Swimmingpool
Wir sitzen zu Abend gemeinsam am Tisch und warten nur noch auf die zwei Jungs.
Kris kommt die Treppen runter und setzt sich hin.
„Wo ist Enzo? Ich dachte ihr kommt gemeinsam runter. Wie lange sollen wir hier noch warten, bis wir mit dem Essen anfangen können?", fragt John verärgert.
„Papa, er will heute nicht hier bei uns am Tisch essen!", sagt Kris mit enttäuschtem Blick.
„Wieso? Er soll runter kommen und mir den Grund nennen!", meint John laut.
Kris zuckt mit den Schultern. „Ist doch egal, lass uns ohne ihn essen."
Sofort knallt John seine Faust auf dem Tisch. „Ist es schwer, mir zu gehorchen und ihn runter zu rufen?"
„Ich erledige das", mischt sich das Hausmädchen ein und eilt sich die Treppen rauf.
Wenn Enzo nicht mitessen will, dann soll John ihn einfach in Ruhe lassen, ich verstehe nicht wieso er so ein Drama draus macht.
Enzo kommt die Treppen runter und bleibt bei zwei Meter Abstand vom Tisch stehen.
„Was gibts John?", fragt er und in seinen Augen ist Wut zu erkennen.
„Setz dich hin und iss mit uns. Sonst wirst du ja die Ausrede finden und sagen, dass wir dich ausschließen, weil du ja nur der gehasste Neffe bist. Deswegen-Enzo mein geliebter Neffe, bitte nenn mich nicht mehr bei meinem Namen", redet John gespielt höflich.
„Du hast meinen Hund angefahren Onkel. Ich bin wütend auf dich!", meint Enzo.
„Ich habe was?", fragt John und blickt verwirrt.
Meine Mutter und die Anderen blicken schockiert. „Bitte sag, dass das nicht wahr ist?!", redet Mutter zu John.
„Nein, das ist auch nicht wahr!"
„Onkel, du warst nicht schlau genug um die Blutspuren von deinem Auto weg zu waschen. Also spiel hier nicht den Unschuldigen. Außerdem hat es Coco überlebt. Bald werde ich meinen Hund wieder in meinem Haus zurück bringen!", ist das Letzte was Enzo wütend sagt und die Treppen rauf geht.
„Wieso lügst du mich an? Woher kommen die Blutspuren auf deinem Auto?", fragt Mutter fast am heulen.
„Der Hund hat eine Frau angegriffen. Was hätte ich tun sollen, wenn Enzo seinen Hund nicht aufhalten kann? Ich hasse einfach diesen Biest von Hund, das habe ich schon immer", gibt er zu.
—
„Vera? Bitte kannst du diesen Sessel zum hinteren Garten bringen und neben dem Swimmingpool stellen? Ich habe es gestern auf die Terrasse gebraucht und heute wird sich John aufregen, wenn der Sessel nicht auf den richtigen Platz steht", befielt mir Mutter.
„Mama, nein! Mach es selber! Sonst passieren mit immer komische Sachen, wenn ich deine Aufgaben erfülle", erkläre ich ernst.
„Was? Das ist sicher ein Zeichen von Gott, dass du ohne Widerrede deiner Mutter gehorchen musst. Siehst du, du bist immer am meckern. Vielleicht muss ich bei dir andere Erziehungsmaßnahmen anwenden", meckert sie.
Seufzend nehme ich den Sessel und gehe zum hinteren Garten. Ich stelle sie zum Swimmingpool hin, dann höre ich hinter mir, jemanden im Wasser.
Wer geht in diese Kälte schwimmen?
„Vera?", höre ich Enzos Stimme.
Ich drehe mich um und da steht er genau gegenüber mir, nur mit seiner Badehose. Sein Oberkörper ist richtig gut gebaut. Er hat viel Brust und ein geilen Sixpack. Mein Blick wandert sofort zu seinem Gesicht und er schaut mich grinsend an.
Ich schlucke.
„Willst du mit schwimmen?", fragt er.
„Wie kannst du in dieser Kälte schwimmen?"
„Das ist gesund", meint er und mustert meinen Körper. „Vielleicht wird dein Körper das Wasser aufwärmen!", spaßt er.
„Oh nein, ich will sicher nicht da rein..."
„Ich nehme meine Frage zurück und sage dir, wer hat dich gefragt?", schaut er mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. Ich will an ihm schnell vorbei gehen, doch er hält mich sofort in den Armen und wirft uns beide ins Wasser.
Ich tauche schnell auf und wische das Wasser von meinem Gesicht. „Ah du heilige...ist das kalt!", sage ich.
Als ich meine Augen öffne sehe ich ihn vor mir. Wenn ich auf Zehenspitzen stehe kann ich den Boden berühren. Gut, dass das Wasser nicht so tief ist.
Ich blicke zu ihm, er schweigt und schaut mich mit diesem ernsten Blick an. Was geht in seinem Kopf vor?
Er schwimmt mir langsam näher. „Enzo!", bringe ich leise raus und schwimme ein wenig zurück.
„Ja ich höre?", fragt er und kommt mir weiter näher. Mitten im Pool bleibe ich stehen und er steht direkt halben Meter vor mir und schaut mir intensiv in die Augen. Egal was Vanessa mir sagt, ich glaube ich kann und will vor ihm nicht weg laufen. Und ich denke er gefällt mir. So sehr, dass ich unbedingt seine Nähe spüren will. Er nähert sein Gesicht zu meinem und unsere Lippen sind nur ein paar Zentimeter voneinander entfernt. Er legt seine Hand auf meine Wange und sein Blick liegt die ganze Zeit auf meine Lippen.
Als unsere Lippen sich beinahe berühren schließe ich meine Augen und warte ab...
Er löst seine Hand von meiner Wange.
Langsam öffne ich meine Augen und er schaut mir noch von der Nähe in die Augen. Doch sein Blick verändert sich zu einem wütendem Blick. Verwirrt starre ich ihn an.
„Wieso sollte ich dich küssen?", fragt er.
„Was?", frage ich flüsternd.
„Denkst du wirklich, ich will was von dir? Wegen dir und deiner Familie, will mein Onkel den Hund weg schaffen. Er hat die ganzen Regeln im Haus geändert, nur für euch. Er fängt an, seine neue Familie mehr zu lieben als seine eigene, also wieso sollte ich von dir was wollen?", fragt er wütend.
„Du...du versuchst doch dich mir die ganze Zeit zu nähern. Enzo, was soll das jetzt werden?", frage ich mit zittriger Stimme.
„Falls dir das noch immer nicht bewusst ist...Vera, ich habe eine Freundin!", meint er und seine Kiefer spannt sich an.
Ich halte inne. Ich beiße auf meine untere Lippe um nicht gleich zu heulen und will aus dem Wasser schwimmen. Er hält mich grantig am Arm, kommt mir gefährlich näher und sagt: „Ich werde nicht Ruhe geben, solange ihr noch in meinem Haus seid. Also, bilde dir nichts ein, als wärst du schon die Tochter von John!" Somit lässt er mich los, steigt aus dem Pool und geht ins Haus.
Ich bleibe noch im im Pool stehen und versuche mich zu fassen. Also diese ganzen Annäherungen waren alles nur gespielt? Er hat mit meinen Gefühlen gespielt und mich ins Messer laufen lassen. Wie konnte ich so dumm sein? Wieso wollte ich nicht wahr haben, dass er bereits eine Freundin hat und sicher nichts von mir will?
Ich steige aus dem Pool und laufe in mein Zimmer. Ich knalle die Tür zu und lasse meine Tränen freien lauf. Wieso muss er so kalt zu mir sein? Wieso ist er so kompliziert für mich?
Ich lege meine Hände auf meinem Gesicht und weine mich auf dem Bett aus.
Ich habe mir zu viele Hoffnungen gemacht. Nicht aufgehört an ihn zu denken und was macht er? Es hat zu seinem weiteren Spiele gespielt um mich fertig zu machen. Er hat meine Schwachstelle ausgenutzt.
Ich vertraue ihm nicht mehr, nie wieder!
...
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