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22. Duschen und Duschen und Duschen

Die Stunden in der Küche vergehen wie im Flug. Sogar Ivanas Laune schwebt in einem angenehmen Grünbereich. Linda und Aisha unterhalten sich permanent, übernehmen gemeinsam die Organisation, sodass wir Restlichen ihren Anweisungen ohne Fehlerfallen Folge leisten. Wir nehmen die frischen Pfannen aus dem Geschirrspüler, schnippeln das Gemüse, wischen die Tresen ab.

Bald schon nährt sich mein erstes, obligatorisches Gespräch mit Einer oder Einem der Psychologieabteilung, die oder der für dieses Projekt Daten sammelt und die Jugendlichen pädagogisch unterstützt. So jedenfalls nach Lindas Angaben.

Die genaue Reihenfolge scheint debattierbar, denn kaum setze ich einen Fuß in die Praxis, überholt mich Jaces unsympathischer Freund. Beim Vorbeihetzen sagt er: „Ich habe es dringender nötig als du, also tauschen wir einfach, okay?"

Zuerst möchte ich protestieren, doch an der Wand finde ich ein Infoblatt der Termine. Er kommt gleich nach mir. Und ein wenig freie Zeit wünsche ich mir sowieso.

Durch meine Gebärden deute ich ihm den Vortritt an. Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul, also spaziere ich wieder aus dem Wartesaal heraus und gehe in den Schlaftrakt.

Eine Weile lang betrachte ich die bemalte Decke, auf meinem Bett liegend, die Beine übereinandergeschlagen. Die Detailtreue ist wirklich beeindruckend, wie kaum erkennbare Farbwolken sich im Schwarz des Sternenhimmels sammeln und die Ränder zu den jeweils anderen Bildern in einem fließenden Übergang vereinen.

Nach einem 20-minütigen Nickerchen entscheide ich mich für einen Streifzug durch das Gebäude. Meine Muskeln ergeben sich wiederwillig meinem Wunsch nach Bewegung.

Die Flure fühlen sich nicht mehr wie ein Labyrinth an, sondern setzen sich wie ein Puzzle langsam durch ihre einzelnen Pfade zusammen. Für einige Bereiche stelle ich mir eine Karte vor, durch die ich – einem leuchtenden, piepsenden Punkt auf der mentalen Zeichnung gleich – den Überblick behalte.

Meine Erkundung bringt nicht sehr viel Neues mit sich, weil die meisten Orte einer Wiederholung unseres Zimmers entsprechen. Dennoch treffe ich auf die Räumlichkeiten des Putzpersonals und die Gärten, die sich in einem Gewächshaus zwischen Hauptgebäude und dem hinteren Zaun befinden. Die Lichtverhältnisse würde ich nicht optimal bezeichnen. Die naheliegenden Berge stellen sich größtenteils vor mögliche Sonnenstrahlen. Dafür finde ich das offene Fenster von vor zwei Tagen neben zwei Orangenbäumen. Erleichtert, dieses Problem aus der Welt geschafft zu haben, mache ich es zu. Weniger Energieverlust, juhee!

Mir bleibt aus Langerweile nichts Anderes mehr übrig, als meine Badesachen zu schnappen und zu den Duschen zu schlendern.

Es empfiehlt sich nicht, die Schutzschicht der Haut unnötig oft abzugreifen, doch bei ständiger, schweißauftreibender Arbeit gehört sich das eben. Deshalb diese Nachricht an alle kleinen Hobbyautorinnen und Hobbyautoren: Wenn ihr eure Protagonistinnen und Protagonisten immer unter die Brause stellt, macht das eure Geschichte nicht vielseitiger, sondern gähnend langweilig. Nebenbei bemerkt ist das auch ziemlich ungesund und ihr wollt doch Vorbilder erschaffen, nicht?

Das Prinzip von realitätsnahen Figuren mit eigenen Gefühlen und Fehlern scheint in den meisten Fällen nicht als Ziel erachtet zu werden. Wer weiß, vielleicht ändert sich das eines Tages.

Irgendwo in der Mitte des ersten Stocks begegne ich Jaces Freundesgruppe. Sie tuscheln und lachen vor der Rampe zu den Räumlichkeiten. Geschrei und lauter Lärm dringt vom oberen Stockwerk zu uns herunter. Es handelt sich anscheinend um einen beliebten Augenblick, denn etliche andere Teenies kommen mir entgegen, als ich die letzten Meter hochwandere. Mehrere düstere Ecken gilt es zu bezwingen, bis ich es zu meiner gewünschten Destination schaffe.

„Achtung, die Fliesen sind rutschig!", informiert mich eine Jugendliche, die eine Halterung am Waschbecken festhält, die freie Hand nach einer Kumpanin ausgestreckt. Diese steht bedächtig vom nassen Boden auf.

Ich husche der Wand entlang, der erste Fuß immer voraus, der zweite nachgezogen. Ohne Unfälle schaffe ich es in die Kabine. Über das sanfte Rauschen des kühlen Wassers hinweg, höre ich die verschiedenen Gespräche, gemischt von einem Klicken, das ich auf eine lose, überschwemmte Platte schiebe. Beim Schamponieren meiner Haare schmälern sich die Geräusche. Die meisten verschwinden in die restlichen Bereiche der Anstalt.

Erleichtert atme ich tief durch. Das mit der Entspannung in der Freizeit entpuppt sich als echt schwer, wenn bei jeder Gelegenheit Tumult herrscht.

Nach der Erfrischung greife ich zur Türklinke und vergesse tatsächlich die Gefahr. In schwindelerregender Geschwindigkeit schlittere ich bis zum Eingang. Ich rudere mit den Armen. Versuche mich auf ein Zusammenprallen mit hartem Gestein vorzubereiten. Gerade im rechten Moment zeigen sich die Reibungskräfte. Nackt und mehr als erschrocken stehe ich ihm Gang, keine zwei Zentimeter von der nächsten Wand entfernt. Atemlos stütze ich mich an ihr ab. Mein Blick fällt auf die Narbe kurz unterhalb meines Bauchnabels, wandert weiter über meine Haut auf der Suche nach neuen Verletzungen. Bis auf meine brennenden Sohlen finde ich keine. Da habe ich wohl noch einmal Glück gehabt.

Langsam, um nicht wieder diagonal wegzugleiten, kehre ich zu meinen Sachen zurück, hebe mein vollgesogenes Frottiertuch an und wringe es ordentlich aus. Bestimmt straft mich das Leben für meine raffinierte Art, die verschobene Besprechung mit der Seelenklempnerin oder dem Seelenklempner zu meinen Gunsten umzudrehen.

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