Kapitel 14
"Wein, Champagner, Wodka, Schnaps, Tequila, Bacardi, Mischgetränke. Habe ich irgendwas vergessen?" Ich strotze vor Energie und hake die Liste vor mir sorgfältig ab. Amber bestätigt mir, dass wir alles an Getränke haben.
"Chips, Salzstangen und Brezeln haben wir auch." Ich nicke zufrieden und betrachte unsere Eingangshalle in der die Partys immer stattfinden.
Die beiden Treppen, die rechts und links nach oben führen sind mit Lichterketten und Lampions geschmückt. Der hinteren Teil des Gartens mit dem Pool haben wir ebenfalls vorbereitet und die Getränke stehen in der Mitte der Halle auf einem riesigen Glastisch.
"Wie viele Leute hast du eingeladen?" Frage ich Chloe und sie tippt kurz auf ihrem Handy herum. "60 und davon haben alle bis auf wenige Ausnahmen zu gesagt."
"Okay und da wir damit rechnen, dass im Schnitt jeder ein oder zwei Personen mitbringt, rechnen wir mit 140 Personen." Sage ich nachdenklich und bestelle dabei drei Bodyguards.
"Gut, dann können wir uns jetzt ja endlich um das Wichtigste kümmern, unsere Outfits." Chloe zieht uns begeistert hinter sich her in meinen Teil des Hauses. Im rechten Flügel angekommen steuert sie direkt mein Akleidezimmer an, dort haben wir schon unsere Outfits hin gehängt.
Ich habe mich für ein kurzes Lederkleid mit Cut outs an den Seiten entschieden und trage dazu schwarze Highheels. Chloe hat sich letzte Woche ein neues pinkes Kleid gekauft, dass ihre zierliche Figur umschmeichelt. Und Amber trägt ein ein schwarzes Kleid, dass ihre Brüste perfekt in Szene setzt.
Wir schminken uns, trinken dabei Champagner und hören Musik. Den DJ, den wir für nachher bestellt haben, baut schon seine Bühne auf und der besten Party des Jahres steht nichts mehr im Wege.
Um 21 Uhr öffnen wir die großen Türen und die ersten Gäste treffen ein. Es dauert nicht lange bis die Halle gut gefüllt ist und wir alle drei ziemlich angetrunken sind. Wir tanzen, trinken und begrüßen die Leute, die wir kennen.
Wir stehen gerade an der Theke mit einigen Jungs, die wir auf einer Party letztes Jahr kennen gelernt haben. Da stürmt Chloe aufeinmal weg und fällt Leo in die Arme. Amber zwinkert mir zu und wir unterhalten uns weiter mit den Beiden. Sie sind an sich ganz nett, aber vom Charakter her meistens ziemliche Arschlöcher.
Ich spüre das inzwischen allzu vertraute Kribbeln im Nacken, widerstehe aber dem Drang mich nach ihm um zu drehen. Stattdessen kippe ich den Shot runter und schenke mir den nächsten ein.
"Der Schnaps ist gut oder?" Raunt Eric mir ins Ohr und ich drehe mich schwungvoll um.
"Heeey." Quietsche ich und springe ihm in die Arme. Er wirbelte mich herum und lässt dann seinen Arm um mich gelegt, obwohl ich wieder Boden unter den Füßen habe.
"Schön dich zu sehen." Sagt er und schaut sich staunend um. Dann bleibt sein Blick an meinem Kleid hängen und er pfeift anerkennend. "Wow, du siehst hammer aus."
"Danke, du auch." Füge ich hinzu während ich ihn musterte. Seine Muskeln kommen in dem dunklen Shirt und der eng anliegenden Jeans perfekt zur Geltung und das weiß er auch.
Amber reicht mir zwei Shots und ich gebe einen an Eric weiter, dann trinken wir gemeinsam.
"Ist er hier?" Frage ich ihn leise, damit es kein anderer hört.
"Ja, schon. Aber.." Er wirft einen kurzen Blick auf einen Punkt hinter mich, aber ich habe es trotzdem gesehen. Drake steht lässig an die Wand gelehnt und ist auf die Brüste der Frau neben ihm fixiert.
Eric verlagert sein Gewicht unruhig von einem Bein aufs andere. Es ist ziemlich offensichtlich, wie unwohl er sich fühlt.
Ich lächle ihn beruhigend zu. "Wollen wir tanzen gehen?" Amber schüttelt den Kopf und wirft einen Seitenblick auf den einen der beiden Typen. Sie hat wohl ein Auge auf ihn geworfen, ich grinse und flüstere lautlos. "Zimmer 4."
Wir haben zehn Gästezimmer und zwei davon, versperre ich immer und verwahre die Schlüssel in meinem Zimmer.
Eric lächelt erleichtert und zieht mich an der Hand hinter ihm her. Im ersten Moment bin ich noch ziemlich angespannt, aber dann zündet er sich einen Joint an und reicht ihn nach einem Zug an mich weiter. Ich nehme zwei Züge, obwohl ich das eigentlich nicht gerne oder häufig mache. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, es heute zu brauchen.
Die Droge entfaltet schnell ihre Wirkung und ich werde entspannter und meine Bewegungen hemmungsloser. Der Abstand zwischen Eric und mir wird immer geringer und obwohl es mich stören sollte, tut es das nicht.
Er legt seine Hände um mich und ich meine um seinen Hals. Obwohl mein Verstand zum großen Teil aussetzt, wende ich schlauerweise mein Gesicht ab, weil ich ihn nicht küssen will. Gedankenverloren betrachte ich die anderen Menschen um mich herum und bemerke nicht, wie Erics Hand immer tiefer wandert.
"Das reicht jetzt." Knurrt plötzlich eine tiefe Stimme neben mir und ich schrecke hoch. Drake hat seine Hände zu Fäusten geballt und sein Blick wandert wütend zwischen Eric und mir hin und her. Eine Ader an seiner Stirn ist ausgetreten und pulsiert gefährlich.
"Das hast nicht du zu entscheiden." Eric grinst triumphierend und das gefällt mir ganz und garnicht.
"Was ist dein Problem?" Frage ich Drake und mustere seine angespannten Arme und den kräftigen Bizeps, der sein Shirt spannt.
Darauf hat er definitiv keine Antwort und funkelt mich für einen Moment einfach nur zornig an. "Wenn es das ist, was du willst." Schnaubt er, wobei seine Stimme vor Wut zittert. Er dreht sich um und geht, er greift nach der Hand einer Blondine, dreht sie zu sich um und presst seine Lippen auf ihre.
Geschockt wende ich meinen Blick ab und versuche das Bild los zu werden. Ich fummle an Erics Hosentasche herum und ziehe einen neuen Joint heraus. Ich zünde ihn an und blase den Rauch genießerisch wieder aus.
Er beobachtet mich dabei ganz genau und normalerweise ist mir sowas unangenehm, aber gerade ist es mir egal. Mein Handy vibriert und ich reiche den Joint an ihn weiter um dir Nachricht zu lesen.
"Ich muss kurz für Amber einen Schlüssel holen." Ich stelle mich auf die Zehenspitzen, während ich ihm das sage, denn die Musik wird von Stunde zu Stunde lauter.
"Soll ich mitkommen?"
Ich betrachte die Treppe, die ich hoch muss und die voller Leute ist und nicke.
Entschlossen beginnt er sich einen Weg durch die Menschen zu bahnen und schiebt die, die nicht von alleine aus dem Weg gehen an die Seite.
"Puh, das war anspruchsvoller als gedacht." Lache ich und biege nach links ab. Ich schließe die große Tür auf, um in meinen privaten Teil zu gelangen. Geradezu befindet sich mein Schlafzimmer, links mein Ankleidezimmer und rechts mein Bad und das Esszimmer.
Ich steure auf mein Schlafzimmer zu und gehe dann zu meinem Nachttisch. Aus einem kleinen Kästchen hole ich einen silbernen Schlüssel und drehe mich dann wieder zu Eric um. Er schaut sich um und bestaunt die schönen Möbel und vor allem mein riesiges Himmelbett.
"Hier lässt es sich leben oder?" Er grinst und setzt sich auf das Bett.
Ich zucke nur mit den Schultern. "Wir hätten was zu trinken für den Weg mitnehmen sollen." Sage ich und dabei fällt mir ein, dass ich hier eine Flasche meines Lieblingswein gebunkert habe.
Ich betrete das Ankleidezimmer und entkorke die Flasche auf dem Weg zurück. Eric lacht und ich reiche ihm dir Flasche. "Ich habe nur leider keine Gläser."
"Ich glaube nicht, dass das ein Problem ist." Er grinst und trinkt ein paar Schlucke. "Oh man, der ist lecker. Ich hasse Wein eigentlich."
"Ja ich auch. Ich mag nur den." Ich trinke genüsslich und lasse mich dann auf einen Sessel nieder. Die Stille ist ziemlich peinlich und ich überlege gerade, wie ich hier wieder raus komme ohne mich zu blamieren, da wird meine Tür aufgerissen.
Und ihr wisst, wer da steht oder?❤
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