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88. Klitschnass

Next Part!
Harrys kleiner Jogging-Trip geht tatsächlich weiter, viel Spaß damit!
Hab euch lieb, danke für all die Votes und Kommentare!
Heartbreak weather

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Pov Harry

Ende Februar im strömenden Regen durch London zu joggen, war keine besonders kluge Idee.

Der Winterhimmel über der Stadt bestand nur aus dichten Wolken, die düster und bedrückend jeden Strahl Sonnenlicht vernichteten und eine graue, dunkle Welt erschufen. Der Wind trug die unzähligen, fast unnatürlich großen Regentropfen zu Erde, wobei er sie mit mehr oder minder straken Böen immer wieder einer neuen Fallrichtung folgen ließ. Der Klang der auf den Asphalt treffenden Tropfen war lauter als das genervte Geschnatter der Londoner, die mit ihren vielen, bunten Regenschirmen zwar die triste, graue Szenerie zu vertreiben versuchten, aber doch vom Regen überwältigt wurden.

Und es war lauter als die Musik, die eigentlich meine Sinne betäuben sollte.

Ich war bei Weitem nicht der Einzige, der trotz des Monsuns die Wärme und Trockenheit des Eigenheims verlassen hatte, aber ich war einer der Wenigen, die nicht einmal einen Schirm als Schild nutzten. Auch wenn diese Schilde ordentlich was einstecken mussten, der Wind riss an ihnen und ich bemerkte etliche Passanten, die auf einmal doch im Regen standen und fassungslos ihren verbogenen Schirm anstarrten.

Meine Schritte auf dem Asphalt gingen im lauten Bass auf meinen Ohren und dem Klatschen der Tropfen unter, aber jeder, der mich weiter in das Unwetter hinein trug, nahm mir eine meiner Sorgen. Nicht nur die laute Musik, die körperliche Anstrengung, die meine Waden zum Brennen und meine nicht ganz verheilten Rippen zum Schmerzen brachte, oder der kalte Wind, der mich am ganzen Körper beben ließ, lenkten mich von dem Krieg in meinem Inneren ab, auch der Regen trug seinen Teil dazu bei.

Das Wasser, welches dank vorbeisausender Fahrzeuge oder dem Wind auf meine Haut traf und meine Kleider dazu brachte, mir am Körper kleben zu bleiben, war eiskalt. Vielleicht lag das daran, dass ich aus einer aufgeheizten Wohnung gekommen war, aber ich fühlte mich, als würde man Kübel voller frisch geschmolzener Eisberge über meinem Kopf ausleeren.

Kein angenehmes Gefühl, aber es vertrieb jedes andere. Ich spürte fast nur die eisige Kälte und denken konnte ich erst recht nicht. Dazu musste ich zu sehr darauf acht geben, nicht überfahren, angerempelt oder in eine Regenpfütze gestoßen zu werden, um überhaupt groß einen Gedankengang zu verfolgen. Selbst als Urlondoner war das Joggen in der Stadt ein Unterfangen, dem man doch ein wenig Konzentration beimessen sollte - besonders, wenn man wegen der undurchdringlichen grauen Mauer aus Wasser kaum mehr als ein paar glitzernde Lichter erkennen konnte und alle anderen Verkehrsteilnehmer einfach nur schnell von A nach B wollten.

Ich atmete immer wieder tief durch und sog die kalte Luft in meine Lugen, während ich versuchte, im Rhythmus des Liedes zu laufen, dass mir grade um die Ohren gehauen wurde. Ich erkannte die Töne von MANTRA von Bring Me The Horizon. Da hatte ich wohl eine gute Playlist erwischt. Ich musste lächeln, auch wenn alles um mich herum zum Weinen einlud.

Die ganze trostlose Szenerie würde mich normalerweise vielleicht noch weiter in die Spirale der dunklen Gedanken befördern und eigentlich spürte ich auch noch immer, wie all meine Gedanken und Sorgen wegen Derek und all dem anderen Kram in meinem Leben sich in meinem Hinterkopf einnisteten, aber es könnte mich grade nicht weniger interessieren. Das Einzige, was ich grade wirklich wahrnahm, war die Kälte und der Brennen meiner Muskeln.

Ich rannte. Joggen war das nicht wirklich, ich rannte einfach drauf los. Immer weiter fort, immer schneller, mit immer weniger Rücksicht auf meinen Körper oder den Verkehr. Ich brauchte das grade, diese Auszeit, die Einsamkeit und den Schmerz.

Mein Kopf schaltete sich immer weiter ab, bis schließlich kein einziger, klarer Gedanke es schaffte, die Leere in mir auszufüllen und mir eine Emotion zu entlocken. Ich fühlte mich taub. Und irgendwie fühlte sich das gleichzeitig verdammt befreiend und schrecklich beängstigend an.

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Mein völlig besinnungsloser Lauf endete, als ich zum vierten Mal in Folge strauchelte und mich beinah bäuchlings hingelegt hätte.

Mit pfeifendem Atem kam ich wieder auf zu Füße und nahm mir eine Sekunde, um überhaupt wieder zu mir zu finden. Ich bemerkte, wie kalt mir inzwischen geworden war, meine Gänsehaut und das Zittern, welches sich plötzlich bemerkbar machte, bewiesen diese Tatsache. Ich hatte das Gefühl, dass meine Beine mittlerweile jeweils eine Tonne wogen und das Brennen in meiner Brust schien nahezu unerträglich. Automatisch musste ich nach Luft ringen.

Scheiße, da hatte ich es wohl etwas übertrieben. Und meine Chance, mir grade keine Erkältung geholt zu haben, war erstaunlich gering. Aber hey - man soll die Hoffnung doch niemals aufgeben!

Meine dunklen Gedanken und all die bis eben schrecklich überfordernden Gefühle und Ideen, die meinen Verstand erschüttert und mich zum Ausflippen gebracht hatten, krochen noch immer in meinem Hinterkopf herum und ich spürte wieder, wie all der Stress meine Nerven angriff, aber grade war ich so erschöpft, dass mir all das keine Panik mehr einjagte.

Ich wusste, dass ich grade eine Panikattacke vermieden hatte.
Und irgendwie machte mich das ein Stück weit stolz. Weil ich gekämpft und gesiegt hatte.

Ein weiteres Mal sog ich die kühle Luft tief in meine Lungen und wartete dann, bis die Seitenstiche verschwunden waren und der Schmerz meiner Rippen und meine Atmung sich normalisierten, dann fiel mir auf, dass ich nicht mal wusste, wo ich war.

Orientierungslos hob ich den Blick und ließ ihn schweifen. Ich erkannte zu meiner Erleichterung eine der hohen Gebäude der Straße, in der ich mich grade gestoppt hatte, wieder. Zum Beispiel wusste ich, dass der hell erleuchtete und ziemlich professionell aussehende Frisur auf der anderen Straßenseite definitiv der war, den Zayn immer besuchte und ich erkannte auch das leider kurz vor der Insolvenz stehende Café ein paar Meter weiter. Und das bedeutete, dass ich mich gar nicht so schrecklich weit von der WG entfernt befand, auch wenn mein Handy mir bewies, dass ich ungefähr vierzig Minuten unterwegs gewesen sein musste. Wow, so lang joggte ich sonst nicht, rennen erst recht nicht.

Wenigstens war der Regen inzwischen etwas weniger aggressiv geworden, die Tropfen klatschten nicht mehr ganz so laut zu Boden und die meisten Londoner interessierten sich schon gar nicht mehr für das Wetter, sie hatten sich inzwischen an das Unwetter gewöhnt. Vermutlich war ich aber auch der Einzige, der mittendrin stand und aussah wie ein begossener Pudel.

Ich schauderte und wünschte mir eine Jacke herbei. Meine Klamotten waren absolut durchgenässt und die Mütze hatte meine Locken zwar vor dem Gröbsten bewahrt, aber die Spitzen klebten mir trotzdem im Gesicht. Unangenehm.

Ich zögerte. Wenn ich jetzt nach Hause lief, mich duschte, umzog und dann wieder startete, um zum Supermarkt drei Straßen von hier entfernt zu kommen, wäre ich mit ganz viel Glück in mehr als einer Stunde soweit, Franzi beizustehen. Würde ich jetzt direkt von hier aus einkaufen gehen, sparte ich sicher gut fünfzehn Minuten. Auch wenn ich dann mein Erkältungsrisiko steigerte und man mich im Supermarkt sicher ein bisschen blöd anstarren würde, so, wie ich grade aussah.

Quatsch, das hier war London. Und es hatte ein Unwetter gegeben. Wer interessierte sich da schon für einen wie geduscht aussehenden Teenager in Sportzeug, der den WG-Einkauf erledigte?

Ich seufzte und beschloss, das jetzt durchzuziehen. Dann also ab zum Supermarkt.

Unterwegs zog ich mir vorsorglich die Kopfhörer aus der Ohren - ich hatte plötzlich doch Angst, überfahren zu werden. Dann holte ich mein Handy hervor und checkte die Einkaufsliste, die Emma mir geschickt hatte. Zu meinem Glück stand heute gar nicht so viel drauf. Ich warf einen Blick in meinen Geldbeutel. Das würde schon aufgehen. Hoffentlich zumindest.

Ich stiefelte los. Der Regen störte mich tatsächlich gar nicht mehr, vermutlich lag das einfach daran, dass Nässe sich zu Nässe gesellte. Also spazierte ich ziemlich gemächlich den Gehweg entlang, mitten durch irgendwelche Pfützen und war dankbar, dass die Schmerzmittel von vorhin ihre Wirkung noch nicht vollends verloren hatten. Meine Atmung wurde immer rhythmischer und ich genoss es für einen kurzen Moment, einfach zu existieren.

Alles, was in meinem Kopf und meinem Herzen nach einem Kampf schrie, konnte ich ignorieren. Grade war ich stärker und grade schien meine Umwelt sehr viel lauter zu sein als alles, was in mir drin geschah. Ein schönes Gefühl. Auch wenn sich morgen der Muskelkater dafür rechen würde. Alles hatte nun mal seinen Preis.

Der Supermarkt leuchtete mir mit seinen Neonreklamen schon von Weitem entgegen und ich beschleunigte meine Schritte doch noch, bis ich schließlich nach einem der Einkaufswägen griff und mich durch die Glastür ins Innere schob.

Die klimatisierte Temperatur des Ladens fraß sich durch meine nassen Klamotten und erzeugte damit bei mir nur ein noch größeres Kältegefühl, auch wenn es hier drin wärmer als draußen auf den Straßen der Stadt war. Ich biss mir auf die Unterlippe und rieb mir wärmend über die Oberarme, bis ich mich eines Besseren besann. Ich sollte einfach zusehen, dass ich hier schnell raus kam.

Mehr oder weniger motiviert schob ich den Wagen rüber zum Gemüse, um zumindest irgendwo anzufangen. Emmas Liste verlangte nämlich ganz schön viel davon. Hoffentlich hatten die Andern beim Schreiben an unser Budget gedacht. Andererseits, das hatte noch nie wer vergessen. Wäre auch schön blöd

Akribisch überprüfte ich die Paprikas und Tomaten nach faulen Stellen und Größen miteinander, bis ich die am ehesten Perfekten gefunden hatte, um sie erst in eine Tüte und dann in meinen Wagen zu packen. Morgen war Liam mit Kochen dran, er hatte sicher ein neues Rezept, das er ausprobieren wollte und wenn ich schlechtes Gemüse mit anschleppen würde, dann hätte ich wahrscheinlich in Zukunft ein Problem mit Li.

Seufzend und mit inzwischen spürbarer Müdigkeit in den Knochen arbeitete ich mich weiter durch die Regal zu den Nudel durch, wo ich die günstigere Eigenmarke des Marktes aussuchte und gleich noch Reis dazulegte. Würde sicher nicht schaden, bei uns hatte immer wer Hunger.

Meine Klamotten hingen nass und klebrigen an meinem Körper und erschwerten mir den Einkauf zusätzlich. Mal abgesehen davon, dass ich nicht besonders gern Lebensmittel besorgte. Der Faktor des Geldes schwebte mir dabei nämlich immer noch deutlicher als sonst schon vor Augen, wenn ich die Preie miteinander verglich und nach Angeboten Ausschau hielt. Denn Geld war bei vermutlich jedem jungen Londoner knapp, auch in unserer WG. Wir hatten verdammtes Glück, zu Acht in der schönen Altbauwohnung leben zu können, das war alles andere als selbstverständlich.

Die Miete teilten wir uns gerecht auf, jeden Monat musste jeder von uns seinen Betrag überweisen. Meine Freunde bekamen eigentlich alle finanzielle Spritzen von ihren Familien, Louis etwas weniger, Franzi und Nils dagegen so gut wie ihren ganzer Anteil der Miete.

Ich hatte keine Familie, die auch nur daran dachte, mir irgendeine Unterstützung zukommen zu lassen.
Meine Mom hatte mich sicher aus Enttäuschung aus ihren Erinnerungen gelöscht, wie sie es bei Nick getan hatte, als der nach Amerika abgezogen war und mein Dad...vielleicht war ihm nicht mal aufgefallen, dass ich nicht mehr da war. Er hatte nie viel von mir gehalten, vermissen würde er mich niemals. Und Geld übrig hatten die zwei sowieso nicht und wenn, dann würden sie damit etwas Sinnvolleres tun, als es mir zu geben. Selbst Nick bekam ihre Unterstützung nicht.

Ich seufzte und griff nach dem Hackfleisch, welches wie als Geschenk des Himmels sogar im Angebot war. Danke, Schicksal. Oder Universum. Oder Gott. Oder...wie auch immer.

Meinen Anteil der Miete zahlte ich selbst, auch wenn Derek immer wieder angeboten hatte, das zu übernehmen. Was ich strickt ablehnte. Im Ernst, er schenkte mir schon zu absolut jedem Feiertag sowas wie einen Fernseher oder ein neues MacBook, da konnte ich ihn nicht noch meine Miete übernehmen lassen. Ich wollte nicht herausfinden, was die Gegenleistung dafür sein würde. Denn natürlich waren diese Geschenke keine wirklichen Geschenke, so viel hatte ich inzwischen verstanden.

Also ging ich arbeiten, in dieser stickigen Bar, jedes Wochenende. Obwohl, wegen meiner Verletzungen war ich die beiden letzen Wochen nicht dort gewesen und genau das würde ich bei der Überweisung der Miete merken. Ich versuchte ja schon zu sparen, um irgendwann studieren zu können, aber es klappte eher semi gut. Immerhin musste ich in der WG auch Essensgeld zahlen, anteilig für den Strom und das Wasser sorgen und dann gab es noch alltägliche Ausgaben wie einfach mal ein neues Paar Socken oder so. Obwohl, die klaute ich mir immer von Niall.

All die Ausgaben konnte ich jedenfalls gar nicht mit der Arbeit abdecken, auch wenn ich da ordentlich Trinkgeld kassierte. Und genau deswegen hatte ich vor einiger Zeit staatliche Hilfe in Anspruch genommen. Immerhin gab es da einige Programme für Minderjährige ohne finanzielle Basis und ausgerechnet Nick hatte mich ein paar Monate vor Amerika bei einem angemeldet. Ich hatte das nicht mal wirklich verstanden, damals hatte ich zwar den Wunsch, mein Elternhaus zu verlassen, aber keine Mittel und immer noch meinen Bruder, der bei mir lebte. Bis der dann verschwunden war. Und ich plötzlich kapiert hatte, warum er diesen Vertrag abgeschlossen hatte.

Jedenfalls hatte mir der Staat, beziehungsweise die Instanz, die hinter meinem Vertrag stand, Cafcass, monatlich eine gewisse Summe überwiesen, um meinen Lebensstandard zu sichern. Oder so. Ich hatte da leider nur wenig Ahnung von, damals hatte Nick uns beiden diese Programme rausgesucht und sie beantragt, er hatte mich lediglich zum Unterschreiben mitgenommen und mir eingebläut, alle meine Ausgaben zu dokumentieren. Ungefähr so, wie für eine Steuererklärung.

Und jetzt war ich nicht mal mehr minderjährig. Würde ich die Zahlungen trotzdem noch bekommen? Keine Ahnung. Nick jedenfalls lebte grade auf Dereks Kosten, vielleicht bekam er auch keine Zahlungen mehr?
Ich biss mir auf die Unterlippe. Ich hatte keine Ahnung, wie es in Zukunft für mich weitergehen sollte. Anderthalb Jahre Schule hatte ich schließlich noch vor mir und in der Zeit konnte ich mir keine wirklich gut bezahlte Arbeit suchen.

Ich seufzte leise und machte mich nach einem Stop am Tiefkühlregal auf den Weg zu Kasse. Das waren Sorgen für später, jetzt musste ich einfach nur so schnell wie möglich nach Hause kommen, um Franzi beizustehen. Meine eigenen Gedanken hatte ich schließlich wieder unter Kontrolle bringen können, Geld war grade zwar mein einziges materielles Problem, aber es gab da noch ganz andere Dinge, mit denen ich klar kommen musste.

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Durchnässt, frierend und völlig erschöpft sperrte ich ungefähr eine halbe Stunde später die Tür zur WG auf. Der verdammte Rückweg mit den großen Tüten unter den Armen, dem Brennen der Muskeln und der Müdigkeit in den Knochen doch länger gewesen, als ich gedacht hatte. Und meine blöden Rippen machten sich auch wieder bemerkbar.

Der Schwall warmer Luft, der mich frontal traf, als in in den Wohnungsflur trat, setzte mich fast außer Gefecht. Meine Lugen waren nur noch eiskalten Sauerstoff gewöhnt und augenblicklich spürte ich, wie unangenehm nasskalt meine Kleidung wirklich war. Ich wollte sofort unter eine heiße Dusche. Und schlafen. Ich war einfach nur müde, dabei konnte es nicht mal wirklich spät sein.

,,Haz?", rief Zayns Stimme aus der Küche und riss mich aus meinem Halbschlaf, der auch im Stehen super funktionierte. Ich blinzelte und streifte die durchweichten Schuhe von meinen Füßen, um dann schwer bepackt und auf Socken bis in die Küche zu straucheln. Stöhnend lud ich die Tüten auf die Kücheninsel. Scheiße, das hatte wehgetan.

,,Du warst schon einkaufen? Harry, du...meine Güte, wie siehst du denn aus?!", fragte Zayn überrascht, als er sich zu mir umdrehte und das Messer weglegte, mit dem er sich wohl grade Butter auf sein Brötchen geschmiert hatte.

,,Es hat geregnet. Stärker, als ich dachte.", antwortete ich schulternzuckend und riss mir dann die Mütze vom Kopf, um mir durch meine feuchten Locken zu fahren. Oh man, ich wollte gar nicht wissen, wie die aussahen.

,,Du siehst aus als wärst du ertrunken und als Zombie zurück unter die Lebenden gekommen, um uns die Lebensmittel abzuliefern.", stellte mein schwarzhaariger Freund fest und ich hörte ihn fast schon grinsen, ohne hinzusehen. Im nächsten Augenblick wurde Zayn aber auch schon besorgt.

,,Hast du große Schmerzen? Du bist leichenblass und zitterst, Harry. So kalt?"

Ich grinste schief. Das Ganze wurde allerdings mehr zu einem Gähnen als zu etwas anderem. Oh Himmel, ich war einfach nur müde.

,,Keine Sorge, ich verschwinde jetzt unter der Dusche und dann krabbel in ins Bett zu Emma und Franzi, um einen entspannten Abend zu verbringen. Wegen ihrem Liebeskummer, weißt du?", brachte ich dann doch noch hervor.

,,Liebeskummer?", hakte Zayn verwirrt nach und zog eine Augenbraue hoch.

Scheiße. Ich wollte mich selbst schlagen. Verdammt, ich hatte ganz vergessen, dass Franzi bisher ja nicht mal eine Möglichkeit gehab hatte, den anderen von ihrer Trennung zu erzählen. Ich selbst wusste ja auch nur aus Zufall Bescheid. Sicher wussten weder Zayn, noch Liam oder Niall davon. Mist. Da hatte ich mich wohl verplaudert.

,,Äh, ja. Zwischen ihr und Nick ist Schluss.", sagte ich schuldbewusst und zog eine Grimasse. Es zu leugnen wäre jetzt unlogisch und blödsinnig. Zayn würde es ja doch erfahren und vielleicht tat ich Franzi auch einen Gefallen, wenn sie es nicht allen erzählen musste. Auch wenn ich ja nicht mal wusste, wie es überhaupt zu der Trennung gekommen war. Und es nicht meine Angelegenheit war. Und ich mich schuldig fühlte, das auch noch gut zu finden.

,,Was? Wie jetzt, seit wann? Warum?!", schoss Zayn auch gleich drauf los und fuchtelte wild mit dem Messer herum, dass er grade wieder gegriffen hatte, um sein Abendessen fertig zu machen. Seine laute Stimme verursachte mir fast augenblicklich Kopfschmerzen und ich sehnte mich so sehr nach Wärme und Schlaf, dass ich ihn fast angefahren hätte.

Was ich aber noch verhindern konnte. Zayn konnte ja nichts dafür, dass ich im Sturm und dünnen Klamotten joggen gehen musste.

,,Ich weiß nichts wirklich sicher und ich hab keine Lust auf Gerüchte, also warte mit den Fragen, bis Franzi sie dir beantwortet, okay?", sagte ich so entschuldigend wie möglich und bemühte mich um einen sanften Tonfall. Gleichzeitig spürte ich, wie ein Schauer der Kälte meinen Körper ergriff. Ich schauderte und mit Sicherheit hörte Zayn meine Zähne klappern.

,,Aber...", setzte er an, unterbrach sich aber nach einem Blick in mein Gesicht selbst.

,,Okay. Und jetzt geh unter die Dusche, H. Du wirst krank. Ich such dir eine Wärmflasche raus und bring dir was zum Anziehen. Du bist sicher völlig fertig, so siehst du zumindest aus."

Ich brachte nur noch ein dankbares Lächeln zu Stande, dann wanderte ich tatsächlich Richtung Badezimmer, auch wenn es mir leidtat, Zayn mit den ganzen Einkäufen allein zu lassen. Die musste jetzt wohl er einräumen.

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Nichts weltbewegendes, ein bisschen was aus Harrys Kopf und Leben.
Ich hoffe, dass es euch gut geht, ich bin immer für euch da!

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