Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

23. Kapitel

Mikush POV

„Mikush!", ihr gellender Schrei, hallte in seinen Ohren wider und riss ihn aus seinen unruhigen Schlaf.

In ihrer Stimme hatte so viel Furcht und Schmerz gelegen, dass ihm richtig schlecht wurde.

Ihre blauen Augen verblassten langsam vor seinem inneren Auge, als er in die Dunkelheit seines Zimmers starrte.

Mit zittrigen Fingern fuhr er sich übers Gesicht und schnaufte schwer als er versuchte seinen hektischen Atem zu kontrollieren.

Seit Tagen träumte er dieselben grässlichen Träume und jedes Mal riss ihr Schrei ihn aus seinen Schlaf.

Von Tag zu Tag wurde er unruhiger, doch diesmal schien ihm regelrecht etwas innerlich zerreißen zu wollen. Das Zittern hörte auch nicht auf, als sich endlich seine Atmung wieder normalisiert hatte.

Seit fünf Tagen hatte er nichts mehr von ihr gehört. Kein Anruf, einfach nichts.

Seine Eltern hatten ihm erzählt, dass ihre Mutter hier gewesen war und nach ihm gesucht hatte. Es sei dringend gewesen habe sie gesagt, doch bis am Abend wann er wieder zurück sein wollte, hatte sie nicht warten wollen.

Er hoffte so sehr, dass Misha daheim war und ihre Mutter damals nur wissen wollte wieso ihre Tochter so aufgelöst nach Hause kam. Er hoffte es, doch desto mehr Zeit verging, desto schwerer fiel es ihm an dieser Hoffnung festzuhalten.

Sie hatte ihm verboten mit irgendjemanden über die Geschehnisse im Wald zu reden, doch zu schweigen wurde von Tag zu Tag schwieriger.

Ohne auf die Uhr zu sehen stand er auf und riss die Vorhänge zur Seite. Grelles Tageslicht blendete ihn und ließ ihn für kurze Zeit kleine Sternchen sehen. Immerhin war es draußen schon hell, sodass er aufstehen konnte. Schlafen würde er sowieso nicht mehr können.

Mikush zog sich nur schnell eine Jogginghose und ein verbleichtes T-Shirt an bevor er aus seinem Zimmer ging und versuchte ob er sich vielleicht in einem anderen Raum des Hauses besser beruhigen konnte.

Doch auch als er eine halbe Stunde später seine leere Kaffeetasse in seinen Hände drehte, zitterten sie noch immer unkontrolliert.

Sein Kiefer tat ihm schon weh, weil er die ganze Zeit verbissen versuchte die Tränen zurückzuhalten, damit seine Eltern nicht merkten wie es ihm ging.

„Mikush?", eine Stimme ließ ihn zusammenzucken.

Ihm glitt die Tasse aus der Hand als er sich umdrehte.

„Misha?", ihm war es so vorgekommen als wäre es ihre helle Stimme gewesen, doch er sah auf seine Mutter hinab, die erschrocken seinen Blick erwiderte.

„Was ist nur los mit dir, Junge?", es war als hätten diese Worte einen Damm zum Einstürzen gebracht.

Ein Schluchzen entfloh seiner Kehle und die Tränen, die er so verbissen hatte zurückhalten wollen nahmen ihm die Sicht und rannen ihm über die Wangen. Schluchzend ließ er sich von seiner Mutter in den Arm nehmen. Der Siebzehnjährige musste sich zu ihr hinabbeugen, da er mittlerweile fast einen Kopf größer war als sie.

„Misha", murmelte er kaum hörbar, seine Stimme wurde immer wieder von einem Schluchzen verschluckt, „Sie ist fort."

Sanft strich seine Mutter ihm mit einer Hand über den Rücken und schwieg einfach nur. Es tat so unheimlich gut und er wusste, dass er nicht länger schweigen konnte.

Er wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, als er sich schließlich aus der Umarmung löste und zum Esstisch ging um sich zu setzten.

„Was ist passiert, Sokrovishche?", sie nannte ihn bei seinen russischen Kosenamen und er liebte sie dafür, wie schnell sie es schaffte, dass das Zittern verschwand und er allmählich wieder klar denken konnte.

Sokrovishche hieß einfach nur Schatz auf Englisch, doch im Moment wollte er gar nicht, dass sie ihn anders nannte.

„Misha ist fort", begann er zu erzählen und starrte auf seine Hände, die er zu Fäusten geballt hatte, „Wir haben uns wieder im Wald getroffen und da waren Fremde. Misha hat sie erkannt. Sie hat gesagt, dass sie hinter ihr her wären. Sie wollte mich beschützen und hat mir befohlen auf schnellsten Weg nach Hause zu gehen und mit niemanden darüber zu reden."

„Und sie?", seine Mutter legte beide Hände über seine und drückte sie leicht.

„Sie wollte sie von mir weglocken", erneut traten Tränen in seine Augen, „Ich wollte sie aufhalten, doch ich habe es nicht geschafft. Ich hätte bestimmter sein müssen, ich hätte sie zwingen sollen mit mir zu kommen, dann wäre all das nicht passiert! Sie hatte eine solche Angst."

„Weißt du denn sicher, dass sie in Gefahr ist?", Mikush konnte in den Augen seiner Mutter lesen, dass sie ihm glaubte, dass sie mit der Frage nicht die Richtigkeit seiner Aussage anzweifelte sondern ihm einfach nur helfen wollte.

„Du hättest den Ausdruck in ihren Augen sehen sollen. Mama, ich kenne sie so gut wie niemanden anderes und ich habe sie noch nie so verstört gesehen. Sie hatte nicht nur Angst, sie hatte Panik", er zog eine seiner Hände unter denen seiner Mutter hervor und fuhr sich durch sein zerzaustes Haar, „Misha hat gesagt, dass sie mich sofort anrufen würde, falls sie es bis nach Hause schaffen würde."

„Und das hat sie bis jetzt noch nicht getan", sagte seine Mutter und fuhr sich selbst durch ihr rotes Haar.

„Mittlerweile sind fünf Tage vergangen", fügte er noch hinzu bevor er den Kopf auf die Tischplatte fallen ließ und den Schmerz kaum spürte.

Ohne etwas zu sagen stand seine Mum auf und legte kurz darauf etwas neben seinen Kopf hin.

„Du rufst jetzt Mishas Mutter an und erzählst ihr alles was du weißt", als er aufsah hielt sie ihm das Handy unter die Nase.

„Aber... ich habe es ihr versprochen", murmelte er halbherzig, als er trotzdem das Handy in die Hand nahm und die Nummer eintippte die hektisch auf einen Zettel gekritzelt worden war.

Die ganze Zeit hielt, die einzige Frau die ihm in dieser Situation helfen konnte, eine seiner Hände tröstend in ihren.

„Mrs. Hammond?", er drückte die Hand seiner Mutter ganz fest, als würde es ihm so leichter fallen zu reden, „Ich weiß wieso Ihre Tochter vor fünf Tagen nicht mehr nach Hause gekommen ist."

Ihm tat es beinahe körperlich weh, als er hörte wie schlecht es Mishas Mutter ging. Was hatte er auch erwartet?

„Bitte. Bitte Mrs. Hammond hören Sie mir zu", er konnte kaum verstehen, was die Frau zu ihm sagte, er konnte nur hören, dass sie weinte.

„Nein! Bitte tun Sie das nicht!", schrie er nun selbst ins Telefon, als er mit viel Mühe verstand, dass sie einfach wieder auflegen wollte.

„Ich möchte helfen", sagte er schließlich um einiges ruhiger.

Plötzlich wurde das Schluchzen am anderen Ende der Leitung lauter und ihm traten selbst die Tränen in die Augen.

„Ich vermisse sie so sehr", redete er schließlich einfach weiter, als das Schluchzen für lange Zeit alles war was er hörte," Und ich habe ihr etwas ganz wichtiges noch nicht gesagt. Sie muss zurückkommen, damit ich ihr sagen kann wie sehr ich sie liebe."

„Sie stirbt", plötzlich lief es ihm eiskalt über den Rücken hinunter, als Mishas Mutter diese beiden Worte klar und deutlich sagte.

„Was?", ihm war als würde ihm der Boden unter den Füßen weggerissen.

Eine eiskalte Hand griff nach seinem Herzen und drückte ganz fest zu.

„Nein", hauchte er in den Hörer.

„Meine Tochter wird den morgigen Tag nicht mehr erleben", der Satz endete in einem Schluchzen, das sich mit seinem mischte.

„Kann... kann ich sie sehen?", er brachte die Worte kaum hervor.

Die Tränen rannen ihm unaufhörlich über die Wangen und tropfen auf sein T-Shirt hinab. Seine Mutter stand auf und umarmte ihn sanft, die einzige Stütze die ihm half nicht zusammenzubrechen.

„Ich weiß es nicht", die Stimme Mrs. Hammonds klang plötzlich so sanft, als sie sein Schluchzen wahrnahm, „Es ist alles so wahnsinnig kompliziert, Junge."

Plötzlich war das Schluchzen weg und die Leitung war seltsam still.

Die Frau am anderen Ende der Leitung hatte einfach aufgelegt.

„Nein!", er schlug mit einer Faust so fest auf den Tisch, dass ein grässlicher Schmerz durch seinen ganzen Arm zuckte.

Er wollte gleich noch einmal zuschlagen, weil der Schmerz alles war, was ihm im Moment zeigte, dass er noch lebte und nicht in der Trauer versunken war.

„Nicht", seine Mutter nahm beide seiner Hände in die Ihre und beschützte ihm so davor sich selbst zu verletzten.

„Sie stirbt, Mum!", Mikush sprang auf, verlor den Halt und sank am Boden zu einem Häufchen Elend zusammen.

Seine Mutter erstarrte kurz und er konnte auch in ihren Augen die Tränen glitzern sehen, obwohl sie sein Mädchen nicht einmal kannte.

Er bereute es so sehr, dass er sie nie mit zu sich genommen hatte, doch noch mehr bereute er, dass er nie den Mut aufgebracht hatte, ihr zu sagen, was er für sie empfand.

„Ich liebe sie so sehr", seine Stimme war rau, weil ihm immer noch Tränen über die Wangen rannen und er im nächsten Moment wieder von einem Weinkrampf durchgerüttelt wurde.

„Sie darf nicht gehen, bevor sie nicht weiß, dass ich mehr sein will als nur ihr bester Freund", seine Mutter hörte ihm die ganze Zeit schweigend zu und kniete neben ihm am Boden, „Sie darf überhaupt nicht sterben!"

Als seine Mutter wieder die Arme um ihn schlang, musste er nur noch heftiger anfangen zu weinen.

„Ich weiß nicht was ich ohne sie anfangen soll", murmelte er schließlich wieder als die Tränen langsam versiegten und er mit seinen roten, geschwollen Augen kaum noch mehr was sah.

Seine Mum schwieg die ganze Zeit und half ihn schlussendlich auf.

„Mum, es ist alles meine Schuld", er zitterte am ganzen Leib, es tat so unheimlich weh zu wissen, dass Misha sterben würde, „Sie hat für mich im Kauf genommen, dass sie entführt wird. Misha wollte mich beschützen, dabei hätte ich sie davor bewahren sollen. Ich war so dumm, dass ich geschwiegen, oder sie nicht gleich zurückgehalten habe."

„Das Schweigen war wirklich nicht klug", seine Mum fuhr ihm sanft über die Wangen und trocknete seine Tränen, als wäre er ein kleines Kind, „ Aber du darfst dir nicht die Schuld dafür geben, dass sie entführt wurde. Du hast gesagt, dass Misha wusste, dass so etwas irgendwann geschehen würde und dass sie versuchen wollte, sich in Sicherheit zu bringen."

„Aber wenn ich beharrlicher gewesen wäre, dann würde sie jetzt hier bei mir sein", entgegnete er leise, „Oder wenn ich ihre Hand genommen hätte und wir zusammen geflohen wären, dann wären wir wenigstens zusammen."

Seine Mutter nahm sein Gesicht zwischen ihre Hände und sah ihm bestimmt an.

„Sag so etwas nie wieder", sagte sie mit Nachdruck aber doch sanft, „Du darfst nie denken, dass der Tod die bessere Lösung gewesen wäre. Zerbrich dir nicht den Kopf darüber was hätte sein können, kümmere dich lieber darum, dass du sie sehen kannst."

„Du hast mitgehört?", er schaffte es nicht darüber empört zu sein, er spürte nur den kalten Schmerz, der tief in seine Seele schnitt.

„Hör auf dir zu viele Gedanken zu machen, ja?", sie drückte ihm einen sanften Kuss auf die Stirn und legte das Handy wieder in seine Hand, „Tu alles dafür, damit du ihr sagen kannst, dass du sie liebst. Wenn du dich nicht dafür einsetzt, dass du sie ein letztes Mal sehen kannst, dann wirst du dir später noch mehr Vorwürfe machen."

„Bleibst du bei mir?", er kam sich bei der Frage kindisch vor, doch seine Mutter lächelte nur sanft und drückte seine Hand.

„Ich werde dich doch jetzt nicht alleine lassen, mein kleiner Sokrovishche", sie setzte sich wieder an den Esstisch und klopfte auf den Stuhl neben ihr.

Kurz wiegte er das Handy in seiner Hand, bevor er die Nummer noch einmal eingab und die Tränen wieder zu fließen begannen.

Er konnte nicht glauben, dass der Schmerz jemals wieder nachlassen würde, er wusste nicht wie er damit leben sollte, dass kleine Mädchen zu verlieren auf das er schon so lange achtgab. Sie war alles was er neben seiner Familie hatte, sie war die einzige die ihn jemals richtig verstanden hatte.

***

Authors Note

Hallo meine Lieben!

Da ich nun ab morgen für zwei Wochen in England bin werde ich höchst wahrscheinlich erst wieder nach meiner Exkursion ein neues Kapitel posten können.

Bitte seid mir nicht böse.

Ich knuddel euch ganz fest für die unglaublichen 1,6 k Reads!! Dankeschööööön!

Eure Maia :)


Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro