》22《
Alina's Sicht
"Ich werde sicher nicht mit dir in einem Bett schlafen!" Empört sah ich Damian an, der daraufhin nur die Augen rollte.
"Es ist ein riesiges Bett und vermutlich werden wir uns nicht mal berühren. Du könntest ja auch auf dem Sofa schlafen."
Ich wusste, dass er das nur als Scherz meinte, da ich das belustigte Funkeln in seinen Augen wahrgenommen hatte, aber ich entschied mich, darauf einzugehen.
"Ja, okay, mach ich. Immer noch besser, als mit dir in einem Bett zu schlafen." Grinsend hob ich eine Augenbraue.
Meine Belustigung verflog jedoch, als ich sah, wie sehr Damian meine Bemerkung verletzte.
Ich seufzte auf und ging auf ihn zu. Dann nahm ich sein Gesicht in meine Hände. "Du bist doch echt ein Idiot. Das war bloß ein Spaß, Damian. Ich bin mir nur nicht sicher, ob wir schon so weit sind. Ich mein, es ist ja irgendwie schon ein kleiner Schritt."
Sofort sah er mich erleichtert an. "Wenn du damit meinst, dass wir etwas machen, womit du nicht einverstanden bist oder wofür du noch nicht bereit bist, dann kann ich dich beruhigen. Ich würde niemals etwas gegen deinen Willen machen."
Ich tätschelte seinen Kopf und schnippste ihm leicht gegen die Nase. "Das weiß ich doch."
"Also schlafen wir in einem Bett?"
"Nein."
Er stöhnte auf und warf sich mit ausgestreckten Armen und Beinen aufs Bett. Eine Aktion, die so gar nicht zu dem Image des alten, mächtigen Alphas passen wollte.
"Was tust du mir bloß an, mein Herz? Was musst du mich so quälen?" Gequält fasste er sich an die Brust, während ich nur die Augen verdrehte und lachte.
Nach meinem Gespräch mit Mr. Tally hatte Damian mich etwas im Dorf herumgeführt und mir ein paar seiner Leute vorgestellt. So fand ich heraus, dass es im Shadow Rudel eine kleine Gruppe freiwilliger Leute, größtenteils Frauen, gab, die sich mit der Erziehung der Jungtiere befasste. Sie gaben ihnen ein Zuhause und sorgten sich um sie. Es gab sogar eine Art Grundschule.
Im Rudel gab es viele Pärchen, die aus Liebe zueinander zusammen wohnten. Die wenigsten davon waren jedoch Seelenverwandte. Sie lebten mit der Gewissheit, dass einer von ihnen seinen Gefährten finden und den anderen dann verlassen würde. Denn Gefährten waren für Werwölfe das Wichtigste.
Es gab aber auch ein paar Seelenverwandte in diesem Rudel. Damian erzählte mir in diesem Zusammenhang von seinem Rudelarzt, den ich leider aber noch nicht traf. An zwei weitere Seelenverwandte konnte ich mich sogar erinnern. Es war noch gar nicht so lange her, dass ich sie verbunden hatte.
Am Abend hatten Damian, Jack und ich zu Abend gegessen, wobei Jack uns die ganze Zeit vollgelabert hatte, Damian ab und zu mal gelacht hatte und ich einfach nur stillschweigend zugesehen hatte. Es war ein schönes Gefühl gewesen, mit ihnen am Tisch zu sitzen. Als gehörte ich dazu.
Jetzt standen Damian und ich in seinem Zimmer und stritten darüber, wer wo schlafen sollte. Während Damian der Ansicht war, wir könnten ruhig in einem Bett schlafen, zog ich es vor, ihn etwas aufzuziehen, indem ich mich weigerte. Dass Damian dachte, ich würde dies aufgrund meiner Unschuld tun, machte es für mich nur noch unterhaltsamer.
Ich begann, boshaft zu grinsen, während ich mich mit langsamen Bewegungen auf ihn zu bewegte und mich schließlich vorsichtig auf seinen Bauch setzte. Zusätzlich vollzog ich mit meinen Finger, schlängelnde Bewegungen auf seiner Brust.
Damian schloss die Augen und entspannte sich vollkommen unter meiner Berührung. Aus seinen Muskeln wich die Anspannung und eine angenehme Ruhe legte sich über seinen gesamten Körper.
Ich beugte mich etwas weiter vor und hauchte nun leichte Küsse auf seinen Hals. Ich schob den Saum seines T-Shirts nach oben und fuhr mit den Fingerspitzen seine Bauchmuskeln nach. Damian seufzte auf und ich zuckte erschrocken zusammen, als sich seine Hände auf meinen Hintern legten.
Als er sie wieder entfernen und sich entschuldigen wollte, legte ich einen Finger auf seine Lippen und küsste weiter eine Spur zu seinem Nacken. Als ich begann, mit meiner Zunge seinen Nacken zu liebkosen, stöhnte er lustvoll auf und packte meine Hüften, um mich von sich runter und ans andere Ende des Bettes zu bringen.
Während er immer noch schwer atmend zu verstehen versuchte, was gerade passiert war, strich ich mit einem Finger verspielt über meine Lippen. Damian beobachtete die Bewegung fasziniert, bevor er kopfschüttelnd einen Punkt auf dem Bett fixierte. "Du willst mich wirklich in den Wahnsinn treiben, nicht wahr?"
Ich zuckte mit den Schultern, konnte mir ein kleines triumphierendes Grinsen aber nicht verkneifen. "Wie ich schon einmal sagte: Ich habe dich vollkommen in der Hand, mein lieber Alpha!"
Damian lächelte ergeben und seufzte dann auf. "Ich fasse es nicht, dass ich das sage, aber du hast wohl recht. Ich werde ja schon zu Butter in deinen Händen, wenn du sagst, ich wäre dein Alpha." Er setzte sich auf und kam etwas auf mich zu.
Kurz bevor er mich berühren konnte, hielt ich ihn mit meiner ausgestreckten Hand auf. Dann lehnte ich mich so weit nach vorne, dass sich unsere Lippen fast berührten und flüsterte den letzten Part meines damaligen Satzes gegen seine Lippen: "Und es gefällt dir."
Seine Augen verengten sich vergnügt, bevor er verspielt mit seinen Lippen nach mir schnappte. Ich wich jedoch rechtzeitig aus.
"War ja klar, dass mir die Mondgöttin eine so boshafte Gefährtin an die Seite stellt", neckte er mich.
"Ja", murmelte ich. "Die Mondgöttin war zu dem Zeitpunkt bestimmt etwas durcheinander gewesen." Völliger Blödsinn. Ich hatte Damian nie eine Seelenverwandte zugeordnet und mich selbst gewiss nicht. Also eine weitere von den vielen unbeantworteten Fragen. Jedoch brachte mich das auf etwas anderes, was ich definitiv mal wieder tun sollte.
Ich richtete mich im Bett auf, bevor ich vollständig herunterstieg. Dann sah ich Damian an und meinte: "Okay, wir schlafen in einem Bett, wenn-"
"Ja!"
Kopfschüttelnd lächelte ich. Der Mann konnte sich echt wie ein verliebter Teenager verhalten.
"Wenn du mich für eine Stunde allein im Zimmer lässt."
Verwirrt sah er mich an. "Wieso das denn?"
Ich hob die Augenbrauen. "Willst du das wirklich wissen? Nun gut. Es gibt da so gewisse Frauendinge, die man nur-"
"Stopp! Okay, alles klar. Ich unterhalte mich noch ein bisschen mit Jack."
Ich grinste. "Viel Spaß!"
Immer noch etwas verwirrt aussehend sagte er: "Aber in einer Stunde bin ich wieder da."
"Jaha."
"Also wirklich-"
"Mensch Damian, wir sind doch im gleichen Haus und du kommst in einer Stunde wieder. Jetzt geh schon."
Damit schob ich ihn zur Tür, verfrachtete ihn auf den Flur und schloss die Tür dann wieder. Die Augen verdrehend lehnte ich mich an das dunkle Holz und lauschte auf Damians Schritte auf der knarrenden Treppe. Dann huschte ich zur Terrasse und vergewisserte mich mit einem Blick, dass mich niemand beobachtete.
Im Schneidersitz sitzend legte ich den Kopf in den Nacken und sah dem hell leuchtenden Mond in die Augen. Ich lächelte. "Hallo, mein Freund."
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Im schimmernden Mondlicht und mit silbern leuchtenden Haaren wob ich die vielen einzelnen Fäden einer Seelenverbindung zweier Werwölfe. Mit einem zufriedenen Lächeln betrachtete ich mein Werk und entließ die Verbindung dem Mond. Auf das die Zwei sich schnell finden mögen!
Wieder einmal gab es nur eine Seelenverbindung, die ich schaffen konnte. Es wurden einfach zu wenige Werwölfe geboren. Früher konnte ich jeden Tag mehrere Wölfe verbinden und heute waren es, obwohl ich seit mehreren Tagen keinen Kontakt mehr zum Mond aufgenommen hatte und heute Vollmond war, nur zwei Werwölfe gewesen, denen ich die Möglichkeit geben konnte, zusammen glücklich zu werden.
Ich spürte, wie das Leuchten meiner Haare abnahm und meine direkte Verbindung zum Mond verschwand. Trotzdem blieb ich noch etwas und badete in seiner Aufmerksamkeit. So lange, bis sich die Tür zum Zimmer öffnete und eine männliche Stimme sagte: "Die Stunde ist um."
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Hier ist nun Kapitel 22 :)
Ich habe wieder eine kleine Veränderung und zwar werde ich morgen das Cover von dieser Geschichte sowie den Titel ändern. Die ganze Zeit war ich damit nicht zufrieden, doch jetzt habe ich endlich etwas Passendes. Das bezieht sich vor allem auf den Titel. Dieses Buch wird nun 'Goddess of the moon' heißen ;)
Außerdem lege ich jetzt Zeiten fest, an denen neue Kapitel von dieser Geschichte erscheinen werden. Immer donnerstags und sonntags werde ich neu veröffentlichen. Dann wisst ihr vielleicht auch besser Bescheid :)
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