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68. Welten aus Eis

Mal was kürzer...ich überlege, generell mal etwas kürzere Kapitel zu schreiben. Das Pensum muss ich irgendwie aufrechterhalten können^^.
Danke für all den Support! Ich freu mich über jeden Vote und jeden Kommentar!
We are not who we used to be

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Pov Franzi

,,Franzi, wir müssen miteinander sprechen.", ertönte Nicks Stimme in exakt der Sekunde, in der die Tür des Krankenzimmers hinter uns zufiel.

Ich seufzte, als seine bestimmte Aussage in meinen Ohren widerhallte. Ja, das mussten wir. Zumindest, wenn er beriet war, sich mir zu öffnen. Sonst würde das Reden nur zum Streiten führen und uns beide verletzen. Mal abgesehen davon, dass ich nicht einfach alles schlucken würde, was er zu sagen hatte. Da bestand dieses Mal wirklich ordentlich Klärungsbedarf.

Obwohl ich diese Sache zwischen und dringend aus dem Weg räumen wollte, weil diese Distanz wirklich ordentlich Herzschmerz verursachte, war ich froh bis grade bei Harry geblieben zu sein. Der Jüngste von uns hatte seine Freunde offensichtlich gebraucht und ich war jetzt halbwegs beruhigt was seine Gesundheit anging. Das würde alles wieder heilen, wenn er Glück hatte, sah man in zwei Wochen bei seiner Geburtstagsparty nicht mal mehr die Verfärbungen an seinem Hals. Aber der eiskalte Blick in Dereks Augen und Harrys fast schon greifbare Angst gegenüber seinem Freund bewiesen mir nur einmal mehr, dass diese Beziehung nicht gut sein konnte.

Dass all das mich an meiner eigenen zweifeln ließ, war allerdings nicht vorgesehen gewesen.

,,Wir alle müssen mal ein Gespräch führen.", antwortete da Liam an meiner Stelle und suchte meinen Blick, während er weitersprach.

,,Es gibt einige Dinge, die mich an dieser ganzen Geschichte stören und ich werde das nicht länger ignorieren."

Ein warmes Gefühl der Zuneigung kroch durch meine Adern und befreite mich für eine Sekunde von dem Schmerz in meinem Herzen. Liam war also nicht länger bereit, wegzusehen und alles so hinzunehmen, wie es geschah. Er war auf meiner Seite. Verdammt, das fühlte sich gut an. Ich war ziemlich dankbar für Liams Beistand, denn ich hatte das Gefühl, dass ich selbst nicht besonders gut darin sein würde, Derek auszuhorchen, während ich von meinen eigenen Gefühlen überrannt wurde. Auch wenn ich fürchterliche Angst vor einem Gespräch mit Nick und Derek hatte, wir mussten es führen und ich war froh, dass Liam das initiiert hatte. Hoffentlich würden wir endlich verstehen, was hier wirklich abging.

,,Wann stört dich denn bitte mal was nicht, du scheiß Korinthenkacker?!", erboste sich Derek allerdings sofort und ich war für einen kurzen Moment überrascht, dass der hirnloses Muskelberg solche Worte überhaupt kannte, bis mir auffiel, wie bescheuert der Ausdruck in Verbindung mit Liam war. Das war nun wirklich nicht die Bezeichnung, die mir für unseren WG-Daddy als passend vorkam.

,,Bitte beleidige meinen Freund nicht nochmal, ja?", mischte sich da Roman in einem leicht verwunderten und doch besänftigenden Tonfall ein, den ich in dem ganzen Chaos irgendwie ziemlich vergessen hatte. Jetzt stand Liams frisch gebackener Freund jedoch an seiner Seite. Ich musste lächeln. Dieser Typ schien wirklich sympathisch zu sein.

,,Wer bist du und was willst du überhaupt hier?! Du hast mir gar nichts zu sagen, klar?!", steigerte sich Derek weiter in seine Wut hinein und seine schwarzen Augen funkelten bedrohlich, als er seine rechte Faust ballte.

Ich schluckte. Oh man, auf sowas konnte ich jetzt wirklich verzichten, der Tag war schwer genug gewesen und Derek hatte genug angerichtet. Sollte er das mit Liam und seinem Freund mit seiner Aggressivität auch noch versauen, würde ich für nichts mehr garantieren.

Wie es aussah, wollte die Nachtschwester das nicht miterleben, - was für ihren gesunden Menschenverstand sprach - denn sie scheuchte uns energisch aus der Station, bevor ein Streit eskalieren konnte. Ich hörte Liam und Roman auf dem Weg die Treppe hinunter noch tuscheln, während Derek vorweg stiefelte, gefolgt von Nick, der mir keinen weiteren Blick geschenkt hatte. Ich unterdrückte den Schmerz in meinem Herzen. Wir würden schon noch darüber reden.

Dieses Gefühl des Liebeskummer oder wie immer man das nennen konnte, war wirklich schwer ertragbar. Als würde er spüren, dass ich ein wenig Ablenkung nötig hatte, schloss mein Bruder Nils zu mir auf und schenkte mir ein halbherziges Grinsen.

,,Hey Schwesterherz."

Ich stockte kurz, bevor ich ihm auch ein Lächeln schenkte. Diesen Spitznamen hatte ich lange nicht mehr gehört. Aber vermisst hatte ich ihn.

Nils hatte ich vermisst, schon während er in England und ich in Australien gewesen war. Aber auch jetzt vermisste ich meinen Bruder noch. Er war einfach nicht mehr der verrückte Junge, den ich gekannt hatte und unsere Telefonate hatten wohl nicht ausgereicht, um uns über die Distanz hinweg zusammengeschweißt zu halten.
Und jetzt war da Emma, die irgendwie Nils Lebensmittelpunkt geworden zu sein schien. Was ich durchaus süß und schön für ihn fand, Nima war ein perfekt eingespieltes Pärchen und ich war total glücklich, dass mein Bruder ein so wundervolles Mädchen an seiner Seite hatte, aber...ich war trotzdem ein wenig verletzt davon, dass wir einander nicht mehr so nah wie zu der Zeit waren, in der unsere Eltern zusammengezogen waren. Damals waren aus Leidensgenossen Geschwister geworden. Und diese Nähe wollte ich zurück.

Ich schluckte. Wie kam ich auf einmal darauf? Nils und ich lebten schließlich zusammen, wir sahen uns täglich. Was fehlte mir da bitte an Nähe.
Ich wusste es. Mir fehlten Gespräche, seine Unterstützung, seine Zeit für mich. Mir fehlte mein Bruder. Denn vielleicht brauchte ich grade jetzt, wo ich vor Sorge um Harry zu stolpern begann und unter Liebeskummer litt, meinen Bruder.

Er schien das zu spüren. Seine Augen strahlten warm und liebevoll, als Nils mich bei sich unterhaken ließ und mir einen kleinen Stupser auf die Nase gab. 

,,Es wird alles wieder gut, Franzi. Wirst schon sehen. Es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels.", erklärte mein Bruder leise und schenkte mir ein aufmunterndes Lächeln.

Ich lächelte zurück. Seine Worte schienen mir im Augenblick bescheuert und nicht besonders hilfreich, aber die halfen doch. Wenn mein Bruder sagte, alles würde in Ordnung kommen, dann erfüllte mich das mit Hoffnung und Wärme. Denn vielleicht hatte er ja doch recht. Und selbst wenn nicht: ich hatte diese Worte hören müssen. Und ausgerecht von Nils waren sie noch wirksamer.

,,Sicher, Brüderchen. Ganz bestimmt.", lautete also meine hoffnungsvolle Antwort.

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Als wir in den Vorhof des Krankenhauses traten wurden wir von der längst eingetretenen Nacht begrüßt. Vorhin hatte ich der Gartenanlage kaum Beachtung zugemessen, jetzt wirkte die schlammige Wiese samt blattloser Bäume und verrosteten Bänken wie ein Aquarell aus Licht und Schatten. Die Laternen, die den kurzen Weg vom Parkplatz zum Haupteingang säumten, erhellten kleine kegelförmige Flecken auf dem Pflaster und die lichtlosen Bereiche nahe dem Gebäude verschwammen in der Dunkelheit.
Die grellen Lichter der Stadt empfingen uns ebenfalls überraschend hell, längst hatte man in den Gebäuden Londons die Beleuchtung aktiviert. Auch der Lärm der lebhaften Stadt drang beinah genauso intensiv wie die Kälte des Winters auf uns ein, als ein frostiger Windhauch eben diesen zu uns hinübertrug.

Ich fröstelte und rückte ein Stück näher an Nils, als wir zu unseren Freunden aufschlossen, die längst auf dem Weg zum Parkplatz waren. Wie wir alle in ein einziges Auto passen sollten, war mir allerdings absolut schleierhaft.

,,Ihr kommt mit zu uns. Ich meinte das vorhin ernst. Wir müssen miteinander sprechen.", wandte sich Liam mit fester Stimme an Nick und Derek, die sich grade in Richtung U-Bahn davon machen wollten. Stimmt, Nick und ich waren ebendiese gefahren, um herzukommen und Derek war sicher im Krankenwagen mit Harry gefahren.

,,Muss das sein? Ich bin erschöpft.", beschwerte sich Nick und versetze mir damit einen weiteren Stich ins Herz. Er wollte sich also wirklich nicht erklären. Das mit uns wollte er richten, aber dass er sich weigerte, mit den anderen zu sprechen, konnte nur bedeuten, dass er irgendetwas mit all dem hier zu tun hatte - oder zumindest etwas verbergen wollte. Und mir würde er wieder nur leere Worte zuwerfen, damit ich ihm vergab und die Sache mit Harry vergaß. Würde ich aber nicht. So ließ ich mich nicht nochmal abfrühstücken.

,,Es muss sein. Ihr kommt mit.", bestimmte ich also mit fester Stimme und suchte dabei bewusst den Blick meines Freundes, um ihm klar zu machen, wie ernst ich es meinte. Todernst.

Nils drückte sanft meinen Arm.

Nick selbst zuckte mit keiner einzigen Wimper. Schweigend nickte er sichtlich unzufrieden und versuchte, mir ein schwaches Lächeln zuzuwerfen, aber nach dem heutigen Tag lagen irgendwie Welten aus Eis zwischen uns. Es stimmte einfach nichts mehr. Und um das wieder hinzukriegen, musste er ehrlich zu mir sein. Hoffentlich war ihm das bewusst, denn ohne diesen Vertrauensbeweis seinerseits würde ich ihm sicher nicht wieder einfach so in die Arme hüpfen.

Aus diesem Grund erwiderte ich das Lächeln nicht und sah stattdessen zu den anderen.

,,Wie sollen wir jetzt alle nachhause kommen?"

Ich entdeckte Zayns schwarzen Fiat auf dem Parkplatz, mit dem er, Louis, Niall, Emma und Nils wohl eben gekommen waren. Damit war das kleine Auto aber auch schon absolut vollgestopft und Liam, sein Roman, der irgendwie bei uns kleben geblieben war, sowie Derek und Nick standen hier rum. Allerdings löste Roman das Problem ziemlich schnell, indem er einen Schlüssel zückte und per Fernbedienung einen Ford Fiesta in einem hoffentlich wegen den Lichtverhältnissen irgendwie hässlichen Blauton aufblicken ließ.

,,Ich kann euch fahren. Meine Wohnung liegt bei euch um die Ecke, es ist kein Problem für mich, euch auf dem Heimweg rauszulassen.", erklärte Liams Freund mit einem freundlichen Lächeln und ich grinste meinen Mitbewohner an. Roman war echt in Ordnung.

,,Danke.", hauchte Liam nur und schenkte seinem Freund ein Lächeln, bevor er sich bestimmt an Derek und Nick wandte, die mit extrem genervten Gesichtsausdrücken den Wagen anstarrten. Derek sah aus, als hätte er Zahnschmerzen.

,,Rein mit euch. Wir haben ein ordentliches Gespräch vor uns."

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,,Was war jetzt so furchtbar dringend?", nörgelte Derek, sobald wir uns alle auf den Sofas im Wohnzimmer niedergelassen hatten. Ich unterdrückte den Drang, mit den Augen zu rollen.

Der Heimweg hatte gefühlt eine halbe Ewigkeit gedauert. Ich wusste nicht, ob das wirklich am Abendverkehr oder an der Stimmung in Romans Wagen gelegen hatte. Liam und sein Freund waren vorne im Auto die ganze Zeit in ein leises Gespräch vertieft gewesen, während Nick und Derek neben mir auf der Rückbank eisern geschwiegen hatten. Mein Freund hatte kurz versucht, Körperkontakt aufzubauen, aber ich hatte ihn abermals abblitzen lassen. Ich hatte keine Ahnung, ob ich mir mit meiner abweisenden Art grade selbst ins Bein schoss und uns noch weiter auseinander brachte, aber es fühlte sich falsch an, jetzt mit Nick zu Kuschel oder so. Da stand zu viel zwischen uns. Ich folgte also bloß meiner Intuition und hoffte einfach, dass alles sich zum Guten wenden würde. So, wie Nils es gesagt hatte.

Jetzt hockten wir also zu neunt in unserem gemütlichen Wohnzimmer und die Atmosphäre war noch schlimmer als eben im Auto. Die Lampen erhellten den Raum zwar mit sanftem Licht und auch der Ausblick über die nächtliche Stadt war alles andere als wolkenverhangen, aber trotzdem fühlte ich mich eingeengt. Nicks Augen ruhten seit dem Betreten der Wohnung auf mir, ich vermied zwar jeden Blickkontakt, aber sein intensives Starren konnte ich nicht nicht wahrnehmen. Derek wirkte einfach nur wütend und genervt über diese quasi erzwungene Versammlung und meckerte auch jetzt wieder drauf los.

,,Wenn es nichts Wichtiges gibt, kann ich ja auch gehen, oder? Was soll der Scheiß..."

,,Liam? Was genau wolltest du ansprechen?", stoppte Zayn Dereks Monolog und jetzt starrten alle den braunäugigen Jungen an, der in unserem Plüschsessel hockte und mit sich zu ringen schien.

Ich runzelte die Stirn. Würde Liam Derek wirklich direkt drauf ansprechen, ob er Harry verletzte? Das würde den Typen zum Ausrasten bringen, ob es nun wahr oder nicht. Auch der Rest meiner Freunde hatte sich offensichtlich noch nicht besonders ausgiebig mit diesem Thema auseinandergesetzt, weshalb sie diese Frage ebenso überrumpeln würde. Aber war es nicht vielleicht doch die einzige Möglichkeit, Harry zu schützen? Er selbst sprach nicht, wir wussten nichts und Nick würde nach meinen Erkenntnissen heute auch nicht den Mund aufkriegen, egal welches Thema wir grade besprachen. Also kannte nur Derek alle Antworten und ich wusste, dass der Muskelprotz impulsiv genug war, um bei Anschuldigungen unüberlegt zu handeln. Vielleicht sollten wir diesen Freischuss wagen.

,,Derek...was genau ist heute passiert?", brachte Liam schließlich über die Lippen und schenkte Harrys Freund einen bohrenden Blick. Ich seufzte. Na gut, auch das war ein Anfang.

,,Ich...Harry hatte einen Unfall.", grummelte Derek dunkel und wie alle anderen sah auch ich den beinah Hilfesuchenden Blick, den er Nick zuwarf.

Ich schluckte. Nick musste in irgendetwas involviert sein, daran führte einfach kein Weg vorbei. Wenn ich davon ausging, dass Derek Harry Gewalt antat, was der Fall war, dann konnte ich nur vermuten, dass auch mein Freund irgendwo darein passte. Und die Sache mit dem Trauma und Nicks Schweigen war auch noch lange nicht geklärt. Nick wusste etwas. Und er half Harry nicht. Er war ganz einfach nicht auf meiner Seite.

Ich spürte den Schmerz in meinem Herzen erneut anschwellen, als mir bewusst wurde, was das bedeutete. Es gab viele Geheimnisse in unserer Beziehung und trotz meiner Annäherungsversuche war Nick nicht bereit, mir zu vertrauen und mir gegenüber ehrlich zu sein. Das sprach nicht grade für wahre Liebe und ein gutes Verhältnis zwischen uns.

Ich schluckte erneut und fuhr mir durch die roten Strähnen, um diese Gedanken fortzuschieben. Das mit Nick musste ich auch noch in Angriff nehmen, aber Haz war jetzt erstmal vorrangig.

,,Was bedeutet Unfall?", hackte Liam nach.

,,Ich...", setzte Derek an, verstummte dann aber abrupt.

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Sorry, wieder kürzer als sonst ❤️
Was glaubt ihr, werden sie etwas aus Derek herauskriegen?

Und wie geht es mit Franzis Beziehung weiter?

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