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Kapitel 21

PoV Eren

Wie immer folgte ich dem Unterricht nur halb. Auch wenn das Thema gerade eigentlich nicht uninteressant war, hörte ich nicht richtig zu. Doch es lag ausnahmsweise mal nicht daran, dass ich eh keinen Sinn sah zuzuhören und weiterzumachen. Es lag eher daran, dass meine Gedanken ganz wo anders waren. Und tatsächlich waren sie nicht bei Levi, Isabell oder Grisha. Ich machte mir Gedanken um meinen Job.

Der Typ hatte mich angegrapscht und Niccolo hatte mich direkt nach Hause geschickt. Wenn ich Mikasas Onkel erklären würde, warum ich früher gegangen war, würde er das vermutlich verstehen, doch ich brauchte jeden Cent, den er mir zahlte. Und da ich nach Stunden bezahlt wurde, fehlte mir nun etwas auf meinem Stundenzettel. Von dem Durchklingeln des Sekretariats wurde ich aus den Gedanken gerissen. Eigentlich riefen die Sekretärinnen nur jemanden aus, wenn er falsch geparkt hatte, doch das Klingeln war ungewohnt und deshalb erregte es meine Aufmerksamkeit.

„Der Schüler Eren Jäger wird ins Büro gebeten.", ertönte es und verwirrt sah ich an den Lautsprecher an der Decke. Als ob irgendwer das sehen könnte und mir meine Verwirrung erklären könnte. „Ich wiederhole: Der Schüler Eren Jäger wird ins Büro gebeten."

Levi, der gerade unterrichtete, sah mich auffordernd an und ich schob meinen grünen Stuhl nach hinten, stand auf und machte mich unmotiviert auf den Weg zum Büro des Rektors. Warum auch immer ich ausgerufen wurde, es konnte nichts mit dem Schwarzhaarigen zu tun haben, wenn er normal unterrichtete.

Wahrscheinlich gab es nur einen Fehler und ein anderer Schüler war gemeint.

Ich ging die letzten Stufen rauf, bog links ab in den Lehrergang und ging in das Sekretariat. Ich klopfte zweimal an die offene Tür, um mich bemerkbar zu machen und die blonde Frau am Schreibtisch hob ihren Kopf. „Ich sollte ins Büro?", fragte ich gelangweilt und die Blondine nickte, deutete wortlos auf die verschlossene Tür und ich ging entspannt hindurch.

Smith saß an seinem Schreibtisch, hatte den Blick auf eine Akte vor ihm gerichtet und schien sich etwas durchzulesen. „Hallo?"

Er erhob den Blick und sah mich mit blauen Augen mitfühlend an. Was war denn jetzt los? War jemand gestorben? „Setzen Sie sich, Eren.", er deutete auf den Stuhl vor ihm und ich seufzte leise, ehe ich mich niederließ.

„Die Schule Ihrer Cousine hat angerufen.", erklärte er direkt und meine Aufmerksamkeit wurde sofort erhöht. Hatte ich sie zu früh in die Schule geschickt? Hatte sie eine Panikattacke? War Reiss aufgetaucht? Hatte Grisha was verbockt?

„Die Rektorin meinte, dass sie wohl auf einen anderen Mitschüler losgegangen war. Sie hatte mich gebeten Sie direkt hinzuschicken, um sie abzuholen.", Smith räusperte sich leicht und faltete die Hände vor sich.

„Wenn es Ihnen mit Schule und der Verantwortung für ihre Cousine zu viel wird, sollten Sie vielleicht mal mit der Schulpsychologin reden.", fuhr er fort und ich sah ihn entgeistert an. Ja, vielleicht bräuchte ich mal eine Therapie, dann aber jedoch von einem, der mehr Zeit hätte als eine halbe Stunde im Jahr. „Ich denke ich sollte jetzt gehen.", murrte ich nur, innerlich vor Wut und Angst rasend. Wut auf Smith, der dachte, er wüsste was am besten für mich wäre und Angst um Isabell. Sie hatte sich noch nie geprügelt. Niemals in ihrem Leben. Sie war noch nie in eine Schlägerei verwickelt.

Ich sprintete schon quasi in meine Klasse, wo mich meine Mitschüler und Levi mit derselben Verwirrung ansahen, wie ich den Lautsprecher vor wenigen Minuten. „Eren, wo wollen Sie hin?", fragte Levi und sah mich kalt an. Er war gerade mein Lehrer, nicht derjenige, dem ich mich in den letzten Wochen anvertraut hatte.

„Ich muss meine Cousine abholen. Die ist krank.", log ich und hoffte, dass er die Lüge erkannte und sie später hinterfragen würde.

Er nickte nur verstehend und ich verschwand ohne ein weiteres Wort aus der Klasse. Mikasa und Armin sahen mir noch irritiert hinterher, ehe ich aus ihrem Blickfeld verschwand und mir meinen Weg nach draußen bahnte.

Während ich zu Isabells Grundschule lief, brannte diese eine Frage in meinem Kopf: Warum würde sie auf jemanden los gehen?

-

Der hellgrüne Rasen vor der Schule sah im Gegensatz zu dem alten Gebäude sehr einladend und fröhlich aus. Ich war selber auf dieser Schule gewesen und sogar meine Eltern hatten diese Schule besucht. Sie war alt und sah von außen jedenfalls nach Horror aus. Nicht unbedingt ein schönes Bild, das Kinder hier sahen. Doch kaum war ich in der Schule angekommen, umgaben mich gemalte Bilder, gebastelte Figuren und bunte Zeichnungen an den Wänden.

Eine junge Frau mit rötlichen Haaren lief gerade an mir vorbei und schnell fing ich sie ab, fragte sie, ob sie mir das Sekretariat zeigen könnte und schließlich folgte ich ihr dorthin.

Sie stieß eine große Tür auf und der Flur der Lehrerschaft kam zum Vorschein. An der Wand standen vier Stühle, drei waren belegt. Ein Junge, eine grimmig schauende junge Frau und ein Mädchen mit rotbraunen Haaren, das beschämt auf den Boden sah.

„Sind Sie Herr Jäger?", hörte ich es und sah nach links. Isabells Klassenlehrerin kam aus einem Raum heraus und reichte mir die Hand, als ich nickte. „Eren!", rief Isabell und kam auf mich zu gerannt, drückte sich an mich und versteckte ihr Gesicht in meinem Pullover. Instinktiv legte ich einen Arm um das Mädchen und zog sie näher an mich ran.

„Ich hatte gehofft mit einem Elternteil zu sprechen, nicht mit einem anderen Taugenichts, aus diesem Haus.", fauchte die andere Frau plötzlich hinter mir und unbeeindruckt schauend drehte ich mich um. Ihr Sohn versteckte sich ebenfalls bei ihr und sah mich nicht an.

„Vielleicht könnten wir das erstmal ohne die zwei besprechen.", Frau Ral versuchte sichtlich ruhig zu bleiben, schien das Verhalten der Mutter jedoch nicht gutzuheißen. Jedenfalls hatte sie mit den Augen gerollt, als sie angefangen hatte zu sprechen.

Sie bat uns in ein Besprechungszimmer und dann fing die Frau auch schon direkt wieder an. „Deine Schwester hat meinen Sohn geschlagen! Auf die Brust! Mein Junge hat Asthma, das hätte sonst was auslösen können!"

Ich seufzte genervt auf. Isabell würde niemals ohne Grund jemanden verletzen. Auch, wenn sie von mir und Grisha Gewalt mitbekam, so wusste sie immer, dass es nur Notwehr oder Schutz war. Dass ich ihn niemals schlagen würde, wenn er sich benehmen würde. Ich hatte sie die letzten drei Jahre mit sowas konfrontieren müssen. Sie würde das alles nicht von heute auf morgen vergessen.

„Wir bleiben am besten mal ein wenig ruhig. Isabell hat Udo geschlagen, das haben auch mehrere Kinder gesehen.", erklärte Ral ruhig und sah mich mitleidig an. Doch sie konnte sich ihr Mitleid sonst wo hinstecken. „Und was hat er gemacht?", fragte ich schnippisch, dennoch ruhig. Es löste jedoch nur wieder eine laute Meckerei von der Frau neben mir aus.

Ihr Sohn würde ja niemals gewalttätig werden, blah blah blah.

„Isabell hat noch nie ein Kind geschlagen, oder auch nur geschubst. Dass sie sowieso mit jemand anderem was zu tun hat, als mit Farlan ist schon komisch. Also warum sollte ich denken, dass sie da alleine dran schuld ist?"

Und so diskutierten wir weiter. Darüber, welches Kind den nun was gemacht haben könnte, bis Ral sich räusperte und aufstand. Sie bat die beiden Kinder herein und richtete sich dann direkt an die beiden.

„Isabell warum hast du Udo gehauen?", fragte sie einfühlsam – sie wusste genau, dass Isabell niemals gewalttätig war. „Er hat meinen Po angefasst." – „Wir haben nur Arzt gespielt. Ich wollte dir gar nicht weh tun.", der junge mit Brille und den schwarzen Haaren fing plötzlich an zu weinen und versteckte sich bei seiner Mutter.

„Ich erwarte, dass Isabell sich bei Udo entschuldigt.", meckerte die Frau und ich seufzte leise, sah Isabell bittend an und sie nickte verstehend, ging auf den schwarzhaarigen Jungen zu und reichte ihm die Hand. „Tut mir leid, dass ich dich gehauen habe."

-

„Isabell wartest du bitte noch einen Moment, ich muss mit Eren noch kurz etwas besprechen.", Ral lächelte die 8-Jährige freundlich an und Isabell nahm wieder im Flur platz. „Sie hat sich entschuldigt, reicht das nicht?"

„Darum geht es nicht. Als ihre Lehrerin muss ich wissen, warum sie so reagiert, wenn ein Kind sie am Po anfasst." Ich wusste ganz genau, wo dieses Gespräch noch hinführen würde. Ich müsste ihr die häusliche Situation erklären – erneut – und ihr von Reiss erzählen. Und als besorgte Pädagogin bliebe ihr nur ein Ausweg: Jugendamt.

Und ich wusste genau, dass Grisha nicht bereit wäre für einen Tag einen fürsorglichen Vater zu spielen. 

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