Kapitel 6
Taddl,der Taddl, der mich jeden Tag beleidigt und des Öfterns schlägt, küsst mich! Er küsst mich auf den Mund! Ich will das nicht, versuche zu schreien, doch etwas drückt mir diesesmal die Lippen aneinander, so das nichteinmal ein kleiner Mucks hinaus kommen kann. ,,Du darfst dich selber und ihn nicht unterbrechen,Manuel. Das wird deine Zukunft. Du kannst und wirst diese nicht verhindern wollen. Merk dir eins; Es war deine Idee" Zum Ende hin wird sie immer leiser, bis sie nur mich ein leises, kaum hörbares Flüstern ist. Das letzte was ich sehen kann, ist wie Taddl mich grinsend gegen einen beliebigen Spind drückt. Und selbst ich grinse. Es ist eines dieser dreckigen Grinsen, bei denen man mehr möchte...doch in seinem Augen spiegelt sich auch pure Liebe wieder, eine Liebe, welche man nur einmal findet. Wie kann das sein? Es ist der Taddl, den Taddl, den ich kenne, ist nicht so. Aber was weiß ich schon? Meine Sicht wird wieder von der kompletten Schwärze umhüllt und alles wird so wie früher.
Erschrocken wache ich auf und blicke um mich, als hätte ich einen Alptraum gehabt, was ja nicht ganz falsch ist. Nichts. Nichts,außer schwarz. Wie immer. Durch meine Haare fahre ich, die komplett durch geschwitzt sind, und seufze einmal laut und ausgiebig. War das wirklich meine Zukunft oder nur ein irrsinniger Traum, den ich mir einfach wünsche? An was denke ich! Ich wünsche mir doch nicht, mit Thaadeus zusammen zu sein! Okay,Manu. Alles ist gut, das war nur ein Traum, ein Traum den man doch immer träumen kann, oder? Das einzige, was ich mir wünsche, ist, dass ich mein Augenlicht wieder bekomme. Warum können und dürfen alle sehen, was sie nicht mal wertschätzen, und ich muss ohne Leben. Ohne mein Sehvermögen. Ohne meine Familie. Etwas nasses, was ich lange nicht mehr gespürt habe, rollt meine Wange herunter. Schnell, und geschickt, wische ich mir schnell weg, da es nicht mehr werden sollen. Ich brauch es jetzt. Blind, wie immer, laufe ich zu meinem Schrank, der gleich neben meinem Bett steht und taste nach diesem. Ich muss doch langsam wissen wo was liegt. Das raue Holz fahre nach, wo ein paar Einkärbungen drinne sind, welche, laut einem Mythos, von einer Prügelei seien sollen, von den Vorbesitzern, die hier vor mir waren. Alles nur Kindergartengeschichten. Mit einem Quietschen öffnet sich die Tür und kommt mir entgegen. In die Hocke gehe ich, wo bei ich mich an der anderen Tür stoße und mit meinem Fingern den kalten rauen Boden abtaste. Triumphierend lächel ich und nehme den Gegenstand.
Feedback?
Kommis?
Vermutungen?
~Mau
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