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🍊TAURIWEN

🧡 Wenn der Morgen kommt🧡

(this is the only picture of them together haha)

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REQUEST: @Alogatonga

SHIP: Tauriwen {Arwen Undomìel x Tauriel}

FANDOM: Herr der Ringe

WARNING: Sehr, sehr viel Herr der Ringe wissen, cus I am a nerd und herr der ringe ist mein liebling und ich habe es 21 mal gelesen und dutzende podcasts und videos angeschaut und vierzig tabs zur recherche aufgehabt und den apendix gelesen und zwei herr der ringe lexica benutzt und überhaupt...

QUEER PLATONIC RELATIONSHIP: QPR ist eine Beziehungsform, die öfter von aromantischen Menschen eingegangen wird. Es ist, wie im Name gesagt, eine Platonische Beziehung, aber halt nicht wirklich eine Freundschaft. Mein QPR-Partner und ich bezeichnen unsere oft als Seelenverwandschaft. Beziehungen mit QPR-Partnern, können, müssen aber nicht, auch Sex involvieren. Es kann sich dabei um Lebengefährten handeln. Es kann sich so darstellen, dass die Person, quasi alle Funktionen einer romantischen Partnerschaft erfüllt, aber eben platonisch, aber es kann sich auch anders darstellen. Was wichtig ist: Die Person mit der man diese Beziehung eingeht ist unglaublich wichtig und geht da mit einem offenen Mindset ran.

Und Google ist kostenlos, also...

Wie auch immer, das Wort QPR fällt nicht explizit, aber darum handelt es sich hier.

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So viele vergessene Pfade winden sich durch den alten Wald, die ewig verschlungenen Wege Zeugen einer vergangenen Zeit. Einer Zeit großer Helden und Schlachten von welchen sie immer noch singen, in der Hoffnung noch einmal nach der Glorie alter Tage zu greifen. Sie hatten das Licht Valinors nie gesehen und doch schienen die Sterne in ihren Augen, waren die Avari erstgeboren unter dem Licht der Fanuilos, Elbereth Gilthoniel, die Erhabene. Valar der Sterne war sie geliebt auch, und vor Allem, unter den Avari die nie in den Westen gegangen waren, welche Lieder in Sindarin sangen von einer Welt, die sie nie gesehen.

„Oh Elbereth Gilthoniel." Nie hatten sie diese gekannt und doch liebten sie die Herrin sehr und hielten den Gesang welcher ihrer Taten berichtete nah. Thranduil, der über die Silvan, die Elben des Waldes, herrschte war Sindar, jene der Teleri welche sich einst aufmachten in den Westen zu gehen und die Reise abbrachen. Von Lindon waren sein Vater Oropher und er damals gekommen und hatten sich die Avari und Nandor dort zu Untertan gemacht. Wenige waren es gewesen, welche nicht nach Westen gezogen waren um dort als Laiquendi Schutz bei den Sindar von Beleriand zu suchen, aber sie waren da gewesen. Immer noch eins mit ihrem geliebten Wald. Singend wie die Nachtigall und nie mit einem festen Heim zogen sie durch den großen Grün-Wald und wurden schließlich vereint unter Oropher. Seine Hallen waren groß und prächtig, ein Spiegelbild des großen Menegroth Beleriands, doch Tauriel wusste, dass viele der Nandor sich nie ganz zu Haus fühlten unter der Erde. Wurzel und Stein sangen nicht zu ihnen wie der Wind und die Wipfel der Baumkronen.

Ihre Eltern waren unter ihnen gewesen und so riefen sie ihr Kind „Tochter des Waldes". Tauriel. Die Sprache, welche sie sprachen war Sindarin und wenn sie nachts zu den Sternen sangen in Worten, welche aus dem fernen Beleriand gekommen waren, konnte sie die Sehnsucht hören, das Verlangen nach einer verflossenen Welt und Zeit, einer Sprache, die vergessen ward, einer Sprache die von Dunkelheit und Sternenlicht, Nachtigall und Blatt und ewig währender Reise sprach. Nandorin war nicht mehr, genau wie das zu Hause nach dem sie sich sehnten. Einfacher war es gewesen, wenn auch brutaler, denn Saurons Schatten reichte weit und viele fielen unter rollendem Gestein und dem Heulen der Warge und Wölfe bei Nacht.

Eine der Letzten, welche reines Nandorin gesprochen hatte war Nimrodel gewesen und viele der Abkömmlinge der Nandor sangen immer noch ihr Lied, wenn auch es ihnen nur auf Sindarin und Westron bekannt war.

Oft saß Tauriel, Tochter des Waldes, in dicken Zweigen verborgen und lauschte dem Gesang, welcher aus den vielen Hallen und Gärten des Königreiches zu ihr drang. Es waren oft Singende, welche sie kannte, denn es waren Abkömmlinge der Nandor und der Laiquendi, welche am klarsten und am hellsten sangen und auch wenn es keine direkte Verfeindung gab, konnte man sie doch oft miteinander ziehen sehen, teilten sie doch ihre Liebe für das Tanzen in der Dämmerung, des Wanderns und des Kletterns und eben dem Singen.

Auch wenn die Hochelfen wahre Liebhaber der Künste waren und man viel aus Imladris und Lothlorien hörte und es Geschichten gab von denen, welche verbannt worden waren aus dem Westen, Lieder die von Städten erzählten und Schwanenbooten, so hatte ihre Musik auch stets eine Sehnsucht nach dem was sie verloren hatten. Heimweh nach ihrer Heimat über dem Meer und die Schrecken des Krieges plagten ihre Melodien. Weniger so das Trällern und Summen und schnell-rhythmische Singen der Avari. Nie hatten sie das ewige Licht gesehen und so kannten sie einzig und allein die Schönheit dieser Welt und sie liebten diese dafür.

In Tauriels Augen, waren die Elben in Lothlorien und an den grauen Anfurten zwar Erhaben und Wunderschön, doch auch arrogant und herablassend und sie brachten Mittelerde zu wenig Respekt entgegen, ihre Herzen für immer an Valinor vergeben. Nicht umsonst wart ihr Volk das der Wilden Elben genannt. Reisender Bach und schroffer Fels stand ihnen im Herz geschrieben.

Sie stieg stetig auf in dem Reihen Thranduils Palastwachen. Steigender Stern, flüsterten manche hinter ihrem Rücken. Es war lange Zeit vergangen seitdem eine Avari eine solch hohe Position unter der Herrschaft der Sindar eingenommen hatte. Aber Tauriel hatte die Zähne zusammengebissen. Das hier war ihr zu Hause, ihre Welt. Ein Schatten zog über den Wald, Spinnen und schwarze Eichhörnchen und Dornen erstickten das Licht und immer noch sangen die Nandor, immer noch kletterten sie und erkundeten Pfade, welche seit dem Zweiten Zeitalter niemand mehr begangen hatte.

Etwas lag in der Luft. Bittersüß. Ein Ruf nach Westen und Erinnerung an Tage, in welchen sie die Wälder allein bewandert hatten. Zu viel und zu wenig Magie zugleich und es dauerte nicht lange da ereilte sie Nachricht aus Imladris. Ihre Verwandten aus dem Süden, aus Bruchtal und Lothlorien machten sich auf zu den Häfen Mithlond, dort wo die Schwanenschiffe der Elben lagen und warteten, sie in ihre Heimat im Westen zu führen.

Sie hatten es geahnt. Der Sieg des Rates über die Schatten in Dol Guldur hatte Thranduil optimistisch gestimmt und der erneut aufgelebte Handel mit Esgaroth und auch dem Erebor lief gut. Aber Tauriel war misstrauisch. Sie traute dem Frieden nicht und ihr Herz sang voller Sehnsucht nach den Sternen. Immer öfter saß sie nachts unter dem dunklen Himmel und blickte der Morgendämmerung entgegen, suchte am Horizont gegen Süden, dort wo sich erneut die Schatten ihrer Kindheit regten.

Gerade einmal neunundfünfzig Mal hatten sich für sie die Blätter der Bäume rot verfärbt, als das letzte Bündnis zwischen Menschen und Elben unter Elendil und Gilgalad auf den Hügeln des Orodruin über Mordors Heere triumphierte und ein neues Zeitalter einleitete. Und doch. Auch jetzt, wo sich das Jahr dreitausend Mal gewendet hatte, hing der Schatten der dunklen Lande in ihrer Erinnerung, hatte er ihr doch ihre Eltern genommen. Nie wieder würden die Elfen die Dunkelheit vergessen können, welche sie damals befiel und keiner derer, welcher noch übrig war, erzählte gern von jenen Tagen. Tauriel konnte sie nun wieder spüren, die Dunkelheit in der Luft und sie wusste das König Thranduil es ebenso tat.

Etwas würde passieren. Bald. Und zum ersten Mal in ihrem Leben, verspürte die rothaarige Elbin, den Drang zu gehen.

Sie machte sich Sorgen. Lieder klangen kaum mehr so süß wie einst und kein Baum war ihr hochgenug. Die Tawarwaith waren ihr Volk und sie hatte sich ihnen verschrieben, Herz und Seele eins mit dem Wald, mit klarem Wasser und Wegen, die sonst keiner kannte gebrannt in ihr Innerstes. Geboren waren die, welche vor ihr kamen am See von Cuivienen und nie hatten sie diese wunderbare Welt verlassen, nie ihr Gesicht in Richtung Westen gerichtet. Sindar- sie sehnten sich nach dem Meer und hörten sie einmal das Lied der Möwen im Wind, so mochten sie nie wieder Frieden finden unter den Blättern am Amon Lanc. Aber Tauriel war Tochter des Waldes. Sie war anders, stärker in ihrem Wurzelwerk.

Wenn sie bei Nacht auf Hügelkuppen saß, wand sich ihr Gesicht in den Westen, dort wo über den Gipfeln Imladris, Bruchtal lag. Ihr Blick wanderte, suchte nach dem Abendstern am Himmelszelt und sie schloss die Augen. Er war Quell ihrer Unzufriedenheit in dem Grün, welches ihr sonst ihren Frieden zu schenken vermochte und doch konnte sie sich nicht abwende, ihn nicht einfach vergessen, weder noch die Elbe, welche seinen Namen trug.

Arwen Undòmiel, Tochter des Elrond und der schönen Celebrían trug den Namen ihres Großvaters nicht zu Unrecht. Earendil war bis ans Ende der Welt gesegelt, den Silmaril auf seiner Stirn und immer noch segelte er über das ferne Himmelszelt und immer noch sangen sie seine Lieder. Das Herz wart ihr schwer, wenn sie an weiße Segel dachte, dem Wind entgegen segelten sie und Tauriel fürchtete, dass ihre Arwen unter ihnen sein würde.

Ihre Arwen. Sie war nicht ihre Arwen, so wie Celebrían, Elronds gewesen war und sie wusste, dass weder dieser noch Legolas verstand, was sie und Arwen ihr Eigen nannten. Warum Arwen niemals heiraten wollte und jeden Elben-Lord verschmähte und Tauriel die Gefühle des Prinzen des Waldes nicht erwidern konnte. Freundinnen waren sie und doch mehr als das, ihr Licht verbunden.

Vor vielen Sommern war die Enkelin der hohen Galadriel gekommen, das Wald-Reich zu sehen und die Avari und Sindar diesseits der Nebelberge zu besuchen. Schön war sie gewesen, wunderschön und wahrlich verdiente sie in all ihrem Licht den Titel als Abendstern ihres Volkes. Hochgewachsen und königlich, das dunkle Haar wie Kohle so schien sie vielen wie eine der Elben von alt. Kein Wunder war es, immerhin sang man über die ihre Familie Lieder in allen elbischen Hallen diesseits und so manchen jenseits des Meeres. Und trotzdem raubte sie ihr den Atem, als sie diese zum ersten Mal sah und ihr Lächeln war für immer in ihr Herz gemalt.

Geliebte. Freundin. Schwester. Sie war all das und doch irgendwie auch nicht und so, am Ende, rief sie Arwen „Laich Maeriendil." Süße Poetin, eine Geliebte, denn in allem Schönen, was die Welt an welche sie ihr Herz vor so Langem verloren hatte zu bieten hat, würde sie fortan in der anderen Elbin sehen. Poesie war ein Wort, welches wenige nutzten um den Abendstern zu adressieren, jedoch Arwen Undòmiels Schönheit beschrieb, besser als alle anderen Worte dies- und jenseits der See es vermochten zu tun.

Vom fernen Rande der Halle, hatte sie beobachtet, wie die Tochter des Elrond mit Thranduil und dem Prinzen sprach, wie sie Neuigkeiten und Höflichkeiten und Geschenke austauschten. Sie war eine von vielen in der Halle und doch stach sie heraus, das Haar voller gekrausten Locken und rot wie der Sonnenuntergang, wie Buchen im Herbst, Augen grün wie es nur Waldtümpel und uralte Moose sind und Sommersprossen so zahlreich, man könnte meinen es wären Sterne.

Die Nandor waren königlich auf eine andere, stillere Art und Weise wie es ihre reisenden Brüder und Schwestern waren. Ein Relikt alter Zeit. In einer Zeit, fern von jener in welcher Tauriel Arwen den Abendstern zum ersten Mal erblickt, wird es sich anfühlen, als ginge die Welt unter. Sie alle werden es spüren, die Magie verschwindend, ein Ruf zu den Wellen und Schiffen so weiß wie die Wolken, welche am Himmel ziehen. Doch hier saß Tauriel, Tochter des Waldes und für ihr Volk, Avari und Laiquendi war es schon einmal geschehen, eine verlorene Sprache und Lieder, die alle vergaßen. Ein Leben, nachdem ihre Herzen sich sehnten, Vagabund und frei für immer verloren. Und so saß sie unter den hohen Elben der Sindar und lange schon war sie ihre Heimat geworden, diese Halle aus Stein und doch. Immer und immer noch, standen sie heraus, erkannte man sie zu leicht an braunem und rotem Haar und an der Art und Weise, wie sie tanzten und sangen und die Sterne verstanden.

Über die Zeit hinweg hatte sich ihre Liebe zum Wald und ihre Art und Leben mit den Sindar vermischt, doch der Hof des Königs selbst, bestand immer noch aus den hohen Lords und Ladys der Elben und deren Kindern, welche sein Vater damals mit sich gebracht hatte.

Und Arwen Undòmiel, Halb-Elbin, das Haar braun wie das ihres Vaters und dessen Vaters vor ihm blickte über all die Köpfe hinweg zu Tauriel und lächelte.

Auch spät brennen die Lichter in den Hallen Thranduils, aus Glas und Silber gewirkte Leuchten, die sich drehen und winden wie die Wurzeln, mit welchen die Halle durchwirkt. Tauriel wartet still. Sie weiß nicht auf was. Der König hat sie längst aus den Hallen entlassen und sie könnte sich in ihre Gemächer zurückziehen, könnte weiter singen und tanzen, in anderen Hallen Poesie genießen. Tauriel, Tochter des Waldes bleibt und aus dem Schatten hinter ihr tritt Arwen Undòmiel, Abendstern ihres Volkes.

Wunderschön ist sie, herrlich anzusehen, eine Blume gewirkt aus Frost und Sternenlicht, doch in ihren Augen, klar und tief wie die Teiche und Poole des Waldes welchen Tauriel so liebt liegt immer noch Trauer und ihr Haar ist geschmückt mit einem feinen Schleier aus schwarzem Stoff. Lange und doch keine Zeit ist es her, dass die Herrscharen des Hexenreiches Angmar Imladris belagert haben und lange und doch keine Zeit ist es her, dass Celebrían, Tochter der Galadriel und Celebrimbor aus dem ihn so fernen Lothlorien auf ihrer Reise zurück von eben diesem goldenen Wald zurück von Orks gefangen und gefoltert wurde. Ein Jahr später nur, brach sie auf Mittelerde zu verlassen und segelte auf einem Bot in schwanenweiß in den Westen um Heilung in den unsterblichen Landen zu finden.

„Herrin." Tauriel verneigte sich knapp, so wie es Brauch ist sowohl vor Freunden als auch den Hohen und hoch war Arwen gewiss. Königliche Maid, las sich sich ihr Name in Sindarin und wahrhaft königlich schien sie Tauriel in jener Stunde und keine unterirdische Halle dieser Welt vermochte es ihr Licht zu dimmen, ihre Schönheit zu verringern.

Kaum konnte sie wissen, dass die andere Elbin sie ähnlich betrachtete, wenn auch sie Arwen nicht königlich erschien, denn Königin zu sein war nicht das Schicksal ihres Geschlechtes. Weder die Tatyar noch die Neylar welche ihre Stämme in den Westen ziehen sahen und den See ihrer Geburt nicht verließen, würden jemals wieder Könige wählen und erst als Sindar-Elben nach Beleriands Untergang zurückzogen, wurden sie wieder Teil größerer Reiche. Und so schien sie nicht königlich und doch war sie hoheitsvoll, denn stolz hielt die Elbe ihren Kopf und wie Feuer schien ihr Haar und das Licht ihrer Sterne war gebrochen von den Blättern des Waldes und lag in tanzenden Sprenkeln und geheimen Mustern.

Wild schien sie und ungebeugt und Arwen, deren Brüder Krieger waren, schätzte diese Schönheit hoch.

„Ich grüße dich." Sie neigte den Kopf und ihr Lächeln wart aus Mithril gemacht. „Du bist, wenn ich mich nicht irren mag, die Kapitänin der königlichen Wache?" Kurz nur hatte Thranduil sie vorgestellt, doch leicht war sie zu erkennen, dank der goldenen Brosche an ihrer Schulter und Tauriel nickte. „Mein Name ist Tauriel, Herrin. Froh ist der Wald um den Besuch des Abendsternes. Doch muss ich fragen: War es nicht die Aufgabe des Prinzen Legolas, der Tochter Elronds Gesellschaft zu leisten? Wo ist er nun?" Sie hob die Augenbrauen, ganz so, als wäre Arwen nicht die Herrin von Imladris, aber einer ihrer jungen Wachleute, wenn sie Fehler taten und die Lippen der Elbin zuckten amüsiert, denn selten wagte es einer so mit ihr umzugehen, einzig ihre Großmutter und ihre Brüder, die Zwillinge Elrohir und Elladan.

„Zurückgelassen in seinen eigenen Hallen. Seine Zunge spricht süß und seine Geschichten mögen voller Witz sein, doch sie retten mich nicht vor meiner Langeweile. Du aber, Tauriel, bist interessant." Wärme durchflutete die Elbin und sie schüttelte den Kopf. „Bist du immer so, Arwen Abendstern? Hoch singt man dein Lob und doch scheinst du frech und ungebunden vor mir." Da lachte Arwen und im gleichen Moment rief Legolas nach ihr. „Triff mich morgen in einen eurer Gärten, wenn es Zeit und Pflicht erlaubt." Und dann drehte sie sich und verschwand hinter einer Biegung und Tauriel schüttelte den Kopf. Wer hätte es ahnen können?

Die Gärten der Hallen Thranduils waren wahrlich ein Wunder. Unter Tages lagen sie, doch Sonnenlicht fand immer noch Wege zu den plätschernden Wasserfälle und Blumen und nach Herzenslust konnten die Elben hier wandern und fiele der Poeten und Sängerinnen und Musizierenden der Hallen fand man hier, wie sie neue Kunst erdachten.

Auch Arwen fand Gefallen an den Gärten, denn aus Imladris und den Wäldern von Lothlorien kam sie und sie liebte es zu spazieren und neue Pfade zu erkunden und Blumen zu betrachten. Hier saß sie also, Stickzeug auf den Knien als Tauriel sie zu besuchen kam, und in Grün und braun und hellsten weiß, wirkte sie den Wald in Stoff, welchen sie auf ihrer Reise hierher gefunden hatte.

Als Tauriel dies sah, war sie froh, denn sie liebte den Wald und so freute es sie, dass auch Arwen Gefallen an ihm gefunden hatte.

Sie stand ganz ruhig, als eben jene zum nächsten Mal aufblickte. Grün und braun wie die Fänden in ihrer Hand war ihre Kleidung und über ihre Schulter hingen Pfeil und ein großer Bogen. „Tauriel. Du bist gekommen." Sie schenkte der anderen ein Lächeln und wies auf den Platz neben sich. „Komm und setz dich und berichte mir von deinem Tag, wenn es dir denn so beliebt." Und Tauriel schüttelte den Kopf und lachte. „Ich zweifle, du willst von Patrouilie und Gräsern und Blättern hören." Arwen aber hob bloß die Schultern. „Warum nicht? Auch Blatt und Gras erzählen Geschichten und von vielen Legenden wissen sie zu berichten."

Und so begann die Freundschaft der Tauriel und Arwen und lang war sie.

Ein Jahreswechsel mag kaum ein Herzschlag für die Völker der Elben sein, doch es reicht aus, Freundschaft zu schließen, zu wertschätzen und zu bewundern.

Gefüllt waren die Tage der beiden Elben mit langen Spaziergängen und Geschichten und ein oder zweimal, wenn Thranduil ein Fest gab, konnte man Arwens Stimme in den Hallen hören und schöner schien sie allen, als alles, was zuvor in dem Reich unter den Bäumen präsentiert worden war und Tauriel hing an ihren Lippen, liebte jedes ihrer Worte.

„Lass uns Freundinnen sein, du und ich," so hatte Elronds Tochter gesprochen, nachdem Tauriel sie zum fünften Mal aufsuchte, und Tauriel, welche sich mehr und mehr die Andere für ihre Lieder und ihre Worte, ihr Lachen, ihre Weisheit und ihre Ruhe zu schätzen lernte, stimmte freudig zu und Arwen wartete freudig auf ihre Freundin und sie konnte stundenlang zuhören, wenn diese von Kampf und Wald und Sternen sprach und immer war ein Leuchten in ihren Augen und sie brachte Wein und süßes Brot und sie tanzte wild und lachte laut, so wie es die hohen Elbenlords in Imladris nicht wagten, waren sie doch zu königlich und ehrenvoll.

Das Waldvolk, wie Arwen schnell herausfand und Tauriel vor Allem, waren weniger zögerlich. Sie tranken gerne, sie lachten gerne, sie sprangen von Baum zu Baum wie Eichhörnchen und oft sah sie den Wachen zu, wenn sie zum Spaß um die Wette schossen.

„Arwen!" Es war an einem dieser Tage, dass Tauriel sie zu sich hinabrief. „Arwen komm, magst du nicht auch schießen lernen?" Sie hatte nicht darüber nachgedacht, wenn sie ehrlich war. Ihre Brüder beide waren Krieger, doch sie bevorzugten das Schwert über den Bogen, wie auch ihr Vater, welcher in der größten Schlacht des vergangenen Zeitalters gekämpft und sich nun zurückgezogen und ihr auch das Kämpfen beigebracht hatte.

Auch ihre Großmutter Galadriel war einst eine Kriegerin, doch nun hatte sie sich den Künsten und dem Schönen zugewandt und so konnte Arwen, Elronds Tochter zwar kämpfen, doch nicht schießen und sie hatte kaum einen Gedanken an den Bogen verschenkt.

Doch Tauriels Augen schienen und ihr Lachen war wunderschön und so hob sie die Schultern und kam hinab. „Zeige es mir oh große Kriegerin, denn kämpfen kann ich, doch ist der Bogen nicht die Wahl meiner Brüder, weder noch die meines Vaters und kaum kam ich jemals in eine Situation, in welcher ich diesen benötigt hätte. Doch was noch nicht ist, kann werden." Und Tauriel lachte, denn sie hatte nicht erwartet, dass Arwen tatsächlich antworten würde und sie ließ nach einem der leichten Bogen schicken, welche sie nutzen die Anfänger zu unterrichten.

Nicht edel war dieser, wie jene welche die Elfen des goldenen Waldes in Lothlorien, Arwens zweiter Heimat zu bauen pflegten und von welchen Legolas Grünblatt, Thranduils Sohn, Prinz unter dem Wald, in späteren Jahren einen als Geschenk der Herrin erhalten sollte, doch sie waren fest und kunstvoll und dies war genug.

„Gut, mögen wir also beginnen. Möglicherweise hast du beobachtet, dass Schützen und Schützinnen für gewöhnlich abgewendet von ihrem Ziel stehen," und sie machte es vor und Arwen machte es ihr nach und es war zum ersten Mal seit langem, dass sie etwas neues erlernte und es war ungewohnt und doch gut. „Jetzt drehe den Oberkörper in Richtung Ziel und strecke deinen Arm aus- so ist es richtig- bleib kurz stehen bitte." Ein sanftes Rot wanderte auf die Wangen der Arwen, als Tauriel sie umrundete und ihre Haltung korrigierte und erst als sie mit dieser zufrieden war, drückte sie ihr den Bogen in die ausgestreckte Hand und schloss ihre Finger um das warme Holz.

„Und nun stell dir vor hier läge ein Pfeil. Benutze die drei mittleren Finger, um die Sehne zurückzuziehen und stell dir vor, eben jener Pfeil läge dazwischen und achte insbesondere darauf, den Ellbogen nicht so weit weg zu drehen. Und nicht loslassen." Sanft waren Tauriels Hände an ihrem Ellbogen. „Gut. Und nun sollst du zielen und so wie du zielst, suchst du dir einen Punkt auf deinem Gesicht, wo dein Daumen liegt. Merke dir diesen Punkt. Gut. Nun nimm vorsichtig die Spannung von dem Bogen und wir versuchen es mit einem Ziel."

„Du bist eine gute Lehrmeisterin, Tauriel, Kapitän unter dem Wald."

Und so kam es, dass Arwen Undomiel sich nach ihrer Rückkehr aus dem Grünwald nach Lothlorien mit den Bogenschützen ihrer Großmutter maß und Haldir, Kapitän unter den goldenen Blättern, verfeinerte, was Tauriel ihr in der kurzen Zeit hatte beibringen können. So war es, dass Bogenschießen eine willkommene Abwechslung in Arwens Alltag wurde und auch wenn sie es nie zu wahrer Größe unter den Kriegern brachte, hieß sie es in freier Zeit willkommen und gedachte so gerne den mit Tauriel verbrachten Stunden.

Elrond war, als er davon Wort erhielt, überrascht, doch schenkte er seiner Tochter einen Bogen an ihrem nächsten Geburtstag und manchmal, wenn sie nach Hause zurückkehrten, schossen Elrohir und Elladan mit ihrer kleinen Schwester.

Schließlich, eines wunderschönen Sommer-Tages kam Arwens Besuch in E-Ndaedelo zu Ende und in der Nacht bevor sie ging führte Tauriel sie auf den Hügel auf welchem sie all diese Jahre später stehen sollte. Dort wo man die Sterne sieht, jene welche den Waldelben am Teuersten sind und sie wies zu dem Stern, welcher Arwen ihren Namen gab. Earendil zog immer noch über den Himmel, stetig bis, so zumindest die Legenden der Menschen, zu den Tagen des letzten Kampfes, der letzten Schlacht, in der Melkor und viele anderen Helden der alten Zeitalter zurückkehren sollten die Welt neu zu formen, die zweite Musik zu singen, noch harmonischer als die Erste und vollkommen.

So sprachen die Männer von Numenor und so sprachen ihre Nachfahren immer noch und Jahre später, Osgiliath gefallen und ihr Reich um vieles gefallen, so sangen immer noch die Dunedaìn des Nordens und die Stadthalter der weißen Stadt und die Ritter von Dol Amroth von diesen Legenden und Weissagungen, denn oft halten ihre Geschichten noch viele und viele Generationen nach der Menschen Untergang und so wussten auch die Elben um jene Berichte zukünftiger Zeiten, doch selten hörten sie diese.

Oft würden die Wälder ihre Kleider wechseln, und als das dritte Zeitalter sein Ende fand und die Zeit der Menschen begann, würden viele Elben die Zukunft der Vergangenheit zur Ehre vergessen und in zeitlosen Reichen darauf warten, auf ewig in den Westen zu ziehen.

Doch noch ein wenig hin war diese Zeit und so stand an jenem Abend Tauriel auf einem Hügel, eine sanfte Hebung inmitten des Waldes, bedeckt von sanft schwingenden, saftig grünen Gras und sie zeigte Arwen Abendstern den Abendstern und atemberaubend sah diese aus, leuchtend um die Wette, das Kleid lang und anschmiegsam.

„Du hast gesagt lass uns Freundinnen sein," hunderte Male, auch wenn sie es niemals zugeben würde, hatte Tauriel diese Worte vor diesem Tag geübt, hatte Monate davor damit zugebracht ihre Gefühle zu bedenken. Es war nicht lang, für gewöhnlich, aber wenn es eines gab, in welchem die Elben hastig waren, dann war es die Liebe. Schnell gaben sie ihr Herz, in Freundschaft, als auch in Romantik und allem, welches dazwischen lag. „Doch mehr als Freundinnen will ich sein, und doch nicht deine Geliebte. Denn mein Herz schlägt, wenn es dich sieht, und wenn du es denn so willst, Arwen Undomiel, sollen wir Seelenschwestern sein, von dieser Stunde an und mit aller Liebe eine Freundin und einer Geliebten und all den Horizonten, welche dazwischen legen, soll ich dir mein Herz gegeben haben, hier unter den Sternen des Grünwaldes."

Und da lachte Arwen, denn sie war froh. Bis zum Halse war ihr das Herz geschlagen, und kaum atmen hatte sie können, wenn Tauriel neben ihr stand. Vieles würden sie besprechen müssen, was zu tun, was nicht, doch in diesem Moment schienen ihre Augen und nahm Tauriels Hand und küsste diese. „Annehmen will ich dein Herz und meines will ich dir geben. Ich muss zurück nach Bruchtal, zu meiner Familie, aber vergessen werde ich dich nicht und Briefe darfst du erwarten." Und sie schloss ihre Arme um Tauriel und sie schien ihr wie Eleanor, die Sternenblumen im Reich ihrer Großmutter in diesem Moment und in vielen anderen, welche folgen mochten.

„Ich wünschte, du könntest bleiben, Laich Maeriendil, doch ich verstehe den Ruf einer Heimat und so werde ich auf dich warten, denn weiter als ich bist du bereits gereist und noch bin ich nicht bereit, diese Wälder zu verlassen." Und so nahmen sie Abschied, doch endgültig war er nicht, und oft kamen Boten nach Bruchtal und in die Hallen Thranduils geritten, Vertrauten der beiden Elben und lange Briefe brachten sie und manchmal neue Pfeile und Blumen und wunderschöne Malerei zu Arwen und Schmuck und Stickerei und Wissen aus Elronds Bibliothek zu Tauriel.

Und es ist auf eben jenem Hügel, dass Tauriel nun steht und auf dem Abendstern blickt. Der Wald um sie herum, voller Leben, leise Schreie und süßer Gesang und sie meint in der Ferne die Lieder ihres Volkes zu hören. Ein anderes Fest feiern sie und roter Wein fließt in Strömen, denn die Luft hat sich verändert und die Welt ändert sich mit ihr und etwas Altes, Bösartiges liegt in der Luft. Weniger als ihre hohen Brüder und Schwestern sind sie in der Vergangenheit gefangen und so kommen sie dem Untergang mit Gesang entgegen. Nur Tauriel ist allein an diesem Abend, alleine in dem Wald, der ihre Heimat ist, doch unter dessen Bäumen sie keinen Frieden mehr zu finden vermag.

Es zieht sie in den Westen, dort wo Bruchtal liegt. Wochenlang ist kein Bote mehr den Weg nach oben gekommen und sie fürchtet um Arwen. Ein Sturm liegt in der Luft und sie will an ihrer Seite sein. „Oh, laich Maeriendil," Rückwärts fällt sie in das weiche Gras, vereinzelt gespickt mit gefallenen Laub. In ihre Rücken bohrt sich die Wurzel eines Baumes, doch sie bleibt liegen und blickt den Sternen entgegen. Sie mag es so zu liegen, mit der Welt zu atmen.

Es hilft ihr nicht nur zu denken, sondern auch Entscheidungen zu treffen. Jedoch ist es kaum nötig und sie weiß es. Sie ist bereits gefallen. Tauriel wird den Düsterwald verlassen und über das Gebirge nach Bruchtal reiten. Arwen zu finden.

Bruchtal liegt im Zentrum des Sturmes. Hohe Lords sind ausgeritten, den Ringträger zu finden. Schwarze Reiter sind auf den Straßen gesehen und vor Tagen kam Mithrandir mit den Nachrichten, dass Aragorn die vier Hobbits begleitet. Aragorn. Oh Aragorn. Süßer Aragorn, welcher ihr sein Herz schenkte. Sie kann es nicht nehmen.

Arwen ist angespannt. Krieg liegt in der Luft und sie kann ihren Freund nicht zu Tauriel schicken. Zu auffällig, ihr Vater aufmerksamer denn je.

Der Ringträger kommt. Sein Name ist Frodo. Er ist Bilbos Neffe und schwer verletzt. Viele finden sich in Bruchtal ein. Zwerge und Menschen und Hobbits. Sie erfährt wenig von ihren Affären, doch am vierten Tag sitzt sie am Fenster und hält Wache, als zwei Pferde auf den Hof sprengen und sie die Elben auf ihren Rücken erkennt.

Blonde Haare, leuchtend in der Sonne. Legolas Grünblatt, König unter dem Wald und an seiner Seite... an seiner Seite, rote Haare wie Feuerschein und Augen warm wie Sommernacht ist Tauriel, ihre Tauriel. Die Wachen schlagen an und über ihr treten ihr Vater und Mithrandir an die Balustrade, um die neuen Gäste zu begutachten, aber sie kümmert es nicht.

Die Röcke gerafft eilt sie die Treppe hinab. „Tauriel!" Die Reiterin springt von ihrem Pferd und tatsächlich, es ist Tauriel. Gekommen in dunkelster Stunde, ihren Stern wiederzufinden. Sie hatte den Wald ihrer Vorväter verlassen. „Laich Maeriendil." Sie öffnet ihre Arme und so voller Würde wie es ihr möglich ist, nimmt sie die Umarmung an, selten unter Elben, nicht ungewöhnlich unter Geliebten.

Sie begrüßen und verabschieden sich in Umarmungen, denn sie sind dazwischen und manchmal, wenn sie der Musik lauschen, liegt Arwens Ohr auf Tauriels Herz und manchmal umgekehrt. Und so haben sie es herausgefunden, dies zwischen ihnen.

Und ihr Vater mag es nicht verstehen, aber genug ist es gewesen, dass Tauriel durch die dunkelste Stunde ritt, Arwen zu finden.

☽ 4738 Wörter ☾

Okay, so...

Eigentlich wage ich mich nicht an Herr der Ringe Fanfiction. Meistens werde ich nämlich entäsucht. Und ich bin zögerlich sie selber zu schreiben, aber jemand hat gefragt und ich habe geantwortet und ja... Das hier war eine sehr witzige Schreibstilübung. Ich habe versucht, den originalen Schreibstil, bzw. das Gefühl bis zu einem gewissen Grad rüberzubringen und deswegen, diese etwas hochgestochenere Werk.

Es war außerdem nicht geplant, aber ich dachte Queer Platonic Relationship wäre hier ganz interessant. Arwen und Tauriel sind beide Aromantisch, Tauriel außerdem asexuell. Aber Mittelater-Elben-Setting, deswegen nicht die explizite Erwähnung. Ich fand es aber wichtig, dass hier noch einmal zu erwähnen

Ich hoffe die Abwechslung hat euch gut gefallen und ich wünsche einen schönen Tag

Alles Liebe
Eure Hexe 🧝🏻‍♀️
️✨🌿

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