D E L M I R A 

Ich starrte auf die Karte vor mir, bevor ich schwer seufzend meine Augen schloss und mir über die Augenlider rieb. Ich war müde, hatte seit Wochen nicht vernünftig geschlafen. ,,Also, mein kleiner Phönix..." Als Antwort bekam mein Vater ein leises Brummen, bevor ich zu ihm sah. Er musterte mich ausdruckslos, ich konnte keine einzige Emotion in seinem Blick erkennen. ,,Du hast überall hin Zutritt... wo sollen wir anfangen?" Ich starrte auf die Karte des Königreiches, in dem ich aufgewachsen war. 

Ich würde mein eigenes Zuhause zerstören. Es fühlte sich falsch an, aber es musste sein. 

Schließlich tippte ich auf das Schloss. ,,Direkt das Zentrum.", sagte ich dann, bevor ich wieder zu meinem Vater sah. 
Ein kleines Lächeln lag auf seinen Lippen. ,,Gut.", murmelte er. ,,Dann legen wir dort los." Ich atmete tief durch. ,,Wir beginnen bei Familie Carter.", sagte ich dann noch. ,,Sie..."

,,Sind für dich von zu großem emotionalem Wert...", brummte er. ,,Du musst daran denken, was du tun kannst." Ich atmete tief durch. ,,Kann oder will, Vater?", fragte ich nun ihn, doch zunächst bekam ich nur ein nachdenkliches Grummeln zur Antwort. ,,Du kannst mit deiner Macht tun, was du willst.", antwortete er mir schließlich nach einer Weile Schweigen. Inzwischen saß ich auf einem der dunklen Lederstühle und betrachtete ihn, meine Beine hatte ich überschlagen. 

Er lächelte mich kurz an, bevor er wieder auf die Karte hinabsah. ,,Das Schloss...", murmelte er, während ich an dem Reißverschluss meiner Lederjacke herumspielte. ,,Du hast dir große Ziele gesetzt, meine Kleine... pass auf, dass du nicht zu hoch fliegst - fallen tut weh." Er lächelte und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, bevor er mich in dem dunklen Raum zurückließ. 

,,Ich bin schon oft gefallen...", murmelte ich, wohlwissend, dass er mich, auch wenn er gegangen war, hörte. ,,Morgen werde nicht ich brennen. Morgen brennt das Königreich."