27.12.2019 - Tim
„Tim lass stecken! Ich will dein vorgeheucheltes Interesse nicht länger ertragen müssen. Verpiss dich einfach! Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben, ich habe schon viel zu viel Zeit mit dir verschwendet! Ich dachte wirklich, dass das zwischen uns etwas ernstes wäre, aber gut ich muss deine Meinung akzeptieren. Auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass wir wie zwei Erwachsene darüber reden können und du mich nicht einfach so behandelst. Es ist aus zwischen uns! Und komme nicht wieder angekrochen, wenn du angeblich deine Meinung geändert hast. Wenn ich zurück komme, will ich nichts mehr von dir in meiner Wohnung finden! Deinen Schlüssel kannst du in den Briefkasten werfen!", schreit mich Jan durch das Telefon an.
Ich verstehe die Welt nicht mehr. Die Welt die gerade in ihre Einzelteile zerbricht. Jan macht mit mir Schluss und ich bin irgendwie Schuld daran, aber ich weiß gar nicht was ich falsch gemacht habe. Ja, wir hatten die letzten Tage keinen Kontakt, aber er hat sich ja nicht gemeldet und ich konnte nicht, weil ich nicht wusste, wie ich ihm am besten erkläre, dass ich ihn verleugnet habe. Und wo ist er überhaupt? Ich kann mich nicht von ihm trennen, das macht doch gar keinen Sinn. Klar er ist wegen irgendwas wütend auf mich, aber er meinte auch, dass er es Ernst zwischen uns meinte. So wie ich auch. Das ganze muss ein großes Missverständnis sein, welches ich schnellstmöglich aufkläre sollte.
Jan verabschiedet sich mit einem kurzen „Arschloch!", bevor er auflegt. Sofort versuche ich ihn nochmal zu erreichen, aber er drückt mich weg. Wenn ich nur wüsste wo er ist, dann könnte ich zu ihm und direkt mit ihm reden. Marion. Dort ist er bestimmt. Klar, warum komme ich nicht gleich darauf. Schnell rufe ich sie an. Zum Glück geht sie sofort ran. „Hallo Tim, was willst du denn?" „Ist Jan bei dir?", falle ich mit der Tür ins Haus. „Nein, wie kommst du darauf? Er ist doch in Prag. Ich dachte er hätte dir das gesagt?" Irgendwie erinnert mich die ganze Situation an die vor vier Wochen, als er in Helsinki war und ich es vergessen hatte. Aber diesmal bin ich mir sicher, dass ich es nicht vergessen habe, sondern er es mir bewusst nicht gesagt hat. „Was macht er denn in Prag?" „Das war ein Weihnachtsgeschenk von uns, aber hat er wirklich nichts gesagt?" „Nein, hat er nicht, wir hatten gar keinen Kontakt die letzten Tage und gerade habe ich ihn angerufen und er hat aus unerfindlichen Gründen mit mir Schluss gemacht. Aber das alles muss ein großes Missverständnis sein. Er glaubt, dass ich ihn nicht lieben würde! Ich weiß gar nicht wie er darauf kommt, aber ich muss ihm sagen, dass es nicht so ist. Ich kann ihn doch nicht verlieren!" Am Ende beginne ich zu schluchzen, weil ich Angst habe, dass es wirklich aus ist zwischen uns. „Was?", fragt Marion geschockt, „Tim beruhig dich, es wird alles gut, du musst nur mit ihm reden. Ich habe meinen Sohn noch nie so verliebt erlebt, wie er es ist seit ihr zusammen seit. Er hat einfach nur irgendwas falsch verstanden. Ich schicke dir jetzt die Reisedaten von ihm und du überlegst dir irgendwas. Wenn du Hilfe brauchst, sag einfach Bescheid. Das zwischen euch ist etwas ganz besonderes, das dürft ihr nicht gehen lassen." Ihre Worte trösten mich und geben mit Mut, nochmal mit ihm zu reden. „Danke! Ich melde mich dann nochmal." „Du schaffst das schon Tim. Mein Sohn braucht dich." „Und ich ihn.", ergänze ich leise bevor ich auflege.
Auf ihrer Nachricht entdecke ich, dass er erst in zwei Tagen zurück kommen wird. So lange halte ich das niemals ohne ihn aus und in dem Wissen, dass wir nicht mehr zusammen sind. Wenn er nicht früher herkommen will, was logisch ist, muss ich halt zu ihm. Ich suche nach freien Flugtickets nach Prag und habe Glück. Der nächste Flug in zwei Stunden hat noch freie Plätze. Sofort buche ich und packe eine Tasche mit den wichtigsten Sachen.
Mit dem Auto rase ich über die Straßen. Sicherlich werde ich den ein oder anderen Strafzettel bekommen, aber das spielt keine Rolle mehr, genauso wenig, wie die völlig überteuerten Flughafenparkplätze, auf denen ich mein Auto abstelle. Die Schlange vor dem Check-In ist ewig und ich bete, dass ich es noch rechtzeitig schaffe. Um die Zeit sinnvoll zu nutzen suche ich online eine Unterkunft für die Nacht. Ich werde erst spät ankommen und muss dann auch noch schauen, wie ich von Flughafen in die Stadt komme. Jan werde ich wohl eher erst morgen treffen können.
Ich schaffe es zum Flug und in Prag angekommen, nehme ich mir ein Taxi zu dem Hotel, welches ich vorhin gefunden habe. Es ist schäbig und ich fühle mich keineswegs wohl, aber mir bleibt nichts anderes übrig, wenn ich nicht auf der Straße übernachten will.
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Ich glaube das war die beste Entscheidung, die Tim treffen konnte... Oder was denkt ihr?
Aber ob Jan das genau so sieht, werde wir erst im nächsten Kapitel erfahren...
*freut sich über den Cliffhanger*
Liebe Grüße
(Das hier drüber wurde gestern vor dem Stream geschrieben und jetzt kommt noch der Teil nach dem Stream)
Wie es wahrscheinlich die meisten mitbekommen haben, wurde gestern im Stream meine FF vorgelesen. Es war zwar maximal cringe und ich bin halb gestorben (eure Morddrohungen sind da gar nichts dazu 😂), aber ich habe mich auch gefreut, weil ich so vielen Menschen einen lustigen Abend bereiten konnte. Dass sie ausgerechnet den Lemon vorgelesen haben, hat die Sache nicht besser gemacht.
Aber war mich überrascht hat, war als Tim nach einem "härteren" Kapitel gefragt hat, sofort sämtliche Leute 5.10. gesagt haben. ich wusste selbst nicht mal mehr, dass dort der Lemon war 😂🙈 das hat mich sehr gefreut 🥰
Jetzt bin ich mal gespannt ob das wirklich ein Video wird, oder ich meine einstündige Bildschirmaufnahme als privat Vergnügen habe 😂
Ach und danke, dass ich mittlerweile, dass erste Suchergebnis aus Google bin wenn man Gewitter im Kopf Fanfiction eingibt. 😊
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