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59. Küchengespräche

Vie Spaß beim Lesen und Danke für all den Support!
Ich bin so glücklich!
Hab euch lieb!
I can't give up

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Pov Franzi

Den ganzen Rückweg hatte ich versucht, mir die richtigen Worte zurechtzulegen.

Hatte nicht so geklappt: als ich völlig durchgefroren vor der Wohnungstür stand, hatte ich noch immer keinen Plan, wie ich möglichst diskret herausfinden sollte, ob Derek Harry verletzte. Wie machte man sowas denn auch?! Ich war mir ziemlich sicher, dass es keinen richtigen Weg gab, seinen besten Freund zu fragen, ob er unter häuslicher Gewalt litt.

Ich seufzte und schloss die Tür auf. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es bereits Zeit fürs Abendessen war, und wie erwartet zog der Duft von gebratenem Fleisch und Kartoffeln durch die Wohnung, als ich eintrat und meine Jacke an einen der Hacken neben der Tür hängte. Ich genoss den himmlischen Geruch und die wohlige Wärme, die meine vom frostigen Wind verfrorenen Glieder erwärmte. Meine eiskalten Wangen mussten rot leuchten. Wahrscheinlich sah ich aus wie Rudolph das Rentier.

Ein Blick auf die Garderobe verriet mir, dass sowohl Harry als auch Louis unterwegs waren. Höchstwahrscheinlich noch beim Probetraining. Nun, das gab mir noch ein wenig Zeit, mich mit den richtigen Formulierungen zu befassen.

Zufrieden zog ich die Ärmel meines viel zu großen Pullovers über meine klammen Finger und spazierte auf Socken in die Küche. Hier war der leckere Geruch noch stärker und mir lief das Wasser im Mund zusammen. Tatsächlich entdeckte ich Liam, der grade dabei war, Kartoffeln zusammen mit Speck und Zwiebeln in zwei großen Pfannen zu braten und im Ofen erkannte ich einen abnormal riesigen Hackbraten, der mir jetzt schon knusprig und perfekt vorkam. Ich zog den Duft tief in meine Nase und augenblicklich knurrte mein Magen. Naja, dafür war mir wenigstens wieder ordentlich warm.

,,Franzi! Schön, dass du da bist! Kannst du mir vielleicht das Pommesgewürz aus der Schublade da drüben reichen?", begrüßte Liam mich, als ich einen weiteren Schritt in den Raum hinein machte. Ich grinste meinen Kumpel an und reichte ihm das gewünschte Döschen, bevor ich den Kühlschrank öffnete und die verbliebene Menge an Eiern und Milch begutachtete.

,,Hab ich noch Zeit, einen Kuchen zu backen? So als Nachtisch?", wandte ich mich an Liam, der zufrieden eine weitere Handvoll gewürfelten Speck in die rechte der beiden Pfannen gab. Dann zwinkerte er mir zu.

,,Wenn du Langeweile hast. Jeder hier freut sich, das garantiere ich dir."

Hätte mich auch gewundert wenn nicht. Besonders Niall würde vor Freude ausrasten und da Haz und Louis den Tag zusammen verbracht hatten und ich mal annahm, dass der Ire ganz allein in seiner Schmach wegen des Mathetests versunken war, wollte ich ihm diese Freude machen. Oder ich hatte einfach selbst Lust auf Kuchen. Wahrscheinlich lag es ehr daran.

,,Wann kommen Harry und Louis zurück? Weißt du was?", fragte ich Liam, während ich eine Rührschüssel hervorholte und mir die Packung Mehl aus dem Schrank angelte. In der hintersten Ecke entdeckte ich eine weitere Dose voll mit dem weißen Staub, aber der Deckel war nicht richtig darauf gesetzt worden. Verärgert drückte ich das Metall in seine richtige Position. Nicht, dass die Dose mal umfiel und wir eine Mehlexplosion in der Küche wegfegen mussten.

,,Tommo hat mir vorhin geschrieben. Er und Hazza wollen gegen halb acht hier sein. Dann möchte ich das Essen auf dem Tisch stehen haben, wer weiß, wie übel gelaunt unser Louis vom Tanzen zurück kommt.", kicherte Liam und schaltete die Temperatur des Herds ein wenig hinunter. Ich maß die richtige Menge Zucker ab und schüttete die weißen Kristalle in die Rührschüssel, während ich in Gedanken Omas Rezept durchging. Jetzt das Mehl.

,,Tommo?", wiederholte ich Liams Worte und zwinkerte ihm zu. Lustiger Spitzname für den Matrosen. Sollte ich auch mal versuchen, wenn meine eigenen Kosenamen, wie zum Beispiel Griesgram, versagten.

,,Alter Spitzname.", erwiderte Liam und grinste mich an.

Während ich die Rührmaschine suchte, kam in mir der heftige Drang auf, Liam auf die Geschichte mit Derek und Harry anzusprechen. Er musste doch die selben Schlüsse gezogen habe, wie ich es getan hatte? Oder war ich zu verschwörungstheoretisch? Oder die anderen blind? Ich wusste es nicht. Nur, dass ich mir Sorgen machte und dass Liam der einzige war, dem ich nicht abkaufen würde, dass er sich keine Gedanken machte. Der WG Daddy war doch sonst immer so überfürsorglich und aufmerksam, wie sollte er sechs Jahre lang nichts von Harrys Panikattacken mitbekommen haben? Oder nie seine Unfälle in Frage gestellt haben? Ich konnte es mir nicht vorstellen.
Ich holte tief Luft und redete dann einfach drauf los, wie ich es immer tat.

,,Du, Liam? Wie würdest du die Beziehung zwischen Harry und Derek einschätzen?"

Liam warf mir einen überraschten Seitenblick zu. Ich griff nach dem ersten Ei, um es an der Schüssel aufzuschlagen.

,,Wie meinst du das?"

,,Weiß nicht. Ich finde nur, dass ihre Beziehung nicht ganz...gewöhnlich ist, oder?"

Liam zog eine Augenbraue hoch. Er schaltete den Herd ab, warf einen Blick in den Backofen und drehte sich dann mit verschränkten Armen zu mir um. Skeptisch musterte er mich und lehnte sich rücklings an die Spüle.

,,Gewöhnlich?"

Mir ging ein Licht auf. Liam hatte mich mal wieder falsch verstanden. Wahrscheinlich ging er jetzt davon aus, dass ich davon sprach, dass Harry und Derek beide Jungs waren. Als wäre ich homophob! Sicher nicht. Ich seufzte und strich mir gereizt eine Strähne aus den Augen. So sollte ich mein Gespräch mit Haz also nicht anfangen.

,,Das meinte ich nicht, Liam. Ich meine...ihren Umgang miteinander?", schob ich also hinterher.

Liam musterte mich noch einen Moment irritiert, dann schnaubte er leise. Seine Schultern fielen ein Stück nach unten und alle Spannung verließ seinen Körper. Liam blinzelte zu mir herüber, während ich den Teil noch ein wenig durchrührte.

,,Der ist allerdings speziell."

,,Wie meinst du das?"

Liam seufzte. Er zuckte mir den Achseln und hob den Blick, um aus dem Fenster hinaus in die winterliche Dunkelheit des frühen Abend zu spähen. Draußen heulte der Wind und trotz der frühen Stunde leuchteten und funkelten einige Sterne zwischen den Wolken um die Wette. Ich wusste nicht, was in Liams Kopf vor sich ging. Seine Augen erschienen mir unergründlich. Er wirkte in seinen Gedanken verloren und ich zog schon mal eine Backform aus dem Schrank, um den Teig umzufüllen. Es war schließlich nur eine Frage der Zeit, bis der Hackbraten fertig und der Ofen damit frei war.

,,Findest du es nicht seltsam, dass Harry diese Verletzungen von seinen Unfällen nur hat, wenn er bei seinem Freund war?", erklang plötzlich Liams leise Stimme.

Ich fuhr zu dem Jungen herum. Liam blickte mich nicht an, seine Augen waren noch immer auf die Stadt und ihre grellen Lichter vor der Fenster gerichtet. Er schien nicht wirklich wahrzunehmen, was er sagte, er sprach wohl nur seine Gedanken aus. Aber das war genau das, was ich hören wollte. Oder eben auch nicht. Ich biss mir auf die Unterlippe und begann verbissen damit, den Teig gleichmäßig in den Form einzufüllen.

,,Ich meine...er hat immer nur die Hand gebrochen oder Verfärbungen am Hals oder sogar blaue Augen. Wenn ich eine Treppe runterfalle, hab ich mir vielleicht mal die Hand gebrochen, aber doch nicht den Hals oder ein blaues Auge.", redete Liam weiter und fuhr sich dann aufgeregt mit der Hand über das Gesicht.
Ich schwieg. Ich wollte hören, was Liam zu sagen hatte.

,,Ich...das mit den Panikattacken hab ich nicht mitbekommen. Nicht gewusst oder nicht wissen wollen, denn ich bin mir sicher, dass es Anzeichen gab - die gibt es immer. Ein weiterer Punkt, der mich stört, aber Haz blockt bei den Thema total ab."

Ich nickte zustimmend und betrachtete die restliche Laufzeit des Hackbratens. Noch fünf Minuten. Der Kuchen war fertig für den Ofen. Ich blickte wieder zu Liam. Er schien es sich nicht leicht zu machen, über seine Gedanken zu sprechen. Kein Wunder. Immerhin sprach er hier über einen seiner ältesten Freunde. Ich lehnte mich rücklings an den Kühlschrank um Liam ansehen zu können. Der starrte noch immer aus dem Fenster.

,,Aber ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass Derek derjenige ist, der Harry schlägt. Ich kenne den Typ doch seit Jahren und ich bin mir auch sicher, dass er Haz liebt. Aufrichtig. Er ist sowas von beschützerisch gegenüber Harry, es ergibt keinen Sinn, dass er ihn selbst verletzt und dann nach Hause schickt. Wer würde sowas tun? Im einen Moment so helikoptermäßig über ihn wachen und im nächsten selbst für seine Verletzungen verantwortlich sein?", führte Liam seine Gedanken weiter aus.

Ich konnte wieder nur zustimmend nicken. Das war der Knackpunkt. Es ergab keinen Sinn, egal wie viele Indizien auch auf Häusliche Gewalt, die von Derek ausging, hinwiesen. Ich konnte mir keinen Grund vorstellen, wieso Derek so schnell von Verliebt zu Aggressiv schalten sollte. Brauchte er vielleicht gar keinen?

,,Aber ich bin mir sicher, dass sie einander lieben. Naja, zumindest Derek liebt Haz auf irgendeine Weise, bei Harry selbst kann ich das irgendwie nicht einschätzen. Aber wieso sonst sollte er den Mist über sich ergehen lassen? Er weiß doch, dass wir ihm den Rücken decken. Und auch Nick würde doch zu seinem Bruder stehen, wenn er Bescheid wüsste."

Liam schüttelte irritiert den Kopf. Sein Blick wanderte zum ersten Mal während unseres Gespräches zu mir. Sein Gesichtsausdruck war so frustriert und von Sorge geplagt, dass ich mir Vorwürfe machte, ihn überhaupt so damit überrumpelt zu haben. Aber wie es schien, kam Liam zum selben Schluss wie ich: alles deutete daraufhin, aber es ergab keinen Sinn.

,,Liam...hast du mit Harry darüber gesprochen?", wagte ich mich schließlich doch zu fragen.

,,Ich habe es versucht. Als er das zweite Mal mit blauem Auge hier auftauchte. Da hat er mich abgewiesen und mit der Treppengeschichte angefangen. Ich hab ihm geglaubt. Was blieb mir schon anderes übrig? Und dann, als er diese Panikattacke in der Küche hatte...ich war der Meinung, er bräuchte eine Therapie oder so. Harry war zum ersten Mal richtig wütend auf mich. Er hat gesagt, das sei seine Angelegenheit, er hätte es unter Kontrolle und er würde damit klarkommen. Tut er offensichtlich nicht. Aber soll ich ihn zwingen? Ich weiß ja nicht mal, warum er diese Panik hat oder diese Verletzungen mit nach Hause bringt.", erzählte Liam und zuckte mit den Schultern.

Ich schluckte. Liam hatte also längst mit Haz gesprochen und nichts aus ihm herausbekommen. Wie sollte ich, diejenige, die ihn am Kürzesten kannte, das dann hinbekommen?

Aber wie es schien, hatte Liam aufgegeben. Er machte sich Sorgen und Gedanken, ja, aber er tat nichts. Und das war keine Option für mich. Ich fand es schrecklich, dass mein bester Freund schon so lange diese Attacken aussitzen musste und niemand von uns wusste, was wir im Falle eines weiteren Panikanfalls tun sollten. Wir wussten nicht, wieso Haz sie hatte.
Und diese Derek-Geschichte war noch beängstigender. Immerhin sahen sie sich täglich. Sollte Derek wirklich derjenige sein, der Harry so zurichtete, dann war das ziemlich übel. Wir alle hatte schließlich Simon gesehen. Derek könnte Harry nicht nur krankenhausreif, nein, wahrscheinlich sogar friedhofsreif prügeln, wenn er es darauf anlegte.

Andererseits war Nick stets um die beiden herum - er würde wohl auf seinen Bruder aufpassen. Und hier waren wir.

Aber ich wusste, dass das keine Entschuldigung war. Ich musste rauskriegen, wie schlimm Harrys Leben eigentlich aussah. Und dazu musste ich mit ihm sprechen. Ob nun erfolgreich oder nicht, mir musste etwas einfallen, um dem jungen Lockenkopf zu helfen, sollte sich meine Theorie als wahr erweisen. Liam mochte vielleicht aufgegeben haben und sich selbst Vorspielen, alles sei in bester Ordnung, ich konnte das nicht.

,,Ich werde mit ihm sprechen.", verkündete ich.

Liam, der grade dabei gewesen war, der verdammt köstlich duftenden Braten aus dem Ofen zu ziehen, richtete sich ruckartig auf. Ich dachte für eine Moment, er wolle protestieren, aber dann schenkte er mir bloß einen müden Blick. Seine Haltung drückte seine Hoffnungslosigkeit deutlich genug aus.

,,Er wird nicht mit dir reden, Franzi. Entweder, es ist wirklich alles in Ordnung, oder er will unsere Hilfe nicht. Das können wir schlecht ändern."

Ich spürte, wie in mir langsam die Wut zu wachsen begann. Hörte er sich eigentlich selbst zu? Das klang so, als würde er Haz im Stich lassen. Weil er überfordert war. Wie vereinbarte er das bitte mit seinem Gewissen?!

,,Ich werde mit ihm sprechen. Ich muss, Liam. Wenn er wirklich so in der Klemme steckt, wie ich vermute, können wir die Anzeichen doch nicht ignorieren! Außerdem...willst du nicht wissen, wieso er Panikattacken hat? Er scheint ein Trauma zu haben, Liam. Versteh doch! Das kann man nicht alles verdrängen!"

Meine Stimme wurde immer lauter und wütender, aber ich konnte meinen Unglauben und meine Fassungslosigkeit über Liams Untätigkeit nicht runterschlucken. Wieso hatte er aufgegeben? Wie konnte er zusehen, während es Harry offensichtlich nicht gut ging?
Liam musterte mich eindringlich, nachdem er den Hackbraten auf der Arbeitsfläche abgestellt hatte. Seine Augen glitzerten vor Sorge und unterdrückter Wut, als er meine Schultern packte und mir antwortet:

,,Franzi. Ich weiß, dass Harry ein Trauma hat. Schau ihn dir doch mal an. Welcher Siebzehnjährige verhält sich so? Allein sein Ordnungswahn...wenn man alles so akribisch ordnet und kontrollieren will, dann liegt das oft einer Sache zugrunde, die man nicht kontrollieren kann. Wie seiner Panik. Hab ich zumindest gelesen. Aber wie soll ich ihm denn helfen, wenn er abblockt, mich ausschließt und sowas von überzeugend glücklich spielt, dass ich manchmal sogar meine eigentlichen Sorgen vergesse? Ich will ihn nicht unter Druck setzen. Ich will, dass er sich mir aus freien Stücken anvertraut. Und wegen Derek...ich kann das nicht glauben. Wenn ich das tue, muss ich auch unsere gesamte Freundschaft hinterfragen. Und ich garantiere dir, er war nicht immer ein Arsch.", erklärte Liam mir überzeugt.

Ich musterte ihn skeptisch. Mochte ja schön und gut sein, dass er so an seine Freundschaft glaubte und an Harrys freien Willen appellierte, aber weiterhelfen tat das keinem von uns. Das war Wunschdenken. Augen verschließen.

,,ich werde mit ihm reden. Wieder und wieder. Und ich werde mit Nick reden. Der muss doch was über Harrys Trauma wissen. Er ist sein verdammter Bruder. Und wenn es nötig ist, spreche ich mit Derek. Der muss sich verantworten.", erklärte ich entschlossen und löste Liams Griff um meine Schultern, um den Kuchen in den Ofen zu verfrachten.

Mein Entschluss stand fest. Es führte kein Weg dran vorbei, mit Harry zu reden. Und Liam hatte mich nur in meiner Theorie bestärkt. So sinnlos es erscheinen mochte - was machte bei Häuslicher Gewalt schon groß Sinn?
Ich verdrängte Dereks verliebten Blick auf Harry, den ich heute Morgen noch gesehen hatte, aus meinem Kopf. Da stimmte etwas gewaltig nicht, dessen war ich mir sicher. Und selbst wenn in Harrys Beziehung alles in bester Ordnung war - es blieben immer noch seine Panikattacken und das daraus resultierende Trauma, dessen Ausmaß ich erst langsam zu begreifen schien. Denn ja, Harrys Verhalten war mitunter seltsam. Und ich wollte verdammt nochmal wissen, wieso das der Fall war!

,,Wir sind wieder da!", riss mich Harrys Stimme schlussendlich aus den Gedanken und ich fuhr zusammen, als Liams Hand auf meiner Schulter landete.

,,Rede ruhig mit ihm. Aber sei dir bitte bewusst, wie sensibel er ist, ja? Fall nicht mit der Tür ins Haus.", wisperte der Teddy mir ins Ohr, bevor er sich auf den Weg in den Hausflur machte, um unsere Tänzer zu begrüßen.

Ich seufzte. Wozu legte ich mir denn die ganze Zeit die Worte zurecht, hm?

,,Franzi!", kam da auch schon Harrys begeistertes Lachen und eine Sekunde später hing der Lockenkopf um meinem Hals. Er drückte mich fröhlich an sich und ich gab mich seiner engen Umarmung für einen Moment hin. Ich genoss seine Wärme, die kitzelnden Locken in meinem Gesicht und den typischen Harry-Geruch, der von ihm ausging. Als ich Hazzys leises Kichern vernahm, zog sich mein Herz zusammen. Ich betete, dass Liam und ich nur übertrieben und dass Harrys Leben wunderschön war. Nicht weniger hatte er verdient.

,,Hey H.", begrüßte ich ihn endgültig und schob ihn ein Stück weg, um ihm ins Gesicht sehen zu können.

Harry sah müde, wenn auch unendlich glücklich aus. Seine Augen funkelten in ihrem wunderschönen Grün und er zappelte vor Aufregung und Glück. Seine Wangen waren rosig wegen der eisigen Kälte draußen und ich schmunzelte, als er die Nase kraus zog, um zu schnuppern.

,,Kuchen!", krähte er auch schon und fiel mir gleich noch mal um den Hals. Ich grinste. Schien so, als würd ich nicht nur Niall happy machen.

Mein Blick wanderte über Hazzys Schulter zu Louis, der neben Liam im Türrahmen lehnte. Er schenkte mir ein müdes Lächeln, was mich noch breiter Grinsen ließ. Mr Griesgram hatte also gute Laune. Perfekt. Dieses Abendessen würde schön werden. Und dann musste ich Harry zur Rede stellen.

Ich schluckte den riesigen Kloß in meinem Hals herunter, als ich daran dachte, dass ich Harrys gute Laune wahrscheinlich zerstören würde. Aber es musste sein. Ich konnte nicht nichts tun.

,,Wer deckt mit mir den Tisch?", rief ich also so enthusiastisch wie irgend möglich und grinste in die Runde.

Harry schnappte sich sofort das Geschirr und räumte den Tisch im Wohnzimmer leer, um ihn einzudecken.

Ich folgte ihm mit dem Blick. Was versteckte er nur vor uns? Was machte ihm so schlimm zu schaffen? Und wieso vertraute er niemandem von uns genug, um über seine Panik zu sprechen? Ich wollte es wissen. Ich musste ihm helfen. Koste es, was es wolle. Mein bester Freund brauchte Hilfe und wenn niemand sonst etwas unternahm, war das wohl meine Aufgabe.

Ich seufzte tief.

Ich wusste noch nicht, was ich mir da aufgebürdet hatte.
Ich wusste noch nicht, was für Geschichten ich hören würde.
Ich wusste noch nicht, was in dieser Freundesgruppe eigentlich alles vorgefallen war.

Aber ich würde es herausfindend. Jedes einzelne Geheimnis würde ich ans Licht holen. Ob das nun gut war oder nicht, konnte ich damals noch nicht beurteilen.

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Dramatik pur ahhh.

Was haltet ihr von Liams Haltung? Hat er Recht mit dem, was er sagt? Sollte Franzi Harry wirklich unter Druck setzten?

Und wie wird das Gespräch zwischen Harry und Franzi wohl laufen?

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