Job
Yoongi
Wir lagen gerade auf der Couch in meinem Wohnzimmer und schauten ein paar Nachrichten. Es war langweilig, weshalb mir dann aber doch eine Frage aufkam, die mich schon interessierte.
„Du, Jimin?", angesprochener schaute zu mir und ich fuhr fort.
„Wie bezahlst du eigentlich die Uni? Ich will dir wirklich nicht zu nahe trete, aber zum einen interessiert es mich gerade brennend, und zum anderen meintest du ja, dass du ja keinen so guten Draht zu deine Eltern mehr hast.", fragte ich bedacht und versuchte so zu klingen, dass es ihm nicht unangenehm wird oder er es wieder falsch auffassen könnte. Schien auch gut zu funktionieren.
„Also, das ist eine etwas längere Geschichte...", fing er an.
„Es ist so, dass ich eine Art Rabatt im Bezug auf die Uni habe, da ich sehr talentiert sei und sie mich auf Grund meiner Geldprobleme nicht verlieren wollen würden, sagte man mir damals. Außerdem unterstützen mich meine Großeltern mütterlicherseits bei meinem Studium. Das Geld für meine Wohnung verdiene ich durch einen Job an einer Bar. Ich verdiene sehr viel, im vergleich zu anderen Bars oder Cafés. Und meine Schichten habe ich immer Mittwochs und Freitags. Und da am Freitag meistens mehr los ist, brauche ich nicht noch einen dritten Tag arbeiten.", ich lauschte gespannt der Erzählung des jüngeren und nickte manchmal, um ihm zu zeigen, dass ich zuhörte.
„Aber...", er wurde unsicher.
„Aber was?", fragte ich behutsam, doch er schwieg.
„Es ist okay. Wir kennen uns erst seit fast zwei Tagen und wenn du bereit bist, dann habe ich immer ein offenes Ohr für dich.", lächelte ich, was ihn dann auch zum lächeln brachte.
Wir redeten noch weiter und amüsierten uns teilweise prächtig. Es war schön, ihn lachen zu sehen und er wirkte dabei so entspannt, so glücklich. Wir kamen dann irgendwie auf das Thema Schule und ich fragte ihn, wann denn die Uni beginnt und wann sie endet. Wir einigten uns dann auch auf eine Uhrzeit, wann Jimin aufstehen muss und ich sagte ihm auch, dass ich ihn dann zur Schule hin und wieder zurück fahren werde. Dies bestritt er Anfangs zwar erst, aber ich blieb standhaft.
So kam es, dass wir zu Mittag aßen, uns dann noch ein paar Filme anschauten, eigentlich nur alle drei Teile von Guardians of the Galaxy, und dann schon zu Abend aßen. Danach sagte ich ihm, dass er wieder bei mir schlafen kann, wenn er möchte. Schüchtern wie eh und je stimmte er meinem Vorschlag zu und ging dann in sein Zimmer, um sich seine Schlafsachen anzuziehen.
Ich tat das gleiche und wartete dann fertig in meinem Bett auf ihn. Als es leise an meiner Tür klopfte, bat ich die Person mit einem „Ja" herein. Jimin kam dann leise auf mich zu getapst und legte sich neben mich unter meine Decke.
„Hyung?", vernahm ich die flüsternde Stimme neben mir, weshalb ich mit einem leise brummte.
„K-können wir w-wieder k-kuscheln...?", fragte er noch leiser als zuvor und über seine süße Art schmunzelnd, zog ich ihn nah an meine nackte Brust. Der jüngere schlang seine Arme wie ein Koalabär um mich und seufzte zufrieden auf.
„Danke, Hyung, dass du für mich da bist!", flüsterte er schlaftrunken und ich merkte, wie seine Atmung gleichmäßiger wurde.
Ich war mir sicher, dass ich diesen Jungen in meinen Armen nicht mehr los lassen will. Er wuchs mir nach nicht einmal zwei Tagen so sehr ans Herz, dass es schon nicht mehr normal war.
Plötzlich murmelte Jimin irgendetwas unverständliches vor sich hin. Es klang aber eher danach, als würde er gleich anfangen zu weinen. Zudem zuckt er auch immer wieder leicht, weswegen ich meinen Griff um ihn etwas verstärkte. Die beruhigte ihn anscheinend und ich gab ihm noch einen Kuss auf den Haaransatz, bevor auch ich ins Land der Träume über ging.
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Der Sonntag verging wie im Flug und heute war wieder Montag. Ich wurde dieses Mal NICHT von einem ohrenbetäubenden Lärm geweckt, sondern mit einem leichtem rütteln an der Schulter. Dabei sagte die engelsgleiche Stimme von Jimin immer wieder meinen Namen. Ich murrte vor mich hin, bis mir auf einmal meine Decke weggezogen wurde.
„Hyung! Du musst aufstehen!", lachte Jimin mir entgegen, jedoch zog ich ihn auf mein Bett, sodass er auf mir landete und sein lachen verstummte. Ich drehte unsere Position um, sodass nun er mit dem Rücken auf der Matratze lag und ich über ihm. An diesen Anblick könnte ich mich gewöhnen!
Dann kitzelte ich ihn plötzlich durch, weswegen er direkt anfing zu lachen und sich unter mir zu winden.
„H-hyung! S-stop! Hahaha! H-hör a-auf! Ahhh!", lachte er gequält unter mir, doch ich hörte nicht auf. Ich rutschte ein kleines Stück nach vorne, was sich aber im nachhinein als Fehler rausstellte.
„Nrg~ H-hyung~!", kam es keuchend von Jimin und ich ließ schnell von ihm ab.
„D-dein Bein~", keuchte er leicht und nun verstand ich. Ich ging mit meinem Bein runter von seiner Mitte. Er winkelte seine Beine an, presste sie zusammen und drückte seine Hände in den Schoß.
„Fuck, tut das weh! Pass nächstes Mal auf, wo du dein Knie parkst!", fluchte er vor sich hin, während ich schmunzelnd, jedoch auch leicht nervös von meinem Bett runter ging, da mich sein keuchen nicht ganz so kalt gelassen hatte. Es war aber zum Glück kein allzu großes Problem.
„Ich zieh mir noch schnell was an, dann können wir gemeinsam runter und frühstücken, ja?", fragte ich und bekam ein nicken als Antwort. Gesagt, getan.
Als ich dann wieder in mein Zimmer ging, um meine Schlafsachen abzulegen, bemerkte ich, dass Jimin immer noch auf meinem Bett lag, nur dass er seine Hände auf seine Augen gelegt und seine Beine immer noch angewinkelt hatte. Ich rief ihn, was ihn leicht aufschrecken ließ, jedoch beruhigte er sich schnell und gemeinsam gingen wir runter ins Esszimmer. Dort wartete auch schon das Frühstück auf uns und für Jimin stand auch eine Box mit Essen für die Uni bereit.
Alles aufgegessen, Rucksack geschnappt und Schuhe angezogen, gingen wir gemütlich zu meiner Garage, in der meine fünf Autos standen. Ja, es sind viele, aber halt immer für andere Anlässe gedacht. Jimin bestaunte natürlich wieder alles, was ich wiederum wieder richtig süß fand. Ich ging auf meinen schwarz-blauen Porsche zu, jedoch hielt Jimin mich auf. Fragend drehte ich mich zu ihm um.
„Wäre es eventuell möglich, einen nicht allzu auffälligen Wagen zu nehmen?", fragte er schüchtern und ich stimmte ihm zu.
Ich führte Jimin dann zu meinem schwarzen BMW M5, welches das Auto ist, welches ich oft benutze, wenn ich nicht gerade arbeitete. Ich zog den jüngeren sanft auf die Beifahrerseite und öffnete ihm dann die Tür. Nachdem er eingestiegen war, umrundete ich das Auto, um dann auf der Fahrerseite einzusteigen. Dann ging es auch schon los zu Jimins Uni.
Der Weg dahin verlief ruhig und ich spürte Jimins Anspannung steigen, je näher wir der Universität kamen. Als wir dann ankamen und ich auf einem der Parkplätze geparkt hatte, blieb Jimin nervös sitzen.
„Was ist los, Jiminie?", fragte ich ihn besorgt woraufhin er einmal tief seufzte.
„I-ich habe angst...", murmelte er leise.
„Hey~", ich drehte vorsichtig seinen Kopf zu mir und sah in seinen Augen direkt die Angst, von der er gesprochen hatte.
„Wenn irgendetwas ist, dann kannst du mich immer anrufen, klar? Und du weißt, dass du immer zu einem der Professoren hingehen kannst. Bleibe am besten bei den Professoren, bei denen du dich wohlfühlst und sage ihnen, dass du gerne noch etwas bezüglich des Unterrichts fragen willst. Du bist dadurch sicher vor den Studenten, die dich ärgern und die Professoren sehen dich als einen wissbegierigen und motivierten Studenten an. Das gibt Pluspunkte. Mach es aber am besten nicht zu häufig. Dass würde viele nerven.", versuchte ich ihn aufzumuntern. Es half etwas, weshalb er sich mit einer kurzen Umarmung bei mir bedankte, bevor er auch schon aus dem Auto stieg und mir noch kurz zum Abschied winkte, bevor er in dem großen Gebäude verschwand.
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