Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

69. Tatsachenschaffung

Das Gespräch geht weiter...
Ein wenig Aufklärung, die eigentlich nicht nötig ist, weil es jeder Bescheid weiß ^^.
Das ist mal wieder nachts entstanden, also entschuldigt!
Wieder ein wenig länger für euch!
Danke für all den Support!💚💙
I'll keep my eyes wide open

—————————————————

Pov Franzi

,,Ich...", setzte Derek an, verstummte dann aber abrupt.

Seine dunklen Augen flackerten von Liam hinüber zu Nick. Mein Freund, der jetzt ein Stirnrunzeln zur Schau stellte, antwortete anstelle von Harrys Freund mit beinah belegter Stimme:

,,Na...sie wurden verprügelt, hab ich doch schon mal gesagt. Fertig."

Ich verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte mich zurück gegen das weiche Polster des Sofas. Ernsthaft jetzt? Nick nervte mich irgendwie grade extrem. Ich wollte, ebenso wie Liam und die anderen jetzt endlich mal hören, was Derek zu sagen hatte und er quatschte ständig dazwischen. Ich war grade aber auch wirklich nicht gut auf meinen Freund zu sprechen. Ich verstand ihn einfach nicht und ich wollte es auch gar nicht. Entweder, er war ehrlich zu mir und öffnete sich - schließlich war Vertrauen die Basis einer Beziehung - oder wir hatten ein ernsthaftes Problem.

Aber jetzt ging es wirklich um Harry und seinen beknackten Freund, dem ich momentan absolut gar nicht über den Weg traute.

,,Genau. Von so beschränkten Arschlöchern.", fügte Harrys Freund nickend hinzu und schielte abermals zu Nick hinüber, bevor er sich ebenfalls zurücklehnte und ein grimmige Mine zog.

Ich schluckte. Was genau verband die beiden so sehr? Ich hatte da ein ganz schlechtes Gefühl.
Derek blieb bei seiner Story - mit Unterstützung von Nick, der nicht mal ansatzweise darüber nachdenken zu schien, dass Derek eventuell selbst für Harrys Verletzungen verantwortlich war. Wie blind konnte man sein? Naja, meine Freunde waren die ganzen letzte Zeit der Beziehung zwischen Haz und Derek gegenüber kaum misstrauisch gewesen, sie hatten wohl ebenfalls kaum etwas bemerkt. Aber jetzt mussten doch wohl alle meine Freunde die Anzeichen der häuslichen Gewalt sehen, oder? Wie konnte Nick das Offensichtliche übersehen?

,,Und was ist mit dir? Warum bist du nicht verletzt?", hinterfragte jetzt Zayn die Aussage des Muskelprotzes und ich warf dem Schwarzhaarigen einen kurzen Blick zu. Er schien wirklich misstrauisch zu sein...naja, besser spät als nie, was? Ich wünschte mir bloß, auch Nick würde mal die Augen öffnen.

,,Ich bin nun wirklich wehrhafter als mein Harry, oder? Natürlich kriege ich da nicht so viel ab. Du hättest mal die anderen sehen sollen!", erboste sich Derek und funkelte Zayn grimmig an.

Die Atmosphäre lud sich bei seinen Worten merklich auf. Es schien so, als würden riesige Gewitterwolken über unseren Köpfen hängen und die Luft war schwer und drückend geworden. Ich empfand die ganze Situation so, als würden hier grade mehrere Atombomben aufeinander treffen - und es war unklar, welche zuerst explodieren würde.
Derek hatte mit seinem kleinen Wörtchen mein aber auch bewusst eine Provokation ausgesprochen. Zumindest Louis war jetzt angepisst, aber auch der Rest von uns zuckte bei dieser klar besitzergreifenden Aussage leicht zurück. Besonders da ich wusste, wie sehr Derek Harry eigentlich kontrollierte, gefiel mir dieses Wörtchen in diesem Zusammenhang absolut gar nicht. Ich konnte mir nämlich durchaus vorstellen, dass der Muskelprotz Harry wirklich auf diese Weise sah: als Sein.

,,Warum hast du ihn dann nicht beschützt?", zischte Niall.

Oh, dann begann also jetzt der Zickenkrieg.
Ich schielte zu dem Iren hinüber. Wow, so wütenden hatte ich den lebensfrohen Blonden noch nie gesehen. Seine blauen Augen glitzerten vor Zorn und Unverständnis, als er Derek anstarrte. Seine Hände waren zu Fäusten geballt. Er spiegelte Louis Anspannung wieder, der ähnlich wütend wirkte, auch wenn ich dem Matrosen zutraute, seine Aggressionen jeden Moment blind auf Harrys Freund zu richten. Was ziemlich scheiße wäre, denn ein Prügelei würde uns auch nicht weiterbringen.

Obwohl...guttun würde es auch mir, Derek eine reinzuhauen. Wozu ging ich schließlich Boxen?

,,Ich beschütze Harry immer. Unterstell mir das nicht noch einmal!", knurrte Derek mit dunkler Stimme und ich konnte nicht verhindern, dass sich eine ängstliche Gänsehaut über meine Arme zog. Verdammt, dieser Typ wurde mit jeder Sekunde unheimlicher! Mein Magen sah das ähnlich, der rumorte schon wieder.

Aber seine Worte beunruhigten mich noch mehr als sein Tonfall. Er glaubte definitiv aufrichtig, Harry zu beschützen - ebenso wie Harry glaubte, Derek wolle nur das Beste für ihn. Für mich war nur unklar, ob dem wirklich so war. Diese Beziehung war ungesund mit der immensen Kontrolle und fehlenden Selbstbestimmung, wie konnte Derek da das Beste für Harry wollen? Und wenn er den Jüngeren wirklich schlug, dann glaubte doch wohl keiner der beiden ernsthaft an diese ganze Ich-beschütze-dich-Geschichte, oder? Selbst wenn sie so überzeugt davon schienen. Das wäre dann nämlich ziemlich...krank.

Andererseits...Harry hatte Panikattacken. War das nicht auch irgendwie krank?

,,Offensichtlich machst du deinen Job ziemlich scheiße. Harry ist nur dann verletzt, wenn er Zeit mit dir verbracht hat.", stellte jetzt ausgerechnet Louis mit einem tiefen Stirnrunzeln fest. Er ließ Derek nicht aus den Augen, während er diese Tatsache verkündete und in seinem Blick lag so viel Hass, dass ich nur schaudern konnte. Scheiße. Hier würde gleich wirklich was explodieren. Aber vielleicht war das notwendig. Wir mussten wirklich mal alle Karten auf den Tisch legen.

,,Willst du mir unterstellen, ich würde meinen Freund nicht genügend vor der Welt beschützen? Behauptest du, ich würde nicht gut genug auf meinen Freund aufpassen?", wiederholte Derek gefährlich leise und lehnte sich nach vorne, um zu Louis zurückzustarren.

Mieses Schwein. Er wusste doch, wie Louis für Harry empfand. Musste er da wirklich so provokant sein?

Beide Jungs blinzelten nicht, während sie sich mit den Augen all den Hass entgegen sprühten, der sie erfüllte. Der Rest von uns hielt den Atem an. Das hier war wirklich wie ein Zusammentreffen von Feuer und Dynamit - und wir saßen alle daneben. Das bereitete mir mehr als nur ein mulmiges Gefühl.

,,Derek...Louis erläutert nur Tatsachen. Harry scheint nur Unfälle zu haben, wenn er bei dir gewesen ist. Wir machen uns Sorgen um ihn. Und was du damit zu tun hast, wüssten wir auch gerne.", griff Liam jetzt ein und lenkte Derek damit von Louis ab.

Dieser löste den Blick allerdings nicht von Louis blauen Augen, runzelte aber tief die Stirn.
Sicher musste es ihn ordentlich stören, so beschuldigt und verhört zu werden. Hoffentlich fühlte er sich jetzt schlecht.

Bevor Derek allerdings antworten und sich dabei vielleicht in irgendeiner Weise zu den Anschuldigungen äußern konnte, quatschte abermals mein Freund dazwischen. Konnte der nicht mal still sein und sich raushalten?!

,,Ihr glaubt, Derek...hätte was mit Harrys Verletzungen zu tun?", fasste Nick zusammen, was in unser aller Köpfen herumspukte. Nils nickte nachdenklich, als wäre ihm diese Idee erst in diesem Moment gekommen. Blitzmerker.

,,Exakt.", bestätigte ich und starrte meinen Freund abwartend an.

Er musste jetzt regieren. Was  würde er zu den Vorwürfen sagen? War er endlich auf meiner Seite? Würde er seinen Bruder beschützen und uns aufklären? Was ging in ihm vor?

Ich biss mir auf die Unterlippe. Ich hatte das Gefühl, als würde diese ganze Situation auch über die Zukunft unserer Beziehung entscheiden. Vielleicht tat sie das auch. Denn wenn Nick jetzt die Augen verschloss und mir weiterhin sein Wissen vorenthielt, wenn er meine Sorgen einfach als albern abtun und Harry als Tollpatsch darstellen würde, dann könnte ich meinem Freund nicht länger in die Augen sehen. So naiv und blind konnte man nicht sein - besonders nicht, wenn es um den eignen Bruder ging. Und unsere Argumente waren überzeugend.

Es war offensichtlich.

Die eigentliche Frage war doch, ob Nick mir, seiner festen Freundin oder Derek, seinem Kumpel glaubte. Und wie sehr er sich für Harrys Sicherheit interessierte und wie blauäugig er war, natürlich.

,,DAS IST ALLES EURE SCHULD, NICHT MEINE! IHR HABT DAS ZU VERANTWORTEN!"

Derek nahm Nick die Chance, sich meinen Sorgen anzunehmen.

Er atmete schwer, zitterte am ganzen Körper und seine Muskeln waren bis zum zerreißen angespannt, als er uns seine gesamte Wut entgegen spähte. Seine Stimme war so machtvoll und dunkel, dass jeder von uns nur zusammenzucken konnte, als wir sie vernahmen. Scheiße, war der unheimlich! Dereks Gestalt ragte über uns allen auf, als er sich bedrohlich erhob und seine Augen glühten vor Zorn. Naja, verständlich...wir warfen ihm häusliche Gewalt gegenüber der Person vor, die er liebte. Behauptete zu lieben.

,,WIR?! BIST DU EIGENTLICH KOMPLETT GESTÖRT, ALS WÜRDEN WIR HARRY SCHLAGEN...", erboste sich Louis, wurde aber ziemlich harsch von Nick unterbrochen, der sich mit einem unergründlichen Blick ebenfalls erhob. Er schnitt Louis durch diese Bewegung das Wort ab und packte Derek am Oberarm. Irgendwie schaffte es mein Freund, den Muskelprotz soweit zu beruhigen, dass er nicht sofort einem von uns - vorzugsweise Louis - an die Gurgel ging, dann wandte er sich zu uns um, die Augen voller Emotionen und Unglauben. Er sah völlig verwirrt aus, aber...ich erkannte diese Gefühle nicht in seiner Haltung wieder. Er verhielt sich irgendwie... widersprüchlich, nicht ganz authentisch.

Und genau das gefiel mir ganz und gar nicht. Ich erkannte meinen süßen, unsicheren und ehrlichen Freund nicht wieder. Ich hatte bereits gemerkt, dass er eine Maske trug...und vielleicht war es mehr als nur diese. Vielleicht schauspielerte Nick tatsächlich um einiges besser, als man es ihm zutrauen würde.

Ich flehte stumm, dass Nick Derek in die Mangel nehmen würde. Dass er Misstrauen gegenüber dem Muskelprotz hegen, dass er nachdenken würde. Harry brauchte seinen Bruder. Ich brauchte Nick, der mich in meiner Theorie, die doch eigentlich längst bestätigt war, unterstützte. Er musste mir einfach glauben, wir waren schließlich zusammen und die Tatsachen waren auf meiner Seite. Wieso sollte er Derek mehr glauben als mir?

Er sollte ehrlich sein und das mit mir und mit sich selbst. Er sollte diese Maskerade beenden und er selbst sein. Nur dann würde ich ihm vertrauen können. Nur dann würde ich weiter seine Freundin sein können.

,,Wir gehen jetzt besser."

Das waren die einzigen Worte, die Nicks Lippen verließen, bevor er und Derek versuchten, einen Abgang hinzulegen.

Ich konnte nur stumm dasitzen und ihn anstarren, als mein Freund von Liam und Louis davon abgehalten wurde, die Wohnung mitsamt aggressivem Derek zu verlassen. Meine Freunde schienen noch nicht genug gehört zu haben, aber ich wollte eigentlich nicht mehr wissen. In meinem Magen brodelte die Säure unangenehm stark und ich wusste nicht mehr, wo oben und unten war. Nick schien wirklich nicht mal ein winziges bisschen über meine Theorie, über unsere Vermutung, nachzudenken, er vertraute Derek einfach und wollte ihm jetzt noch aus dieser Verhörsituation retten. Wieso? Was verband ihn denn so stark mit Derek, dass er nicht mal hören wollte, was der zu den Anschuldigungen zu sagen hatte?!

Es ging hier um Harrys Gesundheit - seine Sicherheit - und meine Ängste. Beides sollte Nick nicht so kalt lassen. Tat es aber scheinbar.

Für mich gab es da nur noch wenig zu klären.

,,BIST DU JETZT SCHULD ODER NICHT, DU WIDERLICHER ARSCH?!", riss mich Louis laute Stimme aus den zugegeben deprimierenden und wirklich verletzenden Gedanken.

Dafür erfasste mich jetzt eine schier unfassbar große Wut auf den dunkel grummelnden Muskelprotz vor meiner Nase, der auf den ersten Blick hin schuld an allen meinen Problemen zu sein schien. Ich ballte ebenfalls die rechte Hand zur Faust und trat zu Louis, wobei ich den warnenden Blick von Nick ignorierte. Den würde ich ab jetzt eh ignorieren. Da stimmte einfach nichts mehr.

Und Schuld daran war mein Freund selbst - aber diese Wut ließ sich super auf Derek übertragen.

,,Sag schon.", presste ich zischend hervor, darauf bedacht nicht zu schreien. Brüllen konnten die hier alle.

,,Gab es je eine Prügelei? Oder hast du Harry geschlagen?"

Für einen Moment wurde es beinah vollkommen still im Wohnzimmer. Louis schien die Luft anzuhalten, sein wütendes Schnauben war verklungen, auf das niemand eine andere Reaktion als Wut gezeigt hatte, Nialls zischelndes Einatmen ebenso. Auch der Rest atmete entweder beinah lautlos oder wartete stockend auf Dereks Antwort: immerhin hatte ich ausgesprochen, was alle dachten und zwar frei heraus ohne jede Beschönigung. Aber vielleicht musste das sein, um Derek wachzurütteln. Vielleicht verstand er es anders nicht. Und jetzt musste er antworten.

Das schien Harrys Freund auch zu wissen. Seine schwarzen Augen hatte er zu Schlitzen verengt und lenkte seinen Blick jetzt von Louis zu mir. Ich zuckte zusammen, als der glühende Hass darin mich erfasste.

Wir zwei würden in diesem Universum wohl keine Freunde mehr werden.

,,Selbst wenn, was hätte es dich dann überhaupt zu interessieren?", blaffte Derek düster.

Ein kollektives Nach-Luft-Schnappen ging durch den Raum. Er hatte es nicht erneut abgestritten. Er hatte sich nicht verteidigt oder gerechtfertigt, er hatte nicht auf seine Story mit der Prügelei beharrt.
Bedeutete das, dass er es zugab? Hatten wir recht? Hatte Derek selbst Harry krankenhausreif geprügelt?

Eine Gänsehaut kroch über meine Arme, als ich diese sinken ließ und die Faust löste. Ich fühlte, wie die Wut in mir langsam verpuffte, wie sich meine Gedanken, die bis eben von Schmerz und Zorn dominiert worden waren, im Kreis drehten. Eigentlich hatte ich jetzt wirklich absolut keine Zweifel mehr an der Tatsache, dass Derek Harry verletzt. Nur wieso? Und warum ließ Haz das zu? Aus Angst? Das mulmige Gefühl in meinem Magen wuchs und wuchs immer weiter.

,,Du...du gibst es zu? Du schlägst deinen eigenen Freund?", hinterfragte Nils mit belegter Stimme. Jetzt hatte es also wirklich auch der Letzte von uns geschnallt.

Eigentlich musste Derek nicht mehr antworten. Wir alle hatten begriffen, was hier vor sich ging, es passte schließlich einfach zusammen. Das einzige Offene war nur noch die Frage, warum Harry das mit sich machen ließ. Aber die würde wohl nur er selbst uns beantworten können.

Jetzt stellte sich erstmal die Frage, wie Derek diese Wohnung je wieder lebend verlassen sollte.
Ausnahmslos jeder starrte den Muskelprotz so zornig an, dass dieser bei seiner Antwort kurz ins Stammeln kam.

,,D-Das habe ich nie gesagt! Und mischt euch gefälligst nicht noch mehr in unsere Beziehung ein!"

Als ob. Das war so gut wie eine klare Bestätigung. Louis schnaubte und setzte zu einem wahrscheinlich herrlich aggressiven Konter an, wurde aber schnellstmöglich von Liam unterbrochen, der eine Konversation durch Fäuste anscheinend lieber vermeiden wollte, denn darin würde eine Diskussion zwischen Derek und Louis wohl ausarten. Was Derek verdient hätte. Aber Louis würde vermutlich deutlich mehr einstecken. Also vielleicht doch nicht so intelligent.

,,Einmischen?! Derek, du schlägst Harry. Das können wir anzeigen. Und wir müssen dir den Umgang mit ihm verbieten! Ganz im Ernst, glaubst du wirklich, wir würden weiter zuschauen, wie du ihn verletzt, wo du es doch selbst zugibst?!", erboste sich unser WG-Daddy und ging mit dieser klaren Drohung vielleicht nicht ganz klug vor, aber er hatte recht. Niemand könnte jetzt länger wegschauen.

Dunkle Gefühle bauten sich in mir auf. Der Zorn überwog nicht länger die Verwirrung, aber am deutlichsten empfand ich die Trauer. Die Trauer über Harrys still erlittenes Leid und die Selbstverständlichkeit, mit der er all das hinnahm. Dereks Kontrolle, seine Gewalt über ihn und die Art, wie er Harry behandelte...all das akzeptierte mein bester Freund widerstandslos, er hatte sich nie beklagt oder ein einziges Wort zu uns gesagt, um Hilfe zu erbitten.

Und das tat weh.

,,Ihr könnt mir gar nichts verbieten! Harry ist MEIN Freund und trifft sich mit mir, weil wir ZUSAMMEN sind und uns LIEBEN, ihr Idioten! Da habt ihr gar nichts zu sagen!", ließ Derek verlauten und räumte jeden nicht mehr vorhandenen Zweifel an der ganzen Sache aus dem Weg. Sein Gesicht war knallrot angelaufen und seine Augen voller brodelndem Hass. Der würde jede Sekunde an die Decke gehen.

Wie es aussah, erkannte auch Nick den Ernst der Lage, auch wenn er wieder völlig falsch reagierte.

,,Provoziert ihn doch nicht so, Leute! Ich glaube, es ist besser, wenn wir jetzt gehen.", meckerte der nämlich jetzt.

Er konnte nicht so blind sein. Derek hatte praktisch alles zugegeben. Da steckte also mehr hinter seiner vehementen Verteidigung für Derek. Ich schauderte, als ich daran dachte, dass der Schwarzäugige zuerst meinen Freund über den Unfall, hinter dem wohl ein aggressiver Ausraster von Seiten Dereks steckte, benachrichtigt hatte. Er hatte ihn um Rat gefragt und Nick war derjenige gewesen, der sich um alles hatte kümmern wollen. Was meinte er damit? Und wegen Harrys Panikattacken war er auch nicht besonders besorgt oder auf Hilfe aus gewesen. Was genau beabsichtigte meine Freund eigentlich? Und was bedeutete das für unsere Beziehung?

Für mich stand einfach fest, dass Nick mir gegenüber nicht ehrlich gewesen war, was diese ganze Geschichte mit Harry anging, er vertraute mir offensichtlich nicht genug, um mir zuzutrauen, dass ich wirklich helfen konnte. Das war das Eine. Auf der anderen Seite versteckte er jedoch gezielt Informationen vor mir. Der Streit der Brüder, das Trauma und jetzt seine unklare Verbindung zu Derek, den er hier offensichtlich in Schutz nahm - obwohl ihm doch seiner Aussage nach das Wohl seines Bruders so wichtig war! Nick konnte nicht ganz sauber sein. Er konnte nicht der liebevolle, unsichere und ehrliche junge Mann sein, für den er sich ausgab. In diese Bild passten nämlich weder seine Lügen noch diese Wutausbrüche mir gegenüber oder seine Gleichgültigkeit wegen Harrys Beziehung und Gefährdung durch Derek.

Nick war ein Schauspieler.

Und für meine Beziehung zu meinem Freund konnte das nur Eins bedeuten: Wir mussten reden. Und dann sehen, ob es überhaupt Sinn machte, länger zusammen zu sein. Liebe hin oder her - so stellte ich mir keine Beziehung vor.
So sehr es auch wehtat: ich musste die rosarote Brille absetzten und in der Realität ankommen.
Ich würde die Augen öffnen und endlich alles, was hier falsch lief, grade rücken.

Das alles realisierte ich, während Nick Dereks Ärmel packte und ein weiteres Mal versuchte, die Wohnung zu verlassen. Dieses Mal tat er das auch mit einem letzten unschlüssigen Blick zu mir erfolgreich.

Liam schien das alles zu überfordern, er war offensichtlich fassungslos über diese klaren Beweise für die Gewalt, die Harry angetan wurde. Nils und Emma schienen ähnlich von diesen jetzt geltenden Tatsachen überfahren worden zu sein, die schwiegen mit dunklen Minen. Zayn zitterte vor Wut, aber er tat nichts, als Nick und Derek die Tür hinter sich ins Schloss warfen. Niall wirkte plötzlich ehr traurig als wütend - in seinen weit aufgerissenen Augen standen die Tränen. Eine einzelne rann bereits seine Wange hinab. Bloß Louis stand noch immer aggressiv schnaufend im Zimmer und sah aus, als wäre er drauf und dran, den beiden Jungs hinterher zu rennen. Ich erkannte nichts als Zorn in seiner Haltung.

Ich seufzte. Dann schob ich all den Schmerz wegen Nick und meine eigene Wut und Fassungslosigkeit hinfort und erhob mich langsam, um Louis herunter zu kühlen - auch wenn ich die wahrscheinlich letzte Person war, die dazu in der Lage sein konnte.

——————————————————

Das wars für heute - irgendwie find ich es doof hehe.

Derek schlägt Harry. Tatsache?

Was glaubt ihr, wie die WG jetzt vorgehen wird?

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro