intensität und Stärke wieder auszufüllen.
Ich stöhnte und bäumte mich leicht auf, als er sich weiter bewegte und zusätzlich noch sanfte Küsse auf meinem Hals verteilte, die im kompletten Gegensatz zu seinen Bewegungen standen.
Denn Damian hatte scheinbar verstanden, dass wir beide mehr brauchten. Ich näherte mich dem Höhepunkt, was auch Damian wusste, denn wieder schloss er den Mund um meine Brust.
Immer und immer wieder stieß er zu und fachte damit das Feuer in mir nur noch mehr an.
Zwischen uns verfestigte sich langsam ein Band. Ein strahlend helles aus Sternenlicht bestehendes Band, das uns so viele Fragen beschert hatte. Aber letztlich war das alles egal. Das Einzige, was für mich zählte, war, dass es existierte, und mir alles hier ermöglicht hatte.
Auch Damian näherte sich seinem Ende und als mich die Erlösung traf und Damian meinen Schrei mit einem Kuss verschluckte, sah ich den Mann über mir genau an. Sah alles, was ihn ausmachte und alles, was ich an ihm so schätzte.
Und kurz bevor er ebenfalls kam, sagte ich ihm lächelnd: "Ich liebe dich."
Dann durchfuhr ihn sein Höhepunkt und er stieß noch einmal zu, bevor Damian leicht über mir zusammensackte, sich aber noch aufstützen konnte.
Er betrachtete mich und unsere ineinander verschlungenen Körper. "Ich liebe dich ", antwortete er mir mit einem glücklichen Lächeln. Es war echt und war das Schönste, was ich jemals gesehen hatte.
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