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40. Tian (You belong with me)

Jan

Laute Rufe umgeben mich. Viele motivierende Rufe. Wo ich bin, dass mich so etwas umgibt? Im Stadion. Um genauer zu sein im Football-Stadion. Die Mannschaft meiner Schule spielt gegen die Mannschaft unseres benachbarten Staates.

Warum ich hier bin? Tja. Keine Ahnung. Wirklich Freunde habe ich an meiner Schule nicht. Nur Tim Jacken, kurz TJ, ist mehr oder weniger ein Freund von mir. Wir haben mal nebeneinander gewohnt und deshalb immer miteinander gespielt, aber wirklich mehr haben wir nicht miteinander zu tun. Irgendwann ist er dann weggezogen und Tim Lehmann ist in das lehrstehende Haus gezogen.

Sowohl Tim, als auch TJ sind im Football-Team. Vielleicht bin ich einfach hier, um die beiden anzufeuern. Okay, eigentlich hat mich meine Mum gezwungen. Seit Gisela, mein Tourette, so extrem geworden ist, dass ich sogar Schimpfwörter rufe, kapsle ich mich ziemlich ab. Mum gefällt das überhaupt nicht, weil sie der Meinung ist das das nicht gut für mein Sozialleben ist. Tja, deshalb sitze ich jetzt hier an einem Freitagnachmittag auf der Tribüne und sehe zu, wie unser Team gewinnt.

Gerade ist Tim Lehmann am Ball, während er die letzten Meter zu den nächsten Punkten überwindet. Er weicht einen Gegner aus und legt den Ball ab. Alle um mich herum springen auf und jubeln, was nur noch lauter wird, als 30 Sekunden später abgepfiffen wird. Wie schon gesagt hat unser Team gewonnen.

Seufzend nehme ich mir meine Jacke, rufe noch einmal wie scheiße das doch war, Gisela lässt grüßen, und dränge mich dann an all den Menschen vorbei. Das gute an dem Lärm ist, dass so gut wie niemand Gisela gehört hat.

Als ich endlich von der Tribüne runter bin, laufe ich über den Parkplatz unserer High School zum Bus. Durch meine Epilepsie darf ich nicht Auto fahren.

„Hey! Jan!", höre ich plötzlich jemanden rufen. Ich drehe mich um und sehe TJ auf mich zukommen. Im Schlepptau hat er Tim Lehmann und noch zwei weitere Freunde die ich bis jetzt nur vom Sehen kenne.

„Du warst bei unseren Spiel?", fragt mein eventueller Freund überrascht. „Ja. – Nein ich laufe seit Stunden auf dem Parkplatz rum! –", antworte ich kurz, während Gisela wieder etwas komplett anderes von sich gibt. TJ lacht, während die anderen mich verstört ansehen.

„Gisela ist immer noch so unterhaltsam, wie früher.", lacht TJ und legt seine Hand auf meine Schulter. Ich nicke nur, weil mir die ganze Situation unangenehm ist.

„Leute, darf ich vorstellen? Das ist Jan Zimmermann. Wir haben früher nebeneinander gewohnt, bevor ich weggezogen bin und du, Tim, dorthin gezogen bist.", stellt TJ mich vor. „Ach stimmt. Jetzt weiß ich, warum du mir so bekannt vorgekommen bist.", meint Tim.

„Jungs. Ich unterbreche euch ja echt ungern, aber die Klamotten werden langsam ekelhaft. Lasst uns duschen gehen.", unterbricht der Blonden dieses, naja, ‚Gespräch'. „ – Blond und blöd! – S-sorry! D-das i-ist das Tourette!", stelle ich Gisela gleich richtig. „Alias Gisela.", grinst TJ. Er ist wohl immer noch sehr stolz auf den Namen, denn er einfach mal rausgehauen hat.

„Ja, Lucas. Wir kommen ja schon. Jan? Du kannst hier warten, dann kann ich dich mitnehmen. Du wohnst ja direkt neben mir. Ich beeil mich auch.", lächelt Tim und verschwindet mit den anderen.

Ich bleibe verwirrt stehen und sehe mit klopfenden Herzen den vieren hinterher. Was ich mir vor kurzen eingestanden habe ist das ich Tim vielleicht ein kleines bisschen mehr mag, als mögen, obwohl wir uns eigentlich nicht kennen. Ich weiß nicht wie es passiert ist, aber es ist passiert.

Ungefähr 10 Minuten stehe ich auf dem Parkplatz, ehe Tim wieder erscheint. „Wie ich sehe hast du wirklich gewartet. Komm mein Wagen steht da hinten.", lächelt er und zieht mich am Arm mit.

Gerade als wir bei seinem Auto, einem Hyundai Tucson, ankommen ruft eine weibliche Stimme: „Tim! Wo willst du hin?" Tim seufzt einmal, dreht sich um und antwortet: „Ich fahr nach Hause. Henry und ich wollen heute mal wieder eine etwas größere Runde drehen." „Aber du hast mir versprochen, dass du mit zu mir kommst.", sagt die braunhaarige Barbie mit Tränen in den Augen.

„Jessica, ich habe dir das nie versprochen! Ich fahre jetzt mit Jan nach Hause!", meint Tim und öffnet die Tür auf der Fahrerseite. „Was sollen denn die Leute denken, wenn mein fester Freund nicht bei mir ist?", fragt Jessica geschockt. „Ist mir doch egal, was die Leute denken! Ich war die komplette Woche bei dir, jetzt brauch ich mal Zeit für mich! Jan? Steig ein!", antwortet Tim genervt und steigt ein. Ich bekomme noch einen funkelnden Blick von dieser Jessica und steige auch ein.

Kaum ist die Tür zu, fährt Tim auch schon los. Schnell schnalle ich mich an, damit ich geschützt bin. „– So eine hässliche Barbie! Bah! –", ruft Gisela gleich darauf. Tim lacht leicht und sagt dann: „Sie ist zwar manchmal zickig, aber eigentlich ein liebes Mädchen." Ich nicke und blicke aus dem Fenster.

Eine kleine Nadel bohrt sich in mein Herz und bereitet mir Herzschmerz. Ich wusste ja, dass Tim mit Jessica Wild zusammen ist, aber es zu sehen ist dann doch nochmal was anderes.

Die 10 Minuten Fahrt sind mit Schweigen gedeckt. Als Tim in seine Einfahrt fährt steige ich aus. Er tut dies auch, weshalb ich noch schnell eine ‚Danke, fürs mitnehmen.' von mir gebe und dann rüber zu mir flüchte.

Zu Hause angekommen, verschwinde ich sofort in mein Zimmer, um meine Hausaufgaben zu erledigen. Dadurch dass Tim Fenster meinen zugewannen ist, kann ich sehen, wie Tim sich schnell eine Jogginghose und einen anderen Pulli anzieht, ehe er mit einer Hundeleine wieder aus dem Zimmer verschwindet.

Ich seufze einmal und drehe mich meinen Hausaufgaben zu. Chemie, Geschichte, Deutsch, Ethik und Englisch geht relativ schnell, während ich halb an Französisch und ganz an Mathe verzweifle. Bis heute frag ich mich, wie Mathe funktioniert und das auch noch jemand verstehen kann.

Gerade, als ich eine von 10 Aufgaben halbwegs hinbekommen habe, geht meine Zimmertür auf. Meine Mum tritt ein und erkundigt sich, wie das Spiel lief. „Gut. Unser Team hat gewonnen.", antworte ich nur und verzweifle schon wieder an der nächsten Aufgabe. Mum seufzt und sagt: „Komm. Lass Mathe für heute Mathe sein und uns jetzt runter essen gehen."

Ich lege meinen Stift weg und folge meiner Mutter runter ins Esszimmer, wo schon ein gedeckter Tisch steht. Es gibt eine Gemüselasagne, welche einfach nur köstlich schmeckt.

Als sowohl Mum, als auch ich fertig sind, räumen wir zusammen ab. Danach verschwinde ich wieder in mein Zimmer, um auf meinem Bett ein Buch über die Geschichte der USA zu lesen.

Ich bin gerade bei der Wahl unseres zweiten Präsidenten, als mir hektische Bewegungen im Augenwinkel auffallen. Ich blicke auf und sehe Tim in seinem Zimmer auf und ab laufen, während er wild gestikuliert und mit jemanden telefoniert. Ich klappe mein Buch zusammen und nehme mir einen weißen Block mit schwarzen Filzstift.

Tim nimmt sein Handy vom Ohr. Er scheint aufgelegt zu haben. Noch einmal blicke ich zu ihm, ehe ich auf den Block Jessica? schreibe. Tim sieht zu mir, was ich als Chance nutze und den Block hochhalte. Er liest das Wort und nickt dann.

Ich drehe den Block wieder zu mir und will das nächste schreiben, als Gisela den Stift wegschmeißt und ‚Kackermaus!' ruft. Schnell hole ich mir den Stift wieder und schreibe dieses Mal Bist du ok?. Er lacht und holt sich ebenfalls Block und Stift. Schnell schreibt Tim etwas drauf und zeigt es mir dann.

Müde vom Drama.

Wieder schreibe ich etwas auf den Block, nachdem ich das Blatt umgedreht habe. Ich bin gerade dabei ein Smiley zu malen, da setzt Gisela ab und will ein Hakenkreuz malen.

Auch wenn ich Amerikaner bin interessiert mich Hitler und der 2. Weltkrieg schon, weshalb ich die Bedeutung dieses Kreuzes ganz genau kenne.

Schnell krakle ich so drüber das man es nicht mehr erkennt und hebe den Block dann wieder. Tim hat tatsächlich auf meine Antwort gewartet.

Auf mein Sorry :( zuckt er mit den Schultern. Ich lege den Block wieder auf meinen Schoß. Vielleicht ist das ja meine Chance es ihm zu sagen. Ich raffe mich auf und schreibe auf das nächste Blatt Ich liebe dich.

Bevor ich den Block drehe, blicke ich nochmal auf und sehe, dass er die Vorhänge zugezogen hat. Ich seufze und drehe denn Block trotzdem nochmal.

Warum habe ich auch gedacht, dass Tim weiter mit mir kommunizieren will. Immerhin hat er eine Freundin. Eine Freundin, die viel besser ist als ich. Viel hübscher. Wie Gisela schon gesagt hat, eine braunhaarige Barbie halt.

Ich stehe vom Bett auf und schalte meine Box an. Ich gehe auf Spotify und mache irgendeine Playlist. Während ich wieder zum Bett laufe fängt Gisela plötzlich an zu tanzen und lässt mich wild durchs Zimmer hüpfen.

Schließlich bleibe ich vor meinem Spiegel stehen und sehe mich an. Ich seufze und bin wieder einmal unzufrieden mit mir, als plötzlich ‚You belong with me' von Taylor Swift kommt. Ich höre genau auf den Text und lache auf. Welche Ironie, immerhin passiert mir gerade genau das.

Jessica trägt kurze Röcke, ich T-Shirts. Sie ist Cheerleader Captain und ich sitze auf der Tribüne. Auch habe ich bemerkt, dass Jessica Tim anscheinend nicht mehr glücklich macht, weshalb ich hoffe dass er aufwacht und bemerkt das sie nicht die Richtige ist. Das Lächeln, welches Tim noch vor 5 Monaten getragen hat, ist verschwunden. Ich könnte schwören, dass Jessica daran schuld ist.

Ich weiß nicht wieso, aber plötzlich habe ich den Drang genau das Taylor Swift zu schreiben. Ich gehe mit meinem Handy auf Instagram und schreibe ihr eine Direkt-Nachricht.

Hey Taylor.

Ich weiß nicht wieso ich das mache, aber ich habe das Gefühl das ich es dir erzählen muss.

Weißt du dein Song ‚You belong with me' beschreibt mein Leben momentan so ziemlich eins zu eins. Ich bin in einen Typen verliebt, der eine Freundin hat. Sie ist Cheerleader Captain, während ich auf der Tribüne sitze. Sie trägt Röcke, während ich mich halt wie ein Junge kleide, weil ich ja einer bin. Sein Lächeln, welches ich so bezaubernd fand, ist seit 5 Monaten verschwunden.

Ich habe heute einen leichten Streit von den beiden mitbekommen. Obwohl, eigentlich sogar zwei.

Er wohnt in dem Haus neben mir, weshalb ich ihm ins Zimmer schauen kann und er mir. Heute Abend hat er mit seiner Freundin telefoniert und dabei wild gestikuliert. Als er aufgelegt habe, habe ich ihn per Zettel gefragt, ob alles gut ist. Er hat geantwortet, dass er müde von diesem Drama sei. Ich wünschte nur, dass er endlich aufwachen würde und versteht, dass sie die falsche ist.

Ich liebe diesen Jungen schon seit etwa einem halben Jahr, habe es mir aber erst vor kurzen eingestanden. Genau das wollte ich ihm heute Abend auch per Zettel gestehen, doch er hat seine Vorhänge zugezogen, ehe ich es ihm zeigen konnte.

Vielleicht sollte ich auch einfach aufgeben, da ich viel zu schlecht für ihn bin. Du musst wissen, ich habe Tourette mit Koprolalie und Epilepsie. Koprolalie bedeutet, dass ich Schimpfwörter rufe ohne, dass ich es kontrollieren kann.

Auch jetzt gerade, während ich dir schreibe muss ich Gisela, mein Tourette, stark unterdrücken. Gerade musste ich auch einen Satz zweimal schreiben, weil sie ihn wieder gelöscht hat. Ich weiß, dass du diese Nachricht wahrscheinlich nie lesen wirst, aber das musste einfach mal raus.

Übrigens ist dieser Song echt schön. Wenn du dein Musikvideo dazu drehst sollte ein Happy End drin sein, denn das hat die Person verdient. Ich will gar nicht sagen, dass ich eins verdient hätte, was sowieso nie passieren würde, aber die Person in dem Lied hat eins verdient. Naja. Ich hoffe du hattest eine gute Idee, weshalb du das Video bald drehen kannst.

Liebe Grüße
Jan

Ich überlege die Nachricht doch zu löschen und es einfach zu lassen, als Gisela einfach auf Absenden drückt. Jetzt ist die Nachricht raus. Ich seufze einmal, lege mein Handy weg und gehe danach ins Bad, um mich bettfertig zu machen. Als ich damit fertig bin, lege ich mich ins Bett und versuche zu schlafen.

Am nächsten Morgen wache ich so gegen 9 am auf. Ich stehe auf und gehe ins Bad, um mich fertig zu machen. Fertig angezogen laufe ich runter in die Küche und mache mir etwas zu essen. Mum ist schon wieder auf Arbeit, weshalb ich alleine zu Hause bin.

Mit zwei belegten Brötchen und einem Kaffee laufe ich wieder in mein Zimmer und setze mich an den Schreibtisch, um Mathe weiter zu machen. Plötzlich vibriert mein Handy, weshalb ich wieder vom Schreibtisch aufstehe und mein Handy hole.

Meine Benachrichtigungen zeigen mir an, dass ich eine Direkt-Nachricht auf Instagram bekommen habe. Verwirrt öffne ich die App und sehe, dass Taylor Swift mir tatsächlich zurückgeschrieben habe. Ich öffne die Nachricht und lese sie mir durch.

Hey Jan.

Wie du siehst habe ich deine Nachricht gelesen ;) Was deine Situation betrifft: Lass den Kopf nicht hängen. Es gibt bestimmt eine Situation, in der du ihm das deine Gefühle gestehen kannst. Bezüglich des Musikvideos hatte ich noch keine Idee, bis ich deine Nachricht gelesen habe. Dürfte ich deine Story, als Musikvideo nehmen?

Liebe Grüße zurück
Taylor

Ich starre auf mein Handy und kann einfach nicht fassen, was ich da lese. Ich brauche bestimmt 5 Minuten, ehe ich verstanden habe, dass Taylor wirklich ein Musikvideo aus meinem Leben machen will. Schnell schreibe ich ihr zurück.

Hey. Das kannst du gerne machen. Ich bin gerade nur überwältigt das du mir überhaupt geantwortet hast. Ich weiß ja nicht, wegen ihm. Wir haben zwar nächsten Freitag einen Ball, aber eigentlich wollte ich dort nicht unbedingt hin, wegen Gisela und so. VG Jan

Ich habe mein Handy gerade ausgemacht, da vibriert es schon wieder. Taylor ist echt schnell im Antworten.

Doch! Geh da hin! Gisela gehört zu dir. Du solltest dich nicht dafür schämen und vielleicht wird ihm dann klar wie toll du bist! Und danke, dass ich das machen darf. Schreib mir wie es nächsten Freitag ausgegangen ist, okay?

Ich seufze. Vielleicht hat sie ja Recht. Ich sollte mich nicht für Gisela schämen.

Na gut. Ich gehe hin. Und ich werde dir schreiben wie es ausgegangen ist.

Schreibe ich die letzte Nachricht, ehe ich mein Handy nun wirklich weglege und mich wieder an Mathe setze. Gegen Nachmittag habe ich es schließlich geschafft, weshalb ich mir mein Buch schnappe und endlich eine Runde raus gehe. Vor dem Haus steht eine Bank auf die ich mich setze und weiter lese.

Ich schaffe es 3 Seiten zu lesen, ehe plötzlich Tim auf mich zukommt. „Hey.", lächelt er. „H-hey.", lächle ich leicht nervös zurück. „Gisela kann echt gut tanzen. Wusstest du das?", fragt er mich grinsend. Augenblicklich werde ich rot und sehe beschämt auf meine Hände, welche das Buch festhalten. Er hat es gesehen. Man ist das peinlich.

„Ich finde eher, dass sie gut darin ist mich zu blamieren.", meine ich, woraufhin Tim lacht. „Sag mal, willst du heute Abend mit mir die Gassi-Runde für Henry gehen? Alleine ist es immer so langweilig und immer zu joggen, habe ich auch kein Bock mehr.", fragt Tim mich. Ich lächle, sehe auf und nicke. „Klar gerne – Arschloch! –", sage ich nochmal.

Tim lächelt mich mit diesem Lächeln an, welches ich vor 5 Monaten das letzte Mal gesehen habe. Es ist einfach traumhaft!

„Warte. Du hast da was!", sagt er plötzlich und holt aus meinen Haaren ein kleines Blatt, welches er auf den Boden fallen lässt. Ich atme einmal tief durch, um mein Herz zu beruhigen. „Du liest über unsere Geschichte?", fragt Tim, als er das Buch sieht. „Ja. Es interessiert mich wirklich. – Hi Hitler! –", antworte ich.

Tim muss leicht lächeln und sagt: „Ich nehme an, dass du auch alles über den 2. Weltkrieg weißt. Und über Hitler." „Ja. Tatsächlich. Allerdings sind die Deutschen ganz und gar nicht stolz auf Hitler. Es gibt vereinzelte kleine Gruppen, die ihn feiern und hochleben lassen, aber über 75% der Deutschen hassen Hitler für seine Taten. Vor allem das mit den Juden, geht gar nicht.", erkläre ich ihm, während er interessiert zuhört.

Plötzlich hupt jemand, weshalb wir aus unserem Gespräch gerissen werden. Die braunhaarige Barbie ist in ihrem roten Cabrio vorgefahren und funkelt mich wieder an.

„Na dann. Bis heute Abend.", lächelt Tim, steht auf und steigt in das Auto. Jessica zieht Tim zu sich rüber und verwickelt ihn in einen intensiven Kuss, während sie mich mit einem Blick ansieht, der alles sagt. Sie macht das nur, um mir zu zeigen, dass er ihr gehört.

Ich seufze und rufe, wegen Gisela: „– Du kleines Flittchen, du! –" Sie löst sich von Tim und stößt ihn von sich, sodass er wieder im Beifahrersitz landet. Danach fährt sie einfach los, während es ihm anscheinend unangenehm ist.

Am Abend klingelt es gegen 8 pm. Vor der Tür steht Tim mit seinem Hund, weshalb ich mir schnell eine Jacke anziehe und dann mit ihm loslaufe. Wir laufen in den naheliegenden Wald, während wir ein Gespräch führen. Gisela ruft des Öfteren ‚Hundefleisch' oder reißt Tim die Leine aus der Hand, um ihn anzuleinen.

Als wir 2 Stunden später wieder bei uns zu Hause ankommen, haben wir Bauchschmerzen, von dem ganzen Lachen. „Das müssen wir wiederholen!", lacht Tim. „Stimmt.", lache ich. Langsam beruhigen wir uns, während wir uns nochmal auf die Bank setzen.

„Weißt du, am Mittwoch ist das nächste Spiel. Willst du nicht wieder kommen und uns anfeuern?", fragt Tim plötzlich. Ich überlege, nicke aber bei Tims bittenden Blick. Er beginnt zu strahlen und umarmt mich einmal.

„Ich muss dann los. Nicht das Mum sich Sorgen macht.", lächle ich, als wir uns lösen. „Na dann. Man sieht sich. Ach so ich kann dich am Montag mit zur Schule nehmen. Sagen wir, 7 am hier an der Bank?", schlägt er vor, woraufhin ich sofort nicke und dann ins Haus gehe.

Die Tage verfliegen förmlich und schon ist Mittwoch. Ich stehe wieder auf der Tribüne, dieses Mal allerdings nicht irgendwo in der Mitte, sondern fast ganz vorne. Heute hat die Mannschaft es nicht so einfach. Es ist ein Kopf an Kopf rennen. Die Cheerleader feuern genauso wie wir auf der Tribüne unsere Mannschaft an, da das Spiel nur noch eine Minute geht. Tim bekommt gerade den Ball zugespielt, weshalb er mit einem atemberaubenden Tempo in Richtung andere Linie rennt.

Um mich herum wird es nochmal einen Zacken lauter, was aber nicht mit dem zu vergleichen ist, als Tim es tatsächlich schafft den Football abzulegen und somit das Spiel für sich entscheidet. Auch ich klatsche glücklich.

Die Lautstärke will sich gar nicht mehr senken, als mir etwas auffällt. Jessica flirtet mit einem anderen Spieler aus Tims Team, während dieser von seinem Team gefeiert wird.

Als er es schafft hat von den anderen loszukommen, sieht auch er die Szene. Mir bricht der geschockte Gesichtsausdruck von Tim das Herz. Er sagt irgendwas zu Jessica, woraufhin sie scheinbar zickig wird, was Tim als Zeichen nimmt zu gehen. Auch ich dränge mich durch die Menschenmenge, um Tim an seinem Auto abzufangen.

„Hey. Was war denn los?", frage ich ihn, als er kurze Zeit später umgezogen an seinem Wagen erscheint. „Ich hab Schluss gemacht. Sie meinte, dass ich nicht gut genug wäre.", erzählt Tim emotionslos und steigt ins Auto. Dadurch das es normal geworden ist das er mich mitnimmt, steige auch ich ein.

„Das tut mir leid.", sage ich mitfühlend, während mein Inneres den Champagner rausholt. „Hör einfach auf drüber zu reden.", sagt er und fährt los.

Am Donnerstag werde ich von meiner Mum gefahren, da Tim krank ist. Ich glaube einfach, dass er nicht drüber hinwegkommt, dass Jessica ihn als ungenügend abgestempelt hat. Ich habe ihn schon versucht klar zu machen, dass dem nicht so ist, doch er hat nicht drauf reagiert. Lediglich die Vorhänge hat Tim zugezogen.

Am Freitagabend entscheide ich mich doch kurzfristig gegen den Ball, weshalb ich einfach auf meinem Bett sitze und lerne. Ich sehe, wie Tim in einem Anzug sich auf sein Bett setzt und seinen Block hervorholt, mit dem er kommuniziert. Ich mache es ihm gleich und warte auf seinen Satz.

Gehst du heute Nacht?

Ich schreibe schnell die Antwort und zeige sie ihm.

Nein, ich lerne lieber.

Er schreibt nochmal etwas und seufzt, während er es mir zeigt.

Ich wünschte du gehst!

Ich muss leicht Lächeln und blicke auf mein Bett hinab. Er legt den Block weg und steht auf, um sein Jackett zu nehmen und dann zu verschwinden. Ich stehe vom Bett auf und sehe, wie Tim mit seinem Auto losfährt.

Seufzend drehe ich mich wieder zum Bett und hole unter den vielen Lernblättern das Blatt mit dem Ich liebe dich hervor. Noch einmal sehe ich mich im Spiegel an, ehe ich zu meinem Schrank gehe und dort meinen alten Anzug raushole.

Plötzlich geht meine Tür auf und Mum tritt ein. „Du gehst doch?", fragt sie, als sie den Anzug entdeckt. „Ich muss dort was erledigen.", erkläre ich ihr, während ich schnell ins Bad verschwinde, um zu duschen. Ich brauche 20 Minuten, ehe ich fertig bin. An der Haustür hält mich Mum auf und lächelt: „Ich fahr dich." „Danke! – Verarscht! Du bist hässlich! –", bedanke ich mich.

Kurz darauf lässt mich Mum an meiner High School raus. Ich laufe zur Turnhalle, wo der Ball stattfindet. Als ich eintrete starren mich alle an. „– Schaut nicht so blöd! –", keift Gisela und dieses Mal bin ich dankbar dafür, denn es drehen sich tatsächlich alle weg.

Dafür liegt plötzlich ein intensiver Blick auf mir. Ich sehe mich um und entdecke Tim, der bei TJ und den anderen beiden Typen steht. Ich laufe los, um zu ihm zu gelangen, während er mir entgegen kommt. Plötzlich zieht Jessica, welche ein rotes Kleid mit einem großen Rückenausschnitt trägt, Tim zu sich und sagt laut: „Ich habe vor 2 Tagen gescherzt. Ich liebe dich, Tim!"

Ich bleibe stehen und sehe ihre zu, wie sie versucht ihn zu küssen. Das war doch eine dumme Idee!

„Äh... ja super.", antwortet Tim und löst sich wieder von ihr. Er geht weiter auf mich zu und bleibt ca. 1 Meter von mir entfernt stehen. Ich nehme all meinen Mut zusammen und entfalte das Blatt Papier, welches ich mitgenommen habe.

Er liest die drei Wort und lacht leicht auf, ehe auch er aus seinem Jackett einen Zettel holt. Auch er entfaltet es und ich lese mir seine Worte durch.

Ich liebe dich steht dort in der blauen Schrift, weshalb nun auch ich leicht lachen muss. Wir hatten denselben Gedanken. Ich gehe einen Schritt auf ihn zu, was er auch tut, weshalb wir plötzlich ganz nah beieinander stehen.

Jessica hat dies mit offenem Mund beobachtet und dreht sich jetzt um, um davon zu stolzieren. Ich muss leicht grinsen, während ich spüre, wie seine Hände an meiner Hüfte landen. Er kommt mir noch näher, weshalb ich flüstere: „You belong with me!"

Nachdem das gesagt ist ziehe ich ihn die Letzen Zentimeter zu mir und küsse ihn. Er erwidert sofort und zieht mich noch näher.

Als wir uns lösen tauchen seine Freunde auf und ziehen uns aus der Turnhalle raus. „Das muss gefeiert werden!", ruft der Braunhaarige und zieht uns mit zu einem Wagen. „Das ist Sebastian. Und der Blonde ist Lucas.", stellt mir TJ die anderen beiden endlich vor, während er mich in das Auto auf Tims Schoß verfrachtet.

„TJ, so gern ich das auch so hätte, ist es sicherer, wenn Jan in der Mitte angeschnallt sitzt.", lacht Tim und schiebt mich neben sich, woraufhin ich mich anschnalle. „– Bist du dumm, TJ? –", fragt Gisela, woraufhin alle lachen.

Der Abend wird mit den vieren extrem lustig, weshalb Tim und ich erst gegen 0 Uhr wieder an der Schule sind, um Tims Wagen zu holen. „Willst du noch mit zu mir?", fragt Tim, als er in die Einfahrt fährt. „Ja klar. Ich sag nur schnell Mum Bescheid.", sage ich, da ich sie gerade mit ihrem Auto kommen sehe.

Als Mum aussteigt laufe ich schnell zu ihr und erkläre ihr, dass sich bei Tim übernachte. Sie sieht erst mich, dann Tim an und nickt schließlich grinsend. So kommt es, dass ich mit ihm in seinem Bett liege und seinem gleichmäßigen Atem lausche.

Plötzlich fällt mir Taylor wieder ein, weshalb ich mein Handy vom Nachtisch nehme und schnell noch diese Nachricht schreibe.

Hey Taylor.

Der Abend war ein voller Erfolg. Eigentlich wollte ich nicht gehen, da ich Tim nicht bedrängen wollte. Am Mittwoch hat seine Freundin mit jemanden anderen beim Spiel geflirtet, weshalb er Schluss gemacht hat. Dann gestern Abend, als er losgehen wollte, hat er mich gefragt, ob ich auch komme, doch ich habe ihm geantwortet, dass ich lernen muss. Natürlich alles per Zettel. Dann habe ich meinen Geständnis-Zettel wieder gefunden, weshalb ich doch dort hin gegangen bin. Als er mich entdeckt hat, sind wir aufeinander zugegangen. Plötzlich ist seine Ex gekommen und wollte ihn zurück, doch er hat sie weggeschoben und ist zu mir. Ich habe ihm dann den Zettel gezeigt, woraufhin auch er einen hervorgeholt hat auf dem dasselbe stand, wie auf meinem. Wir haben uns dann geküsst und wurden dann von seinen Freunden mitgezogen, da sie das feiern wollten. Jetzt liege ich neben ihm, eigentlich halb auf ihm, und bin glücklich. Danke dass du mich ermutigt hast zu mir zu stehen.

VG
Jan

„Ach. Muss ich Taylor Swift danken, dass du mein bist?",haucht Tim plötzlich in mein Ohr, weshalb ich zusammenzucke und vor lauter Schreck mein Handy fallen lasse. Zum Glück ist die Nachricht schon abgeschickt. „Erschreck mich doch nicht so.", murmle ich und lege mein Handy wieder auf denNachttisch.

„Muss ich noch etwas wissen?", fragt Tim leicht grinsend und küsstdie Stelle unter meinem Ohr. „Vielleicht macht Taylor ein Musikvideo aus unserer Love-Story.", gebe ich zu, woraufhin Tim wieder grinsen muss. „Dann ist das so.", antwortet er und küsst mich noch einmal richtig.

Tja, so sind wir zusammen gekommen. Taylor hat ein paar Wochen später das Musikvideo veröffentlich und es ist der Hammer. Tim und ich sind glücklich miteinander und verbringen, seit wir die High School abgeschlossen haben, jede freie Minute miteinander. Er gehört einfach zu mir!

Hey Guys...

In genau 11 Stunden und 9 Minuten werde ich 15🥳

Das ist das Speziel und ich hoffe es gefällt euch🥰

~vampi

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