"Wo müssen wir lang?", sagt er und bricht somit die Stille die herrschte. "W-wir müssen links und dann rechts...", stotter ich immer noch mit glühenden Wangen. Ich weiß an der Art der Ebene, wo wir gerade sind. Wenn man blind ist, dann merkt man sich sehr viele Einzelheiten, um sich richtig zu orientieren. Ob das nun ein Vorteil oder Nachteil ist, weiß ich auch nicht so genau. Was aber ein Vorteil ist, man sieht nicht die Blicke von den Pasanten, wenn man als Mann mit einem anderen Mann händchenhaltend durch die Straßen läuft. Seine Hand lockert sich etwas und ich denke, dass er meine Hand los lässt. Bestimmt sind ihm die Blicke der anderen unangenehm. Doch er lässt sie nicht los, sondern drückt sie fester, um mir ein Gefühl von Sicherheit zu geben. Die ganze Zeit laufe ich nur noch stumm neben ihm her. Aber es ist keines Falls eine unangenehme Stille, viel eher das Gegenteil. Wir müssen uns nicht sagen, um uns zu verstehen. Trotzdem habe ich die ganze Zeit, da es so still ist, Angst, dass er mein Herz schlagen hört. Es schlägt so laut und schnell, dass ich Angst habe, dass es gleich aus meiner Brust raus springen würde. Außerdem schwitzen meine Hände, besonders die linke Hand, die T hält. "Möchtest du mir noch ein bisschen was von dir erzählen? Du bist so still.", sagt er in einer normalen Stimmlage und selbstsicher, wozu in keinster Weise in der Lage wäre. "W-was möchtest du denn wissen? Eher müsstest du mir etwas über dich erzählen.", stelle ich eine Gegenfrage. "Ich stelle dir eine Frage und dann du mir eine. So herrscht Gerechtigkeit, in Ordnung?" Ich nicke nur als Einverständnis und frage mich, was er mir für eine Frage stellen wird. "Wie bist du erblindet? Mich würde nur deine Geschichte interessieren. Bist du es von Geburt an schon oder durch...einen Unfall?", fragt er doch etwas vorsichtiger und unsicher. Warum musste ausgerechnet diese Frage sein? Es würde doch noch anderen tausende Frage geben, die er mir stellen könnte. "U-Unfall...ich möchte nicht darüber reden." "Ich hab' dafür Verständnis...du musst es mir nicht erzählen. Nur wenn du es von dir alleine möchtest." Er zieht mich sanft näher an sich. "Kannst du ein bisschen dein Aussehen beschreiben? Ich kenne ja nur deine Stimme." Natürlich erwähne ich nicht, dass seine Stimme atemberaubend ist. "Ein anderes Mal, Kleiner. Wir sind nämlich da.", sagt er und lässt meine Hand los. "Schade...", flüster ich. Über die Tatsache, dass er meine Hand los gelassen hat und das unser Treffen jetzt schon zu Ende ist. "Ich hoffe, wir sehen uns noch einmal. Ich ruf dich an.", flüstert er mir in mein Ohr und mein Atem geht schnell. Seinen Atem kann ich auf meiner Haut spüren, welcher sich dann aber auch entfernt. Mit langsamen Schritten geht er.

Jetzt kommen wieder regelmäßig Kapitel^^
Und wenn diese vorbei ist, kommt eine kleines Rewilz Ff. Also, wer dieses Shipping mag, kann ja mal vorbei schauen^^ Würde mich freuen.
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~Mau