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Damian's Sicht

Das Einzige, was ich sah, war Verwüstung. So viele meiner Freunde und Artgenossen, die entweder tot oder verletzt waren. Durch die schweren Verbrennungen, die sie erlitten hatten, setzten zudem ihre Selbstheilungsprozesse nicht ein. Wir wurden immer weniger.

Diese Menschen in rot besaßen Waffen, die sie gegen uns einsetzen konnten, auf die wir nicht vorbereitet waren.
Vereinzelt kämpften noch Werwölfe gegen mehrere rote Gestalten. Versuchten, sich gegen sie zu behaupten.

Amelia war am Boden und wurde von Niklas so gut es ging beschützt. Connor und Lerhome waren ebenfalls bereits am Boden. Zwar nicht tot, aber bei den Schmerzen, die Krecanos auslösen konnte, wünschten sie vermutlich, sie wären es.
Der Rest meiner Freunde kämpfte noch tapfer, angeführt von Jack.

Ich beugte mich über Benjamin, der gerade von einer Peitsche getroffen wurde. Die blutige Wunde schloss sich aufgrund des Giftes nicht. Er konnte nicht mehr weitermachen. So ging es den meisten hier.

Die rote Gestalt, die Benjamin auch getroffen hatte, ließ ihre Peitsche noch einmal eindrucksvoll knallen. Ich warf mich auf sie, biss kräftig in ihre Seite. Von hinten packte mich etwas. Ich fuhr herum, konnte aber nicht ausweichen. Mehrere Menschen hatten mich fest im Griff. Sie zwangen mein Maul weiter auf und versuchten mir Krecanos tief in den Rachen zu stecken. Sollte ihnen das gelingen, würde ich höchstwahrscheinlich an inneren Verbrennungen sterben.

Doch dazu kam es nicht.

Abrupt wurde ich losgelassen und konnte mich gerade so abfangen. Ich wollte direkt wieder angreifen, als mir auffiel, dass meine Angreifer gar nicht mehr bei der Sache waren. Ihr Blick lag auf etwas anderem.

Nämlich dem Mond, der sich - trotzdessen gerade die Sonne schien - auf den Himmel zwang und sich vor die Sonne schob. Doch es wurde nicht wie erwartet stockfinster. Nein, stattdessen leuchtete die Welt in einem hellen Schimmer.

Das Licht des Mondes sammelte sich an der Treppe des Rudelhauses. Wo auch Alina stand. Nun waren sämtliche Kampfgeräusche erloschen.

Alle starrten zu Alina, die langsam auf uns zukam. Ihre hellen Haare schimmerten in einem glänzenden Silber und sogar ihre Augen schienen von innen zu leuchten. Ihre Handflächen waren nach außen gestreckt, während sie weiterging.

Einer unserer Gegner löste sich aus seiner Schockstarre und griff sie an. Mit einer Handbewegung - er kam nicht einmal in ihre Nähe - wurde er beiseite geschleudert.

Ihr gesamter Körper glänzte im Mondschein. Eine weitere Bewegung ihrer Hand und meine Angreifer landeten hart auf dem Boden. Und so ging es immer weiter. Die roten Gestalten richteten sich zwar wieder auf, waren nun aber weiter von uns entfernt.

Sie schienen sich nicht zu trauen, noch einmal anzugreifen. Nicht, wenn Alina da war.
Schließlich blieb sie in der Mitte der Lichtung stehen und legte den Kopf in den Nacken. Zum Mond.

Langsam richtete ich mich auf und verwandelte mich zurück in meine Menschengestalt. Alina blickte mich nun zum ersten Mal an. Sie wartete, was ich als nächstes tun würde.
 
Alina's Sicht

Von so viel Macht erfüllt zu sein, war atemberaubend. Es fühlte sich an, wie ein Rausch. Eine Droge, von der ich nicht genug bekommen konnte.

Wie leicht es war, die fremden Menschen von den Werwölfen zu trennen. Es bedurfte nur eines Gedanken. Jedoch wollte ich sie auch nicht umbringen. Auch wenn sie so viel Leid über dieses Dorf gebracht hatten.

Ich wagte es nicht, Jack oder jemand anderen anzusehen. Ich wollte nicht sehen, wie sie mich anstarrten.
Ich hatte sie alle angelogen und jetzt konnte ich nur noch hoffen, dass sie mir verzeihen konnten. Mich vielleicht sogar verstehen konnten.

Im Augenwinkel bemerkte ich eine vertraute Gestalt. Damian.
Er kam mit großen Schritten auf mich zu. Fixierte meine Haare, meine Augen, meine Hände.
Was er wohl gerade dachte?

Alle auf diesem Schlachtfeld beobachteten mich. Ob verletzt oder nicht. Ich spürte ihre Blicke. Das abschätzende und überraschte. Das verwirrte.

Damian war bei mir angelangt. Ich öffnete den Mund, um irgendetwas zu sagen, aber Damian unterbrach mich, indem er mich küsste.
Er legte die Hände an meine leuchtenden Wangen und versiegelte seine Lippen mit meinen.

Ich erwiderte den Kuss, mit der gleichen Dringlichkeit, der gleichen Intensität. Die Finger vergrub ich in seinen Haaren.

Damian zu küssen war nicht sanft oder vorsichtig. Es war leidenschaftlich und intensiv. Er hatte keine Worte für das, was hier gerade passierte. Also vermittelte er mir so, was er dachte. Was er nicht in Worten ausdrücken konnte.

Mit seinem Mund, der sich gegen meinen bewegte, seinen Händen, die meinen Kopf vorsichtig in einen anderen Winkel neigten.
Dann löste er sich von mir.

Damian schluckte schwer und nahm dann die Hände von meinen Wangen. Stattdessen ließ er sie auf meinen Armen verweilen.
"Was bist du?", wisperte er. "Wer bist du?"
"Kannst du dir das nicht denken?", fragte ich.

"Ich will es von dir hören." Er verstärkte den Druck seiner Hände, um den Worten mehr Ausdruck zu verleihen. Es war ihm wichtig.

Ich senkte den Blick, in dem Wissen, dass mich alle gerade anstarrten und gebannt auf meine Antwort warteten.
Also hob ich mein Kinn und drückte die Schultern nach hinten.

"Ich bin die Mondgöttin."
 
Damian's Sicht

Vier kleine Worte, die eine so große Bedeutung hatten. Viele keuchten erschrocken auf, andere weiteten nur entsetzt die Augen, als einzige Reaktion.

Dann kam Bewegung in die Wölfe. Die meisten richteten sich auf, sodass sie wenigstens knieten. Andere stellten sich ganz hin. Nacheinander senkten alle ihre Köpfe. Voller Demut.

Dass die wenigen noch stehenden roten Gestalten das ausnutzen, um zu fliehen, war allen bewusst, gerade jedoch nebensächlich. Es gab wichtigere Dinge.

Drokor, Ethan und zuletzt auch Jack neigten den Kopf, sodass nur noch ich blieb. Ich hatte mich nie vor jemandem verbeugt. Es nie für richtig oder notwendig gehalten. Meistens war immer ich der Mächtigere gewesen.

Doch Alina jetzt so zu sehen. Zu wissen, dass sie die Mondgöttin war. Vor ihr konnte ich es. Vor ihr konnte ich es tun. Mich verbeugen. Also neigte ich ebenfalls den Kopf.

Zwei Finger an meinem Kinn hoben ihn aber rasch wieder nach oben. Verdutzt sah ich zu Alina, die mich genau beobachtet hatte. Mit dem Zeigefinger strich sie an meiner Wange entlang.

Sie beugte sich nach vorne und legte die Stirn an meine. "Seelenverwandte", flüsterte sie. "Wir sind gleichberechtigt." Dann lächelte sie. Es war das schönste, was ich je gesehen hatte. Sie war glücklich. Als ob sie eine große Last endlich mit jemandem teilen konnte.

Ich dachte nicht über die Geheimnisse und Lügen nach, die sie vor mir gehabt hatte und vermutlich immer noch hatte. Es zählte jetzt nicht. Damit konnten wir uns später noch beschäftigen.

Aber jetzt waren wir hier. Umhüllt von Licht, umgeben von Werwölfen.
Meine Seelengefährtin, die mich noch immer glücklich anlächelte. Da küsste ich sie direkt nochmal.


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Ich hoffe, ich konnte in diesem Kapitel gut rüberbringen, wie wichtig die Mondgöttin für die Werwölfe ist.
Keine Sorge. Sie werden nicht die ganze Zeit so ehrfürchtig sein :)

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