3. Kofferdieb
Heyy, ich wollte mal eben danken für die Sternchen und lieben Kommis, die ich bekommen hab. Es hat mich echt richtig positiv überrascht und gefreut, dass ein zwei Leute meine Story lesen. Das hat mich echt happy gemacht, danke 💕. Viel Spaß mit dem nächsten Kapitel!
All the Love
This is not the end
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,,No way! ", brüllte Louis sofort drauf los und verdreht genervt die Augen. Ich seufzte. Ja, er war nicht der einzige, den das störte. Allerdings schien ihn das nochmehr aggressiver als mich, denn Louis kriegte sich gar nicht mehr ein.
,,Nils meinte, sie wäre lieb und würde uns nicht nerven! Und jetzt soll diese Nervensäge da bei uns wohnen?!"
Verärgert fuhr ich ihm ins Wort. So ließ ich nicht mit mir reden, verdammt! Auch nicht von einem möchtegern Matrosen mit zugegebenermaßen schönen Augen.
,,Nervensäge?! Geht's noch? Du kennst mich nicht mal und jetzt halt die Fresse, verdammte Scheiße! Ich bin auch nicht freiwillig hier, das kannst du mir glauben, du Gartenzwerg!", schnaubte ich also angepisst und warf meine Haare mit einem hoffentlich eindrucksvollen Nicken in meinen Nacken. Ups, jetzt hing die Hälfte davon in meinen Augen. Typisch Franzi halt.
Genervt von mir selber pustete ich die roten Strähnen wieder an ihren Platz und sah dann wieder zu den zwei Typen vor mir. Leider hatte ich auch sie nicht wirklich beeindrucken können, wie es aussah. Louis grinste schadenfroh und lachte sich sicherlich innerlich einen ab, während der Badboytyp einfach nur belustigt schien. Toll. Ganz toll.
,, Gibt es hier ein Problem?", fragte plötzlich eine dunkle Stimme hinter mir und ich fuhr abermals herum, um einen weiteren Typ anzuglotzen, diesmal aber einen Sicherheitsbeamten des Flughafens. Upsi, anscheinend waren wir doch aufgefallen. Ein Blick auf die schaulustige Menschenmenge hinter Louis und dem Pakistani reichte aus, um mich leicht nervös zu machen. Ups, da hatte ich wohl was losgetreten.
,,Nein Mister, wirklich, wir kommen klar. Sind sofort weg. Schönen Tag noch allerseits!", ließ plötzlich der Lederjackenmensch neben Louis von sich vernehmen und packte seinen Freund mit einem freundlichen Lächeln richtung des Beamten am Kragen und nahm sich dann ungefragt meinen Koffer, um den Flughafen schnellstmöglich wieder zu verlassen. Anscheinend stand er nicht gern in der Aufmerksamkeit. Schön für ihn.
Als ich realisierte, dass der Typ allerdings grade meinen Koffer, also meinen gesamten Besitz auf dieses Hälfte der Erde, mitgenommen hatte, stürzte ich hastig hinter den beiden Jungs her, die eigentlich gar keine Jungs mehr sein konnten. Beide waren größer als ich und bestimmt auch etwas älter. Also älter als achtzehn, was sie als junge Männer auswies. Nach Louis Verhalten vorhin passte Jungs aber vielleicht trotzdem besser. Tja, dann war ich aber vielleicht wirklich eine Nervensäge. Ups.
,,Was machst du da?", keifte ich also als nächstes los, als ich hinter Louis und seinem Kumpel aus der Eingangshalle des Flughafens stolperte. Allerdings stoppte meine Schimpftriade, als ich bemerkte, dass ich mitten in London stand. Also eigentlich nicht wirklich mittendrin, soweit ich das beurteilen konnte. So viele Menschen hatte ich noch nie auf einem Fleck gesehen. Sie wuselten wie ein Ameisenhaufen durch die breiten, vielbefahrenen Straßen vor mir, hingen vor den Schaufenstern der Hochhäuser oder zankten sich auf offener Straße. Die gefühlt Milliarden Fahrzeuge auf der breitesten Starße, die mir je untergekommen war, pesteten die Luft zu. Und es war so laut! Verdammt, die ganzen Motorengeräusche, die laute Musik aus den Läden und die Menschen, die entweder mit ihrem Handy oder mit einem anderen lautstark quatschen. Nichts stand still, alle waren in Bewegung und schrien ihre Meinung und ihre Gedanken in die Welt hinaus. Das war also London.
Völlig überwältigt stand ich, das kleine Bauermädchen von der anderen Seite der Welt, nun also zwischen den gehetzten und genervten Engländern auf dem Gehweg und starrte gen Himmel, wo die Hochhäuser das regenverhangene Grau trafen. So etwas hatte ich noch nie gesehen. Klar, auch Bildern, aber alles war so beeindruckend und fremd, dass ich absolut überfordert dreinblickte und mit offenem Mund starrte.
Irgednwie wusste ich nicht so ganz, ob mir diese regnerische und überfüllte Großstadt voller Engländer wie Louis gefiel oder nicht. Es war neu, es war spannend und sicher ein Abenteuer, aber wohlfühlen tat ich mich ehr weniger.
Plötzlich vermisste ich meine Oma, die jetzt mit einem lockeren Spruch alles viel weniger groß erscheinen lassen würde. Oder wenigstens Nils, meinen unbiologischen Bruder mit Beschützerinstinkt. Aber nein, stattdessen starrten mich ein fieser Matrose und ein fake Badboy an, als wäre ich ein Marsmännchen vom Mond. Warte, das ergab keinen Sinn. Naja, auch egal.
Da ich mich jetzt wieder an Louis und meinen Kofferdieb erinnerte, drehte ich mich auch sofort nach den beiden Nervensägen um. Ok, eine Nervensäge und ein... Was auch immer. Louis, übrigens die Nervensäge, beachtete mich gar nicht weiter und spielt an seinem Handy herum, während der andere Typ noch immer meinen Koffer trug und mich angrinste. Ganz schön dreist, dafür, dass er mir meinen gesamt Kram einfach weggenommen hatte.
,,Gib mir gefällst meinen Koffer, du lederjackenliebender Dieb.", fauchte ich also und schnappte nach meinem Besitz. Blöderweise fand Louis Freund das lustig und begann erstmal lautlhals zu lachen, als ich meinen Koffer an mich drückte und wütend zu ihm rüber starrte. Der konnte mich mal, hallo, erst klaut er mir meine Sachen und dann lacht er über meinen Todesblick, was soll der Scheiß?!
,,So sehr ich deine Spitznamen liebe, Zayn reicht völlig aus.", kicherte der Schwarzhaarige weiter und machte mich echt aggressiv. Schön, Zayn also. Zayn und Louis, Nils Freunde und meine zukünftigen Mitbewohner. Warum konnten sie nicht wenigstens nett sein?!
,,Herzlichen Glückwunsch zu deinem Namen, Zayn, aber ich wüsste jetzt gerne, warum Nils euch geschickt hat und nicht selbst gekommen ist.", meckerte ich also und bekam darauf nur einen belustigten Blick von Zayn und ein genervtes Stöhnen von Louis, bevor Letzterer mir dann auch endlich eine Antwort gab.
,,Dein werter Herr Bruder befindet sich in eine Knutscherei mit seiner tollen Freundin und war zu faul, um dich holen zu kommen. Und da Liam und Harry am Kochen sind und Zayn und ich da laut den beiden nur stören würden, wurden wir dazu verdonnert, dich abzuholen. Scheiße, warum hab ich nur einen Führerschein!", fluchte Louis.
Ich hätte fast gekichert, riss mich aber unter höchster Anstrengung zusammen. Die beiden sollten das nicht merken, aber Louis klang schon lustig, wenn er sich so aufregte.
,,Jedenfalls nehmen wir dich jetzt erstmal mit zu uns. Du wohnst ja auch da. Dann kriegst du was in den Magen und ein bisschen Ruhe. Der Flug muss anstrengend gewesen sein.", fügte Zayn jetzt besänftigend hinzu. Recht hatte er leider, müde war ich nämlich schon. Also blieb mir eigentlich nichts anderes übrig, als meinen beiden Mitbewohnern zu einem kleinen schwarzen Fiat zu folgen, den Zayn auch schon stolz tätschelte.
,,Mein ganzer Stolz!", erklärte er seine Handlung grinsend und ich schüttelte nur ungläubig den Kopf. Jungs und ihre Karren. Wow.
,,Nur weil du keine Freundin hast, du Arsch.", ließ louis jetzt von sich hören und plumste auf den Beifahrersitz, während ich mich nach hinten quetschte. Also Gentlemen waren das hier nicht, so viel stand fest.
,,Du hast auch keine Freundin, du idiot!", lachte Zayn jetzt und führte ihr ich mich super spannendes und absolut gar nicht unnötiges Gespräch weiter. *hust hust*
,,Das war nicht das Thema.", meckerte Louis auch schon weiter und knurrte unfreundlich in Zayns Richtung, der nur lachen konnte.
Ich seufzte und sag aus dem Fenster. Die grauen Starßen Londons voller Menschen und anderem Zeugs zogen an mir vorüber und ich frage mich, ob ich mich jemals hier zu Hause fühlen würde. Hier, in einer Großstadt, ohne meine Oma. Nur mit Nils und seinen offensichtlich bekloppten Freunden. Wahrscheinlich nicht sehr bald.
Wie wohl die Wohnung der Jungs aussah? Hoffentlich würde nicht alle Arbeit an mir hängen bleiben, bei so viel Testosteron und Faulheit. Wobei, Louis hatte gesagt, dass zwei der Jungs kochten und auch Nils hatte am Telefon öfter von seinen eigentlich haushälterisch begabten Freunden gesprochen. Ich drückte mir selbst die Daumen, dass ich es mit halbwegs zugänglichen Leuten zu tun haben würde.
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,,Wir sind da!", krähte Zayn ein bisschen später und hielt auf einem Parkplatz hinter einem große Hochhäuserblock. Wir sprangen aus seinem Baby und wie selbstverständlich packte Zayn wieder meinen Koffer, was ich mir aber nicht gefallen ließ. So nicht mit mir. Mit einem abwertenden Schnauben griff ich nach meinem Zeug und schenkte dem überrascht dreinblickenden Zayn einen überlegenen Blick, bevor ich davon stolzierte. Leider fiel mir ich der selben Sekunde auf, dass ich keine Ahnung hatte, wo ich hin musste. Verdammt. Das zerstörte meinen ganzen Auftritt.
So würdevoll wie möglich drehte ich mich jetzt also zu den beiden breit grinsenden Vollidioten hinter mir um und ignorierte jeglichen blöden Kommentar, der mir an den Kopf geworfen wurde, so gut es ging. Sollten die doch bleiben, wo sie ihren Tee brühen, diese Engländer.
Entnervt stapfte ich auch hinter dem jetzt auf meine Kosten besser gelaunten Louis und dem schweigsamen Zayn her, bis wir einen eigentlich ganz hübschen Altbau erreichten. Kurz fragte ich mich, wie die das alle bezahlten, dann dachte ich an Das, der mir und Nils unseren Anteil an der Miete monatlich überwies. Wahrscheinlich war es bei den anderen ähnlich.
Der Altbau erweis sich als frisch renoviert, was ich mit einem glücklichen Grinsen zur Kenntnis nahm. Das Treppenhaus an sich roch nach Farbe und war in hellen Tönen gehalten. Die Stufen knarzten irgendwie einladenet unter unseren Füßen und deshalb störte es mich sich absolut gar nicht, dass wir im vierten Stock lebten.
Vor einer hellen Wohnungstür machte Zayn schließlich Halt. Ich musterte das Klingelschild. Lustigerweise hatten die Bewohner der WG ein großes Plakat daneben geklebt, auf dem sieben Namen in sauberer Schrift standen. Irgendwie lustig. Gleichzeitig musste ich aber auch schlucken. Wow, sieben Mitbewohner. Ganze Menge. Und wenn ich mich nicht mir ihnen verstand, wo Louis und ich doch schon Probleme hatten, was sollte ich dann machen?
Ich strich mich energisch die Haare aus der Stirn und atmete einmal tief ein und aus. Zayn schloss die Tür auf. Wohlige Wärme und ein wundervoller Geruch nach Fleisch und Gemüse stand mir sofort in der Nase. Es roch so heimelig und gemütlich, dass die Anspannung fast komplett von den Schultern fiel. Und als dann auch noch eine fröhliche Stimme aus dem Inneren freundlich eine Begrüßung rief, fühlte ich mich doch wohl.
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Danke fürs Lesen!! 💕
Kurze Empfehlung: one last wish von oBvIoUsLy_1D❤️❤️
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