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first chapter

first chapter | Ravenhill

A E V I A

Leise rauschte der eisige Wind durch den dunklen Wald und hinterließ eine Gänsehaut auf der blassen Haut, des Mädchens.

Die Kälte war eisig in dieser finsteren Nacht. Sie hatte sich in in ihrem ganzen Körper gesammelt und in einen stechenden Schmerz verwandelt. Doch dieses unangenehme Stechen war nichts im Gegensatz zu der blanken Angst, welche ihren Körper dazu antrieb weiterzulaufen. Egal wohin. Hauptsache weg.

Ihr flacher Atem und das unangenehme Brennen in ihren Lungen hatte dabei an Wichtigkeit verloren.

Zwischen den Bäumen fielen die letzten Lichtstrahlen der Sonne auf den rotbraunen Waldboden und tauchten den Wald eine mystische Stimmung. Wunderschön...

Normalerweise würde sie bei diesem Anblick stehen bleiben und mit ihrem neuen Smartphone ein paar Fotos schießen, doch die Angst davor, dass es sie einholte, war viel zu groß.

Langsam lichtete sich der dichte Wald vor ihr und sie konnte eine freie Fläche Land erkennen. Ein Feld. Das Ende des Waldes.

In ihr flammte ein Fünkchen Hoffnung auf.

Mit letzter Kraft beschleunigte sie ihr Tempo und fixierte sich auf den Waldrand vor ihr.

Nur noch zehn Meter.

Das Fünkchen Hoffnung hatte sich nun zu einem lodernden Feuer ausgebreitet und ließ sie vergessen auf den Weg zu achten.

In dieser Sekunde der Unaufmerksamkeit, verhakte sich ihr Fuß unter einer Wurzel und knickte um.

Ein Knacken ertönte und ein brennender Schmerz durchflutete ihr Fußgelenk.

Mit einem schmerzerfülltem Stöhnen, kam sie hart auf dem kalten Waldboden auf. Der Geruch von feuchtem Moos und frischen Kiefernzapfen fand seinen weg in ihre Nase.

Wimmernd fasste sie sich an ihren pochenden Knöchel und ein unglaublicher Schmerz fuhr wie ein elektrischer Schlag durch ihren ganzen Fuß bis in ihr Bein. Sofort zischte sie vor Schmerz auf.

Trotz dem unangenehmen Pochen in ihren Knöchel versuchte sie sich aufzurichten, doch versagte kläglich, als sie ihr Gewicht auf ihren Knöchel verlegte, welcher unter der Last unglaublich schmerzte und nachgab.

Ein eisiger Schauer legte sich wie ein Schatten über sie und verschlang sie in Dunkelheit. Sie fühlte die Präsenz von etwas Bösem. Der scharfe, leicht metallische Geruch brannte in ihrer Kehle. Sofort hielt sie inne.

Alles was sie nun hörte, war ihr unregelmäßiger Atem und das Rauschen des Bluts in ihren Ohren.

Es war da. Und es würde auch sie töten.

„Hallo? Miss?", eine große Hand, welche vor den Augen des starr dasitzenden Mädchens herum wackelte, holte sie in die Realität zurück. Müde lenkte sie ihren Blick auf den Mann, welcher vor dem Tisch, auf dem sie saß, stand und sie fragend musterte.

Der Mann war dünn und relativ klein. Trotzdem machte seine Anwesenheit sie unruhig. Vereinzelte graue Strähnen blitzten in dem kurzen, rotbraunen Haar auf und die leichten Falten, die sie auf seiner Stirn erkennen zu konnte, ließen das Mädchen davon ausgehen, dass er schon seine Dreißiger hinter sich hatte. Der Mann trug einen grauen Anzug, welcher an seinem dünnen Körper etwas locker hing. Die rote Krawatte war ordentlich gefaltet und das weiße Hemd in die ebenfalls graue Hose gesteckt.

„Ich bin Mr. Stevens, willst du mir deinen Namen verraten?", ertönte die helle Stimme des Mannes. Er schaute sie freundlich an und ging in die Ecke des Zimmers. Ohne seinen Blick von dem Mädchen zu wenden, nahm sich der Mann einen Stuhl und ließ sich gegenüber von ihr nieder. Seine mattgrauen Augen musterten sie freundlich.

Sie schüttelte schnell den Kopf und krallte sich in das graue Material des großen Tisches, welcher inmitten des ebenfalls weißen Raumes stand, in den sie vor ungefähr zwei Stunden gebracht wurde.

Es war ein Verhörungs-Saal, dies war sich das Mädchen sicher. Schon oft hatte sie diese in Kriminal-Serien, gesehen, doch nie zuvor war sie selbst in einem gewesen.

Eine halbe Ewigkeit saß sie schon auf dem ungemütlichen Stuhl und schaute abwesend ins Nichts. Sie war in eine Art Starre verfallen. Die Müdigkeit, die sie von Innen aufzufressen schien, brannte in ihren Augen und ließen ihre dunklen Gedanken um einiges realer, als gewöhnlich wirken. Sie war kurz vor dem Punkt angelangt, an dem sie die Realität und ihre Vorstellungen nicht mehr unterscheiden konnte.

Ein Räuspern riß sie aus ihren Gedanken. Langsam hob sie ihren schweren Kopf und musterte ein zweites Mal den Mann, der sie nachdenklich ansah. Verzweiflung lag in seinem Blick.

„Aber wie sollen wir deine Familie finden, wenn du uns nichts über dich erzählst?", sagte der Mann ruhig und beobachtete jede ihrer Bewegungen, als würden diese ihm irgendwelche Informationen über sie geben.

Das Mädchen musste hart Schlucken. Bilder, schmerzhafte Erinnerungen, welche sich in ihr Gehirn, wie ein glühend heißes Eisen gebrannt, hatten und sie nun nicht mehr los ließen, flackerten in ihrem Kopf auf. Es war als würde der Schmerz und die Trauer an ihr nagen und nicht von ihr ablassen, egal was sie tat.

„Hallo?", sie zuckte zusammen und schaute ängstlich zu dem Mann, welcher mittlerweile aufgestanden war und sich vor ihr aufgebaut hatte. „Noch da?", der Mann musterte sie ernst, die freundliche Miene war verschwunden als wäre sie nie da gewesen.
Eine Fassade, dachte sie. Schon wieder war sie auf diese hineingefallen. Auch wenn sie sich selbst oft an diesen bediente, hasste sie sie.

„Können Sie mir jetzt Ihren Namen nennen?", fragte Mr. Stevens sie. Der genervte Unterton war nicht zu überhören.

„Ae-", ihre Stimme war kratzig und sobald ein Buchstabe ihre Lippen verließ, fühlte sie ein Brennen in ihrer trockenen Kehle. „Aevia", antwortete sie ihm nach einem Räuspern und senkte ihren Blick auf ihre Hände.

Unruhig betrachtete sie ihre erdigen Hände und die aufgeschürften Knöchel. Das eingetrocknete Blut schimmerte unter der grellen Lampe des Verhörungssaals.

„Aevia was?", hackte der Mann nach.

„Fyre", antwortete sie ohne ihren Blick von ihren Händen zu wenden.

„Fyre?", fragte der Mann nach.

Aevia hob ihren Kopf und schaute direkt in die grauen Augen des Mannes. In seinem Blick spiegelte sich Verwirrung.

Aevia nickte zaghaft und ließ ihren Blick über den weißen Tisch gleiten. Einige Namen und Wörter waren in diesen eingeritzt. Ihre Augen fixierten ihr ein bekanntes Zeichen. Sie hob ihre knochige Hand und fuhr mit angehaltenem Atem über die tiefe Einkerbung.

„Das kann nicht sein", murmelte der Mann. Schnelle Schritte, welche den Tisch leicht erbeben ließen, entfernten sich von Aevia und der darauffolgende Knall, der zufallenden Tür, ließ das blasse Mädchen ein weiteres Mal zusammenzucken.

Abermals fielen ihre brennenden Augen zu, welche sie schon so lange versuchte aufzuhalten. Ihre Lider fühlten sich wie Beton an. Trotzdem öffnete sie sie jedes mal wieder. Das grelle Licht brannte in ihren Augen, wie ein loderndes Feuer und der Schmerz in ihren Knöcheln verstärkte sich, als sie ihre Hände zu Fäusten ballte. Sie atmete tief ein. Die, durch ihre Müdigkeit gedämmte Angst, ließ ihren schwachen Leib zittern. 

Müde hob Aevia ihren Blick von der Tischplatte und schaute zu der dunklen Holztüre in die ein Fenster eingebaut war. Durch das leicht matte Fenster beobachtete sie wie Mr. Stevens mit einem schwarzhaarigen Mann diskutierte.

Der Mann, welcher sich mit dem Rücken schräg zu ihr gedreht hatte, hatte schulterlange, schwarze Haare, welche zu einem Zopf zusammengebunden waren und in dem Sonnenlicht, wessen Quelle wahrscheinlich ein großes Fenster war, schwach glänzten. Normalerweise würde sie sich vor solch fettigen Haaren ekeln, doch nun fühlte sie gar nichts. Sie war leer, wie ausgesaugt.

Als hätte der Mann ihren Blick auf seiner Haut gespürt, sag dieser plötzlich in ihre Richtung und musterte sie mit einem nachdenklichen Ausdruck. Ohne auf Mr. Stevens, welcher immer noch auf den Mann einredete, zu achten, ging er auf die Türe zu und öffnete diese. Seine dunklen Augen waren zu schlitzen verzogen und musterten Aevia mit purer Verachtung. 

Vor ihrem Tisch angekommen,baute er sich auf und schaute sie wütend an. Ängstlich lehnte sich Aevia zurück.

„Was ist letzte Nacht geschehen? Wieso hast du als einzige überlebt? WIE VERDAMMT NOCHMAL BIST DU ZU DIESEM WALD GEKOMMEN?", die letzten Wörter schrie der Mann mit, vor Hass und Verachtung triefender Stimme. Seine Wörter trafen Aevia wie ein scharfes Messer und ließen ihre Brust abermals schmerzhaft zusammenziehen. Still senkte sie den Blick auf ihre Hände, welche auf dem kalten Tisch lagen.

Sie kannte diesen Mann. Er war ein guter Schulfreund ihres Vaters gewesen und nachdem sie wieder nach Blackwoods gezogen waren, waren die zwei ein paar mal Angeln, bei dem großen See, welcher in der Nähe des Waldes lag, gewesen.

„Mr. Cordes, bitte. Sie hat ihre ganze Familie verloren", Mr. Stevens hatte sich hinter Mr. Cordes gestellt und seine Hand auf dessen Schulter gelegt.

„Nein! Wie kann es sein, dass nur sie überlebt? Und wieso ist sie überall blutverschmiert? Schauen Sie! Allein ihre Hände", Mr. Cordes nahm ihre dreckigen Hände grob in seine und drehte sie, wahrscheinlich um irgendwelche Hinweise zu finden.

Das Brennen, ihrer wunden Knöcheln, ließ sie ihre Zähne schmerzhaft zusammenbeißen.

Ein Zischen, als hätte sich der Mann vor an der heißen Seite eines Bügeleisens verbrannt, verließ dessen Lippen. Aevias Hände prallten Sekunden später auf das harte Material des Tisches. Verwirrt hob sie ihren Blick.

Der Freund ihres Vaters musterte sie panisch. „W-was ist das?", der Mann deutete auf das Symbol auf ihrem rechten Innenarm. Schnell ließ sie ihre Hände unter den Tisch gleiten.

„I-ich kenne dieses Symbol", sagte der Mann zitternd und trat einige Schritte zurück. „Holen sie Fenrys! Sofort!", sagte er hektisch zu seinem Kollegen, welcher verwirrt nickte und aus dem Zimmer verschwand.

Panik übertönte ihr Gefühlschaos. Nicht nur, dass sie wie eine Außerirdische behandelt wurde, ihr wurde auch bewusst, dass sie nichts mehr besaß. In einer Nacht wurde ihr alles Wichtige geraubt.

Normalerweise würde sie jetzt vermutlich mit ihren Geschwistern in ihrem gemütlichen Wohnzimmer sitzen und an ihren Bruder gekuschelt einen Film anschauen. Normalerweise schlief Aevia nach nicht einmal zehn Minuten ein und verpasste wie jedes Mal den ganzen Film, trotzdem waren genau diese Abende die, wenn sie an sie zurückdachte, ein mattes Kribbeln in ihrem Bauch aufwirbeln ließen. Doch all dies waren nun pure Erinnerungen.

Ein Schluchzer, welchen sie als ihren eigenen identifizierte, holte sie aus ihren schmerzhaften Gedanken. Eine heiße Flüssigkeit rannte über ihre kalte Wange.

Abermals wurde die metallene Türe aufgeschlagen und Mr. Stevens betrat, gefolgt von einem dritten Mann, den Raum.
Der Mann ähnelte den anderen zwei Männern keineswegs. Er war alt, um die 70 Jahre. Er hatte weißes, kurzes Haar und einen ebenso weißen Bart, welcher ihm knapp über Adamsapfel ging. Der Mann war wie ein normaler Bürger von Blackwoods gekleidet. Rotes Karohemd, braune Hose und dunkelbraune Lederstiefel, an welchen getrockneter Schlamm klebte. Seine Haltung war gebückt und er hinkte bei jedem Schritt.

Als der Mann Aevia sah, blieb er stehen und betrachtete sie für eine kurze Zeit nachdenklich. Seine Augen, welche die Farbe eines bewölkten Winterhimmels hatten, fixierten sie, neugierig. Seine Gesichtszüge waren weich.
Langsam setzte der Mann sich in Bewegung und stellte sich direkt vor Aevias Tisch. „Dürfte ich um deine Hand bitten?", fragte dieser Aevia mit rauer Stimme.
Zögerlich hob Aevia ihre Hand unter dem Tisch hervor und legte sie in die knochige, warme Hand des Mannes.

Die freundlichen Augen fixierten sofort das Symbol auf ihrem Arm, um dessen Bedeutung Aevia schon ihr ganzes Leben rätselte. „Woher hast du das?", fragte der Mann sie, ohne den Blick von dem Symbol zu wenden.

„Ich habe es schon mein ganzes Leben. Ich war, als ich klein war einige Male bei einem Arzt, doch dieser konnten nicht feststellen was es ist oder woher ich es habe.", erzählte Aevia. Ihre Eltern hatten anfangs viel Zeit damit verbracht das Rätsel um dieses Zeichen zu lösen, doch irgendwann aufgegeben. Ab diesem Zeitpunkt hatten wir alle so getan, als würde es nicht existieren.

Der Mann ließ ihre Hand los. Sofort versteckte Aevia sie wieder unter dem Tisch. „Hast du schon einmal etwas von Ravenhill gehört?", fragte der Mann und musterte sie. Aevia schüttelte ihren Kopf. Die Mundwinkel des Mannes hoben sich. „Lass uns losgehen, wir haben noch viel vor", der Mann stand auf und rieb sich die Hände. Verwirrt sah sie Aevia um sich. „Komm Aevia", sagte der Mann und öffnete die Tür des Verhörsaals.

„Fenrys, sie können nicht einfach ein Mädchen mitnehmen, schon lange nicht wenn es bei uns in Gewahrsam ist", sagte Mr. Stevens und ging auf Fenrys zu.

„Das ist mir reichlich egal, sie hat gerade alles verloren und bekommt nichtmal die Möglichkeit sich zu waschen, wenn das die Verwaltung hört, dann gibt es sicher nicht nur Stress mit eurem Boss, welcher zufällig ein guter Freund von mir ist", sagte der Mann überheblich lächelnd und nickte Aevia zu.

Sie zögere nicht lange. Alles war besser als noch weitere Stunden in diesem Raum verbringen zu müssen.
Aevia stand schnell auf doch drohte wegen dem pochenden Schmerz in ihrem Fuß zu Boden zu fallen. Schnell rannte Fenrys auf sie zu und stützte sie mit seinem Arm. „Warte, ich helfe dir!", sagte er und lächelte sie aufmunternd an.

Ohne zurückzuschauen, verließen sie das Zimmer und liefen an einigen Büros vorbei zu einer großen Tür. Verwirrte Blicke wurden ihnen zugeworfen, doch Fenrys ließ sich von diesen nicht beirren. Der Alte stoß das Toor auf und trat mit Aevia ins Freie.

Zusammen liefen sie zu einem dunkelblauen Auto. Es hatte einige Beulen und auf der Windschutzscheibe war ein kleiner Riss. Als Aevia einsteigen wollte, musste sie zuerst Zeitschriften und CD-Covers auf die Rückbank legen, bevor sie sich auf den schwarzen, ausgebleichten Stoffsitz setzen konnte.

Fenrys öffnete die andere Autotüre und setzte sich auf den abgenutzten Fahrersitz. Gedankenverloren beobachtete Aevia, wie er den Schlüssel in das Zündschloss steckte.

„Sie haben mich vorher gefragt ob ich Ravenhill kenne...", fing sie plötzlich krächzend an zu reden.
Der Mann drehte sich zu ihr und schaute sie fragend an: „Ja?".

„Was ist das? Ravenhill.", fragte sie ihn die Frage, welche sie schon, seit der Mann sie im Verhörsaal nach Ravenhill gefragt hatte, durch den Kopf ging.

Ein Lächeln blitzte in seinem Gesicht auf. „Was Ravenhill ist?". Sie nickte. „Das, meine Liebe, ist dein neues zu Hause".

Auch wenn ich ziemlich unzufrieden mit diesem Kapitel bin, will ich es mal veröffentlichen, ich hoffe es gefällt eich trotzdem.

soulfullofwords

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