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22. Türchen

„Ich bin jetzt richtig durchgefroren", keuchte Cornel und drehte im Auto gleich die Heizung auf die höchste Stufe. „Ich hätte nicht gedacht, dass es da oben so kalt ist."

„Wenigstens war der Punsch oben wirklich heiß." Sogar so heiß, dass ich mir mit Sicherheit die Oberlippe etwas verbrüht hatte. Dafür hatte die Flüssigkeit aber auch Wirkung gezeigt, denn zumindest mir war recht schnell wieder relativ warm geworden.
Cornel dagegen hatte die restliche Zeit über nur noch gezittert.

„Was hältst du davon, wenn wir bei mir zuhause noch eine heiße Schokolade trinken? Dann kannst du dich dort wieder etwas aufwärmen."

„Das hört sich verlockend an", lächelte Cornel und zog sich die Handschuhe von den Fingern, um den Wagen zu starten. Mittlerweile war der Parkplatz schon leerer geworden, wodurch er, ohne auf irgendetwas achten zu müssen, ausparken konnte und das Auto wieder auf die Straße manövrierte.

Der Heimweg war sogar noch kürzer als die Hinfahrt, da wir diesmal die gesamte Zeit miteinander redeten. Cornel erzählte viel aus seiner Kindheit, die er bereits damals schon überwiegend nur mit Pferden verbracht hatte. Während seine kleinen Brüder große Fußballfans waren und den ganzen Tag am Bolzplatz mit ihren Freunden gespielt hatten, hatte Cornel seine Zeit im Stall verbracht.
Dort hatte er viele gute Freundschaften geschlossen und von dort kannte er auch das Christkind.

Er hatte mir ihren Namen mittlerweile schon mehrmals gesagt, aber ich konnte es mir partout nicht merken.

Sie war wie Cornel schon von klein auf auf dem Reiterhof unterwegs und irgendwann hatten sie dann gemeinsame Reitstunden, wodurch sie sich mit der Zeit sehr gut angefreundet hatten. Dadurch hatte er dann auch seinen späteren Ehemann kennengelernt. Das erwähnte er aber nur in einem Halbsatz und selbst dabei merkte man, dass er darüber nicht gerne sprach.
Ich konnte und wollte mir auch gar nicht vorstellen, wie er sich fühlen musste. Ich wusste nicht, wie lange die Scheidung nun schon zurücklag und wie die beiden schlussendlich auseinander gegangen waren, aber beim besten Willen konnte ich mir nicht vorstellen, dass es so glimpflich abgelaufen war.

Wobei Cornel sich mit der Familie seines Exmannes doch noch recht gut zu verstehen schien.

„Ich war eines dieser Kinder, die den ganzen Tag auf dem Bolzplatz verbracht haben", schmunzelte ich, als Cornel nach meiner Kindheit fragte. Das brachte uns beide zum Lachen.

„Unser Vater ist ein großer Fußballfan. Uns wurde das also sozusagen in die Wiege gelegt. Ich kann mich ehrlich gesagt nicht an eine Zeit erinnern, in der ich kein Fußball gespielt habe."

„So ist es bei mir mit dem Reiten. Meine Mutter ist früher auch geritten." Cornel lächelte. „Es ist schön, wenn man von klein auf ein Hobby hat, das man liebt."

Ich stimmte ihm zu. „Das war auch das einzige, bei dem Stefan und ich uns nicht andauernd gestritten haben."

„Ihr hattet früher keine gute Beziehung zueinander?", fragte Cornel überrascht.

„Nicht wirklich. Er war halt mein kleiner Bruder und wollte immer überall mithin. Das fand ich nie cool. Vor allem so mit siebzehn, achtzehn dann, als meine Freunde meinen Bruder plötzlich in unsere Gruppe mit aufgenommen haben, weil er ja sooo lustig ist, obwohl er damals gerade mal dreizehn war. Ich habe es gehasst, ihn überall mithin schleppen zu müssen." Und das habe ich Stefan auch immer zu spüren gegeben. Da mein Bruder aber ein ziemlicher Eisklotz sein konnte, der noch dazu stur wie ein Esel war, störte ihn das eher weniger. Solange er mit meinen Freunden seinen Spaß hatte, war es ihm egal, wenn ich deswegen sauer auf ihn war.

„Mittlerweile versteht ihr euch aber ganz gut, oder? Den Eindruck habe ich zumindest."

„Ja, irgendwie schon", antwortete ich lachend. Dadurch dass Stefan so viel Zeit mit meinen deutlich älteren Freunden verbracht hatte, war auch er recht schnell erwachsen geworden, was den Umgang mit ihm für mich einfacher gemacht hatte.
Während ich damals seine Existenz noch verabscheut hatte, war ich mittlerweile doch wirklich froh ihn zu haben. Wir hatten oft unterschiedliche Meinungen und sowieso, außer dem Fußball, keine gemeinsamen Interessen, aber wir konnten uns immer aufeinander verlassen, egal wie viel dabei gemosert wurde.

Das hatte ich erst richtig realisiert, als sich mein erster, fester, wenn auch heimlicher Freund von mir getrennt hatte. Damals war ich wirklich am Boden, vor allem weil es für mich doch recht überraschend gekommen war. Und weil Vika zu dem Zeitpunkt im Urlaub war und deswegen für mich nicht greifbar, war ich einfach wie ein Trauerklos zuhause herumgesessen und hatte mit niemandem geredet.
Mit wem auch. Ich hatte mich erst Jahre später bei meiner Familie und meinen Freunden geoutet.

Stefan, mit seinen frischen vierzehn Jahren damals, hatte irgendwie mitbekommen oder geahnt, dass ich nicht so ganz hetero war und dass es da einen Kerl gegeben hatte. Er hatte dann auf seine ganz eigene Art versucht, mich wieder aufzumuntern. Unter anderem dadurch, dass er mich gezwungen hatte, alle Starwars Teile mit ihm anzusehen und mich jeden Morgen ins Schwimmbad gezogen hatte, damit wir morgens erstmal ein paar Bahnen schwimmen konnten.
Seit dem war mein kleiner Bruder, wenn es um andere Männer in meinem Leben ging, plötzlich wie Papabär.
Und seit dem war auch unsere Beziehung zueinander von Jahr zu Jahr besser geworden.

„Bist du schonmal geritten?", fragte Cornel dann aus dem Nichts und lenkte schon in meine Siedlung ein. Dass wir schon fast zuhause waren, bemerkte ich erst jetzt.

„Noch nie", antwortete ich zögerlich.

Zumindest nicht auf einem Pferd.

„Dann nehme ich dich mal mit zu Buddy", grinste Cornel.

Mehr als ein „Oh Gott" konnte ich dazu nicht sagen. Cornel lachte nur. Dabei konnte ich nicht anders, als seine zarten Lachfalten um seine Augen zu mustern. Cornel war wirklich ein schöner Mann, dem ein Lächeln viel zu gut stand.
Für einen Moment konnte ich meinen Blick nicht mehr von ihm lösen.

„Kommst du noch mit hoch?", fragte ich, als Cornel vor meinem Garagentor zum Stehen kam.

„Gerne", lächelte er, schaltete den Motor ab, bevor wir gemeinsam ausstiegen und ich gleich meinen Schlüssel heraussuchte.

„Wie bist du eigentlich zu ihm gekommen?", fragte ich nebenbei und stopfte meine Handschuhe in meine Jackentasche, damit ich eine freie Hand hatte. Dabei entging mir jedoch, dass das Lächeln auf Cornels Lippen schlagartig starb und sich ein eher finsterer Ausdruck über sein Gesicht legte.

Erst als ich wieder aufsah, weil ich endlich den Schlüssel in der Hand hielt, bemerkte ich seine Gemütsänderung.
Das war offenbar eine falsche Frage.

„Ich habe ihn geschenkt bekommen", antwortete er dann knapp und schob die Hände angespannt in seine Hosentaschen.

Ich wollte eigentlich weiter nachfragen, als ich aber beobachten konnte, wie Cornel plötzlich mehrmals blinzelte, ließ ich die Frage, die schon auf meiner Zunge lag, fallen. Das hier war unser Date. Ich wollte ihn auf keinen Fall zum Weinen bringen.
Dass Cornel so emotional war, wunderte mich bei dem sonst so beherrschten Mann irgendwie. Die Frage ging dann anscheinend doch tiefer, als dass sein Panzer aus Überheblichkeit sie abwehren hätte können.

„Bereit für eine heiße Schokolade?", fragte ich im jämmerlichen Versuch, die Stimmung nicht kippen zu lassen und sperrte die Haustür auf. Cornel nickte mit einem kleinen Lächeln und ging voran, als ich ihm andeutete, die Treppe nach oben zu gehen. Oben angekommen sperrte ich auch meine Wohnungstür auf und ließ Cornel zu erst eintreten.

„Hier ist es angenehm warm", lächelte er und schälte sich gleich aus seiner Winterjacke, ehe er aus seinen Stiefeln stieg.

Ich kämpfte in der Zwischenzeit, bei dem Versuch meine Jacke auch auszuziehen, ein wenig mit meiner Schlinge.

„Warte. Ich helfe dir", kam es gleich von Cornel, ehe er zu mir herantrat und mir vorsichtig heraushalf.

Dabei waren wir uns so nahe, dass ich nur an einen weiteren Kuss denken konnte. Während sich Cornel also auf meine Jacke und meine Schlinge konzentrierte, hatten meine Augen nur noch seine Lippen fixiert.

„Eine Woche hast du jetzt schon hinter dir", schmunzelte mein Date enthusiastisch und sah dabei wieder zu mir auf. Als sein Blick auf mich fiel, konnte ich an seinem Blick deutlich erkennen, dass er genau wusste, was gerade in meinem Kopf vorging.

„Ich küsse dich jetzt", ließ ich ihn noch wissen, ehe ich mich zu ihm hinunter lehnte und meine Lippen auf seine drückte. Cornel erwiderte sofort.

Die Jacke in seiner Hand war völlig vergessen. Er ließ sie einfach zu Boden fallen und legte seine Hände stattdessen in meinen Nacken, um mich näher zu sich ziehen zu können. Meine freie Hand fand auf seine Taille, griff sich dort in dem weichen Stoff seines Pullovers fest und hielt ihn damit nah bei meinem Körper. Unsere Lippen harmonierten miteinander, schmiegten sie wie füreinander geschaffen aneinander, während sein Duft abermals meine Sinne umspielte.

Der Kuss wurde schnell inniger und forscher. Unsere Zungen duellierten sich miteinander und es schien so, als wollte keiner frühzeitig nachgeben. Cornel lehnte sich gegen meine Dominanz auf, bis ein breites Lächeln auf seinen Lippen platz fand und den Kuss damit unterbrach.

Wir atmeten beide schwer und im ersten Moment sagte niemand etwas, damit wir wieder zu Atem kommen konnten.

„Vorhin hat jemand etwas von heißer Schokolade gesagt", grinste Cornel und löste sich von mir. In derselben Bewegung zog er mir meine Mütze vom Kopf und ließ eine Hand grinsend hindurchfahren. „Ein hübsches Chaos", schmunzelte er und lehnte sich zu einem weiteren, kurzen Kuss zu mir.

Ich war noch immer sprachlos und konnte auf die heiße Schokolade hin nur nicken.

Cornel zu küssen war einfach nur ein atemberaubendes Gefühl.

Ich schlüpfte auch aus meinen Winterschuhen und leitete Cornel dann in mein Wohnzimmer, wo ich gleich die Lichterketten an den Fenstern einschaltete, um etwas Stimmung zu machen. Auch die Kerzen an meinem Adventskranz wurden entzündet, ehe ich mich an unsere Schokolade machte.

„Schön hast du's hier", lächelte Cornel, der sich neugierig umsah.

„Du kannst es dir gerne gemütlich machen." Ich nickte in Richtung Sofa, wo ich heute extra nur eine Kuscheldecke zurecht gelegt hatte. Normalerweise lagen dort immer mindestens zwei. Eine für mich und eine für Vika, weil es anders nur ein Kampf mit ihr wäre.
Mit Cornel wollte ich mir aber unbedingt eine Decke teilen, deswegen ließ ich ihm einfach keine Option mit mehreren Decken.

„Darf ich die Decke nehmen? Meine Füße sind eiskalt."

„Klar", lächelte ich und beobachtete hingerissen, wie Cornel es sich auf meinem Sofa bequem machte und die Decke über seine Beine zog.

Mein Wohnzimmer mit der offenen Küche war recht groß, wodurch ich die Chance gleich genutzt und ein dementsprechend großes Sofa gekauft hatte. Vika hatte dann noch zahlreiche Zierkissen ausgesucht, die es einfach nur furchtbar bequem aussehen ließen und mit Cornel, der fast klein darauf wirkte, sah es nur noch bequemer aus.

„Mit Sahne?", fragte ich ihn, als die Schokolade heiß war und ich sie in zwei Tassen füllte. Cornel bejahte.

„Ich habe auch Minimarshmallows da", ließ ich mein Date wissen, was ihn gleich breit lächeln ließ. „Das hört sich super an", grinste Cornel und setzte sich weiter auf, als ich mit seiner Tasse und zwei Löffeln zu ihm trat.

„Das riecht köstlich", lächelte er und schnupperte gleich noch einmal daran. Ich konnte nur zustimmend brummen.

Nachdem ich auch meine Tasse geholt hatte, ließ ich mich direkt neben ihm nieder.

„Hier", kam es im nächsten Moment von Cornel, ehe er die Decke auch über meine Beine zog und dafür sogar extra nochmals näher zu mir rutschte. „Damit deine Füße auch warm werden oder bleiben."

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