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103. Wieder Zuhause

So. Es tut mir schrecklich leid, ich würde euch wirklich gerne wieder zuverlässiger und vor allem bessere Kapitel liefern, aber ich hab momentan wirklich etwas viel Druck und Stress. Gebt mir etwas Zeit, dann bin ich wieder mit allem Herzblut dabei! Entschuldigung!
So far from the stars
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Pov Franzi

Das breite Grinsen meiner Oma verbannte jede Sorge um den kränklich blassen Harry aus meinem Gehirn.
Jetzt war nur Platz für meine Seelenverwandte, die ich endlich wieder in den Arm schließen konnte.

Wenn man einen geliebten Menschen vermisst, dann fühlt sich das so an, als hätte dir jemand ein Stückchen deines Herzen, deines Ichs, genommen. Ein Teil des vertrauten Lebens scheint zu fehlen, das Puzzle ergibt kein vollständiges Bild mehr. Diese Sehnsucht, die man verspürt, wenn ein essenzieller Part auf einmal fehlt, schafft es, die Luft zum Atmen an manchen Tagen weniger werden zu lassen. Als sei ohne diesen einen Menschen alles sehr viel mühsamer und sinnloser.

Vermissen war ein Arschloch.

Ich hatte meine Omi jetzt seit Monaten nur über Videoanrufe oder Fotos sehen können. Meine Sehnsucht nach ihr, meinem Zuhause und meinem leben hier hatte sich immer weiter gesteigert, bis klar gewesen war, dass ich wieder herkommen würde. Denn ab dann war das Vermissen einer unbändigen Vorfreude gewichen.

Und jetzt war ich hier. Und meine Oma und mich trennten wenige Meter Luft und ein wenig Materie - ein Typ samt Reisegepäck, der sich grade in mein Blickfeld schob - sonst nichts.

Meine Oma grinste. Ich grinste. Und dann stellten wir als dieser komischen Film Klischees nach. Ich lies tatsächlich meine riesige Reisetasche direkt neben Nils Füße fallen und rannte dann los, um auf meine Oma zu zu hetzen, die auch augenblicklich ihre Arme ausbreitete. Die winzige Distanz zwischen uns schrumpfte in wenigen Sekunden zusammen, aber trotzdem kam es mir wie eine Ewigkeit vor, bis ich endlich in den Armen meiner Oma lag.

Es kam mir so furchtbar unwirklich vor. Ich war hier, zu Hause, in meiner Heimat, dort, wo ich mich hinträumte, wenn es mir nicht gut ging. In Australien.

Und ich konnte sie riechen. Den angenehmen Geruch ihres Rosen Parfüms, welches sie trug, seit ich mich erinnern konnte. Eine zarte, blumige Note ohne jede Penetranz - wie meine Oma es selbst war, wenn sie gute Laune hatte.
Alles an ihr wirkte so furchtbar vertraut und die Wärme ihres Körpers, der sich eng an meinen schmiegte, fühlte sich an wie eine zweite Haut, die sich schützend über meine Eigene legte.

Ich presste mein Gesicht in Omas Halsbeuge und genoss den Moment, den nur wir beide teilten. Ich wusste, dass sie mich genauso vermisst hatte, wie ich sie.

Meine Oma drückte mich noch etwas fester an sich und ich spürte, wie ihre Schultern zu beben begannen. Auch mir brannten die Augen. Das hier war der Moment, den ich mir seit ich ins Flugzeug nach London gestiegen war herbeigesehnt hatte. Die Wiedervereinigung mit meinem Lieblingsmenschen, meiner Omi, die auch aus der Ferne immer für mich da gewesen war. Ich hatte in ihr den einzigen Menschen, der mich niemals verlassen würde oder könnte, anders als so viele andere Charaktere meiner Lebensgeschichte und ich wusste, dass ich sie abgöttisch liebte. Und sie mich. Meine Oma.

,,Mein kleines Mädchen."

Meine Oma schluchzte vor Freude - hoffte ich jetzt mal - und ich spüre, wie sie mir weiter die Luft zum Atmen nahm und meinen Brustkorb zusammenquetschte. Ich ließ es kommentarlos über mich ergehen...ich liebte es. Heimlich zumindest.

Das Universum schenkte mir noch ein paar weitere, kostbare Sekunden, in denen es auf dieser Welt nur uns beide gab, in denen ich den Rosenduft tief in meine Nase sog und das langersehnte Gefühl der Heimat und Geborgenheit in Omas Armen auskostete. Die Wärme und das Glück pulsierten wie Alkohol in meinen Adern und gaben mir das Gefühl, von Innen zu glühen. Ich war glücklich, so verdammt glücklich.

Dann entschied das verräterische Universum ohne jeden Sinn für den passenden jedoch, dass es eben doch nicht nur zwei, sondern ein paar mehr Menschen auf der Erde gab und dass die ebenso Beachtung verdienten wie wir. Nils anscheinend allen anderen voran.

,,Hattest da was verloren.", grunzte Nils in mein Ohr und die schwere Sporttasche plumpste zu Boden. Der Knall ließ Omi und mich auseinanderfahren und ich blinzelte, um wieder in der Realität zu laden. Sydney. Meine schmerzenden Glieder, die Müdigkeit. Haz, der weiß wie eine Wand war. Und mein Dad, der nicht mal zwei Meter weiter rechts neben Monika stand und mich neugierig musterte.

Ein kleines bisschen peinlich berührt löste ich mich endgültig von Oma und räusperte mich, die Augen jetzt auf meinen Vater gerichtet. Seine Miene wirkte freudig und als er seine Arme öffnete, um mich zu umarmen, zuckte ich unwillkürlich zurück. Unser Streit saß zu tief. Ich war immernoch unendlich enttäuscht von ihm, fühlte mich im Stich gelassen. Nur das Geld für Harrys Ticket würde unsere angeknackste Beziehung, die seit Moms Tod irgendwie stetig zwischen eisig kalt und aggressiv hitzig schwankte, nicht mal ebenso wieder klimatisieren.

Offensichtlich verletzte meine zurückhaltende und wenig herzliche Reaktion auf seinen Anblick meinen Dad, aber ich war mir hundertprozentig sicher, dass er damit gerechnet hatte. So wenig wir uns auch verstanden, er wusste, dass er bei mir als Tochter niemals mit dem einfachen Weg durchkommen würde. Schon gar nicht, wenn ich einmal zu Besuch kommen konnte, nachdem er mich verbannt hatte und er dann die meiste Zeit nicht Zuhause war. Ich konnte mir nicht mal sicher sein, ob ich ihm überhaupt besonders viel bedeutete.

,,ich habe dich vermisst, Franziska.", riss mein Dad mich mit seiner vertraut-entfremdeten Stimme aus den düsteren Gedanken und auf Nils bösen Blick hin gab ich mir einen Ruck, um meinen Vater wenigstens anzulächeln. Gehörte sich ja so, hm? Monika bekam trotzdem nichts außer einem unverbindlichen Nicken entgegengebracht, auch wenn sie ebenso wie Dad die Arme ausgebreitet hatte. Das Einzige, was mich und diese Frau verband, war die Zeit, in der wir gemeinsam unter Omas Dach gelebt hatten und uns aus dem Weg gegangen waren. Und Nils natürlich.

,,Wir euch auch.", brummte Nils diplomatisch, erwiderte die Einladung zur Familienumarmung allerdings auch nicht. Seiner Mutter zuckten die Mundwinkel ganz schön, während sie ihr aufgesetztes Lächeln aufrecht behielt und unschlüssig die Arme fallen ließ. So abweisend hatte sie ihren Sohn wohl nicht erwartet. War ja auch erst Ewigkeiten her, seit sie sich gesehen hatten. Liebe pur zwischen uns allen.

Nils drückte Omi herzlich an sich und beide verdrückten ein paar kleine Tränen der Freude. Tja. Das war dann wohl Familie.

Ich musterte meine Großmutter ein bisschen unauffällig. Zu meiner Erleichterung bebte sie wie vor meiner Abreise vor lauter Lebensenergie und Leidenschaft, nichts an ihr verriet das Alter, das sie längst erreicht hatte. Die kleinen Fältchen in ihrem Gesicht schmeichelten den warmen Augen nur noch mehr und da sie hauptsächlich lächelte, war meine Oma noch immer eine der schönsten Frauen, die ich je gesehen hatte. Ganz objektiv betrachtet, natürlich.

Ich konnte ein Aufatmen nicht unterdrücken. Ich wusste ja, dass meine Omi ein energetisches Persönchen war, das so schnell nichts aus der Bahn warf, aber ich hatte mir doch gehörig Sorgen um sie gemacht. Sie arbeitete so verdammt viel und ich hatte immer Angst, dass ihr etwas zustoßen könnte. 

,,Und du musst Harry sein! Komm doch zu uns, Herzchen!", begrüßte meine Oma meinen besten Freund, der die letzten Minuten wie ein kleines, verlorenes Kücken ein wenig hinter uns herumgestanden und mit den Füßen gescharrt hatte. Meine Wangen brannten. Huch. Das war fies von mir gewesen, Haz hatte sich sicher schrecklich fehl am Platz gefühlt.

Harry folgte zögerlich Omas Wunsch und rückte etwas näher, wobei er sich hilfesuchend zu mir rüberlehnte. Beruhigend lächelte ich ihn an. Er sollte sich doch willkommen fühlen!
Meine Oma öffnete auch für den ihr eigentlich nur aus Erzählungen bekannten Jungen die Arme und ich biss mir unsicher auf die Unterlippe. Harry war sowieso gestresst und fertig vom Flug und ich wusste, dass er seine Panik schon jetzt bekämpfte. Wäre eine Umarmung so wie bei Louis in der Küche ein Auslöser für eine Attacke?

Harry zögerte ebenso unsicher, aber meine Omi lächelte ihn einfach noch ein paar weitere Sekunden so sanft an, dass sich der Lockenkopf dazu entschied, sie zumindest kurz zu drücken. Seine einfarbigen, vom Flug zerknitterten Klamotten - ein ausnahmsweise ihm gehörender Pullover, sollte ich mich nicht täuschen - standen im interessanten Kontrast zu einer der bunten, flattrig weiten Bluse, die meine Oma als glückliche Lebensnatur zu jeder Tageszeit trug und die sie auch jetzt kleidete. Oma strahlte. Harry lächelte unsicher, aber es ging ihm gut. Ich grinste erleichtert.

,,Ich freue mich so so so sehr, dass du mit hergekommen bist, Harry! Franzi erzählt so viel von dir, ich bin so glücklich, dich kennenlernen zu können! Ich bin ihre Oma, du kannst mich Maya nennen...oder auch Oma, wie du es möchtest!"

Meine Omi leuchtete vor Glück und die Zuneigung und Euphorie in ihren Augen war absolut rein und echt. Ich könnte schon wieder in Tränen ausbrechen. Ich war so froh, dass sie Harry so begrüßte. Die Spannung seiner Schultern wich zumindest ein bisschen und sein Lächeln wurde ehrlich, nur wegen der lieben Worte und der so einladenden Bedeutung dahinter. Ich schenkte meiner Oma einen dankbaren Blick und zupfte Harry sanft am Ärmel, um ihn auch meinem Vater und Monika vorzustellen.

,,Dad, Monika, das ist mein bester Freund Harry. Aus unserer WG in London."
Mein Blick zwang die zwei dazu, nett zu lächeln. Sonst würde ich hier nämlich ernsthaft Gewalt zur Lösung nutzen.

,,Hallo Harry." Mein Dad klang höflich und tatsächlich ein wenig interessiert an dem Grünäugigen, auch wenn das vielleicht daran lag, dass er Geld in ihn investiert hatte. Aber er war freundlich, das zählte.

,,So So, bester Freund also? Ja?", hackte Monika samt einem ekligen Augenzwinkern mit fetten, aufgeklebten Wimpern, die mich an Julia erinnerten, nach. Ich würde ihr das blöde Grinsen am Liebten aus dem Gesicht wischen, samt dem ganzen Farbkasten, den sie da genutzt hatte, um sich anzumalen.

,,J-ja.", stammelte Haz leise und ich drückte ihm kurz dem Arm, während ich Monika einen todbringenden Blick zuwarf, auch wenn ich etwas aufatmete.

Noch vor ein paar Wochen hätte Harry jetzt erwähnt, dass er Zuhause in London einen Freund hatte, um diese blöde Frage zu beantworten. Um sein Outing hatte er sich nämlich nie geschert - vermutlich, weil jeder, der ihn nur ein bisschen kannte, sowieso vermutete, dass er schwul sein könnte und es von ihm fast schon erwartete. Auch, wenn Haz bi war. Oder eher pansexuell, die er mir vor Wochen während eines lockeren Einkaufsbummels erzählt hatte, noch bevor all das Drama begonnen hatte. Er schien sich da nicht wirklich festzulegen und ehrlich gesagt bewunderte ich ihn dafür. Was meine sexuelle Orientierung anging, hatte ich bisher nur an Nick und sonst nichts gedacht, und das war kein gutes Beispiel.

Jetzt aber blieb es bei dem gestammelten Ja und es folgte keine Bekenntnis zu seinem Freund Derek, dem Arschloch, was mich doch etwas mit Triumph erfüllte. War doch ein gutes Zeichen, nicht? Nils neben mir zwinkerte mir zu.  Sah er wohl genauso. Oder er hatte was im Auge, auch möglich, da war ich mir jetzt nicht so sicher.

,,Ach bin ich glücklich, dass ihr hier seid!", wiederholte meine Oma und sie stemmt ihre Hände in die Hüften, um uns abermals glücklich anzusehen. Ihre Aura sprudelte vor Freude und meine brodelte gleich mit. Die gute Laune konnte mir mein Dad nicht nehmen.

Nils packte seinen Koffer und gähnte im selben Augenblick so ausgiebig, dass seine Mom ein Lachen ausstieß. Sie versuchte, Nils den Koffer streitig zu machen, aber das ließ er ihr nicht durchgehen. Tja, nur Zayn war gut im Kofferstehlen. Ich grinste, als ich mich an meinen ersten Tag in London erinnerte, als Louis und er mich abholen sollten. Der Matrose und der Kofferdieb. Die guten alten Zeiten. Vor ein paar Monaten.

,,Lasst uns mal los, wir werden ja sowieso ewig bis Zuhause bleiben, da sollten wir langsam los. Ihr könnt im Auto ein bisschen schlafen, in diesen Höllenmaschienen dahinten kriegt man ja in der Luft kein Auge zu!", schlug meine Oma vor und zupfte am Ärmel meines anscheinend verstummten Vaters herum.

,,George, magst du schon mal das Auto holen, eine alte Frau ist ja kein D-Zug und die Kinder mit den Koffern sind ja auch nicht so schnell, hm? Wir marschieren gemächlich zum Ausgang und du holst uns ab?"

Ich grinste. Ja, sollte Dad doch auch mal was Sinnvolles machen und den Wagen holen.

,,Klar, bin sofort wieder da. Bis gleich." Und weg war er. Monika räusperte sich und fuhr sich durch die zugegeben wunderschönen Haare. Genau der selbe Farbton wie bei Nils, nur besser gepflegt.

,,Wie ist es denn in London so, erzählt mal ein bisschen! Bei den Telefonaten seid ihr immer so ausweichend...", fragte sie und Nils und ich verzogen synchron das Gesicht. Würde es sie interessieren, hätte sie ihren Sohn sicher mal besucht. Oder nie fort geschickt.

Ein bisschen selbstgerecht fühlte ich mich allerdings schon. Ich stupste Nils an, damit er wenigstens von seiner Freundin erzählte. Emma war ein gutes Gesprächsthema, um Monika zu beschäftigen.

Während mein Bruder sich seiner Mutter widmete und meine Oma geschäftig den Weg aus diesem Irrgraten suchte, gesellte ich mich zu Haz, der sich mit riesigen Augen die Flugzeughalle ansah, als sei die ein Wunder. Ich war gespannt, wie viel mehr Faszination in seinen Augen auftauchen würde, wenn er die Stadt sah. Blödes Sydney, es sollte meinem wunderschönen Zuhause nicht die Show stehlen, aber Harry würde schon noch sehen, wo es schöner war.

,,Na? Bist du okay?"

Harry blinzelte und grinste mich dann von der Seite an, den einen Mundwinkel höher gezogen als den Anderen. Sein Koffer glitt fast lautlos über den gefliesten Boden.

,,Ja. Deine Oma ist fantastisch."

,,So wie ich, hm?"

Ich knuffte ihm in die Seite und entlockte meinem besten Freund ein Lachen. Ihm schien es nicht perfekt zu gehen, aber für den Moment akzeptabel. Naja, das hier war eine neue Welt für ihn. Harrys Aufmerksamkeit lag jetzt allerdings bei mir und ich wusste wegen der Besorgnis in seinen Augen schon, was er sagen würde, bevor er es wirklich tat.

,,Ist denn bei dir alles okay, Franzi? Ich meine...dein Dad und..."

,,Typisch Haz, hm? Erstmal Sorgen um andere machen." Ich grinste liebevoll und schüttelte den Kopf ein bisschen, um meine Haare loszuwerden, die mir in den Augen rumhingen. Langsam wurde meine Tasche schwer, aber der Ausgang rückte näher und näher, das schaffte ich ja wohl.

,,Keine Sorge, mir gehts super. Ich bin in Australien! Und meine Oma ist hier und wundervoll und du bist hier und du kannst schon wieder du sein und ich bin in Australien!", rief ich und die Euphorie in mir kochte über, sodass ich kurz ein paar mal auf und ab hüpfen musste. Ja, jetzt guckten mich genügend Menschen komisch an und Nils lachte mich aus, aber das musste grade sein. Man durfte ein glückliches Kleinkind sein, wenn man seine Heimat wieder traf.

Harry lachte gelöst und ich konnte nicht mehr aufhören zu strahlen. Ich war Zuhause.

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Die Autofahrt war so ziemlich das Blödeste, was man nach einem ewigen Flug tun konnte.

Sitzen, Sitzen, Sitzen.  Da half es auch nicht, dass meine Oma zu irgendeinem Indie-Song mitsang und uns die ganze Fahrt über unterhielt, weil sie gemerkt hatte, dass sowieso keiner von uns so schlafen konnte. Auch wenn es bald nach Mitternacht war und Harrys Augen immer wieder zufielen.

Monika schien nicht genug über Emma hören und können und das war ein Thema, bei dem Nils nicht aufhören konnte zu reden, also war die Beziehung fürs erste mal zumindest im Waffenstillstand. Mein Dad am Steuer konzertierte sich außer ein paar kleinen Blick durch den Rückspiegel auf die Straße und lenkte und stoisch aus dem Verkehr. Ich hasste Autos in Sydney.

Irgendwann schafften wir es dann endlich aus der Stadt raus und das sorgte dann dafür, dass die Stimmung im Auto ebenfalls schläfriger wurde. Die Lichter vergingen, Oma drehte der Radio leiser und Nils pennte mitten im Satz weg. Monika drückte ihm einen Kuss auf die Wange.

Harry und ich saßen alleine in der hintersten Reihe des Vans und ich bemerkte, dass er alles gab, um nicht einzuschlafen. Sachte stupste ich ihn an, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen.

,,Harry, schlaf doch ein bisschen. Ich verspreche, ich bin hier und ich wecke dich, wenn wir da sind, ja? Du musst so erschöpft sein...", schlug ich vor und hielt meine Stimme dabei im Flüsterton. Kommentare von Monika konnten wir uns schenken. Ich wollte nur, dass Haz sich ausruhte und ich wusste, dass er das in diesem fremden Umfeld eher weniger gerne tat.

,,Aber..."

Ich schüttelte den Kopf und lächelte ihn an. Seine Augen fielen schon wieder zu. Entweder hatte ich ihn bald, oder sein Körper würde von alleine einschlafen und sich seine Auszeit holen.

Und genauso kam es. Ich beobachtete noch ein paar Minuten lang, wie Harry mit sich kämpfte, um wach zu bleiben und wie sich seine Finger um das Handy in seinem Schoß krallten, dann gab der Lockenkopf nach. Müde gähnte er und lehnte sich zu mir rüber.

,,Weck mich, ja?" Und weg war er.

Ich lächelte und lehnte meine Stirn an die kalte Fensterscheibe, um zu den Sternen aufsehen zu können, die die Nacht funkelnd verzauberten. Ihr leuchtender Schimmer malte kleine goldene Punkte auf das schwarze Himmelsgewölbe und ich wünschte mir, ich könnte diesen Moment für immer festhalten. Es war alles so wundervoll perfekt.

Ruhe erfüllte mein Herz und es fühlte sich so an, als könnte es jede Sekunde platzen. Ich atmete tief ein und aus, um das Gefühl des Glücks in mir widerhallen spüren zu können, das alles andere übertraf und unwichtig erscheinen ließ. Alles in mir leuchtete. Die innige Sehnsucht der letzten Monate wich der unbändigen Freude und ich fühlte mich, als schwebte ich über den Wolken, über der Realität. Ich fühlte mich wohl, ich war angekommen.

Alles war gut, alles war richtig, nichts konnte mir diesen Augenblick vermiesen.
Ich war glücklich, endlich vollends glücklich. Ich wünschte mir, dieses Gefühl nie wieder hergeben zu müssen.

Ich lächelte und schloss meine Augen.
Ich war wieder Zuhause.

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Hehe. Vergebt mir die Tragik, ich konnte nicht anders.
Mögt ihr Franzis Omi?
Ihren Dad, Monika?

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