🧸 PANSMIONE
🤎 Stummes Gebet 🤎
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✎ REQUEST: @VIVI_5907
✎ SHIP: Pansmione {Pansy Parkinson x Hermione Granger}
✎ FANDOM: Harry Potter
✎ WARNING: SH-Narben, Sex (sehr, sehr abstrakt, ihr kenn mich), Referenzen zum katholischen Christentum
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Ihre Nächte zusammen waren still. Still ist nicht dasselbe wie leise. Leise war ihr Atmen in der Dunkelheit, leise waren ihre Küsse. Still waren ihre Herzen und still war der Kopf, wenn das Gedankenkarussell endlich aufgehört hatte sich zu drehen.
Es war friedliche Stille und leise Liebe, gelebt im Schutz der Nacht, zwei Mädchen welche sich in ihrer Einsamkeit gefunden hatten, weinend und von Heimweh gefüllt. Verwirrt von dieser neuen, großen Welt, die eine, weil sie diese noch nie gesehen hatte, die andere, weil es so ganz anders war als das was sie erwartet hatte.
Rot und Grün war ein Tabu, aber Pansy und Hermione kümmerte es nicht. Draco Malfoy war brutal und er war gemein und Kinder können Schlauerer selten leiden und weil sie sich nur in Dunkelheit trafen war der Beginn dieser Freundschaft fern von Vorurteilen geboren.
In einer anderen Welt würde niemand die kleine Pansy Parkinson aus der Welt der reichen Purblutfanatiker nehmen, in die sie geboren worden war. Gleiches ging mit Gleichem. Aber hier war es anders gewesen, elf und jung und offen für die Welt und ebenso klein und ängstlich nahm Hermione Granger sie an der Hand, ignorant gegenüber dem Tumult den sie in ihrer neuen Freundin auslösen würde.
In dieser Welt ging Pansy mit einer Gruppe Slytherin welche nichts von den Ideologien der heiligen Achtundzwanzig hielten und manchmal, nachts traf sie sich mit einer Gryffindor.
Es war zu ihrem Geheimnis geworden. Still. Leise. Sie mochten es beiden so lieber, Blicke über den Gang hinweg, süßes Lächeln. Sie sprachen ihre Sorgen in die Dunkelheit und die Antwort kam zurück. Still. Eine Hand auf einer Schulter, Finger in den Haaren, Köpfe im Schoß der Anderen. Meistens saßen sie nur da, Haut an Haut, Schatten um sich, die Welt vergehend bis der Morgengrauen kam.
Pansy fragte Hermione, ob sie diese küssen könnte, fünfzehn, angsterfüllt und Augen groß. Hermione antwortete nicht. Nicht mit Worten immerhin und stattdessen wanderten ihre Finger über Pansy's Wangen bis sie deren Lippen fand und dann küssten sie sich im Schatten der Nacht, die Sterne ihre einzigen Zeugen.
Sie küssten sich oft, von da an, wandernde Finger und leises Lachen gegen Lippen. Genauso oft saßen sie still, atemlos, Schultern aneinandergepresst, erwarteten den Morgen schweigend. Manchmal schlief eine gegen die andere gelehnt ein. Manchmal schliefen sie beide, Muskeln steif am nächsten Morgen.
Manchmal grinste Pansy, wenn sie sah wie Hermione sich am anderen Ende des Klassenzimmers streckte, Knochen knackend. Sie tat es auch, verkrampft von der Nacht davor und braute weiter an ihrem Trank.
Sie sahen sich zu, beim älter werden. Sonnenlicht bedeutete Ferne und doch sobald sie nach den Ferien die große Halle betraten, fanden sich ihre Augen, katalogisierten sie jede Änderung an der jeweils anderen mit kritischen Blick.
Nachts erfanden und entdeckten sie sich selbst neu, kalte Finger auf warmer Haut, weiche Lippen auf roten Wangen, auch wenn die Farbe kaum etwas ausmachte, denn immer noch wickelten Schatten sich um sie beide, überwachten ihre Umarmungen und ihr Schweigen.
Es ist seltsam, reflektierte Hermione, welche immer noch die Welt aus Büchern lernte, welche über Texten brütete und studierte, welche las und las um zu verstehen. Es ist seltsam, denn kein Buch sprach über Liebe, wie die welche Pansy und sie hatten, die Stille und das Schweigen und die Dunkelheit.
Pansy dachte weniger darüber nach. Ihre Welt war praktischer. Weniger Bücher, weniger Texte, und in einer Welt wie der Ihren hielt man fest, wenn man Wärme fand, ob sie still war oder nicht, Schatten hin oder her.
Und so liebten sie sich nachts.
Es war immer sanft. Warmer Atem auf blanker Haut, flatternd leichte Küsse auf dem Schlüsselbein, auf den Wangen, überall auf dem Gesicht verteilt. Manchmal wenn der Mond schien verfing sich ein verirrter Strahl in Hermiones Augen, ließ ihre dunkle Haut beinahe lila scheinen. Manchmal verfing sich das Licht in Pansy Lipgloss und brachte die kleinen Glittzerpartikel zum Scheinen bevor sie Hermione küsste, spiegelte sich in ihrem rabenschwarzen Haar.
Dieses Mal war der Mond nicht am Himmel. Ein Frühlingssturm hatte Wolken über die Sterne getrieben und ihre Herzen schlugen in Takt mit den Regentropfen auf dem Fenster. Pansy fuhr Hermiones Figur nach, Gänsehaut unter ihren Fingern, rann die Hand ihr Bein entlang, das Rechte.
Die Narben waren klein, methodisch. Natürlich waren sie das. Nichts was Hermione tat, war jemals nicht methodisch. Sie ließ ihre Finger über die Striche tanzen, jeden einzelnen, Ohr auf Hermiones Herz, lauschte ihrem Atmen, bereit wegzuziehen, jeden Moment. Hermione sprach nicht, sie sprachen selten und trotzdem verstand Pansy jedes Wort. Sie ließ nicht los.
Den Rest der Nacht blieben sie so, Pansy Ohr auf Hermiones Brust. Ein stilles, stetiges Klopfen.
Als der Morgen anbrach, rappelten sie sich auf, aber sie hielt inne bevor sie ging. „Brauchst du Hilfe?" Sie sprachen nicht. Hierrüber. Es war die stille Regel. Das hier war ihre Welt und ihre allein, aber zur Hölle mit ihrer Welt, wenn Hermione Hilfe brauchte. Die andere schüttelte den Kopf und Pansy nickte. „Okay."
Sie nahm Hermiones Hand öfter, danach. Nahm ihre Hand und legte sie über ihr Herz, klopfen und schlagend. Hielt sie dort. Ich bin hier, sagte sie, ohne Worte und zusammen warteten sie bis die Sterne untergingen.
Manchmal wenn sie Hermione küsste, war es bittersüß. Es kamen keine neuen Narben. Es war eine Weile her. Und doch konnte sie sich nicht helfen, konnte nicht umhin, zu bemerken, wie Hermiones Lachen manchmal ein wenig zu steif war. Dort im Sonnenlicht, so weit weg.
Und doch, sie schwieg und sie sprach nicht und nachts, wenn die Schatten länger waren und die Sterne ihre Zeugen küsste sie Gebete in Hermiones Haut, sanft und unablässig. Dass es weitergehen würde, dass wenn der Morgen kam, sie beide hier stehen würden. Sie betete zu leben.
Jede Minute mit Hermione war ein Segen, eine Antwort, jeder Kuss ein Halleluja.
Die Narben waren nicht vergessen, aber sie waren ein Teil von Hermione, ein Teil ihres Schmerzes. Manchmal fühlte sie sich hilflos in ihrem Angesicht und wenn sie zu still wurde, nicht still wie ihre Nacht, sondern still wie kummerschwere Wolken, küsste Hermione sie an den Rande des Wahnsinns, niemals endend, hitzig und voller Leidenschaft. Voller Leben. Ich bin hier, sagte sie stumm, schrie es von allen Dächern. Ich bin hier.
Die Nächte gingen zu Ende, wichen dem Morgengrauen und mit einem Mal war Hermiones Hand der Ihren entrissen. Mit dem Morgen kamen Schatten, welche so ganz anders waren als diese der ihren, so geliebten Nächte. Laute Schatten, voller Monster und Schreckgestalten und in stummen Terror versank ihre Welt im Krieg.
Die Nächte waren einsam und Hermione verschwand. Pansy betete immer noch und ihre Tränen riefen, schrien, flehten. Lebe, lebe, lebe. Es war ein Flüstern im Wind und sie hoffte entgegen aller Hoffnungen es war genug.
Diese Pansy hatte gelernt zu lauschen, zu beobachten. Diese Pansy war stiller und sie fand, wen sie finden musste. Ginny Weasley, rothaarig und stolz und oh so mutig verschwand zuerst. Neville Longbottom, Kopf erhoben, ging mit ihr. Es folgten andere. Manche verschwanden in Kerkern von Menschen, welche Pansy als Kind eingeladen, ihr beim Spielen zugesehen hatten. Die meisten blieben.
Man konnte sie sehen, Fallen aufgestellt in Gängen, Graffiti gesprüht an die Wände. Manchmal kamen sie, Zauberstäbe gezückt, rissen Kinder vom Nachsitzen weg und brachten sie in Sicherheit. Pansy wartete und sie lauschte und sie sah und irgendwann, stieß sie ein Kind in der Bibliothek an. Sie erzählte von dem Huffelpuff-Kind welches Rettung brauchte und sie verschwand wieder, hinterließ Fragen und Staunen.
Pansy ballte die Fäuste, dachte an Hermione. Aber sie tat das nicht nur deswegen. Sie tat es, weil es das richtige war. Hermione hatte es ihr beigebracht, die Handlung jedoch war ihre eigene.
Ein halbes Land entfernt lag Hermione unter dem Nachthimmel. Frische Luft füllte ihre Lungen, hüllte sie ein. Es fühlte sich beinahe wie eine Umarmung an. Beinahe. Sie dachte an Pansy, an schwarze Haare und weiche Lippen. Abwesend rieb sie über die Narben an ihrem Bein. Sie schmerzten zum ersten Mal seit Jahren.
Die Schlacht fand statt in ihrer geliebten Nacht und es muss nicht erwähnt werden, dass es nicht Pansy war, welche Harry Potter verriet. Pansy Parkinson, in dieser Welt stand, das Kinn erhoben. Die Nacht war ihr Domäne, wie konnten sie es wagen sie so zu entweihen?
„Pansy!" Sie zuckte zusammen und drehte sich um. Sie sprachen nicht. Das war die Regel. Die Welt der Sonne war die in welcher sie sich fern blieben. Aber über ihnen schien der Mond und Pansy's Augen leuchteten in stummer Einverständnis. Sie sprachen nicht viel, aber das hier war ihre Nacht. „Hermione."
Ihr Kuss war ein Gebet, ein stummes Halleluja. Lass uns leben, lass uns leben. Bitte lass uns leben.
☽ 1446 Wörter ☾
[CW: Religion and Death]
Welp that was tragic, wasn't it?
Inspiration für das hier war das Lied „Hope We Live" von Elias, die vielen Referenzen aus der Religion hingegen kommen daher, dass ich aus Bayern komme und obwohl ich mein ganzes Leben lang schon Atheistin bin konnte ich mich daher den katholischen Einflüssen nicht erziehen. Ich kann immerhin den ganzen Rosenkranz beten, weil als meine Oma gestorben bin ich für sie in die Kirche gegangen bin. Und jetzt ist mein Opa gestorben und ich weiß nicht, was ich tun soll und deswegen auch die Stimmung ahaha
Wie auch immer, vielen Dank fürs Lesen! Ich habe mit dem hier mal wieder was Neues ausprobiert und es war spannend und ich hoffe wie jedes Mal, dass es euch gefallen hat. Für mich persönlich ist das glaube ich ein neuer Favorit.
Einen wunderschönen Tag euch,
Eure Hexe 🌊🌌🪁
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