Prolog
Trigger-Warnung: Gewalt
Tod. Gewalt. Schreiende Kinder und Elblinge. Überall lagen Innereien auf dem Boden. Schmerz und Verzweiflung beherrschten die Szene. Seit Wochen stand Gondolin unter Feuer. Die meisten Krieger waren bereits gefallen, doch ein blonder Krieger kämpfte pausenlos. Wäre nur der Balrog nicht da, dann wäre dieser Krieg vielleicht schon vorbei.
Glorfindel, der blonde Krieger, hatte gerade einen Ork getötet und drehte sich um. Die Elblinge rannten verzweifelt umher. Doch einer stach heraus. Ein kleiner Elbling hielt ein langes Schwert in der Hand – ein Schwert, das Glorfindel kannte. Es war das Schwert seines besten Freundes gewesen, der jedoch gefallen war. Der kleine Elbling hatte langes schwarzes Haar und war verdreckt. Trotz der weiten Kleidung sah man, wie mager der junge Elbling war. Doch er stand mit dem viel zu großen Schwert da und kämpfte meisterhaft, tötete Ork um Ork.
Plötzlich flog ein Dolch knapp an Glorfindels Kopf vorbei und traf einen Ork hinter ihm, der aufjaulte. Der kleine Elbling, höchstens drei Jahre alt, hatte ihn, den großen Krieger, gerettet. Glorfindel erwachte aus seiner Starre und tötete einige Orks, bis er einen lauten, herzzerreißenden Schrei vernahm. Der schwarze Elbling lag am Boden. Über ihm stand der Balrog.
Der Balrog hob den Elbling hoch und wollte ihn erstechen, doch Glorfindel eilte schnell zu ihm, riss den Elbling aus dem Arm des Balrog und setzte ihn ab. Dieser rannte weiter und tötete tapfer Orks. Glorfindel war beeindruckt, dass so ein kleiner Elb so mutig und stark sein konnte. Geschwind wich der blonde Krieger der Feuerpeitsche seines Gegners aus und griff diesen an.
Die Hitze des Balrog zerfraß ihn. Wie hatte der kleine Elb überhaupt diese Hitze ausgehalten? Glorfindel wusste, dass entweder der Balrog oder er selbst sterben würde. Mit einer geschwinden Bewegung schnitt er die Hand mit der Peitsche seines Gegners ab. Der Balrog schrie vor Schmerz auf und griff mit der anderen Hand an. Glorfindel kämpfte mit allen Mitteln. Die Hitze seines Gegners zerfraß seine Rüstung und seinen Verstand.
Er wusste, wenn der Balrog fällt, fällt er auch. Er sah den Elbling wieder am Boden liegen, vermutlich kurz vor dem Tod oder schwer verletzt. Der kleine Elb hielt seine Augen schwer offen und blickte direkt in Glorfindels. Blau traf auf Schwarz. Glorfindel rammte sein Schwert in die Brust des Gegners. Der Balrog kippte langsam nach hinten, griff aber Glorfindels Haare und zog ihn mit sich.
Eine angenehme Schwerelosigkeit umgab ihn. Er schwebte auf ein Licht zu. Das Letzte, an das er dachte, waren die schwarzen, verzweifelten Augen des Elblings, der so tapfer gekämpft hatte. Danach wurde es kurz schwarz, bis er sich in den Hallen von Mandos wiederfand.
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