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34. Abbruch der Fast-Kussszene

Vermutlich interessiert es jede und jeden brennend, wie ich aus diesem Schlamassel wieder herauskomme. Wäre dies eine klischeehafte Geschichte, brächen wir einfach ab und plötzlich befänden wir uns in einer völlig neuen Szene. Dabei ist die peinliche Stille für Zuschauerinnen und Zuschauer doch sehr viel angenehmer als an dieser Stelle im Ungewissen zu baden.

Ich räuspere mich verlegen. Aisha lehnt sich zurück, gibt mich frei für ein abgehaktes Ausatmen. „Ich sollte dann mal..."

Die Arme um den Körper geschlungen, rutsche ich vom Schreibtisch. „Wir sehen uns später, ja?"

Aisha nickt. Ihr warmes Lächeln breitet sich weiter auf ihren Lippen aus. Wie gebahnt starre ich es an. Aisha mag mich. Und ich mag sie auch. Die Frage ist, auf welche Art und Weise sie mich mag. Und ich sie.

Nun ja. Im Moment habe ich bereits genug Anderes um die Ohren. Ich hebe zum Abschied die Hand und verschwinde in den Computerraum, bei dem leider bereits jeder Platz besetzt ist. Dabei hätte ich nur zu gern ein K-Drama angefangen, wenn ich mich schon nicht neben Linda niederlassen kann.

Zu Extraordinary You oder My ID Is Gangnam Beauty würde ich niemals nein sagen. Genauso wenig zu Good Morning Call.

Aber was soll man machen?

Also begebe ich mich in den Speisesaal, in dem ich ein Nickerchen halte – dieses Mal aber wegen der Macht der Wiederholung, sowie der mich übermannenden Müdigkeit und nicht, weil ich den Weg zum Schlaftrakt nicht kenne. Geweckt werde ich von Jaces namenlosem Freund, wobei uns Jace selbst einige Minuten später ebenfalls mit seiner Anwesenheit beehrt.

Dieser Erin scheint echt ein detektivisches Gespür für Schauspielerei zu besitzen, denn anders erkläre ich mir sein Misstrauen nicht. Wobei – „mich rumkriegen" ist schon ein Stückchen krasser als „sich von mir anlachen lassen". Und mit einem Stückchen krasser meine ich selbstverständlich abartig viel krasser. Was grundsätzlich nicht an Relevanz gewinnt, wenn Jace die Drohungen von sich aus beendet. Das tut er aber leider nicht. Ich seufze.

Als Aisha, Linda und Ivana den Raum betreten, winke ich ihnen zu. Wie erwartet ignoriert mich die Südländerin, doch die anderen zwei mimen meine Geste nach.

Der Abend verläuft interessanterweise ganz in Ordnung. Anstatt mich mit irgendwelchen Sportsergebnissen zu langweilen, erzählen Jaces Freunde Anekdoten von der Arbeit im Dorf. Die meisten von ihnen weisen sogar etwas auf, das ich als guten Humor betiteln würde. Von ständigen Flachwitzen und Freude an Zweideutigem – Ich kann in ihrer Nähe absolut nichts sagen, denn es wird sofort auf mein oder ihr Geschlechtsteil bezogen – einmal abgesehen.

Ich gehe früh ins Bett. Zum ersten Mal seit meiner Anreise schlafe ich aus, weswegen ich bis kurz vor 12:00 Uhr noch immer in den Federn liege.

Lindas Notiz mit den Worten „Deine tiefen Augenringe werden mir später danken", ringt mir ein schwaches Lächeln ab. Eigentlich versäume ich gerade einen Teil meines Küchendienstes, aber gegen ein freundliches Geschenk wie dieses, habe ich nichts einzuwenden. Wobei ich mich natürlich trotzdem frage, wie die anderen aufgestanden sind. So ganz ohne den Lärm eines Weckers und so. Vielleicht hat diese Aufgabe Aisha übernommen. Schließlich ist sie bereits in meiner ersten Nacht aus dem Zimmer geschlichen, ohne dass ich davon Wind bekommen habe.

Ich setze mich auf und gähne ausgelassen. Die Gelenke an meiner Wirbelsäule knacksen in freudiger Dankbarkeit für diese langgezogene Ruhepause. Bald werden sie nicht mehr so gut gelaunt sein, denn trotz meiner Verspätung ziehe ich mich an und gehe in die Küche.

Der Geruch von angebratenem Speck begrüßt mich genauso scheinheilig wie Linda, die sich vor die Pfanne stellt. Mit geröteten Wangen stammelt sie eine Erklärung.

„Keine Sorge", meine ich lachend. „Ich esse dir den schon nicht weg. Und ich bitte dich auch nicht darum, ihn wegzuwerfen oder etwas dergleichen. Denn das wäre das letzte, was ich der Umwelt antun möchte. Eigentlich will ich mich bei dir für deinen Zettel und das Ausschlafen bedanken."
Ich strecke mich ausgiebig. „Das hat echt gutgetan. Also danke." Obwohl jedes einzelne Wort ernst gemeint ist, mustert mich Linda skeptisch.

Erst beim Mittagessen kauft sie mir mein heiteres Gemüt ab. Zufrieden verspeise ich meinen Quinoa-Burger, der meine erste Mahlzeit darstellt und gebe keinen einzigen, bissigen Kommentar von mir. Vielmehr lächle ich wohlgesonnen. Im Vergleich zu den letzten Tagen fühle ich mich plötzlich wieder voller Energie. Natürlich hält dieser Schub nicht ewig lang an, aber es gefällt mir zu sehen, wie meine Mitmenschen sich ebenfalls entspannen.

Als alles blitz und blank ist und jeder Mund gestopft, zählt Aisha das Besteck. „Ein Messer fehlt", entkommt es ihr. „Ich rechne gleich noch einmal nach."

Doch auch beim mehrmaligen Versuch ändert sich die Anzahl nicht. An den Gesichtern der anderen erkenne ich den Ernst der Lage. Eine verlorene Waffe in einer Strafanstalt? Gar nicht gut. Ich schlucke schwer. Entwickelt sich unser Dasein nun zum Verlauf wie in Orange Is the New Black? Verhaften wir irgendwelche Unschuldigen, weil wir die wahren Täterinnen oder Täter nicht finden?

Hoffentlich nicht.

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