Eine neue Geschichte von mir. Ich bekomme sie einfach nicht aus meinem Kopf und ich will sie loswerden, damit ich mich anderen Projekten widmen kann. Und wenn ich diese Geschichte schon niederschreibe, warum sie nicht mit euch teilen?? Ich hoffe euch gefällt sie. Ich hatte euch gefragt, was euch lieber wäre, ein OS oder einen kleinen Mehrteiler und die Meisten haben sich für einen Mehrteiler entschieden. Demokratie for the win und so *kicher*
Ganz liebe Grüße an alle!
Euer Pueschi
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Eine junge Frau mit glatten, braunen Haaren saß auf dem Sofa und las eine Geschichte. Ein leises Seufzen entfloh ihren Lippen. In diesen Liebesgeschichten schien es immer so einfach zu sein. Man verliebt sich, dann kommt das große Drama, dann klärt man es und es gibt Friede, Freude, Eierkuchen, bis ans Lebensende.
Genervt klappte sie das Buch zu. Die Protagonisten waren wieder glücklich zusammen und nichts würde sie jemals wieder trennen. Sie legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Die Liebe war nicht einfach. Das wusste sie aus eigener Erfahrung. Sie war zwar seit 4 Jahren angeblich in einer glücklichen Beziehung, aber ihr Herz sehnte sich nach einem anderen Mann. Ihrem Mann.
Sie schüttelte über sich selbst den Kopf. ‚Sei glücklich, mit dem was du hast', redete sie sich wieder einmal ein. Vor 5 Jahren hatte sie ihre große Liebe verlassen und damit auch ihre ganze Welt. Sie hatten sich verliebt und dann kam der Krieg. Er musste Albus Dumbledore töten und sie musste mit ihren Freunden durch Britannien reisen, um den schlimmsten Magier aller Zeiten zu vernichten. Es war ihnen Beiden schwergefallen und es hatte die junge Beziehung schwer belastet. Dann lag er fast Tod vor ihr in der heulenden Hütte. Alles hatte sie getan, um ihn zu retten und sie hatte es auch geschafft. Sie haben sich dann den Anhörungen gestellt und zwar gemeinsam. Severus Snape wurde von allen seinen Taten freigesprochen.
Sie hatten es nicht geschafft ihren Eltern das Gedächtnis wiederzugeben. Sie hatte einfach eine zugute Arbeit geleistet. Es machte sie traurig, aber sie hatte nun eine wundervolle neue Familie, die sie liebte. Allen hatten sie getrotzt und irgendwann hatte ihre Beziehung mit Severus bei allen Akzeptanz gefunden. Das war alles, was sie sich immer gewünscht hatte, aber es musste kommen, wie es kommen musste. Sie konnte nicht durchgehend glücklich sein.
Sie war doch so unendlich glücklich mit ihm und dann wurde sie schwanger. Es war perfekt. Sie hatte sich schon so lange ein Kind von ihm gewünscht. Es war nicht geplant, aber trotzdem freute sie sich riesig darüber. Er wollte in der Zukunft irgendwann auch Kinder, aber jetzt war es so und er könnte es auch nicht mehr ändern. Vor Glück fast am Platzen hatte sie ihm am Abend von ihrer Schwangerschaft berichtet. Dass er nicht vor Freude in die Luft springen würde, damit hatte sie gerechnet, aber nicht mit der Reaktion, die sie tatsächlich bekam.
Zuerst wurde er ganz bleich und sagte kein Ton und dann wurde er rot und hatte sie angeschrien, warum sie nicht besser aufgepasst hätte. Schließlich lag es ja in ihrer Verantwortung. Sie dachte, dass es der erste Schock war und er nur ein paar Tage brauchen würde, um mit der Veränderung in ihrer beider Leben zurecht zu kommen, aber es war nicht so. Drei Wochen hatten sie sich nur gestritten und er hatte Dinge gesagt, die sie sich nie wieder in ihr Gedächtnis rufen wollte. Es waren zu schmerzhafte Erinnerungen.
Hermine hatte ihre Konsequenzen daraus gezogen, schließlich wurde sie Mutter und hatte nun eine Verantwortung ihrem Kind gegenüber. Sie packte ihre Tasche und verschwand aus seinem Leben. Nicht nur aus seinem Leben. Sie verließ England und die Welt der Zauberei. In Deutschland fing sie ein neues Leben an unter einem anderen Namen. Sie hatte sich eine neue Identität geschaffen, wozu war sie denn eine Hexe? Die Zauberei war in der Muggelwelt durchaus sehr nützlich.
Das Kind hatte sie durch den ganzen emotionalen Stress verloren und daran war sie fast zerbrochen. Zu Severus würde sie nicht zurückgehen. Er wollte ihr Kind nicht und somit wollte sie ihn nicht, auch wenn ihr Herz nach ihm schrie. Sie hatte ein Jahr nach der Trennung einen jungen Mann kennengelernt und sie hatte sich etwas in ihn verliebt. Es reichte, um ein Leben mit ihm aufzubauen. Außerdem war sie alleine und er war freundlich. Er war kein Severus Snape, aber darüber musste sie hinwegsehen können.
Ihr Freund hatte eine so nette Familie und sie wurde gleich in ihrer Mitte aufgenommen. Ihren zukünftigen Schwiegervater hatte sie nicht mehr kennenlernen können, aber ihre Schwiegermama hatte sie in ihr Herz geschlossen, genau wie ihre Schwägerin. Mittlerweile konnte sie sich ein Leben ohne diese Familie nicht mehr vorstellen.
Heute würden sie zusammen in das neue Jahr reinfeiern. Ihre Schwiegermutter hatte einen neuen Mann an ihrer Seite und sie strahlte vor Glück. Er war ein herzensguter Mann und man konnte ihn nur mögen. Außerdem hatte er schon ein Stein bei Hermine im Brett, da er ihre Mama so glücklich machte. Mit einem leichten Lächeln dachte sie an das Strahlen von ihr und seufzte dann wieder. Dieses Glück kannte sie, wenn man eine zweite Chance bekam. Sie kannte das Gefühl, wenn das Herz zwar eine Liebe verspürte, aber dennoch Sehnsucht nach einem anderen Mann hatte.
Ja, Hermine liebte ihren Partner, aber er war nicht ihre Liebe fürs Leben. Diese Liebe hatte sie aufgegeben, um ihr Kind großzuziehen, welches es nicht in ihrem Leben gab. Wäre ihr Partner nicht in ihrem Leben erschienen und hätte sie wieder an das Glück im Leben erinnert, dann gäbe es sie heute mit Sicherheit nicht mehr. Aber die Beziehung hing an einem seidenem Faden. Ständig bekamen sie sich in die Haare und lösten die Beziehung auf. Hermine hatte auch keine Kraft mehr zu kämpfen, aber noch wollte sie ihn nicht aufgeben. Wer wüsste, was die Zukunft für sie übrig hatte?
Nein, glücklich war sie nicht, aber auch nicht so unglücklich, dass sie ihn auf jeden Fall verlassen würde. Er brauchte sie an seiner Seite und welchen Grund gab es sich von ihm zu trennen. Sie versuchte sich die schönen Momente mit ihm in Erinnerung zu rufen. Der erste Kuss, die erste Umarmung, sein Lachen und ihr unbeschwertes Herumalbern. Sie musste lächeln und wusste, dass es die richtige Entscheidung war, bei ihm zu bleiben. Sie würden ein gutes Leben haben. Vielleicht kein Wolke 7 leben, aber welches Paar konnte das schon von sich behaupten? So gut wie gar keines. Also warum sie?
Aus dem Esszimmer hörte sie die Stimmen der Anderen. Sie musste wieder lächeln. Das würde sicherlich ein schöner Abend werden und sie sollte nicht so melancholisch sein. Es ging immer nach vorne hatte ihre Oma immer gesagt. Die Erde dreht sich weiter und man soll nicht in der Vergangenheit leben. Das war nun der Plan. Sie atmete tief durch und ging zu ihrer Familie.
Mit einem Grinsen im Gesicht sah sie den Jungen zu. Ihr Freund redete mal wieder über Alkohol und sein bester Freund hing ihm gebannt an den Lippen. Sie gab ihrem Freund eine halbe Stunde und er würde den Armen zusammen schreien. Leicht schüttelte sie den Kopf. So negativ sollte sie nicht denken. ‚Wenn es doch wahr ist', meinte die kleine Stimme in ihrem Hinterkopf.
Ihre Freunde würden sie nicht wiedererkennen. Mit einigen Zaubern hatte sie ihr Haar dauerhaft geglättet und einen leichten Rotton mit reingebracht. Sie wirkte ganz anders. Auch ihr Kleidungsstil hatte sich verändert uns ihre Schlammblut-Narbe hatte sie sich mit einer Rose über tätowieren lassen. Nur wer sehr genau in ihr Gesicht sah, konnte Hermine Granger erkennen.
Ihre Schwägerin sah sie hilfesuchend an und Hermine ging zu ihr hinüber, um sich neben sie zu setzen. Ein Augenverdrehen in Richtung der Jungen sagte alles und sie musste ein Lachen unterdrücken. In dem Alter war sie auch ständig von den Jungen in ihrer Umgebung genervt und fand alles albern und kindisch. Die Pubertät waren keine schönen Jahre.
„Süß siehst du heute wieder aus, Maus", freute sich Mama und Hermine bedankte sich leise. Sie hatte nur ein wenig Make-up aufgelegt und ein enganliegendes schwarzes Kleid angezogen, dazu High Heels. Die Haare trug sie offen und sie fielen ihr über Rücken und Schultern.
„Ich muss dir zustimmen, Alex", lachte der neue Freund ihrer Schwiegermutter. „Du siehst bezaubernd aus, Mina!" Ja den Namen Hermine hatte sie natürlich abgelegt, aber es musste etwas Ähnliches her und Mina war bekannt aus dem Roman 'Dracula'.
Irgendetwas stimmte hier aber nicht. Aber im ersten Moment wirkte alle gleich auf sie, aber ihr Gefühl verriet ihr, dass etwas ganz und gar nicht so war, wie immer. Wenn sie etwas gelernt hatte, dass Gefühle einen niemals betrogen.
„Wir bekommen heute noch Besuch. Matt hat einen alten Freund wieder getroffen aus Kindertagen und ihn eingeladen mit uns Silvester zu feiern. Ist das nicht wundervoll?", strahlte Hermines Schwiegermutter. Bei diesen Worten richteten sich ihre Nackenhaare auf. Nein, das würde nicht gut werden, dass hatte sie im Gefühl. Aber warum, dass nicht gut werden würde, konnte sie in dem Moment noch nicht sagen.
Sie entschuldigte sich noch einmal und verschwand im Badezimmer, um sich zu beruhigen. Ihre Gefühle waren sicher nur ausgetickt, da sie vorhin an den Krieg gedacht hatte. Da ist es doch normal, dass sie ein ungutes Gefühl hatte, wenn ein Fremder zu ihnen kam. ‚Reiß dich zusammen, Hermine', zischte sie sich Gedanklich an. Es klingelte und Hermine atmete tief durch. Sie ließ etwas kaltes Wasser über ihre Handgelenke fließen und entschied sich dann dazu ins kalte Wasser zu springen.
Alle hatten sich begrüßt und Hermine kam nachdenklich in den Eingangsbereich. „Das ist meine andere Tochter. Meine Mina", stellte Alex ihre Schwiegertochter vor. Hermine hob den Blick und sah in die tief schwarzen Augen von Severus Snape.
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