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»ICH DENKE, DU BIST ES IHNEN SCHULDIG«

̴ 29. April 2018 ̴

LIEBES TAGEBUCH,

es musste ja so kommen. Ich hätte vielleicht nie wieder Tagebuch schreiben sollen. Womöglich liegt darauf eine Art übernatürlicher Fluch? Ach, nein. Du sollst kein schlechtes Gewissen bekommen. Am Ende bin ich es schließlich höchst selbst, die ihre Entscheidungen trifft, und so war es auch heute Vormittag, als ich unerwartet einen Anruf bekam, der mich wieder in eine Geschichte ziehen sollte, von der ich dachte, dass ich darin keine Rolle mehr spielen würde, als ich gerade gemütlich an meinem Schreibtisch saß und »The Sound of Silence« hörte.

Hallo Darkness, my old Friend

I've come to talk with you again

»Maria, es gibt ein Problem.« Rebekah war am anderen Ende der Leitung und klang ernsthaft besorgt. Seit ihr Bruder Klaus die Stadt verlassen hatte, haben auch wir uns nicht mehr gesehen oder gesprochen. Entsprechend verblüfft war ich über ihren Anruf. Immerhin stand in der kommenden Nacht erneut ein Vollmond an und das ließ nichts Gutes erahnen.

»Rebekah, was soll der Scheiß? Wieso rufst du mich nach so langer Zeit wieder an? Habt ihr nichts Wichtigeres zu tun?«, fragte ich argwöhnisch.

»Ich weiß, es kommt überraschend und eigentlich sollte ich dich auch gar nicht kontaktieren. Nik würde mir wieder einen Dolch ins Herz jagen, wenn er das wüsste. Aber möglicherweise bist du die Einzige, die bei dieser Sache noch was reißen kann«, antwortete Rebekah und klang sehr ernst.

»Das kommt ganz drauf an, an wem oder was ich reißen soll. Deinen Bruder reiße ich gerne in tausend Stücke, wenn du willst.«

Rebekah lachte zwar ein wenig, aber sie klang nach wie vor sorgenvoll. »Vielleicht hast du damit sogar Glück«, antwortete sie. »Elijah hat mich gerade darüber informiert, dass Nik die Situation mit dem Wolfsrudel wohl ziemlich über den Kopf gewachsen ist.«

Ich muss gestehen, dass mein erster Gedanke in Richtung Schadenfreude ging, als ich von Klaus' Niederlage hörte. Allerdings gestaltete sich diese Angelegenheit anders, als ich zunächst vermutet hatte. Es ging nicht darum, dass die Wölfe ihm zu aufsässig geworden sind und Klaus' Befehle ignorieren und zum Glück auch nicht darum, dass Klaus ihnen allen den Kopf abgeschlagen hat, in einem seiner Wutanfälle.

»Sie sind verschwunden. Alle«, fuhr Rebekah mit ihren Neuigkeiten fort, was mich aufhorchen ließ.

»Wie meinst du das, verschwunden?« Ich war etwas verwirrt.

»Nik und Elijah wissen nicht, wo die Wölfe momentan sind. Sie waren Edith und dem wölfischen Rest des Rudels bereits dicht auf den Fersen. Aber seit gestern fehlt jede Spur von den Leuten die, Klaus rekrutiert hatte«, erklärte Rebekah die Problematik. »Wir vermuten, dass Edith sie durch ihren Zauber zu sich gerufen hat. Wie du sicher weißt, ist heute erneut Vollmond. Wir sind uns sicher, dass Edith zum Gegenschlag ausholen wird. Sie wird alle Werwölfe um sich scharen und warten bis auch die Übrigen sich verwandeln, um sie endgültig alle zu unterjochen.«

Diese Nachricht musste ich erst mal kurz sacken lassen. Dann fand ich meine Worte wieder.

»Und was habe ich damit zu tun? Klaus hat diese Leute mit ein paar hehren Versprechungen auf seine Seite gezogen und mir mehr als deutlich zu verstehen gegeben, dass ich mit alledem nichts mehr zu tun habe. Alles, was seit Ostern passiert, ist allein seine Sache und seine Schuld. Wenn er seine Versprechen nicht einhalten kann und scheitert, ist das sein Problem. Ich werde mich da schön raushalten. Jawohl!«

»Sei bitte nicht genauso stur wie er«, fing Rebekah an, mich anzuflehen. »Ich weiß nicht, ob du mir das glauben wirst, aber ich bin absolut nicht damit einverstanden gewesen, was Klaus damals abgezogen hat. Was er dir angetan hat. Du hast ihm die ganze Zeit über geholfen, die Wölfe zu finden und gegen Edith vorzugehen. Und du bist eine dieser Wölfe, er nicht. Ich fände es gut, wenn du wieder ins Spiel kommst und für dein Rudel kämpfst. Ich werde meinen Bruder nicht davon überzeugen können, aber vielleicht schaffst du es.«

»Ich will es aber nicht«, antwortete ich knapp und entschlossen.

»Was?«, fragte Rebekah überrascht.

»Ich will dieses Rudel nicht. Ich will Edith und Walther nicht hier haben und vor allem will ich Klaus nicht zurück. Ich habe es geschafft, in den letzten Wochen ein einigermaßen normales Leben zu führen. In der gesamten Stadt ist wieder Normalität eingekehrt. Keine Überfälle, Anschläge oder Morde mehr. Ich habe das geschafft, weshalb ich Klaus damals geholfen habe. Ich bin diesen Deal nur eingegangen, um ihn loszuwerden. Ihn und die ganzen Probleme, die er mitgebracht hat. Während ich meinen Teil der Vereinbarung eingehalten habe, hat er mich am Ende verraten. Aber das ist mir egal. Hauptsache meine Heimatstadt und ihre Bürger sind wieder sicher. Soll er sich doch allein mit diesen Wölfen herumärgern. Ich will sie nicht mehr«, sagte ich und wurde dabei viel emotionaler, als ich dachte.

»Wieso habe ich das Gefühl, dass du dir das alles nur einredest?«, entgegnete mir Rebekah. »Ich habe dich nicht als ein nachtragender Mensch eingeschätzt, Maria, und ich blicke auf jahrhundertelange Menschenkenntnis zurück.«

»Denk, was du willst. Ich spiele keine Rolle mehr in eurem Drama. Diese Wölfe haben mich nie als Alpha akzeptiert und für Klaus war ich nichts weiter als ein nerviges Übel. Ich lebe nur aus einem einzigen Grund noch, damit eure Feinde in New Orleans nichts von euren Plänen hierzulande erfahren«, widersprach ich ihr.

»Und das glaubst du wirklich? Ich bin mir sicher, dass Marcel bereits mehr über die Sache in Erfahrung gebracht hat, als wir uns vorstellen können. Er würde niemals diese Geschichte von einem friedlichen neuen Leben irgendwo mitten in Deutschland glauben. Er weiß, dass wir etwas gegen ihn planen, um uns unsere Stadt zurückzuholen. Du lebst aus einem anderen Grund noch und ich finde es schade, dass du das nicht weißt«, sagte Rebekah schließlich. »Und was diese Wölfe betrifft; ich denke, du bist es ihnen schuldig, sie zu befreien. Wenn sie dich nicht als Alpha akzeptieren, dann verdammt noch mal beweise ihnen das Gegenteil! Ihnen und auch meinem Bruder. Ich hätte dir mehr Kampfgeist zugetraut. Du bist und bleibst Teil dieser Geschichte. Lass dir von niemanden etwas anderes einreden, schon gar nicht von Nik. Du bist eine Wölfin, sei eine Wölfin, kämpfe für dein Rudel!«

Rebekahs Ansage hat mich in der Tat nachdenklich gemacht. Ich dachte an die vielen Male, als ich mich nachts in einen Wolf verwandelt habe. Sie hatte recht. Ich bin eine Wölfin. Vielleicht die einzige Wölfin, die dieses Rudel noch retten kann.

»In Ordnung. Ich helfe dabei, das Rudel zu retten. Ich werde nicht Klaus helfen. Ich befreie diese Leute, falls mir dies möglich ist, und dann möchte ich nichts mehr von euch hören«, willigte ich schließlich ein Rebekahs Bitte nachzukommen. »Wie sieht nun also unser Plan aus?«

»Ich bin froh, dass du dich dazu entschlossen hast, diesen Leuten zu helfen. Laut Elijah sind er und Nik derzeit in Berlin. Pack ein paar Klamotten ein. Ich hole dich in zwei Stunden ab!«, sagte Rebekah und legte auf.

Verdammt und zugenäht! So schnell war es also wieder vorbei, das ruhige und normale Leben. Bereits in zwei Stunden sollte ich auf dem Weg in ein neues Abenteuer sein und auf dem Weg zu Klaus, dem Verräter.

Rebekah hielt ihr Versprechen und stand gegen 13 Uhr vor meiner Tür. Luisa erzählte ich nichts von meinem spontanen Ausflug in die Hauptstadt. Ich wollte ihre amourösen Urlaubstage mit Rodríguez nicht verderben. Zu meiner eigenen Verwunderung war ich unheimlich froh darüber, Rebekah endlich wiederzusehen. Wir haben uns immer gut verstanden. Der plötzliche Kontaktabbruch hat allerdings nichts an unserem Verhältnis zueinander geändert. Im Gegenteil. Auf der Fahrt nach Berlin führten wir unerwartet normale Gespräche. Keine Vampir-Dramen, nichts über Werwölfe oder Hexerei. Denn auch Rebekah hat Klaus' Abstinenz genutzt, um ein relativ normales Kleinstadtleben zu beginnen. Sie ist aus dem Hotel Villa Mikaelson ausgezogen und hat sich eine nette Wohnung am Stadtrand genommen.

»Du kannst mir glauben, auch ich habe diese klausfreien Wochen genossen«, erzählte sie. »Nach so vielen Jahrhunderten konnte ich endlich wieder erfahren, wie es sich anfühlt ein gewöhnliches, menschliches Leben zu führen. Ich dachte nicht, dass ich mich in einer so kleinen Stadt jemals wohlfühlen könnte.«

»Und das alles machen wir nun wieder zunichte«, entgegnete ich ihr enttäuscht über dieses neuerliche Abenteuer, zu dem wir aufbrachen.

»Das ist wohl das traurige Schicksal von uns Vampiren. Es ist uns nicht vergönnt, über einen langen Zeitraum hinweg ein normales Leben zu führen«, antwortete Rebekah und hatte damit vermutlich recht. Irgendwann kamen wir auf Rodríguez zu sprechen.

»Freya erzählt mir, dass sich Rod seit einiger Zeit immer wieder aus dem Hotel schleicht und manchmal auch über Nacht fortbleibt. Ich hoffe, der Naseweis plant kein heimliches Komplott gegen uns«, berichtete Rebekah.

»Keine Sorge. Wenn dem so wäre, dann würde ich es sofort erfahren. Er und meine Schwester sind jetzt zusammen, musst du wissen. Denk aber nicht, dass das irgendwie genetisch verankert ist bei uns. Ich meine, Rod? Ernsthaft? Ich bin aus allen Wolken gefallen, als die beiden plötzlich grinsend vor mir standen und diese Botschaft zu verkünden haben«, erzählte ich.

»Aber das ist doch total süß!«, widersprach mir Rebekah.

»Süß? Was bitte ist süß an Rodríguez? Er ist ein Taugenichts und er denkt immer noch, ich sei eine Königin. Dieser Narr.«

»Du bist aber nicht eifersüchtig oder so?«, fragte Rebekah.

»Was? Ich? Um Himmels willen, nein. Aber stell dir vor, er verärgert meine Schwester und die erdolcht ihn und löst somit den Werwolfsfluch aus! Dann ist sie vielleicht die nächste in Ediths Sammlung«, sinnierte ich.

»Du bist ja noch paranoider als Nik. Ihr beide könnt einen Klub gründen. Wie verhindere ich glückliche Beziehungen meiner Geschwister, um sie nicht zu verlieren?«, lachte Rebekah.

»Lach du nur«, sagte ich grummelig.

Verdammt. Grummelig! Kaum schien Klaus in reichbarer Nähe zu sein, schien ich bereits wieder seine Eigenschaften anzunehmen. Dabei hatte ich mir geschworen ihn aus meinem Leben zu streichen. Jawoll.

»Ich freue mich für Luisa und Rodríguez«, sprach Rebekah weiter. »Auch die Liebe ist etwas, das uns Vampiren nicht immer vergönnt ist. Stimmt's?« Rebekah schaute mich grinsend an.

»Ähm, weiß nicht. Wenn man so hört, was ihr alles diesbezüglich erlebt habt in den letzten Jahrhunderten. Auch die Salvatores mit ihren Doppelgängerinnen. Vielleicht sollten Vampire lieber auf so etwas Belangloses verzichten«, antwortete ich und nickte mit dem Kopf, um meine Aussage noch zu unterstreichen.

»Das kannst du doch nicht ernst meinen! So was Unromantisches wie du ist mir ja noch nie begegnet«, sagte Rebekah entsetzt.

Was folgte, waren einige haarsträubende Geschichten über die amourösen Abenteuer der Familie Mikaelson. Bei einigen davon erklang ein Titel von die Ärzte in meiner Kopfjukebox, denn das waren Dinge, von denen ich gar nichts wissen will.

»Immer und immer wieder zerstörte mein Bruder Nik jeden Funken Glück den ich und meine Geschwister hatten«, beendete Rebekah ihre Erzählungen.

»Und trotzdem bist du schon wieder auf dem Weg zu ihm«, schlussfolgerte ich.

»Ich bin auf dem Weg zu Elijah. Nik ist deine Baustelle. Dir ist es schon oft gelungen, ihn zur Vernunft zu bringen. Das können nicht viele von sich behaupten«, antwortete Rebekah.

»Ich bin da weniger optimistisch, warte nur ab. Außerdem bin ich nicht wegen Klaus hier. Ich will dem Rudel helfen, das er mir gestohlen hat«, entgegnete ich ihr entschlossen.

»Abwarten, richtig. Das würde ich auch sagen«, antwortete Rebekah schmunzelnd.

So kam es, dass wir am Ende unserer herrlich normalen Unterhaltung doch wieder bei unangenehmen übernatürlichen Themen angekommen waren. Es wäre ja auch zu schön gewesen.

Nachdem wir die Stadtgrenzen von Berlin erreicht hatten, rief Rebekah Elijah an. Er zitierte uns nach Friedrichshain, zur Warschauer Straße. Dort hatte er für uns Zimmer im Industriepalast reserviert. Nicht gerade vergleichbar mit dem edlen Hotel Villa Mikaelson, aber wir sollen uns dort ja auch nicht häuslich niederlassen, sondern Klaus finden. Dieser war laut Elijah derzeit in irgendwelchen Schmuddelbars unterwegs.

»Ich habe Niklaus nicht mehr gesehen, seitdem ihm die Wölfe durchgegangen sind. Ich hoffe, wir finden ihn, bevor der Mond seinen höchsten Stand erreicht hat. Wir können nicht abschätzen, welche Auswirkungen Ediths Fluch auf diese Kreaturen hat.«

»Das würde ich lieber nicht zu laut sagen, wenn eine dieser Kreaturen mithört, Elijah!«, rief ich durchs Telefon.

»Rebekah, warum ist Maria bei dir?«, fragte Elijah und schien nicht begeistert darüber zu sein, dass ich nach Berlin gekommen bin.

»Ich dachte, dass sie vielleicht ...«

»Etwas an dieser Situation ändern kann? Was könnte sie schon tun? Ediths Zauber brechen? Die Wölfe an ihrer Verwandlung hindern oder Edith im Alleingang bezwingen?«, unterbrach Elijah seine Schwester.

»Sie könnte Nik helfen, wieder zur Vernunft zu kommen, und ihrem Rudel signalisieren, dass sie nach wie vor für es einsteht und es retten will«, antwortete Rebekah.

»Was soll dieser naive Plan, Rebekah? Niklaus ist auch so schon übel gelaunt. Wenn er sieht, dass Maria hier ist, dann kann ich für nichts garantieren. Sie hat nichts mehr mit uns zu tun und soll aufhören, sich einzumischen. Maria sollte froh sein, noch zu leben und sich in ihr beschauliches Kleinstadtleben zurückbegeben.«

Was hatte der denn für eine Laune? Dem fällt noch das Einstecktuch raus. Die Lage schien offenbar wirklich total entglitten zu sein. Allerdings musste ich dennoch zustimmend nicken, denn das war genau das, was auch ich als Einwand gegen Rebekahs Plan hervorgebracht hatte. Doch Rebekah legte auf und fuhr ohne Kommentar weiter. Gegen 16:30 Uhr erreichten wir den Industriepalast. Elijah wartete am Eingang bereits auf uns und sah definitiv nicht erfreut aus, über meine Anwesenheit.

»Keine Sorge, Elijah. Ich mische mich nicht ein und ich unternehme nichts, was Klaus verärgern könnte. Ich will einfach nur wissen, was mit den Leuten passiert ist, die Klaus und Edith entführt haben. Wie ich hörte, habt ihr die Sache ja nicht mehr unter Kontrolle«, sagte ich, noch bevor Elijah eine Bemerkung abgeben konnte.

»Tu, was du nicht lassen kannst, Maria. Aber beklage dich im Nachhinein nicht. Ich kann dich nur warnen, was du nun zu sehen bekommst, wird dir nicht gefallen. Dieser Misserfolg hat den Niklaus hervorgebracht, den wir alle gehofft hatten, hinter uns zu haben«, erklärte mir Elijah, während er uns in das Hotel geleitete.

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