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87. Devil Inside

Ich hasse Schreibblockaden. Die tun fast schon weh, ich hasse das, wenn ich nicht in Worte fassen kann, was ich sagen will. Entschuldigt ):
Ich bleib trotzdem dran und versuche es, auch wenn mich jedes Kapitel aktuell deutlich mehr Zeit als sonst kostet❤️
Ein bisschen kürzer und kein 1D Zitat, weil es so einfach besser passt, tut mir leid.
I will always be a slave to the voice inside my head

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Pov Harry

Ich dachte wirklich darüber nach, was die anderen zu mir gesagt hatten.

Lange. Ausgiebig. Kritisch. Und trotzdem tat jeder einzelne dieser Gedanken weh, weil ich wusste, was die anderen alle von mir erwarteten. Und vermutlich wäre das sogar das Vernünftigste, aber...was hatte Liebe mit Vernunft zu tun?

Nichts, sagte zumindest mein Herz, dass sich nach wie vor verzweifelt an Derek klammerte und sich nach ihm sehnte.
Nein, das war nicht nur mein Herz, das war der eine, große Teil von mir, den ich von allen am Wenigstens ausstehen konnte: mein schwaches Ich.

Dieser Teil meines Wesens war einfach davon überzeugt, dass ich ohne Derek nicht weitermachen könnte. Dass er alles war, worauf ich stand, meine Stütze - nein, mehr als nur das - mein Fundament. Dass er mein Schutzschild war und schon dafür sorgen würde, dass mir nie wieder etwas passieren würde. Dass er der war, der die Panik in mir zurückhielt und die Barriere in meinem Kopf, die mich vor all den Erinnerungen und Emotionen, vor den düsteren Gedanken schützte, überhaupt erst so stark gemacht hatte, wie sie es heute war. Dass ich ohne ihn einfach zusammenbrechen und nie wieder aufstehen würde.

So, wie es vor unserer Beziehung schon einmal fast geschehen war.

Dieser Teil meines Wesens klammerte sich an meinen Freund, der ihm zufolge der Einzige war, der mich beschützen konnte. Wollte einfach nur Sicherheit, Schutz und Liebe in sich aufsaugen und damit all die kleinen Risse in meinem Herzen, in meiner Seele, in mir selbst ausstopfen.

Nur funktionierte das nicht. Hatte es noch nie.

Mein rationales, vernünftiges Ich wusste ja, dass Derek nicht gut für mich und meine Gesundheit war. Dass er mein Herz nur noch weiter brach und meine Psyche ebenso, egal, wie sehr ich versuchte, mir das schönzureden. Aber trotzdem hatte ich Gefühle für ihn und trotzdem konnte ich mir nicht vorstellen, ein Leben ohne ihn zu führen.

Zumindest nicht, ohne mich beinah zu übergeben.

Ich spürte, wie einzelne Tränen meine Wangen hinunterrollten. Das warme Wasser auf meiner Haut weckte mich zwar aus meinen dunklen Gedanken, führte aber auch dazu, dass ich mich schlagartig noch schlechter fühlte. Ich wusste einfach nicht, was ich tun sollte. Okay, ich wusste, was ich tun sollte, aber es wirklich zu tun und es durchzustehen war etwas ganz anderes - dazu musste ich es nämlich erstmal wollen. Und es gab momentan nichts, was ich weniger wollte, als mich von Derek zu trennen.

Ich schluchzte leise und zog meine Nase hoch. Diese Idee wäre mir vor ein paar Monaten nie bekommen. Ich hatte immer akzeptiert, dass unsere Beziehung eben so lief, wie sie lief. Dass wir uns gegenseitig immer wieder diese Gefallen taten, dass Derek nur das Beste für mich wollte. Aber die letzten Wochen, die viele Zeit zum nachdenken, das Krankenhaus und nicht zuletzt meine Freunde hatten meine Perspektive etwas durcheinander gebracht. Oder einfach klarer gestellt. Mir die Naivität und die rosa Brille genommen.

Kommt Zeit, kommt Rat. In meinem Fall wohl eher Einsicht. Schön. Diese hier hatte ich nicht gewollt. Jetzt war alles kompliziert. Und tat noch mehr weh als zuvor.

Ich wimmerte leise.

Positiv denken, Harry!, redete ich mir selbst gut zu.

Wenigstens hatte ich Louis nicht von mir gestoßen und einen komischen Anfall gehabt. Das war doch schon mal was. Ihn hatte ich heute nicht verletzen müssen.

Ehrlich gesagt wusste ich nicht mal, warum ich ausgerechnet eben nicht in Panik verfallen war, obwohl alles in mir zur Flucht geraten hatte. Schon Minuten bevor Lou zu mir gekommen war und mich gedrückt hatte, war mir ziemlich schummrig geworden und ich hatte die Angst in meinem Körper physisch wachsen gespürt. Erst als Zayn und Niall mir etwas Platz gemacht hatten, war mir die Atmung wieder ein wenig leichter gefallen, aber Louis plötzliche Umarmung wäre trotzdem eigentlich zu viel gewesen...ich hatte doch gemerkt, wie mein ganzer Körper vor lauter Anspannung kurz vor dem Platzen gestanden hatte.

Aber Louis warme Augen, sein typischer Geruch und diese vertraute Wärme, die von meinem besten Freund ausgegangen war...in Verbindung zu meinem von ihm geflüsterten Spitznamen Sun war das beruhigend genug gewesen, um die Panik herunter zu kämpfen und mir die Kraft zu geben, mit all den Dingen, die mir durch den Kopf gegangen waren, umzugehen.

Ich schniefte leise.

Meine Freunde wollten mir nur helfen, ich wusste, dass sie sich schreckliche Sorgen machten. Und theoretisch hatten sie in allem, was sie sagten, recht, aber...naja, mein schwaches Ich blendete das alles komplett aus und klammerte sich an die schönen kleinen Momente, die Derek und ich geteilt hatten.

Ich wischte mir die salzigen Tränen aus den Augen und vergrub dann mein Gesicht in den Kissen meines Bettes. Wenigstens war es in meinem Zimmer - abgesehen von meinem Geschniefe - totenstill und ich spürte, wie die Anspannung mich vollends verließ. Mein Herzschlag hallte laut in meinen Ohren nach und der stetige Rhythmus besänftigte mich soweit, dass der Tränenfluss langsam aber sicher versiegte.

Mein Kopf und mein Herz setzten ihren brutalen Krieg trotzdem pausenlos fort. So, wie sie es immer taten. Auch wenn es niemals jemand bemerken würde.

Ich stöhnte und zog mir meine warme, flauschige Decke über den Kopf, um all das irgendwie auszublenden. Ich wollte doch nur meine Ruhe. Ein kleines bisschen Auszeit. All diese Gedanken, diese Erinnerungen, diese Gefühle...ich brauchte eine Pause.

Ruhe. Wie bekam ich sonst meine Ruhe?

Durchs Tagebuchschreiben. Oder durchs Joggen gehen. Da ließen mich alle Gedanken und Emotionen immer in Frieden...Ich konnte sie auf dem Papier vorübergehend loswerden oder vor ihnen davon laufen.

Am liebsten wollte ich laufen gehen. Sport hatte ich wegen meiner Verletzungen in den letzten Wochen gar nicht machen dürfen und ich wusste, dass ich den eigentlich nicht so schleifen lassen durfte. Und mein Tagebuch hatte ich erst vorgestern mit all meinen Sorgen gefüllt. Die frische, kalte Luft draußen würde mir vielleicht alle Gedanken aus dem Kopf pusten.

Nur würden mich die anderen überhaupt gehen lassen? Mit meinen blöden Rippen?

Ich seufzte und richtete mich auf. Mir egal. Ich musste hier mal raus. Ich konnte einfach nicht mehr.

Gewissenhaft wischte ich mir über das Gesicht, um die schlimmsten Rückstände meines Heulkrampfes zu beseitigen. Die roten Augen würden bleiben, aber zumindest die Tränenspuren auf meinen Wangen wurden für meine Freunde unsichtbar. Ich zog ein letztes Mal die Nase hoch und schlenderte hinüber zum Kleiderschrank. Zum Joggen brauchte man schließlich was vernünftiges zum Anziehen - und ich trug immer noch mein Zeug von gestern. Nichts, was man als Sportkleidung bezeichnen würde.

Ich musterte die Ausbeute auf den Regalbrettern. Mein ganzer Schrank war wie gewöhnlich mit einer bunte Mischung gefüllt, was hauptsächlich daran lag, dass ich nicht nur mein Zeug hier aufbewahrte. Auf den ersten Blick entdeckte ich sofort einige Pullover, die vermutlich Zayn oder Louis gehörten, auch Niall war vertreten und zu meinem Erstaunen waren irgendwie einige Shirts von Franzi hier gelandet. Interessant.

Natürlich lagen ganz oben auch einige Kleidungsstücke von Derek, aber denen schenkte ich grade absichtlich keinen zweiten Blick. Entschlossen zerrte ich aus dem schwarzen Bereich meines Schrankes - natürlich war der nach Farben sortiert, das musste so sein - eine weite Jogginghose, die ich mir selbst zuordnen konnte, und ein dunkelgrünes Shit mit längeren Ärmeln, was ebenfalls mir gehörte. Ich wollte grade einfach nicht an irgendwen oder irgendwas erinnert werden.

Mit meinen alten, längst durchgelaufenen Sportschuhen an den Füßen verließ ich, nachdem ich noch eine Mütze hervor gewühlt hatte, kurz darauf mein Zimmer und spazierte zur Küche, um noch schnell meine Medikamente einzuwerfen. Konnte sicher nicht schaden. Außerdem wollte ich wenigstens kurz Bescheid geben, dass ich weg war.

Mit einem möglichst fröhlichen Lächeln, welches ich inzwischen verdammt gut faken konnte, betrat ich die Küche, in der Niall grade die Spülmaschine ausräumte, während Emma und Liam den Kühlschrank nach weiterem Essbaren überprüften. Einkaufen. Noch ein Punkt auf der To-Do-Liste für heute. Ich war dran. Und hatte es vergessen. Oops. Naja, das würde ich nach dem Laufen und einer Dusche auch noch hinkriegen, es war schließlich nicht mal halb fünf.

,,Ich geh laufen, Leute. Bin in spätestens einer Stunde wieder da.", verkündete ich laut und schlenderte betont beschwingt hinüber zum Arzneischrank der WG.

,,Aber Harry...", warf Liam stirnrunzelnd ein, wurde aber von mir unterbrochen.

,,Ich geh danach einkaufen, kein Problem, so spät ist es noch nicht."

,,Aber Harry..."

,,Ich nehm auch jetzt meine Medikamente, hab ich nicht vergessen."

,,Aber Ha..."

,,Meine Güte Liam! Ich möchte einfach mal raus, ja?", fuhr ich den Älteren an und schämte mich im gleichen Augenblick dafür. Im Grunde hatte er doch recht. Ich durfte die nächsten Wochen eigentlich noch keinen Sport machen. Aber ich musste jetzt mal weg von hier. Und Laufen war da eben die beste Möglichkeit, um den Kopf frei zu bekommen. Sonst würde ich doch wieder nur grübeln. Und heulen. Und grüben. Und - ja.

,,Okay, H, das wollte ich doch gar nicht...hey, ich weiß, dass du alt genug bist und ich wollte dich nicht bevormunden, ich...", stammelte Liam und ich seufzte, als ich die Verzweiflung in seinen warmen braunen Augen sah. Och Li!

,,Tut mir leid, ich wollte dich nicht so anfahren...ich...", entschuldigte ich mich bedrückt und wurde Sekunden später in eine bärenstarke Umarmung gezogen. Erst hatte ich Angst, dass mein Körper wieder irgendein Problem damit haben würd,e aber anscheinend waren meine Nerven beruhigt genug, um die Nähe schön zu finden. Also drückte ich mich vorsichtig an meinen langjährigen Kumpel und genoss für eine Sekunde seine Wärme. Bis Niall den Moment zerstören musste.

,,Ähm...Haz, es regnet."

,,Was?", murmelte ich dumpf gegen Liams Schulter.

,,Es gießt wie aus Kübeln. Es schüttet wie aus Eimern. Es regnet Hunde, Katzen und Bindfäden und..."

,,Hab's kapiert.", murmelte ich und ließ Liam los, um an Niallers blondem Schopf vorbei aus dem Fenster zu starren. Und er hatte recht. Es goss wirklich wie aus Kübeln und Eimern und vielleicht flog ja auch die ein oder andere Katze am Fenster vorbei, wer weiß.

Lass es einfach sein, Kleiner, du kannst sowie so nicht dagegen kämpfen.

Ich schauderte. Kalte Angst versuchte, mein Herz zu umschließen, aber ich brachte grade noch genug Gehirnzellen zum Arbeiten, um das zu verhindern. Nein, er war nicht hier. Das war nicht real und genau deswegen musste ich jetzt auch laufen gehen!

Ich straffte die Schultern.
Nein, auch Mutter Natur würde mir nicht das Joggen verbieten!

,,Ich geh trotzdem. Ich bin ja nicht aus Zucker."

,,Aber Harry..."

,,Lasst ihn einfach gehen Jungs, er muss offensichtlich mal Dampf ablassen.", mischte sich Emma ein und schenkte mir ein liebes Lächeln, bevor sie Niall ein Glas aus der Spülmaschine klaute und mit Wasser befüllte, um es mir zu reichen.

Ich lächelte so breit wie möglich zurück und griff danach, um mir gleich darauf ein paar Tabletten aus dem Schrank zu suchen und einzuwerfen. Die kühle Flüssigkeit spülte alles meine Speiseröhre hinab und ich stellte das Glas an die Spüle. Auch den Abwasch konnte ich später machen.

,,Soll ich für dich einkaufen gehen, H?", fragte Emma und ich schüttelte sofort den Kopf. Oh nein, das würde ich schon selber hinbekommen, selbst nach einem Tag wie heute. Die letzten zwei Wochen hatte ich schließlich nichts zu dürfen, wurde mal wieder Zeit.

,,Okay. Dann schick ich dir die Liste gleich rüber und schau mal nach Franzi. Bring uns Eis mit, ja?", bat Emmi mich und ich wollte mich schlagen. Franzi. Nick. Er hatte ihr das Herz gebrochen. Und ich hatte es vergessen. Den ganzen Tag schon. Und ich war auf ihr Schauspiel reingefallen. Verdammte Scheiße! Die Arme hatte schrecklichen Liebeskummer und vermutlich hatte mein Bruder ihr bei der Trennung noch mal zusätzlich wehgetan und nachgetreten und...oh man. Wegen mir hatte sie sogar noch eine Nacht in der selben Wohnung mit ihrem Ex geschlafen! Obwohl es ihr mit Sicherheit nur dreckig ging und ich...ich als ihr bester Freund war mit Lou abgehauen und hatte mich heute nicht einmal nach ihren Gefühlen erkundigt.

Immer denkst du nur an dich!

Dieses Mal zuckte ich wirklich zusammen. Und die blöden Schmerzmittel wirkten noch nicht. Wenigstens erinnerte mich der scharfe Schmerz und das Ziehen in meiner Seite daran, was real war und was nicht, sodass ich die Stimme ziemlich schnell fortschieben und mich wieder auf Franzi konzentrieren konnte.

Verdammt.

Ich verzog zerknirscht das Gesicht und wollte schon auf der Ferse kehrt machen, um meiner besten Freundin wenigstens jetzt beizustehen, aber Emma griff nach meinem Arm und schüttelte ihren Kopf, sodass ihre blonden Strähnen wild hin und her wippten.

,,Lass nur, Hazza. Ich bin bei ihr, bring einfach später das Liebeskummer-Eis mit und schau mit uns einen weiteren schlechten Film, ja? Obwohl...so wie ich Franzi kenne, wäre ihr das zu dramatisch. Stell dich also auf nichts Extremes ein, Titanic wird es nicht.", sagte sie und lächelte sanft.

Ich rang mit mir, gab aber schließlich nach. Vielleicht konnte Emma wirklich etwas besser für Franzi da sein als ich und ich wäre ja auch bald zurück - wenn ich mal irgendwann hier loskam! Außerdem musste ich erst meine Gefühle beseitigen, um Franzi bei ihren beizustehen. Klang doch logisch. Sie konnte mich nicht brauchen, solange ich so unausgeglichen und angespannt durch die Welt spazierte, das konnte niemand.

Also nickte ich schließlich und gab mich geschlagen. Dann eben so.

Mit einem letzten 'Bis später' an Li und Nialler, die beide ganz schön verdutzt aus der Wäsche guckten, verabschiedete ich mich hastig und verließ eilig die Küche, im nochmal in mein Zimmer zu stapfen, wo ich eine dünne Regenjacke in einem komischen Braunton ans Tageslicht beförderte, Handy, Kopfhörer und Geldbeutel einsteckte und schließlich die Tür zuzog.

Die Wohnungstür schlug mit einem lauten Knall, der im ganzen alten Haus widerhallte, hinter mir zu. Schon während ich die knarzenden Stufen des engen, dunklen Treppenhauses hinunter hastete, steckte ich mir die Kopfhörer in die Ohren und suchte nach einem passenden Soundtrack zum Laufen.

Devil Inside von Citizen Soldier.

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Bin tatsächlich halbwegs zufrieden.
Wie gefällt es euch?

Was denkt ihr über Harrys Gedanken?

Ich liebe die Musik von Citizen Soldier, hört bei Gelegenheit doch mal rein. Die Texte sind ziemlich hart, aber tiefgründig und oft sprechen sie mir aus dem Herzen, also falls ihr auf etwas steht, dass ein bisschen mehr Rock in sich hat, macht es euch mal an!

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