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92. Verhungernde Seelen

So, weiter geht's! Der Titel ist irgendwie nicht ganz so durchdacht, ein Last-Minute Ding, weil ich ihn vergessen hatte :)
Nochmal aus Louis Perspektive, weil er mir fehlt :)
Euch auch?
So happily
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Pov Louis

Ich hasste Lernen.

Und doch war es das, was ich aktuell tat - immerhin würde ich in wenigen Monaten gemeinsam mit Liam, Zayn, Nils und Emma die Examen für meine A-Levels schreiben müssen. Wie ich das hinbekommen sollte, war mir schleierhaft.
Ich musste verdammt gute Noten erhalten, wenn ich wirklich Medizin studieren wollte, was aktuell mein Plan war: Immerhin würde ich meine Prüfungen auch in Biologie, Chemie, Mathe und Englisch machen, was dafür erforderlich war. Mein ganzer Abschluss richtete sich nach einem Medizinstudium. Ich würde nur dringend einen Platz brauchen.

Englisch würde ich hinbekommen, soviel stand schon mal fest. Letztes Jahr, als wir unsere Prüfungen für den ersten Teil der Fachhochschulreife, den AS-Levels, die Haz, Franzi und Niall dieses Jahr bestreiten würden, geschrieben hatten, war ich in Englisch besser als Liam gewesen - was schon wirklich was Besonderes war! Ich hatte mit einer Bestnote abgeschlossen. Hoffentlich würde mir das auch dieses Jahr gelingen.

Biologie breitete mir ebenfalls wenig Sorgen: Ja, ich musste mir den ganzen Kopf vollpauken und ich wusste jetzt schon, dass der ganze Stoff mal wieder viel zu viel sein würde, aber wenigstens war er für mein Gehirn verständlich. Bio ergab Sinn.

Gedanken machte ich mir wegen Mathe und Chemie.

Ersteres war einfach ein beschissenes Kackfach, was niemand leiden konnte. Ich zumindest nicht. Emma versuchte häufig mir mit all den Zahlen, Formeln und komischen Begriffen weiterzuhelfen und ehrlich gesagt war sie auch wirklich gut in Mathe, aber für mich ergab da wenig einen Sinn. Trotzdem hatte ich es als Prüfungsfach belegt, wegen meinem Arzt-Traum brauchte ich Mathe im Abschluss. Und letztes Jahr hatte ich ein noch ganz akzeptables C bekommen. Das würde mir dieses Jahr für einen Studienplatz nicht reichen.
Chemie hingegen fiel mir sogar verhältnismäßig leicht, aber mein Lehrer dieses Jahr war und blieb eine Trantüte. Der Typ bemerkte nicht, wenn man schwänzte - was ich getan hatte, als Haz im Krankenhaus gewesen war - und wirklich etwas erklären konnte er auch nicht. Also hatte ich mir das ganze Jahr über selbst erarbeiten müssen, was wir da im Unterricht trieben, was mir als faulem Sack nicht leichtgefallen war. Mal sehen, wie ich abschneiden würde.

Ich wusste, dass ich noch etwas mehr als drei Monate Zeit hatte, um die Prüfungen vorzubereiten. Ich hatte mir vorgenommen, mich ab jetzt nur noch auf meine Prüfungsfächer zu konzentrieren und endlich einen Lernkatalog zusammen zu stellen, wie das Internet und alle möglichen Lehrer es mir empfohlen hatten. Ich wollte für jedes Fach alles an wichtigen Mitschriften zu prüfungsrelevatem Stoff zusammentragen und sortierten, damit ich wenigstens mal herausfinden konnte, was ich alles nicht gecheckt hatte.

Tja. Für Englisch hatte ich jetzt alles zusammengesucht, thematisch geordnet und schon mal überflogen, um mir einen Überblick zu verschaffen, aber jetzt war alle Motivation fort. Vor mir auf dem Schreibtisch lagen meine gesammelten Mathehefte der letzten Jahre, die Listen mit Themen, die mein Lehrer verteilt hatte, meine Bücher und Mitschriften...aber ich war zu gelangweilt, um auch nur einen Blick darauf zu werfen. Ich war schon stolz auf mich, weil ich den ganzen Kram hier gesammelt und nicht längst zerrissen und fortgeschmissen hatte.

Mathe. Nein Danke. Ich wollte jetzt lieber fernsehen. Mit den anderen zocken. Mich bewegen. Essen.

Wie aufs Kommando begann mein Magen zu knurren. Na sieh mal einer an, da war jemand meiner Meinung! Es brachte schließlich nichts Mathe zu lernen, nur um dann zu verhungern. Ich sollte also lieber was essen gehen.

Entschlossen schob ich den Stuhl zurück, stieg über meine prallen Englischordner, die sich auf dem Boden in meinem Zimmer tummelten und riss wie ein Verhungernder die Tür auf. Es kam mir so vor, als würde ich jetzt erst endlich wieder atmen können, als hätte ich die ganze Zeit nur die Luft angehalten. Freiheit.

Scheiße. Wenn ich mich nach einem einzigen Lerntag so fühlte, dann würde das mit der Prüfungsvorbereitung sehr schwierig werden.

Ich spazierte trotzdem schon deutlich besser gelaunt Richtung Küche, genoss dabei den herrlichen Geruch, der sich sofort in meiner Nase festsetze und lauschte auf dem Flur für einen Moment grinsend Niall, der Franzi wohl grade darüber aufklärte, dass auch sie Prüfungen zu schreiben hatte, was diese in eine schreckliche Panik versetzte. Die Rothaarige wusste sicher nicht mal, welche Fächer sie gewählt hatte. Mit Schule hatte sie nichts am Hut, vermutete ich. Vielleicht brauchte sie aber auch keine besonders guten Noten.

,,Lou?", riss mich Harrys fragende Stimme aus meinen Gedanken und ich blinzelte, bevor ich meinen besten Freund an der Küchentheke erkannte, wo er grade eine Paprika aufschnitt. Hinter ihm am Herd werkelte Liam geschäftig mit einigen Pfannen herum. Bei dem nun deutlich intensiveren Geruch in der Küche lief mir nun gleich das Wasser im Mund zusammen. Der Fraß in der Cafeteria heute Mittag war eben nicht grade sättigend gewesen. Das Abendessen versprach besser zu werden. Kein Wunder, wenn Haz und Liam zusammen daran arbeiteten.

,,Erde an Loueh?", wiederholte Harry sich und hatte jetzt ein kleines Grinsen im Gesicht, was seine grünen Augen zum Strahlen brachte. Ich grinste automatisch zurück.

,,Ich hab nur Hunger, ich stör euch nicht lang. Ich hol mir eben was zu essen.", berichtete ich dann und wanderte zum Kühlschrank hinüber, um mir irgendwas Essbares zu besorgen. Mein Magen grummelte aus Prinzip immer lauter.

Ich schaffte es nicht bis zum Kühlschrank.

,,Einen Scheiß wirst du! Wir stehen hier seit über ner Stunde in der Küche und geben uns höchste Mühe, es dauert vielleicht noch zwanzig Minuten, dann ist alles fertig! Solange kannst du durchhalten, Tommo!"

Liam warf mir einen so bedrohlichen Blick zu, dass ich wie erstarrt stehen blieb und ihn anglotzte. Meine Güte, seit wann war der denn so beängstigend?!

,,Aber Liam, ich sterbe vor Hunger! Ich brauche Nervennahrung, jetzt, sonst klappe ich zusammen!", beschwerte ich mich und verschränkte übertrieben beleidigt die Arme vor der Brust. Ich wollte jetzt was essen, nicht in zwanzig Minuten! Und wenn ich mich hier grade wie ein Kleinkind verhielt, dann war mir das herzlich egal.

,,Wirklich?", fragte Harry jetzt mit Besorgnis in den weit aufgerissenen Augen und kurz fühlte ich mich deswegen schlecht, dann musste ich allerdings lachen.

,,Mathe bringt mich noch um, ich sag's dir!"

,,Wer Mathe für die Examen wählt ist selber schuld.", grummelte Liam und wandte sich wieder seinem Herd zu. Ich verdrehte die Augen und zwinkerte Harry zu. Der war doch nur beleidigt, weil der Duft seiner kulinarischen Spezialität da drüben mich nicht längst willenlos sabbernd zurückgelassen hatte. Was ihr Geschmack wahrscheinlich während des Abendessens tun würde.

,,Du bist nicht besser. Du hast Wirtschaft genommen. Ich meine...Wirtschaft! Das ist noch schrecklicher!"

,,Ich verstehe nicht, was daran irgendwie schrecklich sein sollte...ich finde es hochinteressant. Und ich hab schon jetzt über die Hälfte des Stoffes für die Prüfung drauf. So wie in Englisch und Bio, Geographie fehlt mir noch komplett, aber dafür bleibt ja noch etwas Zeit. Wie weit bist du, Louis?", gab Liam arrogant zurück und ich hörte das selbstgefällige Grinsen in seiner Stimme, ohne es sehen zu können.

Blödmann. Der wusste doch, dass ich verdammt faul war und grade mal mit dem Sortieren angefangen hatte. Und ich war der von uns, der Bestnoten brauchte. Liam war sich ja nicht mal 100%ig sicher, was er später tun wollte. Mist. Wahrscheinlich hätte ich das Thema besser nicht angesprochen.

,,Ich bin...fast genauso weit.", grummelte ich also und bemerkte, wie Harrys Grinsen sich vertiefte, obwohl sein Blick wieder an der Paprika hing. Allein dafür war alle Demütigung durch Liam gerechtfertigt. Harry sollte glücklich sein.

Sah Liam anscheinend anders. Der hatte sich in das Thema verbissen und musste jetzt mal wieder den Daddy der WG spielen.

,,Und du, Hazza? Wie weit bist du mit dem Lernen für deine AS-Prüfungen? Die sind schließlich auch ziemlich wichtig für deinen Abschluss, nicht?", fragte er und bemerkte Harrys sofortig schuldbewusst verzogenes Gesicht gar nicht, weil er diesem den Rücken zuwand.

Ich ärgerte mich. Als hätte Harry in den letzten Wochen nicht ganz andere Probleme gehabt. Kein Schwein hätte an seiner Stelle ans Lernen oder die Schule gedacht. Gut, hatte ich selbst auch nicht, vielleicht konnte ich das auf meine Sorge um Harry schieben, auch wenn meine Disziplinlosig- und Bequemlichkeit wahrscheinlich maßgeblich dazu beigetragen hatten. 

,,Ich...in Philosophie bin ich auf der Hälfte, Englisch, Geschichte und Bio hab ich zumindest mal durchgesehen. Aber das muss ich alles noch sortieren und das Wichtige rausfiltern und dann...lernen.", antwortete der Lockenkopf leise und senkte sichtlich beschämt den Kopf.

Ich wollte Liam am Liebsten hauen. Oder mich selbst. Haz hatte also doch etwas getan und so wie ich ihn kannte würde er mit dem Rest auch noch fertig werden, selbst wenn die Welt unterginge. Nur würde ihn das Schlaf und Nerven kosten. Und das würde ich ihm gern ersparen,wo er so schon völlig übermüdet und ausgelaugt durch die Weltgeschichte lief und sich mit Menschen wie Derek auseinandersetzen musste. Aber die Prüfungen verschonten niemanden. Zumindest niemanden, der seinen Abschluss haben wollte.

,,Das ist doch schon ein super Anfang, Hazzy! Mit Englisch und Bio kann ich dir auch gerne helfen, die hab ich ja auch selbst.", schlug ich daraufhin sanft vor und schoss Liam einen bösen Blick zu, als er sich zu uns umdrehte. Der checkte allerdings nichts und zog nur verwirrt eine Augenbraue hoch. Und der wollte schlau sein?!

,,Lou, du hast genug zu lernen!", lehnte Harry mein Angebot dankend ab und schnitzte weiter an der Paprika herum. Was genau wollte er damit eigentlich erreichen? Seine Mundwinkel hoben sich auch nicht mehr. Verdammt.

Ich schoss einen weiteren bösen Blick zu Liam hinüber. Mensch, grade eben hatte ich den Lockenkopf noch grinsen lassen können, das hätte ihm nicht so schnell genommen werden sollen!
Liam musterte erst mich und dann Harry, der grade wirklich unglücklich drein blickte, dann schien er seinen Fehler zu bemerken. Zerknirscht verzog er das Gesicht zu einer Fratze. Tja Liam, bisschen spät für bahnbrechende Realisationen!

,,Entschuldige H, ich wollte nicht...", begann Liam, wurde in seiner Entschuldigung aber von einem laut nach Essen schreienden Niall unterbrochen, der mit fuchtelnden Armen in die Küche gestürzt kam.

,,GEBT MIR ETWAS ZU ESSEN ODER ICH STERBE!"

Erschrocken zuckten Liam, Harry und ich synchron zusammen.

,,Warum habt ihr alle denn plötzlich so unglaublichen Hunger?! Ihr habt erst vor ein paar Stunden euer Mittagessen verdrückt und außerdem...geduldet euch doch mal eben zwanzig Minuten!", meckerte Liam drauf los, beeilte sich aber trotzdem, das, was auf dem Herd brutzelte, umzurühren.

,,Achtzehn.", murmelte ich.

,,Was?"

,,Achtzehn Minuten. Du hast eben schon von zwanzig Minuten gesprochen, es können also höchstens noch Achtzehn sein. Länger warte ich nicht.", erklärte ich mich und verschränkte die Arme abermals vor der Brust, entschlossen, Harry zum lachen zu bringen. Und natürlich Liam zu nerven. Eine meiner liebsten Aktivitäten, wenn ich mich selbst vom Lernen abhielt.

Beides gelang mir. Harrys Kichern übertönte Liams genervtes Stöhnen. Ich grinste.

,,Mir egal, wie lange du noch warten kannst, Louis, aber ICH muss JETZT essen, sonst werde ich verhungern. Hier, in der Küche. Direkt vor euren Augen!", protestierte Niall in theatralischem Tonfall und mit weit aufgerissenen Augen. Seine Arme fuchtelten immer noch in der Luft herum. Ein Glück, dass er niemanden schlug!

,,Himmel, Niall! Was ist denn mit dir los?", beschwerte sich Liam und dieses Mal war er lauter als Harrys raues Lachen. Ich grinste immer noch.

,,Ich brauche etwas zu Essen! Wisst ihr, ich habe den ganzen Tag durchgestanden, den ganzen Montag! Ich war in der Hölle; ich habe den Fraß gegessen, den sie uns da geben, ohne auch nur zu zögern; ich habe eine Doppelstunde, eine DOPPELSTUNDE Mathe überlebt und auch noch einen Test in Informatik geschrieben. Also, hab ich nicht ein klein wenig Essen, etwas Liebe und Zuneigung verdient?", jammerte Niall großspurig und warf mit seiner Gestik jetzt doch beinah die benutzen Gläser auf der Spüle um.

,,Sagte Ich doch, Mathe bringt einen um. Gebt dem armen Kerl etwas zu Essen, er soll nicht auch noch daran zugrunde gehen.", entgegnete ich seinem komischen Anfall trocken und grinste dann schief.

Harry lachte nur amüsiert und warf Niall einen der Äpfel zu, die neben ihm in einer Obstschale auf der Küchentheke standen.

,,Hier, so verhungerst du wenigstens nicht. Aber für mehr musst zu warten, Liam will eine Verkostung seines neuen Rezeptes durchführen.", besänftigte er den zeternden Iren sanft, noch immer lachend. Ich grinste breiter. Er sah glücklich aus.

,,Hmpf. Nur weil er von dir kommt, Hazzy.", meckerte Niall und biss gleich kräftig in den Apfel, um seien Hunger zu stillen. Mein Magen knurrte.

,,Was gibt's denn, Liam? Es riecht köstlich.", schleimte ich mich ein wenig ein und machte mich abermals, dieses Mal aber unauffällig, auf den Weg zum Kühlschrank. Ich wollte keinen Apfel, ich wollte einen der Jogurte haben, die drin auf mich warteten. Entweder mit Erdbeer- oder mit Vanillegeschmack.

,,Wonach riecht es denn?", fragte Liam genervt von der Lautstärke in der Küche. Wahrscheinlich wollte er beim Kochen nicht allzu gerne plaudern...selber schuld. Er hätte mich und Niall einfach mit was Essbaren wieder auf unsere Zimmer schicken können. Pech gehabt, jetzt musste ich ihn eben ablenken, um mir heimlich was zu essen zu besorgen.

,,Oregano. Und angebratene Zwiebeln. Mais, Pfeffer, Salz, vermutlich Reis. Und anderer Kram. Würde ich mal tippen. Meine Nase ist nicht wirklich die Beste.", riss eine weitere Stimme das Wort an sich. Ich und die anderen sahen überrascht auf.

Franzi stand im Türrahmen, die roten Locken zu einem unordentlichen Knoten auf ihrem Kopf zusammengefasst. Sie trug ihren Pyjama, wenn ich mich nicht irrte, und ihre ganze Ausstrahlung schrie nach 'Nerv mich nicht, sonst reiß ich dir den Kopf ab'. Ich grinste. Sie grinste zurück.

,,Wie hast du...", setze Liam verwirrt an und starrte auf die Zwiebeln in der Pfanne, die neben dem Topf mit dem längst gekochten Reis auf dem Herd standen. Dann hob er mit der linken Hand die Gewürzdose neben sich hoch. Vermutlich Oregano, was wusste ich schon. Interessierte mich auch nicht. Ich öffnete leise den Kühlschrank.

,,Woher weißt du sowas?", maulte Niall, der den Apfel in Rekordzeit verdrückt hatte und jetzt mit dessen Stiel herumspielte. Harry lieferte seine gewürfelte Paprika bei Liam ab und grinste mir dann zu, als er meine Hand bei den Jogurts bemerkte.

,,Weil ich das Rezept gelesen hab, ihr Idioten. Das liegt seit gut zwei Tagen hier rum!", rief Franzi und lachte daraufhin so ansteckend laut auf, dass nicht nur Harry, sondern auch ich mich ihr anschlossen. Punkt für sie. Und eine gute Ablenkung war die Australierin auch gewesen, jetzt hielt ich nämlich einen Vanillejogurt in der Hand.

,,Geschummelt.", brummte Liam, konnte sich ein kleines Grinsen aber ebenfalls nicht verkneifen, während er nach einer Dose Mais griff. Ganz beiläufig starrte er erst Niall und dann mich an. Zum Glück hatte ich meinen Schatz hinter meinem Rücken versteckt. Den würde mir keiner mehr nehmen...ich hatte jetzt wirklich Hunger!

,,Deckt mal den Tisch, ihr zwei Verhungernden. Dann geht es schneller."

Wir beide stöhnten auf, sahen aber ein, dass wir unseren Teil zum Abendessen beitragen sollten. Niall riss den Schrank neben der Spüle auf und griff nach den großen Tellern, während ich mich nach den Gläsern umsah. Den Jogurt hielt ich dabei außerhalb von Liams Sichtweite.

,,Hier.", flüsterte Harry so plötzlich in mein Ohr, dass ich zusammenfuhr und beinah aufgejapst hätte. Ich hatte seine Präsens neben mir gar nicht bemerkt, so konzentriert hatte ich versucht, mehrere Gläser gleichzeitig aus dem Schrank zu ziehen, und jetzt stand mein bester Freund direkt neben mir. Er hielt mir einen kleinen Löffel vor die Nase, bevor er ihn vorsichtig in meine Hosentasche schob und mir zuzwinkerte. Mein Herz raste, auch wenn seine Finger mich nur leicht berührten und sein Atem längst nicht mehr mein Ohr streifte.

,,Guten Appetit. Verhungern sollst du mir ja nicht.", wisperte Haz leise, bevor er mir ein paar der Gläser abnahm und in Richtung Esstisch spazierte. Ich starrte ihm mit großen Augen hinterher.
Dann verzog sich mein Gesicht zu einem Strahlen. Keine Ahnung, was grade wieder mit mir geschah, aber mein Herz flatterte noch immer wie wild und ich kniff mir kurz in den Arm, um mich selbst zur Ordnung zu rufen. Nicht ausrasten, Louis!

,,Tommo! Hilf den anderen gefälligst!", meckerte Liam mich plötzlich quer durch den Raum an und vor Schreck hätte ich fast alles, was ich in den Händen hielt, zu Boden geworfen. Es ging grade noch mal gut. Danke, Payne!

,,Jaja, entspann dich mal."

Noch immer etwas durch den Wind bugsierte ich die übrigen Gläser und meine Beute rüber zum Tisch und lud sie bei Niall ab, bevor ich mich auf das Sofa im Wohnzimmer warf und den Jogurt aufriss. Halb verhungert schob ich mir den ersten Löffel in den Mund und genoss den für einen synthetischen Industriejogurt überraschend intensiven Geschmack von Vanille.

,,Louis?"

Franzis Stimme ließ mich von meiner Vorspeise aufblicken. Das rothaarige Mädchen stand vor dem Sofa und schenkte mir einen reichlich verunsicherten Blick, was mich stutzig werden ließ. Was hatte sie denn jetzt schon wieder?

,,Was ist?", forderte ich sie also zum Sprechen auf und aß noch einen Löffel Jogurt. Hoffentlich wollte sie keine Nachhilfe in Mathe. Ich würde zugeben müssen, dass ich keine Ahnung davon hatte.

,,Ich...", stammelte Franzi und sah sich kurz um. Außer uns war keiner in Hörweite, was sie zu beruhigen schien. Die Australierin beugte sich vor und fragte dann leise:

,,Können wir nach dem Essen vielleicht kurz reden? Ich...es geht um Harry."

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Das wars dann für heute! Ein kleines, bisschen missratenes Füllkapitel.
Hoffentlich konnte es euch trotzdem zum Lächeln bringen!

Abschlüsse also! Unsere WG ist also schon auf dem Weg in einen neuen Lebensabschnitt - den kriegt ihr dann im zweiten Teil zu lesen. Nach den Examen, versteht sich. Aber so weit sind wir noch nicht ganz - Australien liegt noch vor uns!

Was möchte Franzi wohl mit Louis besprechen?

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