„Warum zur Hölle, haben Sie nicht gesagt, was dort eigentlich passiert ist?" Tony war ein wenig wütend. Nachdem Peter ihm den toten Mann oder eher seine ausstehenden Beine und Arme, gezeigt hatte, waren sie sofort wieder hergekommen und nun standen sie im Büro. Ross legte seinen Stift zur Seite und blickte Stark an, als er sich auf den Tisch mit seinen Ellenbogen lehnte.
„Wir wussten nicht-", „Ach hören Sie auf mit der Scheiße, Ross. Sie wissen doch wahrscheinlich alles, was dort geschehen ist, oder nicht? Warum zur Hölle haben Sie mich dort hingeschickt?" Die Stimme, von Tony wurde bei jedem Satz ein wenig lauter und Peter befand sich ein wenig im Hintergrund, als er das Gespräch verfolgte. Ross zog eine Augenbraue nach oben und sein Blick schwenkte zu den Jungen Parker, der unbeholfen seine Arme verschränkte.
„Eigentlich hätten Sie allein gehen sollen, Stark. Aber das scheint Sie auch nicht ganz gekümmert zu haben", beantwortete er seine Frage und stand auf.
„Und zu ihrer Information, wir wissen noch nicht alles. Wir wissen noch nicht, was Hydra für Experimente gemacht hat und welche Kraft die Testobjekte haben oder wie gefährlich die freilaufenden noch sind", fügte Ross noch hinzu, als er mit seiner Hand den beiden deutete, ihm zu folgen. Er führte die beiden durch einen Gang und Peter blickte sich mit großen Augen um. Es war das erste Mal, das er hier war. „Einer meiner besten Agenten wird erst mal das gefundene Mädchen befragen." Der Satz von ihm machte den Jungen Parker etwas unwohl und neugierig zugleich.
Der General hielt den beiden eine Glastür öffnen, die in einem Raum führte und sofort konnte man erkennen, dass hinter einer großen Glasscheibe ein Zimmer war.
Das Erste, was Peter sah, war ein brünettes Mädchen. Ihre Haare waren zu einem leichten Zopf zusammengebunden, wo aber ein paar Strähnen herausstanden. Ihre Arme hatte sie sicher um ihren zittrigen Körper gelegt und ihre Lippe bebte. Peter leckte sich kurz über seine trockenen Lippen, bevor er vor dem Glas stehen blieb. Eines war sicher, es war nicht Veronica. „Ist sie nicht gefesselt?" Die Frage von Stark, hatte Ross nicht überrascht, denn es war auch eine berechtigte Frage gewesen.
„Nein, sie zeigt keinerlei Anzeichen, das sie der Feind ist", erwiderte der General gelassen, aber Tony gab dabei nur ein kleines Grunzen von sich. „Wer sagt, dass es kein Plan ist?", hakte er nach und der General seufzte.
„Mr. Stark, sehen Sie sich das Mädchen an. Würden Sie denken, dass sie uns angreifen würde? Hier? Wo wir eigentlich am stärksten sind?", stellte Ross die Gegenfrage und Tony verschränkte seine Arme, als sein Blick wieder auf dem Mädchen landete. „Man weiß nie, außerdem haben wir ja gesehen, wie sicher es hier das letzte Mal war." Das war das Einzige, was Tony sagte, bevor ein Agent in den Raum des Mädchens lief. Die Brünette blickte bei dem Geräusch ein wenig ängstlich auf und der Agent legte eine Akte auf den Tisch, als er sich in dem Stuhl gegenübersetzte.
„Mein Name ist Agent McClaren, darf ich auch Ihren erfahren?" Die Stimme des Agenten klang sanft und seine Augen hielten genau das gleiche sanfte Gemüt.
„Ich-", das Mädchen stockte mit ihrer kratzigen Stimme und Tränen sammelten sich in ihren Augen. Sie wirkte so aufgelöst. „Ich weiß es nicht", brachte sie schließlich heraus und versuchte die Tränen weg zu blinzeln. „Keine Sorge, alles nach dem anderen." Der Agent gab ihr ein kleines Lächeln, bevor er die Akte vor sich aufschlug. „Können Sie mir erzählen, wie Hydras Plan lautet? Haben Sie vielleicht irgendwas mitbekommen?", fragte McClaren schließlich und die junge Frau vor ihm zog ihre Arme noch näher an ihrem Körper. „Nein", brachte sie heraus und der Agent blickte kurz auf die Papiere vor ihm.
Es war die Akte, die Peter gefunden hatte, denn der Arzt der Basis, hat fast alles festgehalten, was die Experimente anging. „Nein?", hakte er nach und sie schüttelte ihren Kopf.
Danach herrschte stille und ein Seufzer entwich seinen Lippen, als er sich nach hinten lehnte. Die junge Frau vermied den Augenkontakt und starrte leer auf den Tisch vor ihr. Ihre Lippen zitterten immer noch ein wenig und sie wirkte so abgemagert, sodass man ihre Wangenknochen vom weiten schon sah. Ihre Arme waren auch mit ein paar blauen Flecken bedeckt. „Miss, Sie können uns vertrauen. Sie sind nun in Sicherheit. Ihnen kann nichts mehr passieren." Der Agent klang glaubwürdig und ehrlich. Seine angenehme Stimme beruhigte das Mädchen ein wenig und sie sah auf. „Versprochen?"
McClaren nickte und das Mädchen biss sich auf ihre trockene Unterlippe, sodass sie Blut schmeckte.
„Versprochen", sagte er und legte seine Hände auf den Tisch, als er sie betrachtete. „Sie- wir wussten nie, was der Plan war. Das Einzige, was sie uns ließen, war der Schmerz", fing sie langsam an und ihr Blick glitt kurz durch den Raum. „Die- die Dinge, die sie getan haben, ich-", sie stoppte und hielt sich eine Hand vor ihrem Mund, als Tränen flossen.
Peters Blick wurde weich bei dem Anblick. Er konnte sich den Schmerz oder was Hydra ihnen angetan hat, gar nicht vorstellen, wie schlimm es gewesen sein muss.
„Glauben Sie, dass das Mädchen immer noch der Feind ist, Stark?", fragte Ross plötzlich spöttisch, wendete aber seinen Blick von der Scheibe nie ab. Tony warf ihm nur einen kurzen genervten Blick zu, bevor er wieder zu dem Mädchen und den Agenten sah. Die junge Frau wischte ihre Tränen weg und ihre Lippe bebte, als sie scharf die Luft einzog. „Können Sie- können Sie ihn holen? Er- er ist mein Bruder und ich brauch ihn jetzt. Dann erzähle ich auch alles." Bei ihren Worten blickten Tony und Peter sofort zu Ross. „Sie haben noch jemanden hier?", hakte Tony ein wenig scharf nach.
Aber Ross ignorierte ihn und tippte etwas in sein Handy ein. Gleich danach leuchtete das Handy des Agenten auf und er schickte den Wachen im Zimmer raus.
„Ich glaube, wir sollten die Zwei nicht zusammentun. Wer weiß was dann passiert?"
„Stark, Sie sind nicht in der Position, so etwas zu entscheiden. Wenn ihnen etwas nicht passt, dann können Sie gehen."
Genervt rieb Tony sich über sein Gesicht und am liebsten würde er nun aus dem Zimmer stürmen, aber die Neugier und die Erzählungen von dem Mädchen, waren wichtiger für ihn. Die Tür öffnete sich und ein junger Mann kam herein. Seine Hände waren ebenfalls nicht verbunden und er wirkte genauso fertig und durcheinander wie das Mädchen. Das Einzige was die beiden ein wenig Unterschied waren die Augen. Der Mann ließ seine glasklaren blauen Augen kurz durch den Raum gleiten, bevor sie auf dem Mädchen landeten.
„Sororis.", murmelte er auf Latein und erleichtert stand sie auf und fiel ihm um seinen Hals. „Fratrem.", flüsterte sie und schluchzte kurz. Ihre Hände krallten sich an seiner kaputten Jacke fest. „Können wir weiter machen?" Die Frage des Agenten unterbrach das Zusammenkommen der Zwei und sie trennten sich. Das Mädchen wischte sich die übrigen Tränen weg, bevor sie nickte und sich wieder hinsetzte.
Ihr Bruder stellte sich hinter ihr auf, als moralische Unterstützung.
„Was können Sie uns noch erzählen?"
Sie räusperte sich kurz. „Wir wurden immer in Zellen gehalten, die unterschiedlich aufgeteilt waren. Der Doktor dort hat immer verschiedene Experimente geführt. Ich- ich wurde immer in einen Behälter mit komischem Wasser gehalten." Unsicher zupfte sie an ihrem Oberteil herum, als sie den Blickkontakt vermied. Ihr Bruder legte seine Hand auf ihre Schulter und drückte kurz zu, als Zeichen dafür, dass er da war.
„Sie gingen auch so weit, dass ich fast immer ertrunken bin, denn sie meinten, so kriege ich die Kräfte schneller. Sie haben uns gefoltert, aber nicht so schlimm, wie bei dem anderen Mädchen. Es ist ein Wunder, das sie überhaupt überlebt hatte, ihre Schreie, konnte man immer hören. Aber- aber ich weiß, das es ein Buch oder so etwas gibt, was für Hydra total wichtig war. Ich weiß nicht was es ist, aber sie haben es mit allen Mitteln beschützt."
„Na gut, alle Sachen von Hydra befinden sich bei uns. Niemand, vor allem Hydra wird sie nicht kriegen", versicherte der Agent und das Mädchen atmete erleichtert aus. Peter aber entging nicht dem Blick und die Bewegung von ihrem Bruder, als er zweimal hintereinander sie an ihrer Schulter drückte und den Agenten ansah. Dabei schielte aber sein Blick zum Glas und Parker wurde ein wenig unwohl. „Danke", sagte das Mädchen und etwas verwirrt sah McClaren sie an. „Wofür? Dass Sie in Sicherheit sind? Das ist doch-", „Nein", unterbrach sie ihn und schenkte ihm ein Lächeln. Es war aber kein warmes oder nettes Lächeln, nein, es war die Art Lächeln, die einem eine Gänsehaut brachte. Ihre braunen Augen färbten sich plötzlich violett und das Lächeln verließ nie ihre Lippen.
„Danke fürs Hereinlassen."
Hoffe euch hat das neue Kapitel und den Trailer den ich gemacht habe gefallen! Wenn ihr den Trailer aber verpasst habt, seht nochmal im extra Kapitel "Trailer" nach! ❤
Ebby🕸
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