36.) keinen Gefallen
Als ich von der Dunkelheit frei kam und langsam versuchte meine Augen auf zu machen, bemerkte ich schnell, dass meine Ohren zugefallen waren und Nichts so schien wie es war. Ich wachte in einem hochmodernen Krankenzimmer auf und war völlig orientierungslos. unzählige, nun schon verheilte Narben zogen sich über meinen Oberarm und an meinem Schulterblatt spürte ich Stoff, es schien mir wie ein Verband. Durch einen winzigen Schlauch an der Nase, bekam ich besser Luft. Viele Nadeln waren in meinem Arm. Ich wusste nicht, für was ich diese brauchte, aber dennoch war ich mir sicher, dass es mir ohne diese Schläuche und Substanzen schlechter gehen würde, weshalb ich es dabei beließ und aufhörte alles zu hinterfragen. Mein Kopf brummte und meine Ohren waren noch immer zugefallen. Nur verschwommen wusste ich, was zuvor geschehen war, geschweige denn wusste ich, wann all das passiert war. Ein Klopfen riss mich schnell aus meinen Gedanken und ich hoffte nun, dass sich all das aufklären würde. Doch als ich sah, wer das Zimmer langsam betrat, hätte ich durchaus noch etwas mit der Aufklärung warten können.
"Zera.", spitzelte der einäugige um die Ecke der halboffenen Tür. "Wie geht es Ihnen?", kam es urplötzlich mit augenscheinlich wirklichem Interesse. "Woher kommt das plötzliche Interesse?", fragte ich erstaunt und lächelte etwas sarkastisch. "Wir stecken doch alle im selben Boot, so wie ich das mitbekommen habe. Außerdem brauchen wir Ihre Hilfe.", antwortete der Mann mit nur einem Auge und sah zu Boden, worauf ich ihn verwirrt musterte. "Was mein...." Augenblicklich stockte mir der Atem. Noch bevor ich ihn fragen konnte, was genau passiert war, was er meinte und wo ich hier war, öffnete sich die Tür erneut und Thor stand plötzlich mitten im Raum. Mein Blick konnte ich nicht von ihm lassen. "Thor.....", hauchte ich plötzlich, mir hatte es buchstäblich die Sprache verschlagen. "Zera.", kam es erleichtert Seitens Thor und machte mit einer Geste klar, dass der Agent doch bitte den Raum verlassen sollte. Schuldig starrte ich auf meine Bettdecke und zog meine Beine an. "Wie.....", setzte ich an, wurde jedoch von Thor unterbrochen. "Bevor du etwas fragst, lass' es mich dir erklären!", sprach er. "Mein Vater und Heimdall mussten viele Kräfte und Sprüche der Götter aufbringen, um mich hier her zu entsenden, aber dies nicht wegen dir.....Wir hatten keine Ahnung wo du sein hättest können, es war Zufall, dass du in der gleichen Welt warst wie........." Thor schluckte schwer und sah auf den Boden, es schien ihm schwer zu fallen mir in die Augen zu sehen. "Wie...? Wie wer Thor?", fragte ich gespannt und ballte Fäuste. "Du musst mir versprechen ruhig zu bleiben und es einfach so hinzunehmen.", kam es von Thor, der mir wieder eindringlich in die Augen sehen konnte. Von Sekunde zu Sekunde wurde ich verwirrte und presste meine Augenbrauen zusammen, was sollte so schlimm sein. Ich hatte schon die schlimmsten Sachen erlebt, die man erleben konnte, deshalb wunderte es mich, wie überzeugt Thor doch von seiner Aussage war.
"Loki...."
Kaum hörbar, sprach er den Namen, mit dem ich versuchte ab zu schließen, der Mensch, der so viele Türen schloss und doch so viele öffnete und nun, war er wieder am Leben, anders konnte ich all das nicht verstehen. Mir stockte der Atem und ich schluckte schwer. Ob mich Freude oder Angst überkommen sollte wusste ich nicht. Mein Herz fing an zu rasen. Ich musste nach Luft schnappen. Das gibt es doch nicht. Er war wahrlich der schlimmste Mensch, den ich je kannte. "W....Wa....", ohne fertig zu sprechen schlossen sich meine Augen und ich wusste nicht, was mit mir geschehen war. Ich hörte nur wie Thor hysterisch die Tür zum Gang nach draußen öffnete und panisch nach Hilfe schrie. Kurze Zeit Später hörte ich immer mehr Stimmen um mich und langsam wurde alles um mich herum dumpfer. "Sie hat eine Panikattacke!", sagte eine der Stimmen, dies war das letzte was ich hörte.
Als ich erneut wach wurde, ließ ich mir alles noch einmal langsam durch den Kopf gehen, bevor ich meine Augen öffnete und wieder alle auf mich aufmerksam machte. Loki....Loki lebte, er war am Leben, das unvorstellbare, war wirklich eingetroffen. Wie viel Zeit war vergangen. Welch einen Zeitunterschied gab es zwischen Asgard und Midgard.
Schlagartig öffnete ich meine Augen und brach in Tränen aus. Panisch atmete ich schnell ein und aus. Mein Gesicht versteckte ich in meinen Handflächen. "Zera.", bemitleidend, lag die Hand Thors auf meiner Schulter. Seine Stirn legte er auf meine und versuchte mich zu beruhigen. "Ich weiß, dass muss schwer für Sie sein, aber...." "Wo ist er?", unterbrach ich den dunkelhäutigen, der dem allen bemitleidend zusah. Ahnungslos, blickte er zu Thor. "Hier.", antwortete er für den Agenten. "Ich will ihn nicht sehen." Perplex sahen mich die beiden an. "Nie mehr.....anscheinend wollte er, dass wir uns niemals wieder sehen, dass kann er bekommen!", fuhr ich fort. "Aber Thor, sie sollte doch....." "Ich weiß Fury, lassen Sie uns alleine!", unterbrach Thor den Agenten, worauf er das Krankenzimmer verließ. "Was sollte ich, Thor? Du arbeitest mit denen zusammen?", fragte ich und blickte ihn skeptisch an. "Loki, drang in die S.H.I.E.L.D Basis ein, S.H.I.E.L.D sorgt für die Bekämpfung von eine Art Übernatürlichem. In der Basis wurdest du gefangen gehalten und sie standen unter Beschuss. Das war Loki, er sorgte dafür, dass du nun hier liegst. Ich bezweifle jedoch, dass er das getan hätte, wenn er gewusst hätte, dass du im Raum warst. Er weiß nicht, dass du hier bist. Er hat S.H.I.E.L.D bestohlen um etwas, was eigentlich nach Asgard gehören sollte, trotz dessen ist das, was sich Tesserakt nennt gefährlich in Lokis Händen. Wir konnten ihn in Europa fangen, dass geschah unserer Meinung aber zu schnell, und einfach erklärt: er muss noch etwas anderes vorhaben, er hatte den Würfel nicht mit sich geführt. Keiner weiß wie wir etwas aus ihn raus bekommen. Noch dazu hat er einen von Furys Leuten auf seine Seite gezogen, wie auch immer. Die Einzige, die mit ihm sprechen kann bist du!" Die Flut an Worten aus Thors Mund überschwemmte mich allmählich und ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte. Dennoch schüttelte ich abrupt den Kopf und verschränkte beleidigt meine Hände. "Ich schulde denen Nichts, sie mir. Sie hielten mich für den Feind, dabei war ich es nicht. Ich war ein unschuldiger Tourist, der raus musst, der es in seinem Elend nicht mehr aushielt, der ein neues Leben brauchte, weil er all das nicht aushalten konnte, der alles verloren hatte und was geschah? Ich wurde festgehalten, von Leuten, denen ich Nichts getan habe, von Leuten, denen ich Nichts schuldete. Ich war ein einfaches Mädchen, welches nur den Tod ihres Seelenverwandten zu verkraften versuchte.", platzte es schluchzend aus mir. Unter Tränen versuchte ich Thor klar vor mir zu sehen, doch was er da von mir verlangte, war einfach zu viel auf einmal. "Ich verstehe dein mangelndes Vertrauen gegenüber diesen Leuten, aber ich kenne sie. Sie wollen nur ihren Frieden und das was da vorgefallen war, war einzig und allein ein Missverständnis. Sie haben keine Chance allein gegen Loki. Sie haben schon Hilfe, aber am meisten Hilfe kannst du ihnen entgegen bringen, hörst du?", versuchte Thor mir ins Gewissen zu reden. Ich schloss meine Augen und ließ all das auf mich wirken. Zittrig lehnte ich mich zurück vergrub mein Gesicht erneut in meine Händen. "Tu' es nicht für mich, oder für diese Erdlinge, tu es für dich und Loki. Sieh' es als Chance, dass zwischen euch zu klären!", hackte Thor nach und strich mir ein letztes Mal über den Unterarm, bevor er das Zimmer verließ. "Ruf' nach jemandem wenn du dich entschieden hast und nimm' dir Zeit, wir verstehen das, alle!", sprach er mir noch zu und schloss die Tür hinter sich.
Alle. Wer waren alle? Waren da noch mehr Leute, die meinen Loki vielleicht etwas Böses wollten. Ich konnte es ihnen doch nicht verübeln, aber er war immer noch ein Teil von mir. Noch immer liebte ich ihn. Noch immer würde ich alles für ihn tun, aber ich hatte Angst wie sehr er sich doch ändern hätte können. Wir würden uns immerhin dass erste Mal nach seinem Tod sehen. Nachdem er gefallen war. Nachdem er die egoistische Entscheidung getroffen hatte, mich alleine zu lassen und los zu lassen. Er traf egoitische Entscheidung gegenüber meinem Leben. Wenn ich mit ihm sprach, dann sicher nicht, weil ich ihn wiedersehen wollte. Ich werde wegen Thors Freunden machen, so sehr ich es vielleicht wollte, durfte ich ihn nicht mehr so nahe an mich heranlassen und wieder riskieren, dass er mich erneut so zerstören konnte.
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