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》46《

Alina's Sicht

"Hältst du das wirklich für notwendig?" Grinsend sah ich über meine Schulter um Bienchen aka Benjamin dicht hinter mir zu sehen.
"Auf jeden Fall", bekräftigte er. "Du hast eine riesige Zielscheibe auf deinem Rücken." Er zuckte mit den Schultern. "Ich achte lediglich darauf, dass ihr keiner zu nahe kommt."

Ich schüttelte den Kopf über die Sturheit dieses Jungens.
Nachdem ich lange Zeit bei Damian und seinen anderen Wölfen geblieben war - und die Zeit bei ihnen auch sehr genossen hatte - kam ich irgendwann zu der Entscheidung, Mr. Tally mal wieder besuchen zu müssen. Der alte Mann hielt sich weiterhin sehr zurückgezogen und ich verspürte das dringende Bedürfnis, ihm Gesellschaft zu leisten.

Damian hatte mein Vorhaben verhältnismäßig widerstandsfähig zur Kenntnis genommen. Nur einmal hatte er nachgefragt, ob ich nicht doch jemanden zu meinem Schutz mitnehmen wollen würde. Auf meine hochgezogene Augenbraue reagierte er mit einem "Botschaft angekommen". Danach hatte er nicht mehr gefragt, was mich auch sehr verwundert hatte, aber ich fand es ziemlich gut, weswegen ich nicht weiter nachgehakt hatte.

Kurze Zeit später, nachdem ich losgegangen war, spürte ich wieder das altbekannte Kribbeln im Nacken und nach ein bisschen Warten kam Benjamin zum Vorschein. Sofort hatte ich mich nicht mehr gewundert, weshalb Damian so schnell nachgegeben hatte. Zwar beteuerte der Junge, er wäre vollkommen auf eigene Faust losgezogen, jedoch glaubte ich daran nicht.

"Wie geht es deiner Schwester?", fragte ich ihn, um wenigstens etwas Konversation zu betreiben.
Sofort verzog sich sein Mund. "Naja, es geht so. Celine hat sich ziemlich lange darüber aufgeregt, dass Damian sie durch dich ersetzt hat. Aber seit kurzem hat sie gar nichts diesbezüglich gesagt. Sie scheint sogar ziemlich glücklich zu sein." Nachdenklich sah er kurz in die Ferne. "Ich glaube, sie trifft sich mit jemandem."

Das war gut. Es freute mich, dass Celine jemanden für sich gefunden hatte. Obwohl ich auch der Meinung war, dass diese Person sehr geduldig sein musste. Celine hatte - zumindest nach meiner jetzigen Erfahrung mit ihr - einen etwas speziellen Charakter, um nicht zu sagen anstrengend.

"Und was ist mit dir?", fragte ich ihn, während ich mich unter einem Ast hinweg beugte und weiter geradeaus ging.
"Ich genieße mein Leben. Ich trainiere und gehe zur Schule, das war's." Mit einem Funkeln in den Augen lief er etwas schneller, um neben mir zu gehen. "Letztens erst hat mich Damian gelobt, weil ich für mein Alter schon ein sehr guter Kämpfer bin." Ein stolzes Lächeln schlich sich in seine Mundwinkel.

Den Rest des Weges verbrachten wir schweigend.
Benjamin blickte ab und zu nach hinten oder drehte sich hektisch um, wenn er ein unerwartetes Geräusch vernahm. Ansonsten ging er mit einem entspannten Lächeln im Gesicht neben mir her und schien vollkommen zufrieden damit zu sein, dass er mich begleiten konnte.

Ich dachte an mein Gespräch mit Amelia zurück und musste automatisch ein Kichern unterdrücken, als ich an ihre fassungslose Miene dachte, während ich ihr ziemlich detailliert berichtete, was am Tag zuvor vorgefallen war.
Auch auf Niklas hatte ich sie angesprochen, jedoch hatte Amelia mir ziemlich deutlich kenntlich gemacht, dass sie nicht über ihn reden wollte. Da ich sie nicht bedrängen wollte, ließ ich das Thema fallen und reagierte auf ihre Nachfragen zu meiner Markierung.

Am Haus vor Mr. Tally blieben wir stehen und ich drehte mich zu Bienchen um.
Erwartungsvoll schaute er mich an. "Ja?"
"Du kannst nicht mit reinkommen."
"Was?", fragte er empört. "Aber wieso denn nicht? Ich muss doch auf dich aufpass- äh... ich meine, ich bin doch deine Begleitung."

Ich hob eine Augenbraue, aufgrund seines Versprechers und erwiderte: "Ich kann niemals ein zwangloses und lockeres Gespräch mit dem Direktor führen, wenn du dabei bist. Du kannst doch einfach hier kurz im Wald warten. Es wird auch nicht lange dauern. Natürlich könntest du auch nach Hause gehen und dort auf mich warten."

"Auf keinen Fall. Das kommt gar nicht infrage." Er verschränkte die Arme vor der Brust. "Ich warte hier auf dich."
Ich nickte und ging dann auf die Haustür zu, als mir Benjamin noch einmal hinterher rief: "Aber wenn du zu lange weg bleibst, komme ich dich suchen."
Ich rollte die Augen, antwortete aber mit einem kurzen Ja.

Im nächsten Moment hörte ich leise Schritte und atmete tief ein, bevor ich an der Tür klingelte. Deutlich schwerere Schritte liefen hastig zur Eingangstür, verstummten dann jedoch ruckartig.
"Wer ist da?", fragte Mr. Tally durch die Tür.
"Hier ist Alina. Ich wollte mal wissen, wie es Ihnen denn so geht."
Ein Klicken ertönte und dann erblickte ich Mr. Tallys Gesicht, der mich erfreut ansah und mit einem Winken herein bat.

"Hallo Alina, schön, dass du hier bist." Er schloss die Tür hinter mir und führte mich in einen kleinen Wohnbereich, der mit einer braunen Ledercouch ausgestattet war, auf die ich mich setzte. Er selbst ließ sich auf einem orangefarbenen Sessel nieder.

"Entschuldige meine Vorsichtsmaßnahmen, aber seit eine Leiche in meinem Flur lag, bin ich eher vorsichtig was fremde Besucher angeht."
Ich sah hinüber zu der Stelle, auf welcher der Mann gelegen hatte. Nichts war mehr von seinem Dasein zu sehen.
"Sie wissen, dass Sie auch im Dorf wohnen könnten", meinte ich. "Dort müssten Sie solche Bedenken nicht haben."

Mr. Tally seufzte lediglich und ich hatte das Gefühl genau zu wissen, was er jetzt sagen würde. "Natürlich, aber ich passe dort einfach nicht hinein. Außerdem liegt mir viel an diesem Haus und ich werde es nicht einfach zurücklassen." Er nickte mehrmals, wie um sich selbst zu überzeugen, dass er recht hatte. "Aber was ist mit dir? Kommst du klar, inmitten von Werwölfen?"

Ich lächelte. "Keinerlei Probleme. Die meisten von ihnen sind sehr liebenswürdig und hilfsbereit. Vermutlich haben Sie davon gehört, dass immer mehr Wölfe und auch Rudel zu uns kommen. Ich glaube, dass das, was uns bevorsteht, die Werwölfe verbindet und sie ihre alten Streitereien vergessen lässt. Das ist für alle sehr erleichternd."

Mr. Tally schluckte schwer, als hätte ich ihn daran erinnert, was hier in letzter Zeit alles passiert war, in diesem früher doch so vergleichsweise ruhigen Ort. "Richtig, diese... roten Menschen. Ja, die habe ich nicht vergessen. Vielleicht etwas aus meinen Gedanken vergrault, weil ich nicht mehr an sie denken wollte."

"Haben Sie", ich suchte nach dem richtigen Wort, welches möglichst schonend klang, "schon irgendwelche Vorbereitungen getroffen? Schließlich müssen wir auf alles gefasst sein."
Er runzelte die Stirn. "Die Schüler werden alle ab nächster Woche frühzeitig in die Ferien geschickt. Keiner von ihnen hat sich darüber beschwert, lediglich die Lehrer haben nachgefragt. Ich habe ihnen alles was ich weiß erzählt. Ich hoffe, das bereitet euch keine Schwierigkeiten."

"Nein nein. Es ist besser, wenn alle irgendwie darauf vorberei-"
Mein Satz wurde von einem schrillen Schrei unterbrochen, der mich entsetzt in Richtung Haustür schauen ließ.

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