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Alina's Sicht

Egbert ging mit einem breiten Grinsen im Gesicht auf Damian zu, der gerade wiedergekommen war und nun sämtliche seiner Leute mit einem Lächeln zu ihnen nach Hause schickte. Als er jedoch den Alpha auf sich zukommen sah, verwandelte es sich in einen skeptischen Gesichtsausdruck, während er Connor auf die Schulter klopfte, bevor der, wie ich mir dachte, zu Celine zurückkehrte.

"Da ist ja mein liebster Freund. Wie lief's? Haben es alle gut überstanden? Kann ich irgendwie helfen?"
Ich rollte nur die Augen angesichts seiner übertriebenen Anteilnahme an der Situation. Drokor kam an meine Seite und fragte mit verwirrtem Blick: "Was hat er angestellt?"

Nun, das war eine interessante Geschichte. Während Damians Abwesenheit hatte Egbert es etwas zu genau mit der Sicherheit der hier lebenden Werwölfe gemeint. Beziehungsweise hatte er sich etwas zu viel Entscheidungskraft genommen. Jack hatte ihn dabei beobachtet, wie er alle Dorfbewohner vor dem Rudelhaus versammelt hatte und große Reden schwang.

Das wäre an sich natürlich kein Problem, hätte er nicht irgendwann angefangen, die Leute herumzukommandieren. Das ging sogar so weit, dass er das Training der Jungtiere zu seinem Belieben umstellte, sodass sie nach seinen Vorstellungen trainiert worden wären. Jack war der Meinung, dass Egbert vermutlich gehofft hatte, Damian würde nichts auffallen.

Ich war schon davon ausgegangen, dass es nicht ganz glatt mit den zwei Alphas laufen würde. Dass Egbert aber versucht hatte, sich Damians Rudel anzueignen, naja, damit hatte ich nicht gerechnet. Aber es passte zu der Natur der Werwölfe. Sie wollten ihr Rudel vergrößern und so für einen größeren Schutz ihrer eigenen Leute sorgen.

Das konnte er von mir aus ja auch machen, jedoch nicht bei Werwölfen, die schon fest in ein Rudel eingebunden waren.
Ich war auch der Ansicht, dass es nicht geklappt hätte. Damians Rudelmitglieder respektierten ihn und hatten nie Andeutungen gemacht, sie würden nicht mehr glücklich sein.

Zabrina war auch die ganze Zeit anwesend gewesen und hatte die Versuche des Alphas mit einem breiten Grinsen beobachtet. Schließlich war Jack es leid, dieses Getue mit anzusehen und zog mich hinzu. Er berichtete mir, was vorgefallen war. Mich verwirrte das, was er sagte. Ich verstand nicht, warum Egbert so etwas tun sollte. Also beschloss ich, ihn über seine Beweggründe auszufragen.

Seine Antwort war ziemlich überraschend, zwar musste ich ihn mehrmals drängen, letztendlich bekam ich sie aber doch. So saßen wir also in Damians Büro. Ich auf dem Bürostuhl, mir gegenüber Egbert und an der Tür Niklas. Ich hatte immer wieder bemerkt, dass er seit unserem gemeinsamen kleinen Abenteuer manchmal zufällig in meiner Nähe war. Keine Ahnung, womit das zu tun hatte. Vielleicht Amelia, jedoch gäbe es für mich da keinen ersichtlichen Grund. Bisher hatte ich aber noch keine Zeit gefunden, Niklas deswegen zu fragen.

In der Zeit, in der Jack also unten mit unseren Leuten sprach, fing Egbert an zu erzählen. Ich hatte das Gefühl, der Alpha würde sich zum ersten Mal richtig öffnen. Er sagte, er würde sich Sorgen machen, dass Damian, jetzt, wo er so erstarkt war mit mir an seiner Seite und seinen Kriegern, zu denen er einen respektvollen Umgang pflegte, ihn nicht mehr brauchen würde.

Wenn dann auch noch der Großteil des Krecanos-Anbau zerstört wäre, sähe er keinen Grund mehr, weshalb Damian überhaupt noch mit ihm zusammenarbeiten sollte. Das wollte er verhindern, denn Egbert brauchte das Shadow Rudel, er würde es ohne sie nicht schaffen. Also hatte er versucht, Unruhe zu schaffen, vielleicht sogar Wölfe für sich zu gewinnen.

Er endete mit: "In meiner Position muss man alles machen, um eine wichtige Figur im Spiel zu bleiben. Hast du keinen Wert mehr für den Spieler, wirst du beseitigt." Dieser Satz hatte mich so schockiert, dass ich erstmal in Ruhe über das Gesagte nachdenken musste.

Irgendwie übersah ich etwas bei seinen Ausführungen. Es machte keinen Sinn, dass er plötzlich mit dieser Aktion begann, und dann auch noch so rabiat, dass es deutlich durchschaubar wurde. Zudem verstand ich zwar seine Begründungen, jedoch hatte Damian Egbert so sehr vertraut, dass er ihm den Schutz seines Rudels überließ. Das bedeutete für mich, dass sich beide gegenseitig brauchten.

Also hatte ich gefragt: "Was hat Karl dir erzählt, als er von eurem Rudelbesuch wiederkehrte?"
Der Alpha hatte mich überrascht angesehen, die Augen zusammengekniffen und der komische mitleidserregende Gesichtsausdruck, den er die ganze Zeit im Gesicht hatte, verschwand glücklicherweise wieder.

Seine Leute planten scheinbar einen Aufstand, erzählte er mir mit einem säuerlichen Schimmern in den Augen. Sie waren unzufrieden mit der derzeitigen Situation, über die ihr Alpha sie nie aufgeklärt hatte. Er hatte sie zurückgelassen und lediglich seinen Beta vorgeschickt, um die Menge zu beruhigen. Sie verlangten Antworten und zwar von dem Mann, der sie anführte.

Doch Egbert sah eine Wiederkehr zu seinem Dorf als einen Rückzug und wollte nicht schwach erscheinen.
Und da hatten wir sie wieder, die Personen, die in den letzten Jahrhunderten hängen geblieben waren. Diese Schlussfolgerung erschien mir als völliger Unsinn.

Ich führte mit Egbert also ein sachliches Gespräch und klärte ihn darüber auf, was ich von der Sache hielt. Dass er einfach mit Damian und Zabrina absprechen sollte, dass er für kurze Zeit gehen würde. Auch wenn die Chance bestand, dass er nicht rechtzeitig zurückkehren würde. Das Risiko sollte er eingehen, denn es würde ihm nichts bringen, später zu einem Volk zurückzukehren, das ihn nicht mehr respektierte.

Dabei kam ich mir irgendwie vor, als würde ich einem kleinen Kind erklären, was es falsch gemacht hatte. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass Niklas sich immer wieder ein spöttisches Grinsen verkneifen musste.
Schließlich beendeten wir unser Gespräch mit einer Vereinbarung. Egbert würde sich ehrlich mit Zabrina und Damian unterhalten und nicht noch mehr Versuche mit den Wölfen hier durchführen, und im Gegenzug würden Niklas und ich niemandem erzählen, was er uns offenbart hatte.

Wir beendeten unsere Unterhaltung damit, dass wir beide aufstanden und uns die Hände gaben. Egbert rümpfte kurzzeitig die Nase, bevor er meine Hand schüttelte und meinte: "Du gibst eine ziemlich gute Luna ab." Dann wandte er sich zum Gehen, begutachtete aber noch kurz das impressionistische Bild, welches über das Einschlagloch von Damians Wutausbruch gehängt werden musste. "Hübsch", meinte er.

Das interessierte mich jedoch nicht. Stattdessen lagen meine Gedanken vollständig bei seiner ersten Bemerkung. Nur nebensächlich nahm ich wahr, wie Niklas neben mich trat und aus den Fenstern sah. "Ich muss zugeben", sagte er, "dass der Typ schon recht hat."

Danach ließ er mich mit meinen Gedanken allein. Gedanken an all die Veränderungen, die ich in der letzten Zeit durchlebt hatte, und alle, die noch kommen würde.
Später war ich dabei, als Egbert mit Zabrina sprach, die - wie er überraschend feststellte - vollstes Verständnis für seine Situation hatte.

Damit hatte ich jedoch gerechnet, denn Zabrina und ich verstanden uns in gewisser Weise ziemlich gut. Wir mussten erst unsere Anfangsschwierigkeiten überwinden, um festzustellen, dass wir uns ziemlich ähnlich waren. So erfuhr ich von ihr, dass ihr Rudel für sie mit an erster Stelle stand und sie eine ziemlich enge Beziehung zu Sophie hatte, die Damian und Lerhome begleitet hatte. Ich wusste, dass sie Egbert verstehen würde.

Also sah ich Drokor nun an und sagte: "Der freut sich bestimmt nur, Damian wiederzusehen." Tatsächlich schien Egbert entweder Schuldgefühle für sein früheres Verhalten zu haben oder er wollte eine gute Verbindung zu ihm aufbauen, bevor er ehrlich mit ihm sprach.

Damian sah den Alpha immer noch skeptisch an. "Wir haben alles gut geschafft. Keine Verluste und auch keine Probleme."
Egbert wollte noch etwas sagen, Damian hinderte ihn jedoch daran, indem er auf mich zukam und mich in einen kurzen aber lustvollen Kuss zog.

Er legte einen Arm um meine Taille und lehnte seine Stirn an meine. "Heute ist Vollmond", war das Einzige, was er leise wisperte.
Mein Körper reagierte instinktiv auf die versteckte Botschaft. Mir wurde heiß und ich nahm all die attraktiven Merkmale, die ich an Damian so anziehend fand, überdeutlich wahr.

Damian registriere das mit einem Schmunzeln und schnappte gleich noch einmal nach meinen Lippen, wobei wir dieses Mal unsere Umgebung komplett vergaßen und uns einander mehr hingaben, als es eigentlich üblich war.
Unterbrochen wurden wir von Jack, der uns mit einem Räuspern auf all die Zuschauer, die wir hatten, aufmerksam machte.
Er zog Damian von mir und legte ihm den Arm um die Schulter. "Ich freue mich auch, dich zu sehen, Bruder."

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