39. Wie im Highschoolfilm
Hey❤️
Es tut mir leid, nochmal Franzi, schließlich geht's jz ans Daten!
Hab euch lieb!
Ich musste wegen dem Bild oben echt heulen!
Straight into my heart and stole it
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Pov Franzi
,,Natürlich ist das ein Date, du Hohlbrine!"
Emmas laute Stimme zerfetzte fast mein Trommelfell, als ich ihr am Freitag nach der Schule endlich gestand, dass Nick mich heute mit ins Kino nehmen würde.
Gleich zu Anfang hatte ich ihr meine fehlende Erfahrung und meine Uneinigkeit über die Situation berichtet und das war ihr einziger Ausruf gewesen. Jetzt stand die Blondine fast schon zornig vor mir und packte mich an den Schultern.
,,Jetzt hör mir mal ganz genau zu, Franziska! Er lädt dich ins Kino ein, verdammt! Das macht man nicht aus Langeweile, sondern, weil man verliebt ist! Er steht auf dich, mach die verkackten Augen auf!"
Emmas Augen blitzten vor Aufregung und das Mädchen grinste mich an, bevor sie plötzlich kräftig in die Hände klatschte und auf und ab zu hüpfen begann. Wild kreischend schwang sie sich auf mein Bett und brach gefühlt das ganze Bettrost durch. Ich kniff nur die Augen zu. Jep. Die hatte jetzt wohl einen Vollschaden. Mist.
,,Wir machen dich jetzt hübsch! Auf der Stelle!", kreischte meine beste Freundin laut auf und sprang mit einem beherzten japsen vom Bett. Ich zuckte zurück. Ach du Scheiße. Das hatte ich eigentlich nicht vorgehabt. Ich wollte nur wissen, wie ich mich bitteschön heute verhalten sollte und was mit mir los war. Nicht über Frisuren oder Kleidung sprechen.
,,Emma...", begann ich, aber das andere Mädchen zwinkerte mir nur voller Tatendrang zu.
,,Schon klar, Schätzelein! Erst kümmern wir uns um dein Äußeres und dann briefe ich dich ausführlich, wie du dich verhalten sollst! Keine Sorge Süße, ich weiß, wie du dich fühlst!", sagte sie grinsend und mir viel ein weiterer Mount Everest vom Herzen. Ich hatte eben doch die beste Freundin, die man sich wünschen konnte!
Und so wie ich sie kannte, würde sie heute Nacht zur mir rüberkommen, um ausführlich um die ganze Gefühlssache zu reden.
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Um halb sieben war ich endlich fertig.
Beziehungsweise, Emma war endlich mit mir zufrieden.
Ich hatte sie glücklicherweise überzeugen können, dass ich meine Haare offen und ohne irgendein Styling mit künstlichen Locken oder sonst was tragen durfte. Wie peinlich wäre es bitte gewesen, mit Hochsteckfrisur da anzutanzen?!
Außerdem hatte ich auch mein Makeup ziemlich dezent und natürlich gehalten, sehr zu Emmas Missfallen. War mir allerdings egal. Um meinen natürlichen Look anzurunden trug ich auch eine gewöhnliche, wenn auch neue Jeans und einen weißen Strickpullover. Nur die Kette mit dem Sternanhänger hatte meine beste Freundin mir aufgezwungen. Na gut, damit konnte ich leben.
,,...und dann lässt du dich von ihm ihn den Arm nehmen und machst Andeutungen, dass dir kalt sein...", erklärte Emma grade gewissenhaft, aber mir reichte es jetzt. Das war für heute genug, morgen würde ich sie mit meinen komischen Gefühlen konfrontieren...am besten vor der Party. Auf die ich null Bock hatte. Naja, das war Nebensache, jetzt musste ich erstmal Emmas Redefluss unterbrechen, was ich durch ein abruptes Aufstehen auch schaffte.
,,Reicht jetzt, danke Emma! Ich habe weder vor, ihn zu verführen, noch ihn davon zu überzeugen, wie furchtbar mädchenhaft ich doch bin. Aber danke für deine Hilfe, ich wäre inzwischen tot vor Nervosität, wenn du nicht hier gewesen wärst!"
Das ich inzwischen taub und todgelangweilt war, musste ich ihr ja nicht sagen, oder?
Emma lächelte nur wissend und drückte mich dann, bevor sie mich ernst anblickte.
,,Pass auf dich auf, ja? Dein Typ, der so gutaussehend ist, dass sogar du unromantische Nudel mit ihm ausgehst, könnte immer noch ein Serienkiller sein!", schärfte Emma mir ein, der ich eben nur eine kurze Beschreibung von Nick gegeben hatte. Ich verdrehte die Augen. Klar, Nick war Boxer, aber wie ich gemerkt hatte eigentlich ein Muttersöhnchen und ein sehr warmherziger Mensch. Der tat keiner Fliege was. Es sei denn, sie trat in den Boxring.
Ich nickte meiner Freundin trotzdem zu und packte meine Tasche, in die ich trotz Emmas Einwand, Nick würde zählen müssen, meinen Geldbeutel und mein Handy gesteckt hatte. Mal im Ernst, warum musste der Junge immer das Mädchen einladen? Und warum konnte man nicht wie sonst auch getrennt bezahlen? Das war mir zu Gentlemenlike. Nein danke.
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Als ich in die Küche trat, wurde ich mit den Blicken der anderen konfrontiert. Die Jungs hatten sich ausnahmslos hier versammelt und ihre Augen musterten mich aufmerksam, als ich mir ein Glas Wasser schnappte und mich damit an die Spüle lehnte. Super. Wahrscheinlich hatten sie herausgefunden, dass ich heute mit Nick ausgehen würde.
,,Du gehst also auf ein Date.", begann Nils das Gespräch. Als mein älterer Stiefbruder hatte er wahrscheinlich am ehesten das Recht, vorsichtig zu sein, aber ich verdrehte nur die Augen. Jup. Sah wohl so aus.
,,Wie heißt er denn eigentlich?", fragte Liam und lächelte mir zögerlich zu. Er war eben Daddy der WG, war ja klar gewesen, dass er erstmal den Typen abchecken musste. Auch, wenn es mir auf die Nerven ging. Verdammt, die Jungs musterten mich echt so besorgt, als könne ich heute abend entführt und umgebracht werden! Mein Gott, ich war doch schon mit Nick bei ihm zu Hause gewesen und da hatten die nicht so ein Theater gemacht.
,,Er heißt Nick.", brachte ich aber trotzdem mit einem genervten Seufzen hervor. Den Namen durften sie wohl wissen.
Aber auch dieser Name schien den Jungs nicht zu passen. Harry, welcher mir am nähsten Stand, riss die Augen weit auf und für eine Sekunde meinte ich, ihn taumeln zu sehen. Allerdings stand er im nächsten Augenblick schon wieder breitlächelnd da und streckte mir die Arme entgegen, sodass ich ihn in eine große Umarmung zog.
,,Ich freu mich für dich, Franzi, ehrlich! Aber lass dich nicht unterbuttern ja, du musst dir erst über deine Gefühle sicher werden.", hauchte der Lockenkopf mir leise ins Ohr und ich drückte seinen Körper nur noch näher an meinen. Er hatte ja recht. Woher auch immer er wusste, dass ich noch mit mir selbst haderte, er brachte es auf den Punkt. Und ich würde mich im Leben nicht unterbuttern lassen, schließlich war ich Franzi! Ich würde diesen Abend einfach nur genießen!
Als Harry und ich uns wieder los ließen, schienen auch die anderen sich ein wenig beruhigt zu haben. Zayn zwinkerte mir nur mit einem vielsagenden Blick zu, der mir allerdings gar nicht so viel sagte, und Liam nickte schließlich lächelnd.
,,Gut. Hab Spaß, ja? Und wenn was ist, ruf einfach an. Wir können dich jederzeit abholen."
Ich verdrehte die Augen bei so viel Beschützerinstinkt und nickte dann ergeben. Nils zog mich ebenfalls in eine knochenbrechende Umarmung, Niall machte es meinem Bruder dann nach und flüsterte mir noch einige Worte ins Ohr, die ich aufgrund seines plötzlichen Lachanfalls allerdings nicht mehr verstehen konnte. Ich grinste also nur.
Louis, der etwas abseits am Kühlschrank lehnte und komischerweise noch keinen einzigen Blick in Harrys Richtung gemacht hatte, nickte mir nur mit einem schiefen Lächeln zu, was ich als Höchstleistung empfand. Wow, Louis Griesgram Tomlinson hatten mir zugelächelt! Ziemlich beeindruckend!
Ich grinste ein letztes Mal in die Runde, als unten vor dem Haus wie in einem von Emmas Romanzen ein Auto laut hupte. Das musste dann wohl Nick sein. Ich schlüpfte schnell in meine Jacke, wünschte Harry, der heute Abend arbeiten gehen musste, sarkastisch viel Spaß, und sprang dann die Treppe hinunter. Das nervöse Kribbeln in meinen Bauch schien sich ins Unermessliche zu steigern und auch der Kloß in meinem Hals wurde immer größer und größer. Ich grinste breit. Diese Gefühle waren zwar verdammt verwirrend, aber auch irgendwie wunderschön.
Und als ich aus der Haustür zur Straße trat und Nick entdeckte, der zwei Meter weiter an seinem dunklen Auto lehnte, ging mein Herz auf.
Er sah wunderschön aus. Und sein Lächeln beruhigte meine Nervosität zumindest ein wenigen. Ich winkte ihm zu und sprang dann in seine geöffneten Arme.
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Das Date war wunderschön.
Inzwischen war ich mir sicher, dass es eines war, denn es fühlte sich einfach so an. Wie Emma gesagt hatte.
Zuerst war Nick mit mir durch die dank der vielen Weihnachtslichter und hellen Wohnhäusern leuchtende Stadt zu einem kleinen Kino im Westen der Stadt gefahren. Da er das Zentrum Londons dabei konsequent umfuhr, dauerte das eine halbe Stunde, aber die Fahrt war...perfekt? Wir bestaunten gemeinsam all die Lichter, die in jeder erdenklichen Farbe glühten, beobachten Menschen bei ihren Weihnachtseinkäufen und ich kreischte vor Freude auf, als plötzlich dicke Schneeflocken vom Himmel fielen. Die Flocken waren nicht länger feine, silbern glänzende Eiskristalle, sondern große, schwere Klumpen aus Schnee, die sich in wenigen Minuten auf die Fahrbahn, die Gehwege und die Häuser der Stadt setzen. Ich lächelte. Wie im Winterwonderland. Fast, zumindest. Als Nick dann auch noch das Radio andrehte und wir beide lauthals die kitschigsten der amerikanischen Weihnachtssongs mitgröhlten, konnte der Abend für mich nicht mehr besser werden. Wann immer Nicks grüne Augen meine trafen, jagte ein Schauer über meinen Rücken und mein Herz stand für eine Sekunde still. Allein seine Nähe bescheerte mir eine Gänsehaut und ich hatte ein Dauerlächeln im Gesicht. Nick grinste mir, während er fuhr, immer wieder zu und schenkte mir sein Grübchenlächeln, sodass ich mir irgendwann mental vor die Strin schlug, nur, um mich nicht wie eine hormongesteuerte Vollidiotin aufzuführen. Was ich wahrscheinlich war. Oops.
Als wir das Kino endlich erreichten, bestellte Nick uns zwei Karten für en Film meiner Wahl - Spiderman. Sorry, aber auf die kitschige Romanze hatte ich null Bock. Also lachten wir uns halbtot, weil Nick den ersten Popcornbecher, den er kaufte, innerhalb von Sekunden über den gesamten Bereich der Lobby verteilt hatte. Das hätte auch mir passieren können.
Dementsprechend dauerte es eine Weile, bis wir, ausgestattet mit Cola, Cips und Popkorn, endlich im Kinosaal saßen und der Film begann. Ich konnte mich allerdings kaum auf Spiderman und seine spinnigen Abenteuer konzentrieren, weil Nick beschloss, mir alle paar Sekunden irgendein belangloses Kompliment zu zu flüstern, was mich tierisch in Verlegenheit brachte. Verdammt.
Als er auf der Hälfte des Films auch noch den Arm um mich legte, pochte mein Herz plötzlich wie bescheuert und ich lief rot an, was ihn leise lachen ließ. Ich genoss seine Wärme und die Geborgenheit, die sein Arm mir verschaffte, auch, wenn mir dieses Date langsam zu kitschig wurde. Aber wer weiß, vielleicht gab es da ja ein ungeschriebenes Gesetz für, das ich nicht kannte. Und ich war glücklich, also was solls?
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Eine Stunde später war der Film vorbei.
,,Komm, wir spazieren ein Stück durch den Schnee. Es sieht draußen wunderschön aus, nicht wahr?", schlug Nick jetzt vorsichtig vor und streckte mir seine Hand hingegen. Seine Finger waren lang und schlank, makellos. Ich lächelte und schob meine Hand in seine. Ein warmes Kribbeln durchfloss meine Adern und ich seufzte einfach wohlig. Das fühlte sich zu schön an, um wahr zu sein!
Nick schenkte mir ein sanftes Lächeln und drückte meine Hand. Er sah mit seinen großen, grünen Augen zu mir hinunter und ich erkannte die Zufriedenheit darin. Er schien auch glücklich zu sein.
Gemeinsam schlenderten Nick und ich Hand in Hand den Gehweg hinunter. Der Schneefall hatte gestoppt. Trotzdem lag bereits eine dicke und makellos weiße Decke auf den Wegen und machte es ein wenig rutschig, sodass ich einige Male ausrutschte und nur durch Nicks Griff nicht völlig auf die Fresse fiel. Romantisch, ich weiß.
Das Licht der durch den Schnee abgeschirmten Laternen war nur spärlich, was aber dank der hell erleuchteten Läden, die die Straße säumten, kein Problem war. Die bunten Lichterketten malten ein Muster in den Schnee, welches ich nur fasziniert bewundern konnte. Es war wunderschön. Der ganze Abend war wunderschön.
Und als Nick mich weiter durch das weihnachtlich geschmückte London führte, mir leise kleine Anekdoten aus seinem Leben erzählte und immer wieder zu mir herunter lächelte, war alles um mich herum vergessen. Nichts zählte mehr, außer Nicks Hand in meiner.
Ich folgte Nick, dessen grüne Augen im Dunkeln vollkommen zufrieden leuchteten und fühlte mich zum ersten Mal seit einer Ewigkeit wie ein wahres Mädchen aus diesen Highschoolfilmen. Ich war glücklich.
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Das wars wieder von Franzi!
Hab euch lieb ❤️
Emma als beste Freundin ist cool, oder?
Wie fandet ihr das Date?
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