Darf ich... zu dir...?
Yoongi
„Jeder, wirklich jeder schaut mich entweder ängstlich oder angewidert an, selbst meine Eltern. Also warum du nicht? Warum siehst du aus, als wäre dir meine Maske im Gesicht nicht aufgefallen? Was willst du wirklich von mir?", fragte Jimin leicht traurig und nervös.
Ich weiß selber nicht, was mit mir los ist. Eigentlich sind mir die meisten egal und sonst lächelte ich auch nie! Ich versuchte also einfach nach meinem Instinkt zu antworten:
„Das mit deinen Eltern tut mir leid." War das mein Ernst?! Mir war das doch sonst immer egal?!
„Aber ich weiß ja nicht, weshalb du diese Maske trägst, deshalb ist es doch eigentlich angebrachter, dich wie andere auch zu behandeln. Und du meintest ja auch, dass du geärgert, beziehungsweise gemobbt wirst, obwohl du nichts gemacht hast. Da dachte ich mir, vielleicht können wir uns ja anfreunden. Denn ich hasse es zu sehen, wie unschuldige Leute einfach ohne Grund fertig gemacht werden.", sprach ich weiter. Aber seit wann bin ich so kontaktfreudig und einfühlsam???
„Außerdem finde ich dich irgendwie sympathisch, auch, wenn wir uns noch nicht so gut kennen. Ich habe bei so etwas eine gute Menschenkenntnis!", beendete ich dann meine kleine Rede und schon kam ein Kellner, wegen bezahlen. Das machte Jimin dann – unter Protesten meinerseits – noch einmal als Dankeschön wegen vorhin an der Uni. Dann war es wieder still zwischen uns, bis er das Thema wechselte.
„Wieso warst du eigentlich da an der Uni? Ich habe dich vorher noch nie dort gesehen und ein neuer Schüler wurde auch nicht angekündigt...", stellte er die Frage, die ich ihm leider noch nicht beantworten konnte. Dies sagte ich ihm dann auch mit der Begründung, dass es Teil meines Jobs wäre, den ich ihm leider auch nicht verraten durfte. Jedenfalls noch nicht...
Wir unterhielten uns dann weiter und ich fand heraus, dass er an der Uni Gesang und Tanz studierte, da er entweder ein Idol werden will oder anderen in Gruppen das Singen und Tanzen beibringen will. Es war faszinierend und spannend, wie er es mir erzählte. Er meinte auch, dass er gerne mit Kindern zusammenarbeitet, aber ein Job im Kindergarten zu anstrengend für ihn wäre. Doch leider mieden die aller meisten Kinder ihn, wegen seiner Maske. Es war traurig, wie er davon sprach, dass viele aus Angst weglaufen, wenn sie ihn sehen.
Alles in einem war es ein wunderbarer Tag mit Jimin. Am Ende tauschten wir noch Nummern aus und gingen dann eigene Wege.
Ich stieg in das Auto, das auf mich gewartet hatte, um mich zu meiner Villa zu fahren. Auf dem Weg dahin dachte ich an Jimin. Ich könnte ihn ja mal fragen, ob wir uns mal bei mir treffen wollen. Aber das hat Zeit, die ich ihm lassen möchte!
Ich kenne ihn nicht einmal einen ganzen Tag und schon verdreht er mir den Kopf! Er interessiert mich und ich will wissen, weshalb er diese Maske trägt! Doch ich will und werde ihn damit nicht überfordern! Er soll sich erst einmal in meiner Nähe wohl fühlen und mir vertrauen. Das scheint ja auch ein relativ großes Problem bei ihm zu sein...
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ich plötzlich einen Anruf bekam. Ich schaute auf das Display meines Handys und nahm direkt an, als ich Jimins Namen dort stehen sah.
»Jimin? Was ist los? Ist alles okay?«, fragte ich direkt besorgt, warum auch immer.
»Ja, so halb. In der Wohnung unter mir hatte es gebrannt und wegen dem Rauch darf ich für ein paar Tage nicht in meine Wohnung und es wird ja immer angenommen, dass man Freunde hat, bei denen man dann unterkommen kann. Aber ich habe, außer vielleicht dir, niemanden, den ich deshalb fragen könnte...«, erzählte er und wurde am Ende etwas schüchterner und leiser. Ich verstand, worauf er hinaus wollte und machte es ihm mit meiner Antwort hoffentlich etwas leichter:
»Wenn du willst, kannst du dann erst einmal zu mir kommen. Ich habe genug Platz und ich könnte dich dann zur Uni fahren, damit du dein Geld nicht für einen Bus ausgeben musst.«
»Das wäre toll! Ich hoffe, es ist nicht zu viel verlangt, vor allem, da du mir heute schon einen gefallen getan hattest.«, antwortete er hörbar erleichtert.
»Okay. Schickst du mir die Adresse und ich komme dich abholen.«
»Oke, so machen wir es. Bis gleich.«
»Ja, bis gleich.« Und somit legte ich auf. Als er mir dann seine Adresse schrieb, bat ich meinen Fahrer umzukehren. Er fuhr mich dann einfach zu dieser Adresse, bei der ich schon Jimin am Straßenrand stehen sah. Erst jetzt viel mir auf, dass er dann ja noch Klamotten braucht. Ich leihe ihm dann einfach ein paar von mir!
Wir hielten vor ihm an und ich öffnete die Autotür, stieg aus, umrundete das Auto und begrüßte Jimin freundlich. Dieser sah sehr erstaunt zu mir, dann zum Auto und dann wieder zu mir. Ich schmunzelte auf seine Reaktion hin und öffnete ihm dann die Autotür und hielt sie ihm dann offen. Immer noch staunend und leicht schüchtern stieg er mit einem leisen „Danke" in den schwarz-blauen Porsche 911 ein. Dann stieg ich wieder auf der anderen Seite ein und wir fuhren los.
„D-danke noch einmal! Wir kennen uns ja noch nicht so lange, aber ich fühle mich bei dir irgendwie so wohl... Ich weiß auch nicht...! Ich glaube, das war eine unnötige Aussage. Vergiss es einfach bitte!", sagte er leise und schüchtern. Er war süß! Ich lächelte leicht, weshalb ich mich wieder fragte, was der kleine nur mit mir anstellt. Irgendwie gruselig...
„Ach was! Ich finde es toll, dass du dich so wohl in meiner Anwesenheit zu fühlen scheinst.", schmunzelte ich und er drehte peinlich berührt seinen Kopf in Richtung Fenster. Ich wette, er idt unter seiner Maske rot geworden!
Als wir ankamen öffnete Jimin wieder vor staunen den Mund. Ich fand es süß und witzig, wie er reagierte.
„Mund zu, sonst kommen Fliegen rein. Außerdem ist es doch einfach eine normale Villa.", meinte ich dann, weshalb er mich, dieses Mal mit geschlossenem Mund anschaute, als hätte ich nicht mehr alle Tassen im Schrank.
„Eine normale Villa?!", fragte er ungläubig.
„Ist ja ganz normal, eine VILLA zu besitzen! Mache ich auch immer!", meinte er dann ironisch und fuchtelte leicht mit seinen Armen durch die Luft.
„Ich dachte, du wohnst in einer Wohnung?", fragte ich ihn belustigt und ging langsam zur Haustür meines Hauses. Jimin folgte mir, redete jedoch weiter und sah dabei wirklich süß und auch lustig aus.
„Erstens, war das Ironie, weißt du überhaupt, was das ist? Und zweitens, ...", er überlegte, schwieg dann aber, da ihm anscheinend kein weiterer Punkt zum aufzählen einfiel. (AN: Wem passiert das auch fast immer? 😂😅) Ich schnaubte belustigt und er schmollte leicht und drehte seinen Kopf weg, sodass ich sein Gesicht nicht mehr sah.
„Weißt du, wie süß du bist, wenn du schmollst oder dich aufregst?", lachte ich leicht.
„Ich bin nicht süß!", schmollte er immer noch, jedoch hörte ich ein wenig Traurigkeit heraus. Wir kamen an der Haustür an und während ich aufschloss erwiderte ich:
„Doch! Du bist süß!"
Dann sagte keiner von uns noch etwas, bis wir drinnen waren und Jimin sich staunend umschaute. Ich zeigte ihm schnell, wo die Bäder, die Küche, das Wohnzimmer und das Esszimmer waren, bis wir dann die große Treppe nach oben gingen und ich ihm da noch die Bäder zeigte und dann wo er schlafen wird und wo ich schlafe. In mein Schlafzimmer gingen wir jedoch nicht rein, was der jüngere ohne Erklärung auch hinnahm.
🔥🔥🔥
Sorry, dass das Kapitel etwas später als geplant kommt, aber ich war gerade bei einem Gespräch wegen Praktikum und ich habe eins!!!! Mein erster Praktikumsplatz!!!🤩🤩🤩
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