9. Louis gelber Plastikstern
Hey, nächstes Kapitel!! 💞
Ich hoffe, das letzte war so in Ordnung und die Einführung von Derek ist mir halbwegs gelungen. Sooo, jetzt hab ich ein special Kapitel, ausnahmsweise mal, aber dafür ist es etwas kürzer!
Ich würde mich tierisch über ein Sternchen freuen!
I loved you first
POV LOUIS
Ich war rasend vor Wut. Das Adrenalin pumpte durch meinen Körper, meine Muskeln waren angespannt und meine Hände zu Fäusten geballt.
Verdammter Scheißdreck, warum hatte ich schon wieder so die Beherrschung verloren?! Ich hatte die anderen beleidigt und ich hatte Harry angeschrien. Harry!
Warum musste Niall nur so großmäulig und provokant sein? Und Zayn mit seinem blöden Moralkompass und Liam...er war ja zurecht wütend.
Fahrig fuhr ich mir durch die völlig verstörte Frisur. Verdammter Dreck!
Ich hatte mal wieder alles versaut. Die Jungs hassten mich, die komische Rothaarige mit ihren blöden Besserwisserei hatte mir einen mitgegeben und auch noch Recht gehabt und Harry war verletzt.
Und zu allem Überfluss war jetzt auch noch Derek hier.
Traurig eigentlich, wie das zwischen und jedes Mal ausartet. Aber er brachte mich mit nur einem Blick auf 180! Wenn er so abfällig schnaubte und Harry umklammerte... Erneut ballte ich meine Faust und hätte beinah auf die Wand eingeschlagen, aber soviel Beherrschung war dann doch da.
Früher war ich mit Derek befreundet gewesen. Als Harry noch in der Grundschule und wir anderen bereits auf der Highschool waren. Er hatte mir damals sogar geholfen, als ich meine Aggressionen kaum unter Kontrolle bekam und irgendwelche Arschlöcher an der Schule gemeinsam mit Zayn verprügelt hatte. Nur weil sie anderen wehtaten. Tja, Derek hatte das mir mir hinbekommen.
Wir waren gute Freunde. Damals, als wir jünger waren. Obwohl Harry ein paar Jahre jünger war und sich immer beschwerte, weil er der kleinste war und erst später auf unsere Schule wechselte, gehörte er dazu. Und Derek eben auch.
Damals, als es noch nicht um Verknalltsein oder Liebe ging, als ich noch dachte, meine besonderen Gefühle für Haz wären normal, weil wir eben allerbeste Freunde waren.
Heute war ich mir da schon lange nicht mehr sicher.
Aber schwul...keine Ahnung! Wahrscheinlich nicht...
Da konnte Niall sagen, was er wollte! Ich hob mir meinen ersten Kuss und die erste Beziehung eben auf. Für jemand besonderes. Ich war nicht wie Harry, der schon eine Millionen Beziehungen mit beiden Geschlechtern hatte, eine unwirklicher als die andere. Nur, weil er nicht Nein sagen konnte, wenn es drauf ankam. Dieser naive Märtyrer.
So war er auch mit Derek zusammengekommen. Er hatte grade eine Freundin verloren, die ihn nicht mehr wollte, wie es so oft passierte. Völlig unverständlich, wie konnten diese Idioten Harry gehen lassen?! Aber den meisten gings eh nur um das eine, und Harry war eben wunderschön und heiß. Und sagte zu niemandem nein. Und bildete sich jedes Mal ein, er wäre verliebt und der andere würde ihn ebenfalls lieben. Eigentlich tat er mir leid.
Naja, das war jedenfalls Jahre her. Im Nachhinein betrachtet, war er offensichtlich gewesen, dass Derek auf meinen Harry stand, aber damals hatte er keiner von uns bemerkt. Es war aber auch die Zeit gewesen, in der Derek sich von uns abkapselte, um mehr mit den Coolen zu machen. Jedenfalls hatte er wie über Nacht angefangen, Harry zu umwerben. Und dieser fiel natürlich, was auch sonst, darauf rein. Und so waren sie keine zwei Wochen später zusammen.
Derek hatte sich schlagartig verändert. Er war jetzt ein schlechterer Mensch, nahm zu viele Drogen, war unhöflich, unbeherrscht, gewaltbereit und besitzergreifend. Kurzum, ich hasste ihn. Was natürlich nichts mit Harry zu tun hatte.
Ich seufzte. Wenn ich ehrlich war, dann schon. Immerhin waren beide zusammen und das war Hazzas längste Beziehung. Und anfangs war das Ganze vielleicht eine Harry-typische Sache, nur auch einem nicht gesagten Nein entstanden, aber inzwischen war da mehr, das wusste ich mit Sicherheit. Die liebten sich wirklich. Egal, wie wenig sie zusammenpassten.
Das bewies mir auch die Geräuschskulisse, welche ich durch die dünnen Wände deutlich hören konnte. Ich biss mir fest auf die Lippe und spürte den Schmerz kaum, als mir die Tränen in die Augen stiegen. Ich schluckte. Wieso war ich nur so weich geworden? Wieso ließ ich Harry so nah an mich ran? Und warum verletzte ich so bloß immer wieder uns beide, ohne es zu wollen?
Das rothaarige Monster hatte recht. Egal, was ich eigentlich wollte, ich musste mich für Harry freuen. Vielleicht war Derek kein guter Mensch, aber bestimmt behandelte er Harry, wie dieser es verdiente. Und die beiden waren glücklich. Das hatte ich zu akzeptieren.
Ich schluchzte leise auf und spürte im nächsten Moment schon wieder diese Wut. Dieses Mal auf mich selber. Ich war hier derjenige, der nicht loslassen konnte!
Wütend holte ich aus und packte den blöden Bilderrahmen auf meinem Nachttisch, um ihn gehen die Wand zu schmettern. Es war mir egal, was Franzi jetzt dachte. Blöderweise bemerkte ich einen Moment später, was ich da zerstört hatte. Das Glas vor dem Bild war gesprungen und ich erkannte die Gesichter dahinter, jetzt, wo ich wieder klar sehen konnte. Harrys wundervolle Locken, seine Grübchen und das strahlende Lächeln, was ich so liebte. Auf dem Foto stand er in meinem Arm vor dem London Eye. Wir sahen glücklich aus. Verdammt glücklich.
Ich schluchzte jetzt hemmungslos. Alles tat so weh, ich spürte nichts als Trauer und Angst. Angst, dass das nie wieder vergehen würde. Angst, dass ich Harry verlieren würde.
Ich kauerte auf dem Boden meines Zimmers, klein, schwach, völlig am Ende. Normalerweise wäre mir das peinlich, aber heute war nicht mein Tag. Absolut nicht. Tränen liefen über meine Wangen und ich krallte meine Fingernägel in meine Handflächen, um irgendetwas anderes als diesen Schmerz zu spüren.
Ich ertrug diese Laute nicht mehr. Schwach zitternd griff ich nach meinem Handy, Verband es mit meiner Box und stellte eines meiner lautesten und extremsten Metallieder ein. Ich musste jetzt aufhören zu denken und zu fühlen.
Völlig fertig zog ich mich hoch auf mein Bett, wandte den Blick vom zerschmetterten Bild ab, nur um an die Decke zu starren.
Dort hing ein kleiner gelber Plastikstern. Er leuchtete, wenn es dunkel war. Harry hatte ihn dahingeklebt, als er vor einem Jahr hier eingezogen war, um nicht mehr bei seinem Vater sein zu müssen.
,,Er leuchtet dir, wenn du nicht mehr weiterweißt", hatte Hazza damals gesagt.
,,Er passt auf dich auf, wenn ich grade nicht da bin, um dich zu umarmen und zu trösten."
Ich schluchzte jetzt lauter. Wie sehr ich mir wünschte, Harry wäre hier. Hier in meinem Arm. Aber er lag drüben, neben seinem Freund, der ihn glücklich machte. Ich verletzte ihn nur und enttäuschte alle.
Die Tränen liefen weiter und weiter, immer mehr von ihnen strömten über mein Gesicht, bis ich schließlich völlig entleert und bewegungslos auf meinem Bett lag und den Stern anstarrte.
Wenn es so sein sollte, dann war es so. Ich würde nicht um Harry kämpfen. Ich musste meine Eifersucht besiegen. Harry war mein bester Freund. Und wenn er so glücklich war, musste es so sein.
Das war alles was zählte. Harrys Glück.
Ich schluckte meine Trauer hinunter und schloss die Augen. Es war genug. Es reichte. Ich gab auf.
Okay... Das war dann mal eine völlig andere Seite von Louis.
Ich hoffe, euch hats gefallen, mir hat es auf jeden Fall Spaß gemacht, es zu schreiben, auch wenn ich mir zwischendruch herzlos vorkam, Louis so fertig zu machen.
Naja, falls ihr Perspektivwechsel mögt und mehr wollt, könnt ihr mir ja schreiben, aus welcher Sicht ihr sonst noch gerne ein Kapitel hättet!
Tut mir leid, dass es so kurz ist, aber ich wollte dieses Special dazwischen schieben.
Danke fürs Lesen und lasst gerne ein Sternchen da!
All the love xd
P 💞
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