Hol deinen Koffer!
Der Schultag vergeht ganz normal. Ich unterhalte mich viel mit meinen Freundinnen in der Schul Cafeteria. Während ich mich von meinen Freundinnen vor dem Schulgebäude verabschiede, wird genau vor uns ein Auto angehalten und ich weiß auch schon wer das ist.
Enzo steigt da aus und blickt grinsend zu mir. Die ganzen Schüler die gerade das Schulgebäude verlassen starren verwundert zu Enzo.
„Gut dann Mädels, mein Freund ist da!", sage ich winkend zu meinen Freundinnen, die noch mit offenem Mund zu meinem heißen Freund starren. Ich laufe zu ihm und umarme ihn ganz fest.
Er vergräbt sein Gesicht zu meinem Hals und rieht an mir. „Wie süß du riehst", flüstert er und wir schauen uns verliebt in die Augen.
„Ein Wunder, dass du gekommen bist um mich abzuholen."
„Ich will dich wo hin bringen. Wird dir gefallen", meint er und zwinkert mir zu, bevor wir uns ins Auto setzen und los fahren.
—
Während der Fahrt rufe ich Mutter an. „Mama, geht es dir gut?", frage ich nachdem sie abgehoben hat.
„Ja mein Schatz, mach dir keine Sorgen", sagt sie mit angenehmer Stimme.
„Mama, kann ich bitte heute etwas später kommen? Wird nicht lange dauern, dann können wir zuhause reden."
„Klar, kein Problem."
—
Nach einer halben Stunde Fahrt hält Enzo an einem Wald an. Verwirrt blicke ich ihn an.
„Wo sind wir hier?", frage ich.
„Keine Fragen! Einfach mitkommen!", meint er und steigt aus dem Auto und ich mache ihm gleich. Irgendwie sieht es hier wirklich wunderschön aus. Die Vögel zwitschern und es ist so schön ruhig hier. Auch kleine Blumen sind am Boden. Enzo verschränkt meine Hand in seine und führt mich mit sich mit. Wir kommen an einem langen großen Teich an. Man sieht ein paar große Steine und von dort fließt Wasser in den Teich.
„Siehst du das dort?", fragt mich Enzo und zeigt mit dem Finger. Dort hängen nämlich von einem dicken Baum zwei lange Seile runter, die wie eine Schaukel aussieht. Sie hängen genau in der Mitte des langen Teiches. Enzo greift nach einem Stock und zieht die Seile zu uns.
„Du willst da doch nicht wirklich schaukeln oder?", frage ich belustigt.
„Hast du das jemals probiert?", fragt er ernst.
„Nein, aber was, wenn das Seil reißt? Oder dieser Ast da oben?"
„Dann fallen wir ins Wasser und schwimmen", meint er Schultern zuckend.
„Als du gesagt hast, dass du mich wo hin bringst, habe ich echt an etwas Schöneres oder Romantisches gedacht. Doch das hier...?!", ziehe ich mein Gesicht spöttisch.
„Nächstes mal, Babe!", gibt er grinsend von sich.
„Du kannst schaukeln, ich schaue dir zu."
Er kommt mir näher und drückt den Seil in meiner Hand. „Lass uns diesen Spaß gemeinsam genießen", meint er. Seufzend setze ich mich drauf und auf drei lassen wir los. Und tatsächlich macht das einen riesigen Spaß. Es ist nicht wie das normale Schaukeln, nein es ist viel mehr als das. Wenn ich runter blicke, kann ich die Fische in dem sauberen blauen Teich sehen. Bei der nächsten Schwingung strecke ich meine Hand etwas runter aus und kann das Wasser berühren. Das ist echt das Geilste. Dadurch, dass die Seile richtig lang sind, kann man weit schaukeln. Ich blicke zu Enzo rauf und wir lachen einfach los, weil es Spaß macht.
Später lassen wir uns ins Wasser fallen und schwimmen eine Weile.
Die Minuten mit Enzo vergehen wie Stunden und es ist schön mit anzusehen, wie oft er mit mir lacht. Als wir aus dem Wasser steigen können wir nicht aufhören uns anzustarren. Er kommt mir näher und fasst meine Wange an. „Wie habe ich bis jetzt ohne dich gelebt?", fragt er flüsternd.
Ich lächle ihn an. „Und jetzt frag dich wie wir mit dieser nassen Kleidung nachhause kommen?"
„Wir können uns ausziehen und unseren Sachen dort drüben aufhängen!", deutet er mir eine dünne lange Ast an. Ich fange an zu lachen und er mit mir. Zu ihm passt das, wenn er so breit lächelt und seinen schönen weißen Zähne zum Vorschein kommen. Jede einzelne Detail an ihm ist so perfekt. Ich könne nie genug von seinem Aussehen kriegen. Am Meisten von seinen funkelnden atemberaubenden Augen.
Er blickt mir intensiv in die Augen und presst seine Lippen auf meine. Ich lege meine Hand auf seinen Nacken und wir küssen uns verlangender, leidenschaftlicher. Ich will, dass diese Zeit mit ihm nie aufhört, ich will das es immer so schön bleibt. Er macht mich einfach verrückt.
Meine Haut fängt an zu kribbeln. Ein angenehmer Schauer läuft mir über den Rücken. Dabei sind meine Augen geschlossen und ich genieße seine Nähe. Nach kurzer Minute spüre ich einen Baum hinter mir. Mit seinen geschwollenen Lippen schaut er mir wieder in die Augen und ich merke, dass wir beide heftig atmen. Er legt seine Stirn auf meine.
Ich Grinse und lege meine Hand auf seine Wange. „Auch wenn es hier einen großen Abenteuer Spaß macht, ich denke wir sollte uns auf den Heimweg machen", erkläre ich.
Er nickt und wir gehe langsam zu seinem Auto.
—
Während der 20 Minuten Fahrt hat er kein einziges Mal meine Hand losgelassen. Ab und zu hat er auch einen Kuss auf meine Hand gedrückt und mir zugelächelt. Er kann so unglaublich süß sein.
Doch, wo wir noch 10 Minuten Fahrt vor uns hatten, klingelt kurz Enzos Handy. Er lässt meine Hand los und blickt auf's Display. Schweigend legt er sein Handy auf die andere Seite von ihm. Eine Minute darauf bekommt er eine weitere SMS. Er blickt wieder schweigend rauf und legt das Handy weg.
„Wer ist es? Soll ich für dich antworten?", frage ich.
„Nein, ich werde später antworten!", meint er kurz und leise. Seine Miene hat sich irgendwie verändert. Er scheint verärgert zu sein. Sein Blick ist kalt nach vorne gerichtet. Bei einer weiteren SMS vibriert sein Handy. Also hat er es lautlos gestellt. Ich strecke meine Hand hin, um zu schauen, doch sofort nimmt er sein Handy von meiner Nähe weg und verstaut sie in seiner nassen Jeanshose. Was hat er da bitte zu verstecken? Von wem bekommt er alle diese Nachrichten? Als wir ankommen, steige ich sofort ohne was zu sagen aus seinem Auto und erblicke in dem Moment Mutter und Schwester vor dem Haus mit ihren Koffern. Verwirrt nähere ich mich zu ihnen.
„Was ist hier los?", frage ich. Mutter blickt zu mir und schaut mich wütend an.
„Wo warfst du ha? Wie oft musste ich dich anrufen?", schreit sie Tränen fließend.
„Mama?! Was ist los?", frage ich schockiert und meine Hände fangen an zu zittern. Ich hatte meine Tasche mit dem Handy drinnen im Auto gelassen gehabt, als ich mit Enzo schwimmen war, aber wer hätte gedacht, dass hier ein Notfall herrscht, obwohl ich das Problem noch immer nicht zu hören bekomme. Mutter drückt sich weinend auf Vanessas Schulter und Vanessa streichelt ihren Rücken.
„Was ist passiert?", fragt nun auch Enzo hinter mir. Mutter blickt sofort rauf und schaut zwischen mir und Enzo hin und her.
„Was? Du warst mit ihm weg? Und wieso zum Teufel seid ihr beide nass?", durchbohrt mich Mutter mit ihrem Blick.
„Mama?!", bekomme ich raus und meine Augen füllen sich mit Tränen.
„Warst du mit ihm weg?", fragt sie wieder. Ich blicke zu Vanessa, und auch Kris ist gerade aus dem Haus gekommen und schaut von weitem genau mich an. Plötzlich spüre ich eine kalte Hand, die meine hält.
Ich blicke zu meiner linken Seite und sehe wie Enzo vor meiner Mutter meine Hand hält. „Ja, sie war mit mir weg. Und wir zwei sind zusammen!", redet Enzo furchtlos. Mutter fließen mehr Tränen über die Wangen und sie schaut mich angewidert an.
„Ihr seid was?", kommt sofort Kris wütend in unsere Richtung.
„Wir haben deine Sachen schon gepackt. Geh und hol deinen Koffer, wir fahren weg!", redet Vanessa ernst.
Ich lasse meine Hand von Enzo los und gehe einen Schritt näher zu Vanessa. „Wegen mir?", frage ich vorsichtig.
„John hat Mama geschlagen. Deswegen, will sie ihn verlassen!", kommt von ihr und hält meine gebrochene Mutter wieder in den Armen. Ich halte inne und weiß gar nicht was ich tun oder sagen soll. Ich bin einfach schockiert. Ich sammle mich und laufe ohne zurück zu schauen ins Haus.
...
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