31.) Unvorstellbar
Als ich am Hause des Bifrösts ankam, leuchteten mir die vielen Blitze die daraus traten schon entgegen und mittendrin befand sich Loki der hasserfüllt mit Thor zu diskutieren schien. Es war wahrlich ein scheußlicher Anblick, beide so zu sehen. "Loki, das ist Wahnsinn!", versuchte Thor ruhig auf ihn ein zu reden und ich zögerte, mir das alles bildlich und hautnah an zusehen, aber immerhin musste irgendjemand Loki, vor einem großen Fehler bewahren. "Ist es Wahnsinn? Ist es das?", schrie Loki diabolisch und zitterte am ganzen Körper. Er hatte Tränen in den Augen, was mich dazu brachte, zu ihm eilen zu wollen, doch es schien mir nicht der richtige Zeitpunkt, eine mir unbekannte Kraft hielt mich davon ab, die letzten Meter zu ihm zu überbrücken. "Loki, denke an Zera. Lass' ihr zu liebe ab von diesem Hass! Tu' es für sie!", sprach Thor mit aller Vernunft die er besaß und ging einen Schritt auf ihn zu. Ich war überrascht, wie er sich doch verändert hatte. Er stand da und hatte keinen Anlass zu kämpfen. Etwas stolz war ich in dieser Situation, doch diesen Stolz sollte man mir doch augenblicklich nehmen. "Was ist nur mit dir auf der Erde geschehen, dass du so weich geworden bist?", lenkte Loki ab und schrie seinen Bruder schon gar an. Bei jeder Silbe die Loki so verloren aussprach zuckte ich zusammen und war selbst versucht eine Träne zu vergießen. Wir hätten doch so glücklich sein können.
"Sag' mir nicht es war diese Frau.", schlussfolgerte Loki und grinste zynisch. Ich sah keinen Grund mehr noch länger zu warten. Ich musste dem Machtkampf ein Ende setzen. Doch die letzten Schritte, bevor mich Loki sehen konnte, musste ich anhalten, auf den Weg zu ihnen zerriss es mir das Herz......"Oh, so war es also. Liebe macht dich schwach Bruder, sieh' dich nur an. Liebe lenkt dich ab! Kein Mädchen ist es wert, sich schwach zu zeigen!", schrie Loki und mir stockte der Atem. Ich holte tief Luft und hielt mir die Hand vor dem Mund um nicht laut zu sein. Dabei lief mir eine Träne die Wange hinab und es ließ mich wie eine Statue erstarren. Plötzlich erblickte mich Thor, der nur mit seinen Augen kurz zu mir zuckte, doch dies reichte aus, um Lokis Aufmerksamkeit auf mich zu richten. Da stand ich nun, wieder verletzt, von Loki. "Zera!", hauchte Loki und war versucht auf mich zu zueilen. Doch schnell distanzierte ich mich und ging einige Schritte zurück. "Bitte, i.....ich..." "Spare dir deine Lügen!", schluchzte ich und rannte aus dem Raum, wieder die endlos lange Brücke entlang keine Ahnung wohin, doch ich ertrug die Gegenwart von Loki nicht. Auf einmal war ich nichts außer eine Art Alibi für ihn, ein Alibi, für seine Gefühle.
Auf dem halben Weg wurde ich durch ein lautes Beben, wieder dazu verleitet zurück zu kehren. Ich konnte die Beiden nicht ihren Schicksal überlassen, später hätte ich es vielleicht verhindern können, dass sie sich zu Tode prügelten. Oder vielleicht würde ich Loki noch von irgendetwas abhalten können.
Da stand ich nun gegenüber Loki, dem ich schon zum tausendsten Mal verfallen war, dem ich mich so hingab, wie noch nie einem Mann zuvor und Thor, den ich hintergangen hatte, dem ich zu Unrecht verraten hatte. "GENUG!", schrie ich und sofort lag die Aufmerksamkeit der beiden bei mir. "Dies muss ein Ende haben!", schrie ich weiter. "Sofort, Zera, aber ich muss den Bifröst stoppen, sich weiter auf zu bauen." Er rannte zum Bifröst und blieb ahnungslos davor stehen. Ich ging zu Loki und stellte mich breitbeinig über ihn. "Zera, es tut mir leid!", sprach er quälend, während ich nur über ihm stand und den Kopf enttäuscht schüttelte. "Wie konntest du nur, ich dachte, dass zwischen uns könnte echt werden, dabei......Was war ich für dich? Eine Ablenkung, ein Alibi? SAG ES MIR!", schrie ich vor Wut und konnte es noch immer nicht fassen. Loki setzte zu einer Antwort an, als Thor plötzlich mit seinem Hammer auf den Bifröst einschlug und alles zu zersprengen drohte. "Was tust du da?", sprach Loki entsetzt und stand auf. "Wenn du den Bifröst zerstörst, wirst du sie nie wieder sehen.", versuchte Loki Thor klar zu machen, doch dieser schien völlig überzeugt, von seiner Idee und hämmerte weiter auf die Regenbogenbrücke ein. "Loki.", beruhigend stand ich vor ihm, mit meinen Händen an seinen Wangen. "Bitte: Hör auf!", raunte ich und rüttelte ihn, um ihn zur Vernunft zu bringen. "Was nützt es schon? Ich habe alle enttäuscht und verraten und dich.....dich habe ich verletzt und somit verloren.", sprach er leise und einsichtig, dennoch befreite er sich aus meinen Händen und stürmte mit seinem Stab auf Thor zu, um ihn auf zuhalten. "NEEEIINNN!", schrie ich ihm nach und als ich schon mit dem schlimmsten rechnete, gab es urplötzlich eine riesige Explosion, die uns sofort alle wegschleuderte und um mich alles plötzlich schwarz werden ließ.
Lange war ich nicht weg, denn als ich wieder zu mir kam, sah ich den letzten Teil von Loki der drohte von der Brücke hinab zu stürzen, also rannte ich so schnell ich kannte, als würde mein Leben davon abhängen - was gar nicht all zu abwegig war. Ich ergriff das letzte Viertel von Lokis Stab und hielt es fest. Doch stattdessen, ich ihn festhalten sollte, drohte ich mit ihm in die Tiefe zu stürzen, da er schwerer war als ich und die Gesetze der Physik eintraten. "Lass' los, Zera. Du wirst sonst mit mir abstürzen!", schrie Loki und bettelte darum. "Nein, niemals. Wir werden gemeinsam abstürzen, ich werde kein Leben ohne dich leben!", versicherte ich ihm. "Nein.....", ich strengte mich so sehr an und versuchte mich irgendwo fest zu halten, doch es gelang nicht. Als meine Schultern schon überragten, blickte ich nur in Lokis Augen. Es würde bald vorbei sein. "Ich kann nicht zu lassen, dass du mit mir fällst! Ich werde loslassen.", schluchzte er. "Werdet ihr beide nicht!", zwinkerte plötzlich Thor hinter mir, der Odin als Verstärkung mitbrachte. Sie hielten mich fest und sofort lächelte ich zu Loki, der es aber nicht erwiderte und quälend dreinblickte. "Loki?", fragte ich mahnend. "Es tut mir leid. Ich habe versagt!", raunte dieser und schloss die Augen. "Nein, Nein Loki. Hast du nicht! Ich warne dich, lass' nicht los!", mahnte ich und urplötzlich flossen mir Tränen hinab. "Loki, bitte!", schluchzte ich bettelnd. "Warum, gib' mir einen Grund. Ich habe nichts mehr, ich habe dich, das Letzte was mir wichtig war verscheucht!", erläuterte er und blickte in die endlose Tiefe unter sich. "Weil.....Weil....ich dich liebe Loki Odinson!", schluchzte ich und ich schrie zu ihm hinab. Überrascht öffnete er die Augen und blickte auf. "Deshalb, darfst du nicht loslassen! Ich wäre nichts mehr ohne dich!", versuchte ich ihn zu überzeugen. "Du wärst aber besser aufgehoben, in einer Welt ohne mich!", raunte dieser leise. "Loki!", mahnte ihn nun auch Thor hinter mir. "Ich habe versagt. Zera.....", fing Loki an. "Nein.....Nein.....Nein....", schrie ich ergeben. "Ich liebe dich. Ich werde dich immer lieben und deshalb, darf ich nicht riskieren, dein Leben in Gefahr zu bringen!", ich sah auf seine Finger die immer lockerer um den Stiel des Stabs wurden, als sie sich komplett lösten und Loki vor mir immer kleiner wurde und irgendwann von der Dunkelheit schien aufgefressen zu werden. "Nein....LOOOOOKKKKIIIIIIII!", schrie ich hysterisch und war versucht, mich aus dem Griff Thors zu befreien, um nach zu springen, nur um bei ihm sein zu können. Doch Thor hob mich rechtzeitig hoch und stellte mich neben sich ab. Ruckartig dreht ich mich um und schrie vor Schmerzen, ich war versucht erneut auf den Abgrund zu zulaufen und bei Loki zu sein. Ich stemmte all meine Kraft gegen den Donnergott, um mich losreißen zu können, doch er war stärker. Seine Hände umfassten mich von hinten und hielten mich mit aller Ergebenheit und Angst fest. "Zera, bitte....bitte du nicht auch noch!", schluchzte er, drehte mich zu sich um und sah mir tief in die Augen. Als ich in Thors Augen blickte und dort nicht das Glitzern Lokis vernehmen konnte, wurde mir klar, er war fort. Loki war fort und er würde niemals wieder kommen. Es war wie ein schlimmer Albtraum. Von solchen Träumen hatte man Angst, dass sie wirklich eintreten würden. Man glaubte nicht daran, dass so etwas jemandem selbst geschehen würde.
Ich brach in Thors Händen zusammen und drohte auf die Brücke auf zu schlagen. Als ich bemerkte, wie alles schwarz um mich wurde, hoffte ich, dass ich jetzt einfach so dahinscheiden würde und bei Loki sein konnte. Schon fraß mich die Dunkelheit von Außen und von Innen aus auf und ließ mich unsanft aus dem Bewusstsein entgleiten.
Heyyyyy, Ich hoffe euch gefällt die Geschichte bis jetzt und würde mich deshalb sehr, über Meinungen und Kommentare freuen, ebenso Meinungen über den Schreibstil und den bisherigen Inhalt.
Bis dahin.....
xoxo
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