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Kapitel 28

PoV Eren

„Eren jetzt mach schon, die Bar ist völlig überfüllt.", murrte Niccolo gestresst und zerrte mich am Arm zur Bar. Der Club war heute außergewöhnlich voll, meinte er. Er selber hätte sowas nur bei großen Geburtstagen oder Junggesellenabschieden gesehen. Der Club war voller Menschen, überwiegend Kerle, die sich an andere ran tanzten oder ihren Freunden Gesellschaft leisteten und die Drinks bezahlten.

Die Lounge war auch voll. Alle Sofas waren belegt und bereits in den letzten 2 Stunden habe ich knapp 100€ Trinkgeld machen können. Das traf sich gut, denn ich wollte mit dem Geld mal etwas anstellen.

Bei Levi unterzukommen, fand ich schön, doch ich fühlte mich schuldig, da er nun mehr Kosten wegen uns hatte. Ich wollte ihm wenigstens ein bisschen Geld geben, damit wir ihm nicht ganz so auf der Tasche lagen.

Außerdem wollte ich der Schule von Isabell zeigen, dass ich für sie sorgen konnte. Mit dem Geld, das ich heute verdienen würde, würde ich ihr gerne ein paar neue Klamotten kaufen, vielleicht auch einen neuen Schulrucksack. Irgendwas, damit die Lehrer sahen, dass ich mich bemühte und es ihr gut ging.

Isabell war immer gepflegt. Sie ging nie ungewaschen zur Schule und auch ihre Kleidung war immer halbwegs in Ordnung. Ja, sie trug manches zwei oder drei Mal, doch sie war nie dreckig. Und trotzdem, wenn ich mir so ansah, was ihr Freund Farlan manchmal anhatte – die Markenschuhe, die neuen Klamotten aus guten Läden – dann wurde mir immer etwas mulmig zumute. Die nächste Generation wuchs momentan damit auf, dass man Marken tragen musste, um jemand zu sein.

Dass 100€ manchmal schon den Unterschied zwischen angesagt und unbeliebt machen können. Und so unwahrscheinlich es auch klang, es begann leider schon in der Grundschule. Isabell hatte mir mal erzählt, dass ihre Freundin ausgelacht wurde, weil sie Turnschlappen statt Turnschuhen getragen hatte. Dass die Dinger billiger sind, war da wohl nicht mal das Problem. Doch wenn man auffiel, egal wie, wurde man ausgegrenzt.

Isabell würde das noch früh genug erfahren müssen. Doch wenigstens die Kindheit wollte ich ihr ein wenig angenehmer machen. Ich wollte ihr etwas bieten können.

„Hör auf zu träumen, ich brauche deine komplette Aufmerksamkeit heute.", Niccolo schnipste vor meinem Gesicht und holte mich somit aus meinen Gedanken. „Sorry, ich bin da." – „Na geht doch. Kannst du ins Lager und eine 3 Literflasche Sekt holen? Die dahinten wollen auf irgendwas anstoßen."

Ich nickte, nahm den Schlüssel und verschwand im Lager der Bar. Unmengen Alkohol stand hier, Chips, Strohhalme, Packungen voller Cocktailschirmchen. Ich schnappte mir eine der großen Sektflaschen und trug sie kurze Zeit später zum angesprochenem Tisch.

Die Gruppe jubelte laut, als sie die große Flasche erkannten und klatschten im Takt der Musik. Eine junge Frau zückte bereits ihr Portmonee, aus welchem mich einige 200er anlachten. Eigentlich fand ich es absolut lächerlich so viel Geld für Alkohol auszugeben. Doch nun profitierte ich davon und somit war es mir egal geworden.

„Was gibt es zu feiern?", fragte ich und drehte die Flasche auf. „Die Scheidung ist durch!", rief einer und die Gruppe jubelte erneut. „Auf jeden Fall ein Grund anzustoßen.", lachte ich und schenkte jedem etwas ein. Gegen die Musik anzukommen war nicht unbedingt leicht, doch nach 2 Stunden gewöhnte man sich an die Lautstärke, in der man reden musste. „Was macht das, Kleiner?", die junge Frau nickte mir lächelnd zu. „90.", antwortete ich und sie wühlte in ihre Portmonee herum.

Schließlich gab sie mir 130 und bedankte sich.

-

Am nächsten Morgen stand ich völlig übermüdet auf. Ich hatte nicht viel geschlafen, hatte Isabell heute Nacht noch 10€ unter ihr Kopfkissen gelegt. Sie sollte an Märchen wie die Zahnfee ruhig ein bisschen weiter glauben.

Levi stand im Türrahmen des Schlafzimmers und sah mich hämisch grinsend an. „Du hast da ein bisschen Glitzer.", murmelte er und genervt fuhr ich mir durchs Gesicht. Einer der Gäste hielt es gestern für lustig eine Glitzerkanone loszulassen, während ich neben ihm stand. Ich glaube es war leichter zu benennen, wo kein Glitzer gelandet war, als das Gegenteil.

„Ich hab Frühstück gemacht, willst du auch?", ich nickte murrend und setzte mich auf. Levi wollte gerade wieder gehen und Isabell wecken, da hechtete ich zu ihm und hielt seinen Arm fest. „Ich hab was für dich.", meine Augen waren noch immer nicht richtig auf, sie waren verklebt und unfähig in diesem grellen Tageslicht zu funktionieren. Ich griff nach meinem Rucksack, der neben der Tür lag und kramte nach meinem Geld. „Hier. Ich will dir nicht auf der Tasche liegen. Und ich würde dir mehr geben, aber Isabell braucht neue Klamotten.", murmelte ich leise und legte Levi 100€ in die Hand.

„Das behältst du.", entschlossen wollte Levi mir das Geld wieder geben, doch ich zog meine Hand zurück. „Nein. Du machst so viel für uns und wir kosten Geld. Du kaufst mehr Essen, du hast mehr Strom- und Wasserverbrauch. Ich will, dass du dieses Geld nimmst, Levi. Bitte.", meine Stimme war schon fast jämmerlich und flehend, weshalb der Schwarzhaarige nachgab und mir nur seufzend einen Kuss auf die Stirn drückte.

„Ich geh sie wecken." – „Die kleine ist schon längst wach, sie hat beim Frühstück geholfen. Aber ich bin mir sicher, dass sie dir noch zeigen will, was die Zahnfee ihr heute Nacht gegeben hat.", Levi zwinkerte mir kurz zu und schob mich dann aus der Tür raus.

Isabell saß am Esstisch und spielte mit ihrer Zunge an ihrer Zahnlücke herum. „Eren!", rief sie aufgeregt und sprang vom Stuhl auf. „Guck mal. So viel hat die Zahnfee noch nie gegeben.", lachte sie und zeigte mir stolz den bräunlichen Schein, den ich ihr unters Kissen gelegt hatte.

Wir setzten uns an den Tisch und begannen zu frühstücken. Für Außenstehende sahen wir bestimmt aus, wie eine extrem moderne Familie. Schwule Eltern, ein kleines Mädchen und eine große Wohnung. Es fehlte eigentlich nur noch ein Golden Retriever, der dieses Bild abrunden würde.

-

Am Nachmittag war ich mit Isabell in die Stadt gefahren. Auch wenn Sonntag war, die meisten Geschäfte hatten auf. Sie hatte mir gesagt, dass sie sich mit dem Geld von der Zahnfee ein neues Armand kaufen wollte. So eins, wie es das Mädchen aus dem Hundefilm hatte.

So verbrachten wir also einen außergewöhnlich entspannten Tag. Sie bekam neue Kleidung, einen Rucksack, den sie sich aussuchen durfte und kaufte sich ihr Armband.

Und auch, wenn alles schön wirkte, wusste ich, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis meine Welt erneut zusammenbrechen würde. Bis das Jungendamt uns finden würde. Bis mein Vater uns finden würde. Bis ich meinen Job verlieren würde und bis Levi keine Lust mehr auf dieses Spielchen hätte.

Es wäre besser, wenn ich meinen Traum von Glück sofort aufgegeben würde, bevor alles wieder in die Brüche geht. 

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