Kapitel 7
D E L M I R A
Ich saß in meinem Zimmer und sah zu Deimos, welcher schlief. Ein leises Seufzen entwich mir. Er hatte seine Arme um mich gelegt und drückte sein Gesicht an meine Schulter. Ich strich durch seine Haare und ließ mich anschließend auf meinen Rücken fallen, woraufhin er sich an meine Brust kuschelte.
,,Nervensäge.", grummelte ich leise, doch er kuschelte sich nur noch enger an mich. Ich betrachtete ihn einen Moment lang seufzend, dann starrte ich an die Decke. Ich summte eine leise Melodie, nicht mehr auf Deimos achtend, während sich aus der Dunkelheit, welche sich an meinen Händen ausbreitete, ein Phönix bildete. Ich betrachtete das Wesen kurz, als es sich auf das Fensterbrett setzte, dann schrie ich schmerzerfüllt auf. Mein Kopf fühlte sich vom einen Moment auf den anderen an, als ob er explodieren würde.
Dadurch war Deimos wach und starrte mich alarmiert an, dann sah er zu dem aus schwarzem Nebel bestehenden Phönix. ,,Was zur Hölle..."
,,Mach, dass es aufhört.", wimmerte ich. Sein Blick legte sich wieder auf mich. ,,Bitte!", schluchzte ich, während ich ihn betrachtete. ,,Ich habe dir gesagt, dass du das Monster in deinem Kopf besiegen sollst, Del. Tu es."
Ich sah zu ihm. ,,Du willst doch nicht ernsthaft, dass ich einen Teil von mir selbst töte!" Er seufzte. ,,Dann mach ich es halt." Als Antwort schrie ich schmerzerfüllt auf. ,,Es ist einfach nur eine Reflektion, die dich runterziehen will, die dich töten will. Na los." Ich sah zu ihm. ,,Wenn du aus deinem Gefängnis fliegen willst, musst du die Decke einreißen.", sagte er jetzt. ,,Und du willst fliegen, das weiß ich."
Ich schluckte schwer, sah einen Moment lang auf die Decke hinab und schloss dann meine Augen, als ein Zittern meinen Körper durchlief. Und dann spürte ich, wie sich etwas brennend heißes in mir ausbreitete.
Ich wusste, dass es falsch war. Ich war ein Schattenwesen, mir war es nicht vorgesehen, mich selbst mit weißer Magie zu bekämpfen. Und doch spürte ich dieses Brennen in mir, als mein Blut begann wortwörtlich zu kochen und meine Haut zu glühen.
Deimos saß nur still neben mir. Und dann war es mit dem Kreischen des Phönix wieder vorbei. Ich keuchte auf, ließ mich erschöpft zurücksinken und sah anschließend zu Deimos. ,,Es ist weg... vorerst." Er betrachtete mich und strich über meine Wange. ,,Es tut weh...", keuchte ich.
,,Jetzt? Immer noch?" Ich nickte. ,,Bitte..." Er legte wartend den Kopf schief. ,,Bitte lass es aufhören.", keuchte ich dann. Er hob mich seufzend hoch, dann trug er mich aus dem Gemeinschaftsraum, offensichtlich auf dem Weg zum Krankenflügel.
Einige Meter bevor wir ankamen, wurde mir schwarz vor Augen. Doch ich hörte noch eine Stimme. Auf irgendeine Art und Weise war sie mir bekannt... und doch so fremd.
,,Mein kleiner Phönix... du bist schon so oft aus deiner Asche aufgestiegen... du wirst es wieder schaffen, zu fliegen. Ich warte auf dich..."
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