Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

58. Gedanken über Gedanken

Hey!
Danke für alle Kommentare und Votes, Leute!
Gebt mir bitte Feedback und Kritik, damit ich mich verbessern kann!
Hab euch lieb!
You've been taking up my mind with your little white lies

———————————————-

Pov Franzi

Den Rest des Tages bekam ich Julias herzzerreißendes Schluchzen nicht mehr aus dem Kopf.

Sicher, die Dramaqueen hatte mich abgewiesen und das höchstwahrscheinlich auch zurecht, immerhin waren unsere letzten Aufeinandertreffen nicht besonders sympathisch verlaufen. Ich hätte ihr auch nicht meine Sorgen und Ängste aufgetischt. Andererseits saß ich auch nicht während der Unterrichtszeit auf dem stinkenden Mädchenklo im ersten Stock und heulte mir die Augen aus dem Kopf.

,,Franzi? Wo bist du nur schon wieder mit deinen Gedanken?"

Nicks Stimme riss mich aus der Grübelei über Julias Heulkrampf. Mein Freund stupste mich sanft an und schenkte mir ein zärtliches Lächeln, weshalb ich mich auch sofort schrecklich schlecht fühlte. Immerhin hatte Nick den Nachmittag als Date geplant und ich saß hier und dachte an Julia, obwohl ich sie nicht mal leiden konnte.
Ich drehte mich zu dem Jungen neben mir um und erwiderte das Lächeln herzlich.

,,Tut mir leid, jetzt bin ich voll bei dir, versprochen."

Um meine Worte zu unterstreichen, lehnte ich mich zu meinem wundervollen Freund hinüber und legte meinen Kopf auf seine Schulter. Dann ließ ich meinen Blick über die Szenerie, die Nick so süß vorbereitet hatte, streifen.

Wir befanden uns am östlichen Ufer des Serpentine Lakes im Hyde Park und waren damit so ziemlich die einzigen Menschen, die sich bei den unterirdischen Temperaturen aus den warmen Häusern wagten. Gut, so konnte man das in einer Stadt wie London nicht sagen - hier war immer was los - aber in Sichtweite entdeckte ich zumindest nur ein älteres Ehepaar beim Spazierengehen und bisher war uns auch nur ein einzelner übermotivierter Jogger im Regencape über den Weg gelaufen. Damit hatten wir die kleine Rasenfläche mit den kahlen Bäumen und den matschigen Schneeresten ganz für uns.

Nick hatte Wort gehalten und auf einem kleinen Fleck trockener Erde eine rotkarierte Picknickdecke ausgebreitet. Darauf saßen wir jetzt und genossen die Stille, die sich trotz der lärmenden Stadt im verlassenen Park breitgemacht hatte. Ich kuschelte mich an meinen Freund und zog die Decke, die er vorsorglich mitgebracht hatte, bis zum Kinn, um mich gegen die eisige Kälte zu schützen. Der unangenehme Wind pfiff über die Wiese und ließ mich trotz aller Wärme, die von Nick ausging, frösteln. So süß es ja war, mir war eiskalt.

Nick reichte mir einen Becher mit heißem Kakao und ich umklammerte die Wärmequelle sofort mit meinen schockgefrosteten Fingern, um sie aufzuwärmen. Ich beobachtete fasziniert, wie der Dampf des Heißgetränks über dem weißen Pappbehälter aufstieg und kleine Wölkchen in der Luft bildete. Dann nahm ich einen vorsichtigen Schluck und genoss das Gefühl, als die brühend heiße Flüssigkeit meine Kehle hinab rann.

,,Besser?", flüsterte Nick leise und ich hauchte ihm einen leichten Kuss auf seine von der Kälte gerötete Wange.

,,Ja. Du hast an alles gedacht."

,,Schokolade und Gummibärchen hätte ich auch noch im Angebot...wenn du magst?", kicherte Nick leise und streckte die Hand nach seinem Rucksack aus. Da sagte ich nicht nein. Immerhin sprachen wir hier von Schokolade.

Während Nick hingebungsvoll die ausgewählten Tafeln ans Licht holte und mir einige Tüten Haribo präsentierte, wanderten meine Gedanken abermals zu dem weinenden Mädchen auf der Schultoilette.

Wieso ging sie mir nicht einfach aus dem Kopf? Ich hatte schließlich alles versucht, um ihr zu helfen, richtig? Oder hätte ich sie zwingen sollen, mir von ihrem Kummer zu erzählen? Nein, das hätte ich selbst auch nicht gewollt. Aber es musste eine Möglichkeit geben, Julia dazu zu bewegen, mein Angebot anzunehmen. Denn ich wusste aus eigner Erfahrung, dass es guttat, mit jemandem über seine Sorgen und Ängste zu sprechen. Und ich war mir nicht sicher, ob Julias Freundinnen nicht doch solche waren, wie die Mädchen, die Nick hinterher liefen. Leute, denen emotional nichts an ihr lag, die sich nur an ihrem Ansehen ergötzten und zu ihr aufsahen. Und sollte das so sein, dann hatte Julia niemanden, mit dem sie reden konnte.
Außer mich. Auch, wenn sie nicht mit mir reden wollte.

,,Weiße oder Dunkle Schokolade?", riss Nick mich erneut zurück in die Gegenwart.
Ich blinzelte kurz verwirrt, dann schlug ich mir mental vor die Stirn. Ich wollte doch voll und ganz bei Nick sein, verdammt! Wieso nahm mich die Scheiße mit Julia so mit? Konnte mir doch egal sein, was mit der blöden Zicke los war.

,,Dunkle, bitte!", wandte ich mich grinsend an Nick und musterte ihn, während er sorgfältig eine der teureren Vollmichtafeln auswählte und mir hinhielt. Zufrieden griff ich danach und steckte mir auch sofort ein Stück in den Mund. Himmlisch!

Nick legte einen Arm um meine Schultern und ich sackte leise seufzend gegen ihn. Schweigend mampften wir die Süßigkeiten und beobachteten die wenigen Schwäne, die trotz des unfreundlichen Wetters auf dem See ihre Kreise zogen. Majestätisch, elegant und ruhig. Nicht laut und schnatternd wie die Enten. Es gab eben solche und solche Wasservögel - bei uns Menschen ja auch.

Beim Anblick der scheinbar unendlich anmutigen Schwäne mit ihrem weißen Gefieder fiel mir ein, wie Stolz und glücklich Harry vor ein paar Abenden in mein Zimmer marschiert gekommen war. Anscheinend hatten er und Louis ihren Nachmittag nach der blöden Sportstunde im Stadion in der Innenstadt mit Shoppen verbracht - etwas, das ich partout nich mit dem Griesgram in Verbindung bringen konnte. Absolut nicht. Naja, er hatte es wahrscheinlich einfach nur für Hazzy gemacht...kein Wunder, so verliebt, wie der Wuschelkopf immer in der Gegend rum starrte.

Jedenfalls hatte Harry mir erzählt, dass er und Louis ein Probetraining bei einer Streetdance-Gruppe besuchen würden. Ich hatte mir das sofort für den Lockenkopf vorstellen können: Seine Augen hatten geleuchtet und ich war mir sicher, dass er nicht völlig untalentiert im Tanzen war. Louis hingegen...ich konnte nicht ernst bleiben, wenn ich mir ihn bei einem öffentlichen Flashmob vorstellte...der Wahnsinn! Naja, wahrscheinlich kam er auch nur für Harry mal mit zum Training.

Eigentlich süß.

Blöd nur, dass Harry schon einen Freund hatte. Einen sehr eifersüchtigen Freund. Einen sehr besitzergreifenden Freund.
Derek war sicher nicht begeistert, dass Louis und Harry gemeinsam tanzen gehen würden.

Mir kamen Bilder von Harrys gebrochenem Handgelenk, seinen glanzlosen Augen und seiner Panikattacke, die vor Monaten in der Küche geschehen war, in den Sinn.

Ein weiteres Thema, welches mich beschäftigte, auch wenn ich es seit Tagen, naja, Monaten verdrängte. Irgendetwas war mit meinem besten Freund ganz einfach nicht in Ordnung und keiner der anderen schien zu wissen, was es war, oder sich groß Gedanken darüber zu machen. Aber für mich war es nicht normal, dass der Lockenkopf seit Jahren untherapiert an Panikattacken litt und nicht ein Wort über seine Ängste verlor. Im Gegenteil, meistens wirkte Harry ziemlich sorglos und naiv...was aber auch nur Schauspiel sein könnte. Reagierten die anderen deshalb nicht auf Harrys offensichtliches Panikproblem? Weil er es so effektiv versteckte? Aber wie ich wusste sie doch alle, dass es existierte. Nur warum tat es das?

Und dann waren da noch Harrys Unfälle. Sicher, ich traute ihm schon zu, dass er tollpatschig war, aber die Stufen vor Dereks Haus waren weder glitschig noch steil oder besonders gefährlich. Und außerdem...häufig, wenn Derek und er zusammen gewesen waren, wirkte Harry so angeschlagen und fertig mit der Welt. Dabei sollte er doch glücklich und aufgedreht sein, so wie ich es war, wenn ich mit Nick unterwegs gewesen war.

Und was mir ebenfalls nicht aus dem Kopf ging, war der Nachmittag vor Monaten, als ich Derek kennengelernt hatte. Damals war mir aufgegangen, dass Louis eifersüchtig und damit verliebt in Harry war und dass Niall ebenfalls Irgendetwas für den Lockenkopf empfand. Aber die eigentliche Erkenntnis des Tages war gewesen, dass etwas mit Derek und Harry nicht stimmte. Denn damals war ich Stunden lang von der Geräuschkulisse aus Harrys Zimmer gestört worden, bevor wir alle den Jüngsten völlig am Ende mit seinen Kräften auf dem Boden seines Zimmers wieder gefunden hatten. Zurückgelassen von seinem Freund, nachdem der ihn körperlich völlig überfordert hatte.

Da war mir eigentlich schon klar gewesen, dass diese Beziehung nicht ganz so wundervoll war, wie Haz sie vielleicht darstellte. Und im Zusammenhang mit den Unfällen und Harrys schlechter Verfassung, wenn er seinen Freund besuchte, ergab sich mir kein schönes Bild. Denn Derek war durchaus in der Lage, den kleineren Harry zu schlagen oder was auch immer er tat, ich erinnerte mich immer noch mit Schrecken an Simon zurück.

Aber konnte es denn überhaupt sein, dass Derek Harry absichtlich verletzte? Immerhin konnte ich das Verliebte und anbetende Funkeln in seinen Augen sehen, wenn der Muskelprotz meinen besten Freund ansah. Und ich wusste, wie leidenschaftlich Derek Harry vor allem Schlechten der Welt beschützte. Wieso sollte er selbst ihm Schaden zufügen? Das ergab keinen Sinn. Absolut nicht.

Und wenn ich weiterdachte, wurde diese Theorie immer irrsinniger. Denn Harry ging seit drei Jahren mit Derek aus - die Panikattacken hatte er seit sechs. Außerdem würde er sich diesen Mist nicht gefallen lassen. Sicher, er war ein unterwürfiger Charakter, der sich unterordnete, aber mit Freunden vom Louis-, Liam- und Zaynkaliber würde sich doch niemand so unterbuttern lassen. Mal davon abgesehen, dass viel dazu gehörte, Häusliche Gewalt überhaupt schweigend hinzunehmen.
Und theoretisch müsste einer der Jungs was mitbekommen haben, besonders Nick. Immerhin war er Harrys Bruder und Dereks Mitbewohner. Wenn selbst er nicht Alarm schlug, sollte ich wahrscheinlich die Fresse halten.

Ich seufzte. Im Grunde konnte ich viel vermuten, wissen tat ich nichts. Und ich war mir auch nicht sicher, wie ich dieses Problem angehen sollte. Neben dem Juliaproblem, dem immer noch existierenden Streit mit meinem Dad und den Schwierigkeiten, aus Nick verwertbare Informationen über seine Beziehung zu Haz rauszubekommen.

Scheiße. Ich wusste ja wirklich nichts! Und mit Mathe hatte ich noch nicht mal angefangen...

,,Spuck's schon aus, Love. Was beschäftigt dich so?", drang ein drittes Mal Nicks Stimme durch meine Gedanken und ich seufzte. Ich gab's auf. Heute würde ich mich nicht mehr auf Nick konzentrieren können, egal wie lieb und zärtlich er auch war. Zu viel Zeug spukte durch meinen Kopf und ich wusste nicht mal, wo ich anfangen sollte.

,,Ich...ich habe nur meine Gedanken wandern lassen?", stammelte ich eher fragend als feststellend und warf Nick einen kurzen Seitenblick zu. Der Grünäugige betrachtete mich sanft lächelnd und löste allein damit eine Welle aus Glück in meinem Körper aus. Ich lächelte zurück. Vielleicht sollte ich ihm von meinen Sorgen erzählen...immerhin vertraute ich ihm. Und er war mein Freund, an meiner Seite und wollte mich unterstützen. Vielleicht würde er mich ja beruhigen können.

,,Nick...ich mache mir Sorgen um Harry.", brachte ich hervor und beobachtete Nicks Reaktion.

Mein Freund sah mich für eine Sekunde ausdruckslos an. Dann zuckte sein linkes Augenlid. Zuerst war es nur das, dann entwichen ihm sämtliche Gesichtszüge und er sah so erschrocken aus, dass ich es bereute, das Thema angeschnitten zu haben. Ich hatte vergessen, dass Nick als großer Bruder mit Sicherheit noch besorgter um Harry sein würde, als ich es war. Und allein diese heftige Reaktion und die Sorge, die jetzt in seinen Augen glitzerte, zeigte mir, dass Nick mich keinesfalls beruhigen würde. Wahrscheinlich würde er bloß selbst in Panik verfallen...oder so. Was dann eher kontraproduktiv wäre.

,,Warum?! Was ist mit ihm?!", stieß Nick schrill aus und stupste mich nicht mehr ganz so sanft an.

,,Sag schon!"

Ich bemerkte, dass meine Theorie für ihn entweder so absurd war, dass er mich nie wieder ernst nehmen würde, oder dass er sie tatsächlich in Betracht zog und daraufhin einen heftigen Streit mit Derek anfangen würde. Und das vielleicht unbegründet. Mal abgesehen davon, dass Harry bei der ganzen Sache der Knackpunkt war und ich vielleicht erstmal mit ihm reden sollte.
Ich entschied, dass es unnötig viel Ärger bringen würde, Nick in meine Theorie der häuslichen Gewalt mit reinzuziehen.
Dafür fehlten mir einfach die Beweise.

,,Ich...naja, er und Louis gehen heute zu so einem Probetraining bei Streetdancern und ich weiß nicht, ob Louis sie nicht beide schrecklich blamieren wird. Ich habe ihn ja alkoholisiert gesehen und ungefähr so dürfte er auch beim Tanzen aussehen. Das ist einfach nur peinlich!", sog ich mir eine halbwegs plausible Antwort aus den Fingern und schob ein Lachen hinterher.

Ich beobachtete, wie Nicks Gesichtszüge weicher wurden und die Panik aus seinen Augen wich, während er verwirrt und noch etwas künstlich in mein Gelächter mit einstieg. Wahrscheinlich hatte er sich wirklich extreme Sorgen gemacht.
Ich biss mir schuldbewusst auf die Unterlippe. Ich musste wirklich mal anfangen, erst zu denken und dann den Mund aufzumachen! Das hatte meine Oma mir auch immer gesagt.

,,Wirklich? Harry und Louis beim Tanzen? Kann ich mir für beide nicht vorstellen.", lachte Nick jetzt ehrlich und ich atmete endlich wieder entspannt aus. Abgekauft hatte er es mir also. Besser so.

,,Ausprobieren tut ja nicht weh.", witzelte ich leise und sank wieder gegen Nicks warmen Körper. Ich wollte nicht länger grübeln und vorschnelle Schlüsse ziehen. Ich wollte diesen Tag genießen. Mit meinem wundervollen Freund. Und ich wollte mit Harry sprechen. Zumindest mal nachforschen. Informationen sammeln. Das war im Gefühlschaos mit Nick nämlich völlig untergegangen, aber jetzt wollte ich mich wieder mehr auf die Probleme meiner Freunde konzentrieren. Ich hatte das Gefühl, das dem ein oder anderen ein bisschen Hilfe nicht schaden konnte.

,,Du sagst mir aber, wenn dich etwas zu sehr bedrückt, oder?", hauchte Nick plötzlich sanft in mein Ohr und eine Gänsehaut kroch über meinen Rücken. Bescheuerterweise musste ich für eine Sekunde an Sylvester denken, als Nicks Hände meine empfindliche Haut unter dem Shirt berührt hatte. Ein klammes Gefühl überkam mich. Das war nicht schön oder aufregend, so wie das Gefühl, welches ich beim Küssen hatte, sondern es war einfach nur unangenehm gewesen. Und ich wusste nicht, ob ich Nick das sagen sollte. Musste ich das? Jetzt war doch alles schön, oder?

,,Love...du bist wirklich extrem abwesend heute, weißt du?", stieß Nick aus und seufzte leise.

Sofort fühlte ich mich schlecht. Wie oft wollte ich eigentlich noch in Gedanken versinken?! Das nervte tierisch.
Also lehnte ich mich zu meinem Freund nach oben und drückte meine Lippen auf seine überraschend warmen. Nick war kurz überrascht über so viel Initiative meinerseits, dann grinste er in den Kuss und legte mir eine Hand auf die Wange, um mein Gesicht näher zu sich zu ziehen. Der andere Arm lag nach wie vor um meine Taille und ich streckte meine Hände aus, um sie in Nicks perfekt gestylten braunen Haaren zu vergraben. Weich, warm und so leicht zu verwuscheln!

,,Hey!", lachte Nick, als er merkte, dass ich seine ganze Frisur zerstört hatte. Ich grinste ihn nur frech an.

,,Nicht meine Schuld, wenn sie so weich und fluffig sind! Wie soll ich mich da beherrschen?"

,,Ich beherrsche mich doch auch die ganze Zeit.", witzelte mein Freund und fuhr mit der Hand meinen Rücken auf und ab, was mir den nächsten Schauer verpasste.
Bevor ich jedoch irgendetwas erwidern konnte, klingelte Nicks Handy plötzlich mit ohrenbetäubender Lautstärke.
Er seufzte und lehnte sich ein Stück zu Seite, um das kleine Gerät aus seiner Tasche zu ziehen. Ich hievte mich in eine aufrechte Position und stützte mich auf meinen Händen ab, während ich den Blick wieder zum See lenkte.

,,Was?", blaffte Nick in sein Handy und ich warf ihm einen fragenden Blick zu, den er mit einem entschuldigenden Augenrollen quittierte. Mein Freund lauschte der Person am anderen Ende und sein Gesichtsausdruck wurde immer genervter. Ich seufzte leise. Wahrscheinlich war unser Nachmittag vorbei. Komischerweise bedrückte mich das nicht so sehr, wie es sollte, aber es brannte mir unter den Nägeln, mit Harry zu sprechen. Was auch immer ich sagen sollte, ich musste ja Irgendetwas tun.

,,Okay. Ich weiß, ja, hab ich gehört. Komm bitte erstmal runter. Wir klären das, keine Sorge, ich habe längst eine Idee.", sagte Nick mit einem besänftigendem Tonfall in sein Mikro und warf mir einen Luftkuss zu. Ich lächelte ihn an. Mit wem auch immer er worüber sprach, es klang so, als müsste er demjenigen dringend helfen.
Das Gefühl hatte ich bei Julia. Und bei Harry. Und komischerweise bei Louis, der unglücklich verliebt war. Oh, Niall gab es ja auch noch...stimmt, auch der könnte eine Zuhörerin sicher gebrauchen. Ich seufzte erneut. Ich sollte dafür Geld nehmen! Millionär sein hatte sicher Vorteile.

,,Bin schon auf dem Weg. Wirklich, chill mal.", verabschiedete Nick seinen Anrufer und drückte diesen dann weg. Seufzend fuhr er durch seine zerstörte Frisur und blinzelte dann schuldbewusst zu mir herüber. Ich lächelte ihn nur verständnisvoll an.

,,Franzi...ich muss los. Derek scheint irgendein Problem zu haben und ich fürchte, es ist meine Pflicht, nach ihm zu sehen. Wäre es in Ordnung für dich, wenn ich dich jetzt schon nach Hause fahre?"

Ich lächelte nur weiterhin sanft und lehnte mich vor, um meinem Freund einen letzten Kuss auf die Wange zu hauchen. Dann sprang ich auf die Füße, griff nach seiner Hand und zog ihn ebenfalls hoch. Grinsend strich ich mir eine rote Haarsträhne aus den Augen, fröstelte kurz und nickte Nick dann zu.

,,Mach dir keine Gedanken, geh ihm nur helfen. Der hat das nötig. Und kein Problem, ich wollte eigentlich zu Fuß gehen. Ein kleiner Spaziergang hat doch noch nie jemandem geschadet und wird mir sicher helfen, den Kopf frei zu bekommen.", erklärte ich dann und drückte Nicks Hand noch einmal, bevor ich sie losließ.

Mein Freund schaute mich eine Sekunde besorgt an, dann schüttelte er unsicher den Kopf.

,,Love...es wird sicher bald dunkel. Und findest du den Weg zur Wohnung überhaupt alleine?", zweifelte er.

Ich verschränkte die Arme vor der Brust und schob die Unterlippe vor. Pff, na herzlich Dank für dieses Vertrauen. Als würde ich mich alle Nase lang verlaufen! Okay...vielleicht tat ich das. Manchmal zumindest.
Und wehrlos war ich sicher nicht. Hallo, wer ging denn ständig mit dem Blödmann boxen?!

,,Hey! Ich bin nicht so schwach, wie ich aussehe, Freundchen! Und außerdem lebe ich jetzt schon lange hier...den Weg finde ich sehr wohl!"

,,Na wenn du meinst...aber pass bitte auf dich auf und schreib mir, wenn du wieder Zuhause bist.", seufzte Nick und drückte mich ein weiteres Mal an sich, bevor er mir einen langen, eindringlichen Blick zuwarf. Ich nickte ergeben. Früher würde er ja doch nicht Ruhe geben.

,,Okay. Bis morgen."

,,Bis morgen. Ich liebe dich, Franzi."

,,Ich liebe dich auch."

Damit drehte sich mein Freund um und verschwand langsam Richtung Straße, an der sein Auto geparkt stand.
Ich blickte noch eine kurze Weile auf das stille Wasser vor mir.
Wie genau sollte ich die Geschichte mit Haz jetzt angehen?

——————————————————

Das war's auch schon.
Was haltet ihr von Franzis Theorie?

Hätte sie Nick einweihen sollen?

Und was will Derek schon wieder?

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro