🧡 PENGIE 🧡
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Hello People^^
Ja, ich weiß, ich brauche immer ewig... Aber diesmal habe ich sogar eine Ausrede. Hab das Ganze per Hand aufgesetzt, weil ich nicht so viel am Computer sitzen soll und dann abgetippt. Also ja... Heute haben wir einen Request von @SilverQueenA5 Es gab leider keine Fanart für den Ship, als habe ich etwas anderes benutzt.
Vielen Dank für die Inspiraition^^ Ich darf euch heute mal wieder in die Welt von Harry Potter führen. Nebenbei noch ein bisschen Werbung: Meine erste FF Rabenkinder ist abgeschlossen. Ist eine Marauders-FF (und natürlich girl x girl XD)
Außerdem, meine anderen Projekte 'Zu weit' und '24 Bänder'. Sind kurze Geschichten. Schaut doch mal vorbei, wenn ihr wollt.
So okay. Ich hoffe, ihr habt schöne Weihnachten. Wenn jemand Requests hat, her damit^^
Lots of Love and stay safe
The little witch ❤️🧡💛💚💙💜
Warning: Selbstverleudnung
Fandom: Harry Potter
Shipping: Penelope Clearwater x Angelina Jones
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Die Runde waren klar verteilt. Jeden Tag am dem sie an der Reihe war, ging sie die gleichen Wege. Die immer gleichen schlafenden Porträts, die immer gleichen Fenster. Die einzige Abwechslung brachten vergessene Bücher und Fetzen Pergament auf dem Boden. Aber meistens hatten die Hauselfen auch die schon weggeräumt.
Am Anfang war Penelope noch jedes Mal aufgeregt gewesene, wenn sie nachts als Vertrauensschülerin patrouillieren durfte. Aber mittlerweile freute sie sich nur noch auf diesen einen kleinen Moment, wenn sie kurz vor dem Ende ihrer Runde an ihrem Fenster ankam.
Ihr Fenster war natürlich nicht ihr Fenster. Aber sie betrachtete es gerne als das Ihre. Schon als sie zum ersten Mal die Stufen zum Ravenclawturm erklommen hatte, war es ihr aufgefallen. Eingerahmt, spitz zulaufend lag es in der Wand, die Bank darunter verborgen hinter den Säulen, die die Treppen zierten. Es schien, als wäre diese Nische eine winzige Welt für sich. Und irgendwie, war sie das auch.
Ohre Finger strichen über den Stein, fuhren gedankenverloren über die Lettern, die dort eingeritzt waren, verewigt im kalten Stein. Penny. Ihre Großmutter hatte sie so genannt, hatte immer gesagt, sie wäre keine Penelope. Nicht mit den Schrammen auf den Knien. Nicht mit dem von rotem Saft beschmierten Mund und den Grasflecken im Rock.
Sie hieß das warme Gefühl willkommen, das sie überkam, als sie an das liebevolle Gesicht ihrer Granny dachte. Das Glitzern in ihren Augen, das warme Lächeln, das immer nur für sie bestimmt gewesen zu sein schien. Pennys Granny war die erste gewesen, die es großartig gefunden hatte, dass ihre Enkelin eine Hexe war.
Es verstand sich von selbst, dass es die alte Dame gewesen war, die ihren blauen, alten Mantel angezogen hatte und mit ihr und Professorin Sprout in die Winkelgasse gegangen war. Jetzt könne sie doch noch bessere Geschichten erzählen, als ihre alte Oma, hatte sie gesagt und dabei eine Grimasse gezogen.
Sie verzog die Lippen zu einem traurigen Lächeln bevor sie nach ihrem Zauberstab tastete. Ein sanfter Schwung und die Inschrift war verschwunden, der Stein wieder kalt und glatt. Es gab keine Penny mehr. Nur Penelope.
♦️♦️♦️
Penelope Clearwater war perfekt. Sie war immer höflich. Immer ordentlich. Sie war diszipliniert, hatte diesen Hauch von Strenge, wusste immer einen Rat und war super im Organisieren. Sie konnte tanzen und singen und redete immer mit jedem. Sie tauschte ihrer neusten Make-Up- und Friesuren-Tipps aus und verlor nie die Nerven. Penelope war perfekt.
Penelope Clearwater sah perfekt aus. Sie hatte lange blonde Haare, die nie da waren, wo sie nicht sein sollten und immer wie der Schulordnung entsprechend in einem ordentlichen Zopf ihren Rücken herabhingen. Ihre Augen waren moosgrün, am liebsten benutzte sie silbernen Liedschatten und dünnen Eyeliner. Die Lippen schminkte sie nie. Das hatte ihre Oma immer gemacht. Ihre Krawatte war nie schief, die Bluse immer ordentlich zugeknöpft, kein Staubkorn auf dem Rock und die Schuhe glänzend poliert. Penelope war perfekt.
Penelope Clearwater hatte perfekte Noten. Sie lernte fleißig und war klug. Sie schreib immer Bestnoten und half auch mal den anderen. Ihre Notizen waren immer ordentlich, ihre Schrift klein und sauber. Penelope war perfekt.
Penelope Clearwater hatte perfekte Freunde. Sie hatte so viele Freunde wie kein anderer. Sie hatte Freunde, die perfekt waren, aber doch nicht ganz so gut wie sie und die aufschauten und sagten: Wow. Penelope war perfekt.
Alle sahen Penelope als perfekt. Sie war perfekt. Aber nicht okay.
♦️♦️♦️
Wie jeden Morgen war Penelope umgeben von ihren Freunden und Bekannten. Wie jeden Morgen, war Penelopes Platz wie ein summender Bienenstock. Und trotzdem fühlte sie sich allein. Allein und irgendwie leer.
Sie lächelte wie immer, sie redete wie immer. Sie war perfekt wie immer. Sie war Penelope. Aber etwas fehlte. Denn Penny war nicht mehr da.
„Penelope!" Penelopes Freundin Jackie winkte ihr vom anderen Ende der Halle aus zu. „Ich komme Jackie." Ein perfektes Lächeln erhellte Penelopes Gesicht. Jede ihrer Bewegung schien anmutig, als sie sich durch die Halle bewegte, jeder Schritt war erfüllt von natürlicher Grazie. Nur Penelope wusste über die Überlegung hinter jedem noch so kleinen Zucken.
„Guten Morgen, Jackie." Sie schwang die Tasche elegant über die Schulter als sie sich zu ihrer Freundin gesellte. Auch Jackie war perfekt. Beliebt, schön, klug. Nur schien sie nicht so leer.
Die Schwarzhaarige begann über Zaubertränke zu erzählen, als die beiden sich auf zu ihrem Klassenzimmer machten. Penelope schaltete ab, ließ ihre Gedanken in die Leere fließen.
Das Karussell in ihrem Kopf wurde abrupt unterbrochen, als jemand in sie rannte. Ein überraschter Laut entkam ihr, bevor sie als nächstes nur noch wusste, dass sie auf dem Boden gelandet war.
„Merlin und Morgana! Tut mir leid!" Der Moment in dem Penelope nach oben schaute, sich auf ein verzeihendes, perfektes Lächeln vorbereitend, ging alle mit einem Mal unglaublich schnell und unglaublich langsam zugleich.
Das Mädchen vor ihr war alles andere, als perfekt. Um genauer zu sein, war sie die imperfekteste Person, die Penelope in Hogwarts je gesehen hatte. Die dunklen Haare der Hexe hingen strähnig aus dem unordentlichen Knoten, den sie, offensichtlich hastig, auf den Kopf gebunden hatte. Sie fielen ihr in die dunklen Augen, aber es schien sie nicht zu stören. Ihre Krawatte saß schief, ihre Strümpfe waren unterschiedlich lang, ihre Schuhe voller Erde und die Strumpfhose hatte einen Grasfleck auf dem Knie.
Penelope ließ sich von dem Mädchen hochhelfen, das entschuldigend lächelte. Sie glaubte, sie schon einmal gesehen zu haben. „Tut mir wirklich leid," versicherte sie abermals. „Ist schon okay." Antwortete die Ravenclaw leise. „Angie!" Beide drehten sich zu den Rufenden um. Die Weasley-Zwillinge aus dem zweiten Jahr. „Oh. Das bin ich." 'Angie' lachte. „Ciao. Tut mir wirklich leid."
In diesem Moment klickte es bei Penelope. Angelina 'Angie' Jones. Die Jägerin von Gryffindor. Sie erinnerte sich. „Was für Freaks," murmelte Jackie abfällig. Penelope nickte stumm. Aber als sie weitergingen, konnte sie nicht aufhören, an sie zu denken. Angie. Das Mädchen, das wie Penny war.
♦️♦️♦️
Einige Tage später, war wieder Penelopes Name als erster auf der Liste. Patrouille.
Manchmal war Patrouille nicht so schlimm. Wenn die Sterne schienen, oder man auf einen Hauselfen traf. Oder sie lernen musste und dann die ganze Nacht lang für ein Fach üben und sich am nächsten Morgen einem anderen Fach mit der Ausrede: „Nachtschicht." Entschuldigen konnte. Aber an Tagen, wie heute war es einfach nur anstrengend. Trotzdem, verschoben hatte sie noch nie einen Rundgang. Das passte nicht zu ihr. Nicht zu Penelope. Sie war zu perfekt.
Penelope kannte ihre Runde auswendig. Und so merkte sie sofort, dass etwas nicht stimmte, als sie in den dritten Gang kam. Nur begriff sie nicht gleich, was es war. „Guten Abend." Sie fuhr herum. Da, in der zweiten Fensternische von rechts, die Knie an die Brust gezogen, saß Angelina. Sie schaute Penelope gar nicht an, ihr Blick ging auf die Sterne, die draußen vor dem Fenster schienen.
„Was machst du denn hier?" Hätte sie fragen müssen. „Fünfzehn Punkte Abzug von Gryffindor." Hätte sie sagen müssen. „Und jetzt hoch in den Schlafsaal, du kennst die Regeln doch, hätte sie sagen müssen. All das hätte die perfekte Penelope Clearwater sagen müssen. Aber sie tat es nicht.
Denn Angies Anwesenheit war wie ein Netz. Penelope war gefangen in den wirren Fäden Angelinas energischer, doch sanfter Art. Und auch, wenn sie es niemals zugeben würde, in den letzten Tagen hatte sie oft an die Gryffindor gedacht. Auf allem an das Funkeln in ihren Augen. An das lebendige, energische Glitzern. Es war alles, was Angie hatte und Penelope nicht. Penelope nicht. Penny schon.
„Guten Abend," antwortete sie stattdessen. Und dann doch: „Was machst du hier?" „Ich denke." Angelina drehte sich um, und da war es wieder. Dieses Glitzern. Nicht das Funkeln der Sterne, die sich in Angelinas dunklem Augen spiegelten und Schatten auf die dunkle Haut warfen. Dieses andere Glitzern. Das Leuchten. Es war wie Magie. Nicht wie die Ich-wedle-mit-dem-Zauberstab-Magie. Sondern andere Magie. Wild. Roh. Ungezähmt.
„Wie machst du das?" platzte es aus ihr heraus. „Was?" fragte Angelina. „Leben." Antwortete sie leise. Es machte keinen Sinn, nicht einmal in ihren eigenen, sich ewig drehenden Gedanken, machte es Sinn. Aber Angelina schien zu verstehen. „Soll ich es dir zeigen?", fragte sie. „Okay." Erwiderte sie ohne nachzudenken. „Super. Dann sehen wir uns morgen um vier Uhr am Haupteingang. Und schon war sie verschwunden. Angie, ein Mädchen, das wie Penny war.
♦️♦️♦️
„Was muss ich machen?" war das erste, was sie fragte. Aber Angelina schüttelte den Kopf. „Erst einmal spielen wir fangen." „Was?!" „Komm, fang mich."
Penelope wollte noch etwas sagen. Aber Angelina war schon losgerannt. Und sie rannte ihr nach.
Penelope rannte hinter Angie her, aber fangen konnte sie sie nicht. Lachend rannte Angelina voraus. Haken schlagend wie ein Hase, sich nicht darum kümmernd, ob sie ausrutschte oder wie ihre Hände und Schuhe dreckig wurde, wenn sie sich in einer Kurve gerade noch so abfangen konnte.
Penelopes Atem ging keuchend, ihre Brust begann zu stechen und dann fing es auch noch an, zu regnen. Aber Angelina hörte nicht auf. Immer weiter rannte sie und erst als sie ausrutschte und fiel, stand sie nicht mehr auf. Außer Atme hielt Penelope an, stützte ihre Hände auf die Knie und zog rasselnd Luft in ihre Lungen. „Was sollte das?" Hätte sie fragen sollen. Das wäre gewesen, was Penelope gesagt hätte. Aber Penelope wäre gar nicht erst gerannt.
Und dann plötzlich musste sie lachen. So wirklich lachen. Sie ließ sich neben die lachende Angelina in den Matsch fallen und lachte. Lachte wie Penny. Denn Penelope lachte nicht.
♦️♦️♦️
Penny mochte die Nacht lieber als den Tag. Aber das hier war nicht Penny. Sie war Penelope und sie stand auf und begrüßte ihre Freunde mit einem Lachen. Einem Lachen, so falsch, es tat weh. Aber sie musste Penelope sein. Sie musste perfekt sein. Sie musste perfekt sein für ihre Eltern. Ihre Freunde. Alle. Also ignorierte sie Angelina. Sie ignorierte Angie und war wieder Penelope. Perfekt für alle. Alle, außer sich selbst.
Penny hasste es, Penelope zu sein.
So sehr Penelope es auch versuchte, es gelang ihr nicht, Angelina komplett zu ignorieren. Sie beobachtete sie. Immer. Und wenn es nur aus den Augenwinkeln war. Sie wurde von Angelina angezogen, wie die Motten vom Licht. Nicht zu wiederstehen.
Und so lernte sie Angelina kennen. Wenn auch nur von der Ferne. Wenn auch nur ein bisschen.
Angelina war alles, was Penelope nicht war. Das merkte sie schnell.
Angelina war der imperfekteste Mensch, den Penelope je gesehen hatte. Und doch war Angie einfach nur perfekt. Irgendwie. Irgendwo.
Angelina Jones war imperfekt. Immer laut. Immer frech. Sie riss Witze und spielte Streiche mit den Zwillingen. Sie fluchte und schimpfte und manchmal schlug sie zu. Sie spielte Quidditch wie ein Teufel. Sie nahm an Essenschlachten teil und tuschelte im Unterricht. Sie schwänzte Stunden und lief in den verbotenen Wald. Angelina war der Albtraum von Perfekt.
Angelina Jones war imperfekt. Sie war immer dreckig, ihre Kleidung immer unordentlich und ihre Strümpfe hatten Löcher. Sie trug bunte Socken und hatte bunte Bänder in den Haaren. Ihre Krawatte war schief und sie schielte so oft, dass man manchmal Angst haben musste, ihr Gesicht würde so bleiben. Angelina war der Albtraum von Perfekt.
Angelina Jones hatte imperfekte Noten. Sie passte nur auf, wann sie es wollte und hörte nur zu, wenn es sie interessierte. Sie war die Einzige, die sich in der Bibliothek Bücher auch nur zum Spaß auslieh. Manchmal hing sie nach dem Stoff, manchmal war sie voraus. Angelina war der Albtraum von Perfekt.
Angelinas Freunde waren imperfekt. Die Weasley-Zwillinge waren noch lauter und frecher und schlimmer als sie. Aus allen möglichen Klassen bekamen sie miese Kommentar und mehr als einmal war über sie gelacht worden. Aber Angie in all ihrer Antiperfektion lachte nur und zuckte mit den Schultern.
Aber es waren andere Dinge, die Penelopes Aufmerksamkeit bekamen. Es war ihr Lächeln. Angelinas warmes, wunderschönes Lächeln voller Leben und Liebe. Es war die Art, wie sie immer für alle da war, mit leiser Stimme, mit frischen Keksen, die sie nachts in der Küche buk, mit beruhigenden Worten und vertrauten Umarmungen. Egal, wer kam, Angie nahm sich allen an.
Angelinas Antiperfektion war so perfekt, es brachte sie um den Verstand.
Angelina war wie eine Droge. Und egal, wie oft sie dazu zurückkehrte, wieder Penelope zu sein, sie kehrte immer zu Angelina zurück. Und Angelina, egal wie oft Penelope sie wieder stehen ließ und wieder verschwand, wartete auf sie. Und wenn sie wiederkam, erschöpft, eine Maske zu spielen, die sie nicht war, war Angie da und flickte sie zusammen. Mit sanften Worten und zärtlichen Berührungen. Und sie nahm sie raus, nahm sie auf den Astronomieturm und in die Küche.
Mit Geduld half sie Penelope Penny wiederzufinden. Selbst wenn diese ihr nie von dem Verschwinden ihres früheren Ichs erzählt hatte, sie schien es einfach zu wissen.
Es war nicht so, als hätte Angelina einen Schlüssel zu dem Schloss vor ihrem Inneren, eine Karte für das dort herrschende Dunkle oder eine Lampe um Licht in das dunkle zu bringen. Es war nicht ein Moment und dann: Klick, war alles okay. Es war langsam und schleichend und zart. Angelina hatte keine Schlüssel, keine Karte und keine Lampe. Sie baute sie.
♦️♦️♦️
Angelina hatte Penelope beobachtet, seit sie auf der Schule gekommen war. Angie mochte Beobachten. Sie liebte es Menschen zu analysieren und auseinanderzunehmen und wieder zusammenzusetzten. Sie war eine Beobachterin.
Es war nicht so, als wäre Angelina das stille Mädchen aus der Ecke das stets den Mund hielt und über den Bücherrand die anderen betrachtete. Nein so war es nicht. Angelina war wild und laut und auffallend. Aber sie sah die Menschen. Sie nahm all ihre Angewohnheiten, ihre Art, ihr Sein in sich auf.
Und es war nicht so, als wäre sie besessen von Penelope Clearwater. Nein. Sie fand die Andere eben einfach nur interessant. Sie bemerkte die kleinen Details, die die Penelopes Perfektion so imperfekt machten. Sie bemerkte die stumpfe Taubheit in ihren Blicken, die Leere in ihrem hohlen Lachen.
Und als Penelope drei Jahre später mit Angie sprach, war sie bereit. Sie kannte Penelope. Sie konnte sie lesen, wie ein offenes Buch, jede einzelne Seite altvertraut, jede Bewegung altbekanntes Spiel. Und verdammt, Penelope machte sie krank. Die Ravenclaw hielt stur an ihren Masken. Egal was passierte, sie versuchte perfekt zu bleiben. Und nur Angie schien zu merken, wie sie sich damit langsam zerstörte.
Angelina war die einzige, die zu bemerken schien, dass Penelopes Perfektion imperfekt war. Und alles, was sie tun konnte, was warten. Warten und dabei zusehen, wie sie ihr Herz an die Ravenclaw verlor.
Nicht an die perfekte Penelope. Aber an Penny. Sie verlor ihr Herz an das Mädchen mit den zerzausten Haaren, der schiefen Krawatte und den bunten Kordel-Armbändern. Sie verlor ihr Herz an das Mädchen mit dem gurgelnden Lachen und der warmen Stimme. Dem Mädchen das nachts Schattentheater spielte und im Wald auf die höchsten Bäume kletterte Das Mädchen, das nach Albträumen in die Küche kam um heiße Schokolade mit Marshmellows zu holen, nur um dann die Hauselfen zu bestechen, Angelina aufzuwecken, weil es eine schöne Nacht zum Sterne schauen war.
Es war nicht so, dass Angelina von Penny besessen war. Nur in sie verliebt.
Eineinhalb Jahre vergingen so. Eineinhalb Jahre stiller, schleichender Freundschaft. Eineinhalb Jahre bis zum ersten Kuss.
Es war Nacht. Es war meistens Nacht, wenn sie sich sahen. Penelope hatte es nicht mehr ausgehalten. Zwei Wochen lang hatte sie es diesmal geschafft, die perfekte Maske aufrecht zu halten. Dann hatte sie Angie einen Brief zugesteckt. Und jetzt saßen sie im Rosengarten und schauten auf die Sterne.
Angies Haare waren zerzaust. Sie trug einen babyblauen Strick-Pulli, schwarze Strümpfe und einen bunten Flickenrock. Penny trug einen grauen Pulli, einen schwarzen Rock und Seidenstrümpfe. Aber sie waren bunt, ihr Zopf chaotisch und sie trug die bunten Kordel-Bänder am Handgelenk.
Wie immer hatte Angie sie willkommen geheißen, als hätte nicht soeben zwei Wochen Funkstille zwischen ihnen geherrscht. Ihr Lächeln war warm, ihre Worte sanft, als sie Penny die Sterne erklärte.
Pennys Freunde hielten die Sterne für nicht wichtig. Astronomie war ein notwendiges Übel. Sie nickte jedes Mal zustimmend, auch wenn sie wusste, dass sie anders empfand. Penny mochte die Sterne. Sie mochte Astronomie. Hatte es schon immer getan. Aber Penny sagte nichts. Sie musste perfekt bleiben.
Angies Stimme versiegte und die beiden starrten stumm in die Sterne.
Am Ende wusste beide nicht mehr, wer es war. Nur, dass sie sich plötzlich küssten- Es war schön. Mehr als schön. Es war atemnehmend, kopfleerend wundervoll. Es war still und leise, zart und süß. Es war, was beide wollten. Es war, wonach sich ihre Herzen sehnten.
Es war schön. Aber als sie sich lösten, atemlos, und Penelope verstand, was passiert war, hatte sie Angst. Und Penelope kannte zwei Dinge, wenn sie Angst hatte. Maske auf und rennen. In diesem Fall tat sie beides.
Penelope rannte und ließ Angelina zurück, einmal mehr, die Stücke ihres Herzens zusammenzuflicken. Nur war Penny nicht da, um zu tun, was Angie für Penny tat. Angie hatte niemanden, der zu ihr trat und sie mit sicherer Hand und leisen Worten führte.
♦️♦️♦️
Als Fred Angelina am nächsten Morgen fragte, ob sie okay wäre, glaubte sie ihre eigene Antwort nicht. Penelope wurde nicht gefragt. Da war nichts Niedergeschlagenes an ihr. Die Maske zu perfekt.
Vier Wochen waren beide still. Vier Wochen, in denen Angelina versuchte zu leben, wie zuvor. Vier Wochen, in denen Penelope versuchte, perfekt zu sein. Es ging nicht. Sie hatten sich gefunden. Sie waren nicht bereit, wieder loszulassen.
Vier Wochen später lag ein Zettel auf Angelinas Tisch. Vier Wochen später wartete Penny unten am See. Vier Wochen zwischen dem ersten und dem zweiten Kuss. Fünfeinhalb Jahre seit Angie Penny zum ersten Mal gesehen hatte, bis zum ersten, stillen: Ich liebe dich.
Und Penelope hatte plötzlich unordentliches Haar und schiefe Krawatten. Ihre Strümpfe waren bunt und hatten Grasflecken und Löcher. Sie trug bunte Röcke und ihr Mund war beim Essen mit Erdbeersaft beschmiert. Und sie lachte. Sie lachte und strahlte mit den Augen wie ein Stern.
Und in der Fensternische zum Ravenclawturm, waren zwei Namen im kalten Stein zu lesen. Penny und Angie.
•2995 Wörter•
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro