41. Was Alkohol aus Leuten macht
Hey❤️
Weiter geht's mit Perries Party in Jades house...yeah, I kown.
Aber jz aus Franzis Perspektive.
Haha, love u!
Just one more pint or five
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Pov Franzi
Ja.
Ich hasste Partys und jetzt wusste ich auch wieder, warum.
Es war so laut, dass ich Harry eben, als er abgezischt war, kaum hatte verstehen können. Der Beat fuhr mir durch Mark und Knochen, die Musik war nicht annähernd mein Stil und ich konnte das Bedürfnis, mir die Ohren zuzuhalten, nur schwer unterdrücken. Aber die Musik war noch nichts gegen den Geruch hier überall. Der Alkohol reichte mir persönlich ja schon, um mir die Sprache zu verschlagen, aber dazu kam noch der ständige Rauch vom Garten her und aus dem Zimmer der Junkies, der sich in meiner Nase festsetzte.
Ich seufzte.
Die Teenager um mich herum wirkten allesamt zu besoffen, um sich an der mangelnden Luft hier drin zu stören, aber ich fühlte mich hier ziemlich unwohl. Die kaum bekleideten Mädchen überall, die so betrunken waren, dass sie so gut wie gar nicht mehr mitbekamen, wer sie alles berührte, die enggedrängten Leute im ganzen Haus, die keine freie Stelle im Raum ließen. Ich schüttelte mich. Sowas war gar nichts für mich.
Ich drehte den Kopf, um mit dem Blick meine Freunde zu suchen.
Emma und Nils waren mit Jade zu einer Gruppe von Leuten, deren Gesichter ich wage wiedererkannte, gegangen, um sich etwas zu trinken zu besorgen. Zayn stand mit Perrie im Türrahmen zum überfüllten Wohnzimmer und hatte bereits einen Becher mit einer für mich nicht definierbaren Brühe darin, Liam hatte sich bereits unter die Menge gemischt und sicherlich schon einiges intus. Man, was für Partyfreaks.
Nur Niall und Louis standen noch mit mir gemeinsam im Eingangsbereich, allerdings aus einem ganz anderen Grund als ich es tat. Beide Jungs starrten nämlich quer durch den Raum hinüber zu Harry, der dort auf seinen Freund, Mr Arschloch höchstpersönlich, getroffen war. Ich hatte die beiden grade erst mit dem Blick gefunden, da ergriff Derek auch schon Hazzas Hand und führte den Jungen die Treppenstufen hinauf. Ich schüttelte mich. Gut, dass ich da nicht hinmusste.
Als auch der letzte Rest von Harrys Rücken nicht mehr auf der Treppe auszumachen war, hörte ich trotz des Lärmpegels das leise Knurren von Louis, bevor der Wuschelkopf sich einmal über die Augen fuhr und sich davon machen wollte. Schlagartig fiel mir ein, dass ich eigentlich noch Harrys Nachricht überbringen wollte.
,,Ähm...Haz hat eben noch gesagt, dass wir nachher nicht auf ihn warten sollen.", brüllte ich also in Richtung der beiden noch anwesenden Jungs, die mir allerdings kaum einen Blick schenkten, sondern beide nur kommentarlos nickten und sich auf den Weg zur Bar machten. Auf den Anblick brauchten sie wohl eine Menge Alkohol.
Ich seufzte tief.
Wie sollte ich die Vollidioten jemals wieder nach Hause bekommen?!
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Zum Glück aller Anwesenden trank ich grade mal ein Bier und ein Glas von irgendeinem Punsch, von dem mir allerdings sofort schlecht wurde, sodass ich es dann dabei beließ. Eine besoffene Franzi wollte hier wahrscheinlich niemand erleben.
Leider konnte man das nicht von meinen Freunden behaupten.
Niall und Louis schienen die Bar gefunden und wahrlich leer gesoffen zu haben, denn beide hatte ich nur noch ein einziges Mal gesehen. Niall war anscheinend nicht mehr ganz bei Sinnen, er hatte gegen elf wohl schon so viel getrunken, dass er begonnen hatte, mitten im Wohnzimmer ein irisches Volkslied zu singen und dazu wie wild zu Steppen. Im ersten Moment war ich beeindruckt gewesen, denn er stellte sich tatsächlich halbwegs gut dabei an. Anscheinend konnte er sowohl Steppen, als auch singen, seine Stimme beeindruckte mich auch in betrunkenem Zustand.
Aber dann war ich vor Scham im Boden versunken. Denn Niall hatte beschlossen, dass allein steppen und singen nicht ganz so lustig war, also hatte er kurzerhand meinen Arm gegriffen und mich in die Mitte des Wohnzimmers gezerrt, wo er seine bizarre Performance darbot.
Ich hatte ihm nur hinterherstolpern und seinen Füßen ausweichen können, weil Nialls mich so starr festgehalten hatte, dass es für mich kein Entkommen gab.
Die Masse an betrunkenen und partygeilen Teenagern um mich herum hatte an mir und Niall ein gefundenes Fressen gefunden. Viele hatten ihre Handys gezückt und uns gefilmt oder auch volle Becher mit irgendeinem Gesöff drin durch die Gegend geworfen. Kurz: Es war der Horror gewesen. Vor allem für jemanden für mich, der diese Aufmerksamkeit hasst. Und jetzt war ich mir sicher, dass wir uns morgen auf jeder einzelnen Social Media Plattform wiederfinden würden.
Nachdem Niall mich wieder losgelassen hatte, war ich von der Tanzfläche geflohen und hatte mich Richtung Küche durchgekämpft, wo mich der nächste Anblick traf: Louis und Zayn hatten offensichtlich ein Wetttrinken begonnen und stürzten einenen Becher nach dem anderen herunter, gefilmt und angefeuert von der riesigen Massen, die sich um beide Jungs versammelt hatte. Ich hatte bloß den Kopf schütteln können. Wie bekloppt konnte man denn sein?!
Als nächstes war ich leider Gottes Emma und Nils über den Weg gelaufen, die eins der Pärchen waren, die schon auf dem Weg nach oben anfingen, sich gegenseitig zu entkleiden. Dieser Anblick meines Stiefbruders hatte mich dazu gebracht, ganz schnell Richtung Salon zu stolpern, wo derweil tatsächlich eine Karaokeparty stieg. Vielleicht hätte ich Niall hierher zerren sollen.
Liam begegnete ich nicht, dafür allerdings jemand anderem: Julia und ihr Gefolge an gackernden Freundinnen. Die Mädels saßen zusammen auf der Sofa Landschaft und steckten die Köpfe zusammen, wahrscheinlich um zu lästern. Als ich eintrat, schenkte mir allerdings glücklicherweise kaum jemand einen Blick, denn vorne performten Jade, Perrie und zwei andere Mädels ein ziemlich anspruchsvolles Lied und ich musste neidlos zugeben, dass die Mädchen trotz hohem Alkoholpegel extrem gut waren. Alle vier besaßen beeindruckende Stimmen und eine ziemliche Bühnenpräsenz. Vielleicht sollte Naill sich mal mit ihnen zusammentun...
,,Sieh mal einer an, das hässliche Entlein aus der WG der Schönen ist auch hier.", erklang plötzlich eine gehässige Stimme hinter mir und ich musste mich nicht umdrehen, um zu sehen, wer mich entdeckt hatte. Die Stimme sagte mir alles.
,,Sieh an, die Queen vom Dienst hat sich auch herabgelassen und sich unter das gemeine Volk gemischt, sowas!", entgegnete ich also provokant und würdigte Julia keines Blickes, auch nicht, als die blonde Barbie sich aufrichtete und von ihrem Platz auf dem Sofa aufstand, um zu mir zu kommen. Ich spürte ihre wütenden Augen auf mir und starrte starr nach vorne, wo Perrie sich grade auf den Dekotisch geschwungen hatte, um von dort aus weiterzusingen. Auf einen Streit mit Julia hatte ich jetzt ernsthaft keine Lust, dazu war ich einfach nicht besoffen genug.
,,Haha, mach dich nur lustig. Jemand wie du versteht einfach nicht, wie wichtig es ist, sein Image aufzubauen und seiner Rolle gerecht zu werden. Du hast keine Ahnung. Absolut nicht, Franzi."
Jetzt sah ich doch überrascht zu dem blonden Mädchen hinüber.
Sie wirkte müde und schien selbst bereits einiges getrunken zu haben, ihre blauen Augen schimmerten im schlechten Licht nur matt. Wenn ich es nicht besser wüsste, dann hätte ich gesagt, dass sie es satt hatte, hier herum zu sitzen und billigen Alkohol in sich hinein zu schütten und am liebsten nach Hause gehen wollte. Aber ich stand hier immerhin neben Julia, neben der Julia, derjenigen, die zum Spaß andere Schüler terrorisierte, sich selbst als etwas Besseres ansah und schon etliche Male auf mir herumgetrampelt war. Diese Julia wollte sicher nicht nach Hause.
Allerdings gaben mir ihre Worte zu denken.
Image...ein großes Wort.
Viele Leben drehten sich nur darum, nur um diesen einen Ruf, den man aufrecht erhalten musste, dieses Ich, welches man vorgab zu sein, um der Gesellschaft gerecht zu werden.
Wahrscheinlich spielten die meisten Menschen wirklich nur eine große Show vor. Stellten sich selbst anders da, als sie waren. Julia hatte in unserer Schule den Ruf der hochnäsigen Queen und des Schulflittchens. Aber vielleicht...ganz vielleicht war sie gar nicht so. Vielleicht wurde sie von all diesen Gerüchten und Lästereien in diese Rolle gedrückt und versuchte alles, um diesen Schein aufrecht zu erhalten. Denn wenn sie das nicht tat, dann hatte sie keinen Platz mehr in der Hierarchie der Highschool. Dann war sie unsichtbar.
Sicher, vielleicht hatte sie sich ihr Image selbst ausgesucht, aber wer sagte denn, dass Menschen sich nie ändern würden? Ich könnte wetten, dass viele Schüler meiner Schule einen Stempel aufgedrückt bekommen hatten, der ihnen längst nicht mehr gerecht wurde.
Vorurteile, Gerüchte, ein einziges Wort...das bastelte innerhalb eines einziges Tages wahrscheinlich schon ein ganzes Image, was man aufrecht erhalten musste, um nicht negativ aufzufallen. Aber war das wirklich nötig? Nein. Wozu der Scheiß also?
Julia seufzte leise, bevor sie mir einen letzten giftigen Blick schenkte, nur um dann wieder auf dem Sofa zwischen ihrem Gefolge Platz zu nehmen. Nur sah ich sie jetzt mit anderen Augen. Nicht mehr wie die selbstbesessene Prinzessin, sondern auch als junge Frau, die ihr wahres Ich noch entdecken musste. Und wahrscheinlich musste ich das auch.
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Nach meinen zugegeben für eine Party deutlich zu tiefgründigen Gedanken hatte ich mich dann doch noch an der Bar wiedergefunden.
Jade hatte mich nämlich im Salon entdeckt und daraufhin entschieden, mich abzufüllen. Eines der Mädchen, die eben gesungen hatten, hatte uns begleitet und jetzt wusste ich, dass sie Jesy hieß. Zu dritt hatten wir uns zwei Cocktails reingezogen und ich musste zugeben, dass beide Mädels echt spitze waren und ich aus dem Lachen gar nicht mehr rauskam, was aber vielleicht auch am Alkohol lag.
Ich wurde abgelenkt, als Niall plötzlich neben mir auftauchte. Die Wangen des Iren brannten rot und er hatte einen ziemlich benebelten Blick drauf. Als er den Mund öffnete, schwappte mir seine Fahne entgegen, was mich wegen dem warmen und prickligen Gefühl in meinem ganzen Körper allerdings nicht besonders störte.
Niall sagte nichts, er hickste nur einmal, bevor er zum zweiten Mal an diesem Abend meinen Ärmel packte und mich hinter sich herschleifte. Jade und Jesy lachten nur und kicherten, als ich von meinem Stuhl rutschte und hinter dem Blonden herstolperte, wobei meine Beine nicht wollten, was ich wollte.
Schließlich kam Niall an seinem Ziel an, was in diesem Fall der Salon war, wo sich mir ein unglaubliches Blick bot.
Louis, unser Louis stand breitbeinig vor der Karaokemaschine und gröhlte aus vollem Hals Perfekt von Ed Sheeran. Ebenso wie bei Niall eben überraschte mich seine fantastische Stimme, die mir einen Schauer über den Rücken jagte. Es klang ehrlich gesagt wunderschön.
Nur seine Performance...die war...interessant.
Louis hatte sich sein Hemd vom Körper gerissen und schwenkte es wild durch die Luft, während er trotz des emotionalen Liedes auf und ab sprang. Es sah...unangenehm peinlich aus. Da konnte man nur im Fremdscham versinken, wirklich.
Wahrscheinlich sah Niall das ebenso, denn er zerrte immer wieder an meinem Arm, als wollte er, dass ich dem ein Ende bereitete.
Ich beschloss, dass es für heute für uns reichte. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es längst nach zwei war und ein weiterer zum kaum Gleichgewicht findenden Niall und zum singenden Louis bestätigte, dass es Zeit fürs Bett wurde. Wenn die noch mehr tranken, würden sie mit Alkoholvergiftung im Krankenhaus landen, das stand fest.
,,Lass uns nach Hause gehen, Niall. Pack du dir Louis, ich such nach den anderen!", brüllte ich dem Lärm der Party und Louis Gesang entgegen, doch Niall starrte mich nur mit großen Augen an. Ich fluchte. Der tat gar nichts mehr, das stand fest. Und nach Hause würden wir wohl auch nicht mehr kommen. Scheiße.
Verzweifelt sah ich mich nach einem bekannten Gesicht um. Tatsächlich entdeckte ich in der Gruppe bei Louis auch Perrie und Zayn, ein lustiger Anblick. Zayn schien das Wettsaufen mit Louis nicht gut bekommen zu sein, er war auf Perries Schoß eingeschlafen. Das blonde Mädchen selbst schien noch halbwegs bei Sinnen, sie lachte mit einer ihrer Freundinnen über den Pakistani, der ihr aufs Kleid sabberte. Hmm, lecker.
Mit Nialler an der Hand schlug ich mich zum Geburtstagskind durch und brüllte ihr ins Ohr:
,,Perrie, dürfen wir hier pennen? Ich bekomme die Jungs nicht mehr nach Hause!"
Für eine Sekunde starrte die Blondine mich nur verwirrt an, dann sah sie zu Zayn hinunter und brach in Gelächter aus. Als sie sich endlich wieder eingekriegt hatte, antwortete sie mit heiserer Stimme und noch immer kichernd:
,,Sicher! Das hier ist Jades Haus und die Jungs pennen nach Partys immer hier, keine Sorge! Sucht euch Zimmer, aber passt auf, da oben ist einiges los!", gepaart mit einem Augenzwinkern. Super. Also würde das auch noch ne Aufgabe werden.
Kruzerhand packte ich Niall fester, rüttelte Zayn wach und zerrte dann Louis von der Karaokemaschine fort, um wenigstens diese drei in Sicherheit zu bringen. Leider schien nur Nialler bereit, die Party zu verlassen, Zayn strebte schon wieder die Bar an und Louis meckerte mich in irgendeiner Phantasiesprache pausenlos an, während er versuchte, sein Hemd als Hose anzuziehen. Nicht ganz so erfolgreich das Ganze.
Verdammt. Das konnte ja lustig werden.
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Am Ende dauerte es eine viertel Stunde, bis ich die drei Jungs die Treppe hoch, den Flur hinunter bis zu einem Zimmer gebracht hatte, das noch nicht besetzt war. Erfreulicherweise hörte man bereits, wenn einer der Räume belegt war und so war ich nicht traumatisiert worden, als ich das Zimmer gesucht hatte. Zu unserem Glück ein weiterer Salon mit vier großen Sofas, auf die ich Betrunkenen sofort setzte und einen Augenblick wartete, bis auch Louis die Fresse hielt und einpennte, bevor ich Liam suchen ging.
Als ich auch den entdeckte, ging mir auf, dass Daddy WG meine Hilfe nicht brauchte. Er saß mit einem zugegeben heißen Typen an der Bar und wirkte in seinem Element, also verzog ich mich auf das letzte freie Sofa im Zimmer der Jungs. Dank meinem Alkoholpegel war es mir egal, mir mit den Vollidioten einen Raum zu teilen, ich fühlte mich einfach nur taub und ein wenig schwerelos.
Trotzdem fielen mir relativ schnell die Augen zu.
Ich dachte noch kurz an Harry, den kleinen Lockenkopf, der irgendwo hier im Haus sein musste, aber da er mit seinem Freund gegangen war, machte ich mir keine Sorgen.
Von Haz drifteten meine Gedanken zu Nick. Gestern war wahrscheinlich einer der schönsten Abende meines Lebens gewesen. Und das verdankte ich ihm.
Und als ich hier so lag, den Atemzügen meiner Freunde lauschte und das Blut in meine Wangen schießen spürte, wurde mir ein weiteres Mal klar, in was ich hier hineinbretterte.
Ich war verliebt, in Nick, und ich würde ihn den anderen vorstellen.
Allerdings erst, wenn alle ihren Rausch ausgeschlafen hätten.
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Das wars!
Ich hoffe, es hat euch gefallen!
Wie fandet ihr die Party?
Und das Verhalten der Jungs?
Die nächsten zwei Kapitel werden etwas kürzer sein, ich warne schon mal vor! ❤️
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